Stadtteilarbeit

Begonnen von Kuddel, 15:38:31 So. 17.Dezember 2017

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Fritz Linow

ZitatEnde April erschien die dritte Ausgabe der Weddinger Lokalzeitung "Plumpe". Seit gut einem Jahr berichtet eine kleine Redaktion von lokalen Aktivist*innen über Initiativen und Aktionen, erzählt aber auch Geschichten über die eigensinnigen Bewohner*innen des Stadtteils im Nord-Westen Berlins. Wir sprachen mit zwei Redakteur*innen über Gegenöffentlichkeit im Stadtteil und motivierende Momente beim Aufbau einer linken Stadtteilzeitung.
https://lowerclassmag.com/2019/07/08/gegenoeffentlichkeit-geht-auch-offline-die-weddinger-stadtteilzeitung-plumpe/

https://plumpe.noblogs.org/

milchbrötchen

Zitat
Mal positiv daran gedacht, das das "angrillen" hauptsächlich zum Zusammenkommen einläd ?
Und genau darum ging es ja wohl, das Nachbarschaft sich trifft.. Damit fängt alles weitere erst an..

bla bla- wie unreflektiert- schon mal dran gedacht, dass ich nicht der einzige bin der der Hemmung hätte.
"Vonovia angrillen" ist nicht positiv. Zusammen kommen ja bitte- vielleicht mal über eine positive Sprache nachdenken, die eben auch " "Hans und Franz und Emma und Erna" anspricht. Da sind in den Wohnungne meist keine Radikalinskies.

Vonovia
Mietertreffen sich

Fritz Linow

Zitat von: milchbrötchen am 08:59:16 Mo. 15.Juli 2019
(...)
bla bla- wie unreflektiert- schon mal dran gedacht, dass ich nicht der einzige bin der der Hemmung hätte.
"Vonovia angrillen" ist nicht positiv. Zusammen kommen ja bitte- vielleicht mal über eine positive Sprache nachdenken, die eben auch " "Hans und Franz und Emma und Erna" anspricht. Da sind in den Wohnungne meist keine Radikalinskies.

Vonovia
Mietertreffen sich

Es ist immer gut, wenn man sich Gedanken macht.

milchbrötchen

Onkel Tom
Antwort #89

auf dein Niveau? ne, lieber nicht

milchbrötchen

dieses Schild mit dem Schriftzug VONOVIA genaus wie VONOVIA könnte vielleicht auch den Irrtum hervorrufen, dass Vonovia selbst der Gastgeber ist...

Fritz Linow

Zitat von: milchbrötchen am 13:22:45 Do. 08.August 2019
Onkel Tom
Antwort #89
auf dein Niveau? ne, lieber nicht

Dann doch lieber auf dem Niveau eines Milchbrötchens, was?

ZitatMeines Wissens ist Vonovia kein Steak. Auch nicht aus Tofu. Warum soll Vonovia also angegrillt werden? Ich verstehe diese Metapher oder was es auch immer sein soll nicht. Ich habe die Assoziation zum VERGASEN. Und das lässt mich erschaudern. Ich gehe nicht zum Angrillen von wem oder was. Angrillen ist eine freudige Bezeichnung, die ein Fleischvernichter nutzt, der mit Beginn der wärmeren Jahreszeit zum ersten Mal die Grillkohle entzündet um eben ungenießbare Nahrungsmittel zu produzieren und die Luft zu verpesten. Dabei werden meist große Mengen Alkohol konsumiert und es wird kräftig rum gepöbelt.
Auf mich macht das einen abstoßenden Eindruck. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das zu großer Akzeptanz führt. Die fünf Familien machen noch keinen Aufstand gegen die Vonovia.
https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,329009.msg349604.html#msg349604

Onkel Tom

Naja, über das Einladungsmotto "Vonovia angrillen" werden sich die Ornaisatoren
bestimmt schon zu Anfang darüber Gedanken gemacht haben.. Ich finde, das gehört
auch zu jedem Projekt / Aktion dazu..

Im Plenum kann das sehr viel Zeit und Gehirnschmalz beanspruchen und wenn die
Organisatoren sich für "Vonovia angrillen" entschieden haben, ist es für Außenstehende
meist nicht nachvollziehbar, wie schwer eine Geburt eines Slogans werden kann.

In einer Nachbereitung stellt sich heraus, was gut und weniger gut lief.. Ob dann andere
Slogans erköchelt werden, hängt natürlich auch davon ab, wie das bisherige bei den
gezielt angesprochenen Gästen angekommen ist..

"Vonovia angrillen" = Negativ gedacht = Schauen, ob Beton brennt ?

"Vonovia angrillen" = Positiv gedacht = Ich Mieter bei der Vonovia bin stinksauer darüber,
schon wieder eine Mieterhöhung zu bekommen, nur weil irgendwelche Immobilien-
Heuschrecken Aktiengrößenwahnsinnig geworden sind..

Schaue in mein Briefkasten, finde ein Flugi und das "Vonovia angrillen" sticht mir sofort ins
Auge a la "Villeicht bringt das ja was und (nicht nur) ich werden diese stetigen Mieterhöhungen
endlich los.."

Nun, der Grill ist schon aufgebaut, Zwei.. drei Mieter sind auch schon da und voll neugierig,
was das nun werden soll oder könnte. A ja, Haupthema sind ja diese Mieterhöhungen und
das Bedürfnis zum Austausch unter den teils anonym lebenden Nachbarn ist auch vorhanden.

Tja, damit ist die Basis hergestellt, das gleichsam Betroffene sich kennenlernen und in einer
Interessensgruppe lässt sich doch schon viel besser etwas durchsetzen wollen, als wenn man
allein sich zuhaus durch seine Mieterakte kämpft.

Ich finde diese Art und Weise, eine Zusammenkunft zu organisieren Goldrichtig. Es holt nicht
nur den Menschen aus seiner von außen gewollten Vereinzelung.. Gruppendynamik kann
anbei viel Kraft und Mut zu "was können wir machen ?"  einhauchen..

Sorry milchbrödchien.. Betrachte dies nicht als persönlichen Angriff meinerseits, aber gerade
im Bezug welchen Spruch oder Slogan man zu einer Aktion nehmen könnte, habe ich mir
schon oft und intensiv ein Kopf drum gemacht und was mir anbei missfällt, wenn ein ganzes
Projekt in die Binsen geht, weil man sich schon zu Anfang, dem Ausköcheln eines Slogans
schon "kaputt geredet" hat..

Ja, so kann es leider auch gehen.. Im übrigen bin ich es gewohnt, es aktzeptieren zu müssen,
das immer irgendwas unvorhersehbares bei einer Aktion laufen kann und das beste ist, wenn
man dann inprovisieren kann.

;)
Lass Dich nicht verhartzen !

Kuddel


milchbrötchen

Was ist das eigentlich für ein merkwürdiger Verein? dieses Bündnis für bezahlbaren Wohnraum. Da wird gegen SPD Politik gewettert und im Bündnis hocken die SPD Verbände Paritätischer, DGB, Türkische Gemeinde. Ist das die Revolte gegen ein Parteidiktat? Oder haben da Leute nicht gewußt mit wem sie sich zusammentun. Oder ist das die Umarmung des Feindes? DIE LINKE. ist auch dabei. Weiß jmd. wer oder was der Stadtpolitische Ratschlag sein soll?


milchbrötchen

https://www.staedtebaufoerderung.info/StBauF/DE/Programm/SozialeStadt/Praxis/Archiv/SH/Beispiele/0200_stadtteilmarketing/0200_inhalt.html
Zitat
Ausgangslage und Förderkulisse

Der ehemalige Werft-Arbeiterstadtteil Gaarden auf dem Kieler Ostufer zeichnet sich durch einen überdurchschnittlich hohen Anteil an (Langzeit-)Arbeitslosen, SozialhilfeempfängerInnen und MigrantInnen aus. Immer mehr Abwanderungen insbesondere von Besserverdienenden und Unternehmen des Einzelhandels mit höherwertigen Warenangeboten sind zu verzeichnen. Das schlechte Image des Fördergebietes "Kiel-Gaarden" verhindert die Ansiedlung von Geschäften und Bewohnern.

Deshalb wurden und werden im Fördergebiet zahlreiche Infrastruktur- sowie Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen mit Hilfe der Förderprogramme Soziale Stadt, URBAN (I) und URBAN II durchgeführt, um dem Verfall und der Segregation entgegen zu wirken. Dies geschieht in einem integrierten Handlungsansatz, der auch zum Ziel hat, die endogenen Potenziale zu aktivieren.

Ein Ansatz hierfür war die Initiierung des Arbeitskreises StadtTEILmarketing, mit dem vorhandene Potenziale geweckt und gebündelt werden sollten, um zielgerichtet an dem Thema gemeinsam arbeiten zu können.

nach oben
Ziel des Projektes "StadtTEILmarketing Gaarden"

Das StadtTEILmarketing Gaarden hat zum Ziel, das Gebiet mit seinem schlechtem Image positiv darzustellen, indem Potenziale aufgezeigt und Aktivitäten initiiert werden. Der Arbeitskreis ist auf Dauer angelegt, um eine nachhaltige Imageverbesserung zu sichern.

Der Arbeitskreis "StadtTEILmarketing" setzt sich zusammen aus Vertretern der Wohnungswirtschaft, dem Einzelhandel, dem Wohnungsamt der Stadt Kiel sowie Privatpersonen und geht zurück auf Beteiligungsveranstaltungen mit den o.a. Zielgruppen, die durch das Stadtteilmanagement Gaarden initiiert wurden.

"Das StadtTEILmarketing Gaarden hat zum Ziel, das Gebiet mit seinem schlechtem Image positiv darzustellen..."
was für ein shöner Satz

Onkel Tom

Kleine Anregung, wie man der Gentrifizierung von Kiel-Gaarden "künstlerich"
mit versalzen könnte..

http://urbanshit.de/abwertungskit-anti-gentrifizierungs-anleitung/

;D
Lass Dich nicht verhartzen !

milchbrötchen

Satelitenschüssel, Wäsche auf der Leine, Werbung für Lidl...
oder doch gleich im eigenen Kiez fackeln?
welcher Kapitalist läßt sich davon aufhalten? Staatsmacht angerufen, Miete hoch, Asis-Hartzi raus
aus die Maus

Kuddel

Ich konnte noch nie so viel mit diesen lustigen Antigentrifizierungsvideos anfangen.

Aber das nervt mich auch:
Zitat von: milchbrötchen am 11:11:52 Fr. 30.August 2019
...welcher Kapitalist läßt sich davon aufhalten? Staatsmacht angerufen...

Das klingt ja so, als könnte man sich nicht wehren. Oder nur im erlaubten Rahmen, der wenig bewirkt...

Die Staatsmacht war schon immer dazu da, die Interessen des Kapitalisten zu schützen. Das soll uns aber nicht davon abhalten, uns zu wehren. Die Anti-Zwangsräumungs-Initiativen stellen sich schließlich auch der Staatsmacht in den Weg.

Kuddel

In Bremen gibt es nun einen weiteren Laden als Anlaufstelle für Stadtteilarbeit in Bremen Walle.




Aktions- und Beratungsladen

Was machen wir?


Wir bauen einen solidarischen Beratungs- & Aktionsladen in Walle auf, von wo aus wir gemeinsam Alltagskämpfe führen. Unser Ziel ist es, uns gegenseitig zu unterstützen, in den Problemen, die uns tagtäglich begegnen, beim Amt, auf der Arbeit mit dem Chef, bei Stress mit der Vermieter*in und bei anderen Zumutungen und Schikanen.

Wie machen wir das?


Mit Rechts- und Sozialberatung in einem offenen Beratungscafe wollen wir den Alltag der Betroffenen erleichtern und mit Aktionen den Verantwortlichen für die  Demütigungen und Ungerechtigkeiten, die unzählige Menschen erfahren, praktisch entgegentreten. Damit können wir nicht nur individuelle Auseinandersetzungen gewinnen, sondern auch die Bilder sozialer Kämpfe erkennen, die uns ermöglichen politische Strategien lebensnah zu entwickeln und soziale Zusammenhänge zu stärken und aufzubauen.

Wir wollen uns gegenseitig informieren, beraten und solidarisch sein. Uns gegenseitig zu den Ämtern begleiten und konkret bei Auseinandersetzungen unterstützen. Beginnen werden wir mit den Themen Jobcenter, Wohnen und Arbeit. Weitere Felder sind möglich.

Warum machen wir das?

Weil wir nicht alleine vor den Problemen stehen wollen, die uns das Leben schwermachen. Und weil wir wissen, dass wir gemeinsam stärker sind. Wenn eine vom Vermieter rausgeworfen wird, das Jobcenter das Geld kürzt, eine Familie keinen gesicherten Aufenthalt hat oder eine auf der Arbeit mies behandelt wird, dann gibt es zwar Beratungsstellen, aber die meisten Menschen bleiben mit dem Stress alleine und können ihre Situation nur entlang der jetzt herrschenden Gesetze und individuell verändern.

Wir wollen unsere Interessen selbst in die Hand nehmen. Denn weder der Staat noch die Kirchen oder Gewerkschaften verändern die sozialen und politischen Bedingungen  so, wie wir es brauchen, um ein Leben zu führen jenseits von Schikanen, hohen Mieten, Zwangsräumungen, Abschiebungen oder mies bezahlter Jobs.

https://zores.blackblogs.org/

milchbrötchen


https://www.youtube.com/watch?v=TYSFGT7UGS8
...um der Welt zu zeigen, wie großzügig sie sind...
gut dass der Sophienhof noch steht- Konsumtempel statt Wohnraum

Onkel Tom

Von welchem Sophienhof schreibst Du ?

Vor 30 Jahren zählten solche Songs auch dazu, den gemeinsamen Kampf um Hausbesetzungen
zu fördern. Abends solche Scheiben aufgelegt und am nächsten Morgen den Bullentrupp erwarten
und so weit wie möglich was entgegensetzen..

Das Vorschaubild stellt den Versuch der Cops dar, in die rote Flora eindringen zu wollen..  :o
Lass Dich nicht verhartzen !

Kuddel

Sophienhof Kiel

1978



1981




1983




Heute


Onkel Tom

Lass Dich nicht verhartzen !

Kuddel

Das Brunnenfest ist das offizielle Stadtteilfest von Kiel-Gaarden. Es wird auch von Vonovia gesponsort.

Wir haben uns nicht die Gelegenheit nehmen lassen, einen Infostand dort anzumelden.




Mit Kaffee und selbstgebackenen Muffins lockten wir zum Gespräch


Propagandamaterial


Großes Interesse


Klartext


Widerstand und gaardener Straßenkultur


Ich verteilte munter Flugblätter bis ich plötzlich den Kieler Oberbürgermeister vor mir hatte. Wir haben Wahlkampf. Ein Sunnyboy, ein aalglatter Typ. Ich war ziemlich baff, mit welcher Dreistigkeit er sich kumpelig gab und den Eindruck vermittelte, wir würden auf der gleichen Seite stehen.


Pressebild von OB Ulf Kämpfer

Er erzählte mir ganz begeistert, wie die Vonoviamieter am Holsteinstadion sich gegen den Konzern organisiert haben. Ich sprach an, daß aber Vonovia nicht nur auf Kosten der Mieter gewaltige Profite erwirtschaftet, sondern das zu großen Teilen mit zwielichten und kriminellen Methoden. Und die Stadt hat diesem Konzern einen wesentlichen Teil des kieler Wohnraums verkauft. "Das war ein Fehler die Wohngesellschaften an Vonovia zu verkaufen, das muß ich zugeben. Damit habe ich mir selbst geschadet. Jetzt muß ich selbst eine neue Wohnungsbaugesellschaft aufbauen.", antwortete der OB. Ach, so selbstkritisch ist der Volksvertreter. Läßt eine Heuschrecke die Mieter plündern, sagt dann "sorry, sorry, mein Fehler" und läßt sich erneut zum OB wählen. Die Politik in Schleswig-Holstein ist korrupt, ohne Aufarbeitung vergangener Vergehen und ohne Alternative...


Die Bilder von den Protesten in Kiel-Mettenhof waren inspirierend


Auf der gegenüberliegenden Straßenseite haben sich die Kollegen vom Bündnis für bezahlbaren Wohnraum aufgebaut. Es war eine gute Möglichkeit mit ihnen ein weiteres gemeinsames Vorgehen zu besprechen.


Treffer gegen Vonovia






Militante Untersuchung mit Fragebögen


Es ging darum, ein Bild von den Wohnverhältnissen im Stadtteil zu kriegen und von der Stimmung der Mieter



Auch der Kaiser (im Volksmund auch König oder Bürgermeister) von Gaarden kam vorbei.


Fritz Linow

Im regionalen Käseblatt steht dazu:

"Mit Flugblättern, Transparenten und persönlichen Gesprächen machten in der Elisabethstraße Aktive des Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum auf ihr Anliegen aufmerksam. Ihr Postulat: Auch Arme sollen sich Mieten in ordentlichen Häusern leisten können. Konzerne wie die Vonovia sollten gestoppt oder am besten gleich enteignet werden, hieß es.
Egal wie man zu solchen Forderungen steht, das Problem steigender Mieten ist nicht zu leugnen. Bestätigte auch Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD), der kurz beim Wohnungsbündnis vorbeischaute und bereits vorab eine Einladung zu einer Diskussion über dieses Thema am 28. September angenommen hatte."

https://www.kn-online.de/Kiel/Auf-dem-Brunnenfest-in-Gaarden-ging-es-um-Wohnen-Verkehr-und-Teddys

Die Diskussion findet zwar am 27. statt, aber geschenkt, der Volontär hatte bestimmt viel um die Ohren.
https://bezahlbar-wohnen.org/

Fritz Linow

"Seid ihr selbst Leiharbeiter_innen oder wart es, kennt ihr Leute die leiharbeiten oder habt einfach Kritik an dieser Form von Arbeit, dann kommt vorbei und sagt es weiter!
Weiter unten auch auf Bulgarisch, Farsi, Türkisch, Arabisch und Englisch.

Am 3. Oktober um 16:30 Uhr findet ein Treffen von Leiharbeiter*innen zusammen mit der Stadtteilgewerkschaft von Solidarisch in Gröpelingen statt.

Leiharbeit ist immer prekär. Trotzdem gibt es innerhalb der verschiedenen Zeitarbeitsfirmen große Unterschiede, z.B. im Umgang mit den Mitarbeiter*innen, der Bezahlung oder dem Anspruch auf Urlaub.

Wie können sich Menschen, die auf Jobs in Leiharbeitsfirmen angewiesen sind, gegenseitig informieren, rechtlich absichern, bei Konflikten unterstützen und sich langfristig solidarisch organisieren?

Diese und weitere Fragen wollen wir besprechen.

Das Treffen findet statt in den Räumen von Solidarisch in Gröpelingen,
Liegnitzstraße 12 in 28237 Bremen."

https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=456309411644185&id=239290850012710

milchbrötchen

Zitat
Aber das nervt mich auch:
Zitat von: milchbrötchen am 11:11:52 Fr. 30.August 2019

    ...welcher Kapitalist läßt sich davon aufhalten? Staatsmacht angerufen...

ja Kuddel- dann haben sich die Leute gewehrt, viel Nerven aufgebraten, sich evtl. auch strafbar gemacht...schlimme Wohnverhältnisse in Kauf genommen, Dauerbaustelle, Heizung abgestellt, Wasser abgestellt.. die Medien sind voll davon. Das Recht ist in diesen Fällen auf der Seite der Betroffenen- muss aber erst mal in laaaaaaaaaaangwierigen verfahren durchgesetzt werden. Als Berufstätiger hälst du son Scheiß kaum durch. Schnell geht auch manch anderer auf dem Zahnfleisch. Erzähl mal- wie soll man sich als Mieter wehren, wenn man nicht dabei vor die Hunde gehen will. Hat nicht jeder eine Zweitwohnung ! um den repressiven Aktivitäten skrupelloser Miethaie wiederstand leisten zu können.

Onkel Tom

Zitat von: milchbrötchen am 14:45:44 So. 13.Oktober 2019
Zitat
Aber das nervt mich auch:
Zitat von: milchbrötchen am 11:11:52 Fr. 30.August 2019

    ...welcher Kapitalist läßt sich davon aufhalten? Staatsmacht angerufen...

ja Kuddel- dann haben sich die Leute gewehrt, viel Nerven aufgebraten, sich evtl. auch strafbar gemacht...schlimme Wohnverhältnisse in Kauf genommen, Dauerbaustelle, Heizung abgestellt, Wasser abgestellt.. die Medien sind voll davon. Das Recht ist in diesen Fällen auf der Seite der Betroffenen- muss aber erst mal in laaaaaaaaaaangwierigen verfahren durchgesetzt werden. Als Berufstätiger hälst du son Scheiß kaum durch. Schnell geht auch manch anderer auf dem Zahnfleisch. Erzähl mal- wie soll man sich als Mieter wehren, wenn man nicht dabei vor die Hunde gehen will. Hat nicht jeder eine Zweitwohnung ! um den repressiven Aktivitäten skrupelloser Miethaie wiederstand leisten zu können.

Hmm, hast zwar Kuddel gefragt, kann mir es jedoch nicht verkneifen, mein Senf bei zu fügen. sorry  ;)

Ja, ist halt so, das es bei Räumung "was auf die Mütze gibt".. Doch zuvor steht auf dem "schwarzen Brett"
des Besetzerkollektiv : " Wir retten günstigen Wohnraum und wollen uns darin verwirklichen ! ".
Eine Hoffnung, die alle im Kopf haben oder gehört hier nicht rein..

Es kommt anbei immer darauf an, in wie weit sich in so einem "angeeignetem Haus" ein Gemeinschafts-
gedanke entwickelt und etabliert.
Das Risiko schwebt immer ein bissel mit, das morgen früh die Turtels vor der Tür stehen könnten.
Doch den vorläufigen Gewinn, die Basis für Selbstverwirklichung, den man gerade genießt, ist nur durch
diese Beireitschaft möglich, mit dem Risiko und dessen Folgen zu leben.. (Wird meistens auch kalkulliert).

Nicht nur die Erwachsenen haben die Hucke voll gekriegt.. Wir Jugendlichen kamen wieder ins Heim.
Anbei Jugendakte mit "Drohung der Verwahrlosung.." versehen und ab in die nächste "Erziehungsmasnahme",
die so manche Horrorerinnerungen nach sich zog.,
Jo, so hieß es im Amstsdeutsch, wenn Ausreißer_innen aus Heimen von den Cops aus Hausbesetzungen
"aufgabelten"..

Doch die Zeit hat mich geprägt.. Nirgendwo habe ich mehr Gemeinschaftsfeeling (nicht nur gutes) erlebt..
Da wurde mir klar, das Geld nicht das wichtigste ist, sondern a la Mensch ist ein Herdentier sich zusammen
tun sollten, sich gegenseitig ergänzen, um dem Ziel, die Basis von Verwirklichung zu sichern..

Außerhalb von Hausbesetzerfahrungen ist ausgeprägter Gemeinschaftssinn bei Seeleuten spürbar.

Außerdem heißt es ja nicht, das jedes Nachbarschaftstreffen mit Kaffee und Kuchen gleich in eine Haus-
besetzung münden soll, obwohl ich manchmal von "Mietenwahnsinn" betroffene Häuser erblicke, wo eine
Besetzung möglich wäre..  ::)

Da muss noch reichlich Kaffee geköchelt werden, um das sich Nachbarschft einig werden, was sie
wollen und ja, dann mal los..

Viele Außenstehende glauben anbei, das sich Besetzer nur auf gratis einnisten und auf der faulen
Pelle abhängen wollen, was jedoch völliger Mumpitz ist. Hausbesetzer sind meines Erachten die
kreativsten Intstandsetzer von Wohnraum.. So manch erfahrener Hausmeister kommt da nicht mehr
mit..

Ich habe dort viel gelernt, was Handwerk ums Haus angeht.. War 100x besser, als irgendwo in einer
geschlossenen Erziehungsanstalt zu versauern.. Ach ja, schön, wenn man historische Filme dazu
sehen kann. War ja noch nie selbstverständlich, das man am und im besetzten Haus filmen durfte..

:D

Eine bessere Möglichkeit. Leute am großen Tisch zu bekommen, sehe ich derzeit nicht und drücke den
Gastgeber_innen zu Nachbarschaftstreffen die Daumen.
Lass Dich nicht verhartzen !

Kuddel

Ach Milchbrötchen,
mehr als herumzustänkern kriegst du hier wohl nicht hin.

Wir sollten mal festhalten:
Wegen geldgieriger Spekulanten und einer Stadtverwaltung, die auf Seiten der Spekulanten und nicht der Mieter steht, wird die Wohnsituation für die Menschen in der Stadt zunehmend zu einem Problem. Um wachsende Mieteinahmen wird sich gekümmert, um den Zustand der Wohnungen und den Service weniger. Wohnen ist bald nur noch was für Wohlhabende. Der gewöhnliche Mieter hat mehr und mehr zu kämpfen und zuerst geht es den ärmsten an den Kragen. Die anderen werden folgen.

Ich habe kein Patentrezept, aber ich weiß, es ist notwendig ist sich zu wehren.
Ich weiß, daß die Leute zumeist keine Erfahrungen auf dem Gebiet und Angst haben.

Ich kann hier nur mit einem etwas agbdroschenen Spruch kommen, der aber nichts an seiner Richtigkeit verloren hat:

Wer kämpft, kann verlieren.
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!


Kuddel

Bericht aus Bremen:

ZitatSolidarisch in Gröpelingen  :) motiviert.



Vorgestern standen wir mit unserem Infotisch an der Seewenje Ecke Morgenland Straße.
Viele Menschen kamen direkt auf uns zu und suchten das Gespräch, das macht gute Laune.
Es ging um prekäre Arbeitsverhältnisse in Leiharbeit, die Vonovia (natürlich, bei dem Banner ;) ) oder wie schwer es ist nachdem mensch im Knast war, wieder in der Gesellschaft Fuß zu fassen.
Enttäuschen mussten wir Leute, die nur eine Unterschrift abgeben wollten. Wir wollen gemeinsam etwas verändern und dafür wollen wir miteinander reden und uns langfristig organisieren. ✊
Auch Leute, die beim Schimpfen über die Nachbarn stecken bleiben und jammern, werden keine Probleme lösen.
Daher:
Nicht nur jammern, bewegt euch!
Zum Beispiel zu unserer Stadtteilgewerkschaft.
https://www.facebook.com/239290850012710/photos/a.240199603255168/465394247402368/?type=3&theater

Kuddel


Kuddel

ZitatAnfang des Jahres wurden Wohnungen in der Liegnitzstrasse rücksichtslos durchsucht, in den Medien hieß das "Müll Razzia".

Es scheint gerade wieder darauf hinauszulaufen, wenn mensch sich diesen Weserkurier Artikel durch liest.

https://t1p.de/helr

Wir sagen: Keine Razzien in Gröpelingen!

Unsere Stellungnahme als Fotos.



https://de-de.facebook.com/permalink.php?story_fbid=478303826111410&id=239290850012710

Kuddel



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