NRW: Jeder achte Retter wurde schon einmal Opfer von körperlicher Gewalt

Begonnen von dagobert, 23:44:13 Mi. 18.Oktober 2017

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dagobert

ZitatInnenministerium NRW: Jeder achte Retter wurde schon einmal Opfer von körperlicher Gewalt - Erste Ergebnisse von Gewalt-Studie liegen vor - Helfer dürfen nicht zu Opfern werden

Düsseldorf (ots) - Rund 13 Prozent der Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdiensten in Nordrhein-Westfalen sind in den letzten zwölf Monaten Opfer von körperlicher Gewalt im Einsatz geworden. Das geht aus einer Studie hervor, bei der im Mai und Juni 2017 durch den Lehrstuhl für Kriminologie der Ruhr-Universität Bochum mit Unterstützung des Ministeriums des Innern sowie des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, der Unfallkasse NRW und der komba gewerkschaft nrw 810 Einsatzkräfte zu ihren Gewalterfahrungen im Einsatz befragt wurden.

Noch häufiger kommt es offenbar zu verbaler Gewalt. Hier gaben 60 Prozent der Befragten an, entsprechende Erfahrungen gemacht zu haben. "Wer sich mit Gewalt gegen diejenigen wendet, die uns in Notsituationen helfen, zeigt ein erschütterndes Maß an Verrohung", sagte NRW-Innenminister Herbert Reul. "Die Studie wird uns dabei unterstützen, für die Zukunft die richtigen Maßnahmen zu treffen, um dieser Form von Gewalt ganz entschieden zu begegnen." Am stärksten betroffen sind mit rund 85 Prozent die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rettungseinsatz. Nach der konkreten Situation befragt, gab die Mehrheit der Helfer an, dass die Übergriffe während der Diagnosestellung oder der Therapie erfolgten. "Es ist nicht hinnehmbar, dass Helferinnen und Helfer bei einem Notfall Sorge haben müssen, selber angegriffen zu werden", bekräftigte Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales. "Die Rettungskräfte verdienen für ihre höchst anspruchsvolle Arbeit unseren größten Respekt."
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Die komplette Auswertung der Studie wird im Januar 2018 der Öffentlichkeit vorgestellt.
http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/56636/3764081
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

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