
das Transparent an der Spitze der Demo

Das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum

Die Behörde trat übertrieben martialisch auf. Der Wahlkampf ist vorbei. Die SPD ist fest im Sattel und kann wieder er wahres Gesicht zeigen.

Die Forderungen auf dem Plakat hatten im Vorfeld zu machen Diskussionen geführt. Es fühlten sich Rentner und Erwerbslose nicht angesprochen. Ein Hartz IV Empfänger konnte mit Lohnforderungen nichts anfangen, es interessierte ihn auch nicht.

Aufgrund dieser Reaktion gab es ein erklärendes Transparent. Es gab insgesamt nur wenige negative Reaktionen. Es gab auch viel Lob: "Diese Fragen gehören zusammen". Es war auch ein Hinweis auf eine lange klassenkämpferische Tradition. Die Forderung "Löhne rauf, Mieten runter" gab es bereits in den 20ern und bei Demos in den 60er und 70er Jahren. Die einfachen Leute fordern ein größeres Stück vom Kuchen und daß es ihnen nicht von den Vermietern gleich wieder weggenommen wird.

Löhne rauf! Mieten runter! war die meistgerufene Parole auf der Demo.

Und oft gezeigt.

Einfach, verständlich und richtig.

Klartext gaardener Mieter.

Es wurden auch sehr persönliche Forderungen gestellt.

Es sind nicht einmal 300 Leute zur Demo gekommen. Ich war enttäuscht, daß es im demoerprobten Gaarden nicht mehr Teilnehmer gab als in Kiel Mettenhof. Ich war von weitaus mehr Teilnehmern ausgegangen. Es sind Tausende betroffen, doch wir bekamen nur einen Bruchteil auf die Straße.

Trotz allem war es eine beeindruckende Demo. Die Zwischenkundgebungen und die Redebeiträge waren toll. Es beginnen die Mieter in den Häusern und Blöcken sich zu organisieren, erheben ihre Stimme und stellen ihre eigenen Forderungen auf. Ein organisiertes und illegages Vorgehen von Vonovia wird nachgewiesen und angeprangert. Einige Redebeiträge wurden auf Türkisch gehalten. Es wurde auch berichtet, daß Vonovia versucht, widerständige Mieter unter Druck zu setzen.

Es muß auch erwähnt werden, daß wir aus den Häusern viel Zustimmung erhielten, aus den Fenstern wurde gewunken, teilweise auch kämpferisch mit der Faust gegrüßt. Es reichte aber nicht dazu, herunterzukommen und sich einzureihen.

Erklärung für Nichtkieler: Dusternbrook ist der historische Stadtteil der Reichen. Hier kriegen auch Studenten für'n Appel und n Ei ein Zimmer in einer Villa zu dem Aufpreis, sich einer reaktionären schlagenden Verbindung anzuschließen.

Es ging weiter zu einer Zwischenkundgebung zu einem Vonoviadepot. Es war der Plan, die Hauptverkehrsader Ostring dabei zu blockieren.

Doch wo ist das Vonovia Depot geblieben?

Es ist kurz zuvor verziert worden.

Die Medien haben diese Veranstaltung konsequent ignoriert. Die verständigten Sender genauso, wie unser lokales Schmierblatt.

Wir wissen, worauf es ankommt.

Zeit zum Nachdenken über die weiteren Schritte der MieterInnenbewegung.