KLASSENKAMPF beim Krankentransport

Begonnen von Kuddel, 18:02:40 Di. 12.Oktober 2010

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Kuddel

ZitatDoppelte Botschaften aus der Chefetage

KLASSENKAMPF Beim Krankentransport-Unternehmen Med-Trans versucht die Geschäftsführung eine Betriebsratswahl zu verhindern. Vermeintliche Kandidaten bekamen die betriebsbedingte Kündigung


Arbeitsrecht-Wild-West bei der Med-Trans GmbH (MTG): Das insolvente Familien-Unternehmen für Krankentransporte versucht offenkundig, die Wahl eines Betriebsrates und die dafür notwendige Wahl eines Wahlvorstandes am morgigen Dienstag zu verhindern. Vermutliche Kandidaten haben ihre "betriebsbedingte Kündigung" erhalten und sind ab sofort von der Arbeit freigestellt worden.

Es ist nicht das erste Mal, dass MTG mit seinen rund 120 MitarbeiterInnen Insolvenz anmelden musste. So war es Mitte August zum dritten Mal in den letzten Jahren der Fall. Die Belegschaft erfuhr erst verspätet von der finanziellen Misere. "Man hat uns zwei Tage hinters Licht geführt, hatte uns zuvor immer wieder versichert, dass alles in Ordnung sei", berichten Mitarbeiter.

Als die MTG-Beschäftigten den Schock verarbeitet hatten, beschlossen mehrere Angestellte, endlich über die Gewerkschaft Ver.di eine Betriebsratswahl in Angriff zu nehmen. "Wir wollten die Insolvenz nutzen, einen Betriebsrat zu gründen", sagen Mitarbeiter.

"In dem Betrieb herrschen ziemlich ausbeuterische Verhältnisse", sagt Peter Bremme, Ver.di-Sekretär des Fachbereichs besondere Dienstleistungen. Bei einem Stundenlohn von 7,50 Euro müssten viele bis zu 220 Stunden im Monat arbeiten, um mit ihren Familien über die Runden zu kommen. "Bei der Vergabe von Einsätzen herrscht große Willkür", ergänzt Bremme. MTG versuche seinerseits das Insolvenzverfahren zu nutzen, um die Betriebsratswahlen zu verhindern und "die Leute, die für die Rädelsführer gehalten werden, zu entfernen".

Offiziell behaupten die MTG-Geschäftsführer Andreas und Elisabeth Bahr jedoch etwas anderes. In einem Brief an die Gewerkschaft "begrüßten" sie die Ver.di-Initiative, sofern ein Betriebsrat die "Interessen der Belegschaft" vertreten würde.

Fakt ist jedoch: Zuerst bekam Anfang voriger Woche eine Mutter zweier Kinder aus der Einsatzzentrale den blauen Brief, da sie offenkundig für eine Initiatorin gehalten wird. Ende der Woche haben zwei weitere langjährige Mitarbeiter - beide Väter - die "betriebsbedingte Kündigung" erhalten. Dabei sind Ausfälle im Krankentransport in Kauf genommen worden. "Alles Leute, die mit Sicherheit für den Betriebsrat kandidieren", sagt Bremme.

Dass das mit der Wahlversammlung zu tun hat, ist für Bremme sicher, denn eine soziale Auswahl - Voraussetzung für betriebsbedingte Kündigungen - hat nicht stattgefunden und junge, ledige Angestellte mit kurzer Betriebszugehörigkeit seien bei der Sozialauswahl gar nicht erst mit einbezogen worden. Ver.di prüft nun strafrechtliche Schritte wegen Behinderung der Betriebsratswahl. Der taz gegenüber wollte MTG-Geschäftsführer Andreas Bahr gestern nicht Stellung nehmen. KAI VON APPEN


Die Med-Trans GmbH

Die Firma Med-Trans GmbH (MTG) ist spezialisiert auf Krankentransporte sowie Behinderten- und Krankenfahrten insbesondere für Dialyse-Patienten.

Das Unternehmen mit seinen rund 120 MitarbeiterInnen ist in Hamburg Marktführer in dieser Branche, unterhält nebenbei aber auch einen Taxi- und Limousinenservice.

Die Gründung eines Betriebsrates wäre in Hamburg für diese Branche, in der oft prekäre Arbeitsbedingungen herrschen und Dumpinglöhne gezahlt werden, laut der Gewerkschaft Ver.di ein Novum.
http://www.taz.de/1/nord/hamburg/artikel/?dig=2010/10/11/a0160&cHash=0f53b10cf7

unkraut

Das kommt mir sehr bekannt vor . Habe so was hautnah mit erlebt bei meiner Frau . Sie wurde sogar zum
" Gespräch " bei der Betriebsleitung gebeten . Meine Frau ist aber nicht der Typ der sich nach 15 Jahren in leitender Stellung Angst machen läßt . Wußte sie doch ihre Leute hinter sich .
Dachte sie jedenfalls . Als es los ging und Sie sich umdrehte stand sie verlassen an vorderster Front .

Eine erneute Betriebsratswahl wurde erfolgreich verhindert .

Das Ende war ein Jahr später die Insolvenz welche auch noch verschleppt wurde .
Maschienen und Material verschwanden über nacht ....
Noch Fragen Hauser ? Ja Kienzle , wer ist eigentlich Unkraut ?

Wir wagen es nicht weil es schwierig ist sondern es ist schwierig weil wir es nicht wagen .

Mein Buchtip als Gastautor :  Fleißig , billig , schutzlos - Leiharbeiter in Deutschland  > ISBN-10: 3771643945

Kuddel

ZitatAuf Mallorca streiken wieder die Fahrer der Krankentransporte

Bereits am 18. Mai hatten die Fahrer die Arbeit niedergelegt. Der neuerliche Ausstand begann letzte Nacht und ist auf unbefristete Zeit angesetzt. Um ihren Ärger über gescheiterte Tarifverhandlungen auszudrücken, organisierten die Fahrer größere Auto- Kolonnen und brachten den Verkehr in Palma teilweise zum Erliegen. Durch den Streik konnten viele Kranke nicht in die Kliniken gebracht werden. Die Gewerkschaften sehen nach eigenen Angaben keine andere Möglichkeit als den Streik auszudehnen, da weiterhin Uneinigkeit über Gehälter und Arbeitsbedingungen bestehen. Kritisiert werden vor allem Arbeitszeiten von bis zu zwölf Stunden am Tag, die nach Aussagen der Arbeitnehmervertreter unverantwortlich sind.
http://www.inselradio.com/2011/05/30/auf-mallorca-streiken-wieder-die-fahrer-der-krankentransporte/

Kuddel

ZitatKatholischer Hilfsdienst
Lohndumping bei den Maltesern

Dem katholischen Malteser Hilfsdienst in Bayern werden Lohndumping und die Verletzung von Arbeits- und Tarifverträgen vorgeworfen. Geringfügig Beschäftigte sollen teilweise nur Stundenlöhne von fünf bis sechs Euro verdienen. Als Grund nennen die Malteser: die Konkurrenz.


Von Matthias Drobinski

Der katholische Malteser Hilfsdienst sieht sich in Bayern mit dem Vorwurf des Lohndumpings und der Verletzung von Tarif- und Arbeitsverträgen konfrontiert. Nach Recherchen des Fernsehmagazins Kontrovers des Bayerischen Rundfunks erhalten dort geringfügig Beschäftigte teilweise Stundenlöhne von lediglich fünf bis sechs Euro; auch Rettungsassistenten verdienten Gehälter, die ein Drittel unter dem Tarif lägen. In mehreren Fällen seien zudem die Arbeitsvertragsrichtlinien des Deutschen Caritasverbandes nicht eingehalten worden.

Als sich die Mitarbeitervertretung des Hilfsdienstes, der bundesweit 22.500 Angestellte und 47.000 ehrenamtliche Helfer hat, dagegen wehrte, wurden zwei Mitglieder wegen angeblichen Arbeitszeitbetrugs fristlos entlassen. Nach deren Auffassung war der Grund jedoch lediglich vorgeschoben. Inzwischen haben sich die Malteser und die entlassenen Mitarbeitervertreter auf Abfindungen geeinigt.

Vor drei Wochen erst hatte das Bundesarbeitsgericht in Erfurt den sogenannten Dritten Weg im Grundsatz für rechtens erklärt, bei dem im Bereich der Kirchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in gemeinsamen Kommissionen Tarife vereinbaren; Streiks sind verboten. Die Gewerkschaft Verdi kritisiert, dass dieses Modell Arbeitnehmer benachteilige und die kirchlichen Arbeitgeber immer wieder Vereinbarungen missachteten. Vertreter der evangelischen und katholischen Kirchen haben wiederholt angekündigt, Missstände abzustellen und notfalls Einrichtungen vom Dritten Weg auszuschließen.

Der bayerische Malteser-Hilfsdienst gab im Gespräch mit Kontrovers zu, dass "in einigen Dienststellen außerhalb des Rettungsdienstes auch ein Stundenlohn von unter 7,50 Euro bezahlt" werde. Grund sei die scharfe Konkurrenz - anderenfalls könnten "Dienste wie der Menüservice nicht aufrecht erhalten werden und müssten geschlossen werden".

Eine Vertreterin des Erzbischöflichen Ordinariats in München betonte, Kardinal Reinhard Marx missbillige "dieses Lohndumping"; er werde "das auf keinen Fall so akzeptieren". Man habe die Malteser um einen Stellungnahme gebeten. Von der Antwort werde abhängen, "ob die Malteser den Dritten Weg mitgehen oder nicht".
http://www.sueddeutsche.de/bayern/katholischer-hilfsdienst-unter-druck-lohndumping-bei-maltesern-1.1547990

ZitatMalteser Hilfsdienst
Ein unchristlicher Lohnstreit


Zwei Sanitäter aus München werfen dem Malteser Hilfsdienst vor, seinen Beschäftigten nur Dumpinglöhne zu zahlen. Was passiert? Die Betriebsräte bekommen die fristlose Kündigung, weil sie ihren Arbeitgeber um Arbeitszeit betrogen haben sollen - einer der beiden um eine halbe Stunde. Über den Alltag bei einem christlichen Hilfsverband, bei dem immer öfter der Preis die Ethik schlägt.


Von Matthias Drobinski und Bernd Kastner


Es ist schon finster, niemand merkt, dass draußen vor dem Gebäude ein Mann wartet, das Haus fest im Blick. Ein Fenster ist noch hell im Gebäude des Malteser Hilfsdienstes in Gräfelfing bei München; um halb zwölf löscht jemand das Licht. So notiert es der Mann im Verborgenen, es ist September 2011.

Marc Bauer und Sebastian Merkner (Namen geändert) arbeiten an diesem Abend noch. Sie sind im Bezirksverband München die Vorsitzenden der Mitarbeitervertretung (MAV) - in katholischen und evangelischen Einrichtungen übernimmt die MAV Funktionen des Betriebsrates. Nach Ende ihrer MAV-Sitzung brechen sie auf, gegen 0.30 Uhr sind sie zu Hause. So geben sie es auf ihrem Stundenzettel an. Dass es in dieser Nacht auf jede Minute ankommt, ahnen sie nicht.

Denn gut einen Monat später erhalten sie die fristlose Kündigung. Die beiden sollen in jener September-Nacht ihren Arbeitgeber betrogen haben, der eine um eine halbe Stunde Arbeitszeit, der andere um zwei Stunden. Sie seien sicher schon früher zu Hause gewesen, argumentiert der Bezirksgeschäftsführer; er stützt sich auf einen Routenplaner. Anlass der fristlosen Kündigung ist damit der Streit um ein paar Euro. Doch was ist der wahre Grund?

Bauer und Merkner sind nicht zufällig beobachtet worden. Das geben die Malteser später offen vor dem Arbeitsgericht zu, wo über die Kündigungen gestritten wird: Ja, die Geschäftsleitung des Bezirksverbandes München habe den Geschäftsführer des Nachbarbezirks Ostbayern "beauftragt", die Betriebsräte "zu beobachten". Die beiden glauben, dass Bespitzelung und Rauswurf die späte Strafe für ihre Tätigkeit in der Mitarbeitervertretung ist.

Über viele Monate hinweg hatten sie harte Auseinandersetzungen mit ihren Vorgesetzten, auch vor dem kirchlichen Arbeitsgericht. In jener Nacht beriet die MAV über weitere juristische Schritte. Es ging vor allem um die Bezahlung von Malteser-Mitarbeitern, gerade der geringfügig Beschäftigten. Ihr Vorwurf: Der christliche Hilfsdienst zahlt einem Teil seiner Beschäftigten Dumpinglöhne.

Wenn das stimmt, dass der Rauswurf eine Strafaktion ist, dann ist das mehr als nur ein regionaler Skandal. Die Malteser sind die älteste christliche Hilfsorganisation der Welt. Den Malteserorden, aus dem heraus 1953 der Hilfsdienst gegründet wurde, gibt es seit 900 Jahren.
(...)
Im November erst hat das Bundesarbeitsgericht Leipzig den sogenannten Dritten Weg im Arbeitsrecht der Kirchen bestätigt - wenn die Kirchen sich an das halten, was sie da versprechen: Die Löhne werden fair ausgehandelt, und zwischen den Mitarbeitern und den Dienstgebern besteht tatsächlich das partnerschaftliche Verhältnis auf Augenhöhe, von dem die Kirchen immer sprechen. So berührt die Geschichte aus München das Selbstverständnis der katholischen Kirche als Arbeitgeberin.

Sie erzählt aber auch von einer Branche, in der der Konkurrenzkampf derart hart geworden ist, dass immer öfter der Preis die Ethik schlägt, nicht nur bei den christlichen Anbietern. Bei der Gewerkschaft Verdi singen sie ein Lied davon. Dominik Schirmer, in Bayern für den Rettungsdienst zuständig, berichtet von fragwürdigen Lohntricks: "Vor allem bei den Minijobs gibt es gewaltige Grauzonen."
(...)
Tatsächlich sind die Malteser nicht die Einzigen, die mit zweifelhaften Methoden auf den Druck reagieren. Der Münchner Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) bekam 2012 zweimal Besuch von Fahndern, die, ausgestattet mit einem Durchsuchungsbeschluss, dem Verdacht nachgingen, dass Praktikanten im Rettungsdienst mit einem illegalen Minilohn abgespeist worden sein könnten. Die Ermittlungen laufen noch. Jenseits des Juristischen geht es auch hier um die Frage, was ethisch vertretbar ist - für einen Hilfsverband, der aus der Arbeiterbewegung stammt und eng mit der SPD verbandelt ist.

Und auch in diesem Fall bekam ein unbequemer Betriebsrat die fristlose Kündigung auf den Tisch. Die Geschäftsleitung verdächtigt ihn, Behörden, Presse und Geschäftspartner mit Informationen versorgt zu haben. Man stützt sich auf Beobachtungen: Kollegen und Vorgesetzte brachten zu Protokoll, wann der Betriebsrat wo wann was gesagt und getan haben soll. Das Arbeitsgericht stellte klar, dass die Indizien für einen Rauswurf nicht reichen, doch ihr Ziel haben die Münchner Samariter erreicht: Der Betriebsrat hat aufgegeben.
...
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/malteser-hilfsdienst-ein-unchristlicher-lohnstreit-1.1633293

Kuddel

ZitatStreik: Retter fordern mehr Gehalt und Tarifvertrag
Krankentransporte beim DRK blieben gestern morgens in der Garage




Von Björn Josten


Stollberg. Mit einem Streik beim Rettungsdienst möchte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi den Druck auf das Deutsche Rote Kreuz (DRK) erhöhen. Ziel ist ein Tarifvertrag für die Mitarbeiter im Rettungsdienst. Gestern haben in Stollberg daher sieben von acht Beschäftigten der Rettungswachen Burkhardtsdorf, Lugau und Dorfchemnitz die Arbeit niedergelegt. Die vier Krankentransportwagen standen somit still. Die Fahrten mussten von anderen Mitgliedern des Rettungszweckverbandes übernommen werden. Ausfälle gab es laut Verdi nicht.

Die Angestellten sind sauer. Notfallsanitäter David Hiekel ist von seinem Arbeitgeber enttäuscht: "Wir wollen lediglich das, was unsere Kollegen in Chemnitz oder Schwarzenberg verdienen. Aus welchem Grund werden wir vom DRK in Stollberg schlechter behandelt?" Der zuständige Gewerkschaftssekretär André Urmann vermisst eine Antwort des DRK auf die Gewerkschaftsforderungen: "Über bessere Einkommen möchte man beim DRK offenbar nicht sprechen."

Das DRK in Stollberg hatte im laufenden Jahr bereits die Gehälter verbessert, trotzdem blieben große Einkommensunterschiede. Ein Rettungsassistent erhält laut Urmann beispielsweise in Stollberg nach 15 Jahren im Beruf 2442,41Euro Grundgehalt. In Schwarzenberg sind 3000 Euro monatlich drin. Mit durchschnittlich 48 Stunden sind die Stollberger Retter hingegen wöchentlich etwa zehn Prozent länger im Dienst als ihre Kollegen in Chemnitz.

Verdi stellt sich auf einen langen Arbeitskampf bis in die Weihnachtszeit ein, in den auch der Bereich Notfallrettung eingebunden werden könnte.
https://www.freiepresse.de/LOKALES/ERZGEBIRGE/STOLLBERG/Streik-Retter-fordern-mehr-Gehalt-und-Tarifvertrag-artikel10054511.php

Kuddel

ZitatErneuter Streik: Retter kämpfen um ihr Recht
Rettungsdienst 24 Angestellte im Tarifstreit mit DRK Kreisverband




Stollberg. Sie sind die Retter und Helden des Alltags. Viele Menschen haben ihnen ihr Leben zu verdanken. Die Rettungsassistenten, Rettungssanitäter, Notfallsanitäter und Krankenhelfer. Schon seit letztem Mittwoch herrscht im erzgebirgischem Stollberg "dicke Luft". Wegen steigender Arbeitszeiten, Unterbezahlung und der negativen Kompromissbereitschaft des Arbeitgebers (Deutschen Roten Kreuzes, Kreisverband Stollberg e.V.) haben sich die Mitarbeiter vergangenen Mittwoch zum Streik versammelt.

Gerechte Löhne und Arbeitszeiten

Für gerechte Entlohnung und Arbeitszeiten streikten die Rettungsassistenten, Rettungssanitäter, Notfallsanitäter und Krankenhelfer gestern erneut. Anders als beim letzten Streik vom 15. November 2017, war diesmal auch ein Rettungswagen aus Lugau betroffen.

Insgesamt 24 Mitarbeiter vom DRK Kreisverband Stollberg sowie Limbach Oberfrohna, versammelten sich vor der DRK-Geschäftsstelle in Stollberg, um Druck gegen den Arbeitgeber auszuüben. Andre Urmann: "Seit Januar suchen wir den Kontakt zum Arbeitgeber in Annaberg-Buchholz. Im Sommer dieses Jahres gelang eine Zwischenlösung. Arbeitsverträge wurden angepasst. Seitdem ist nicht viel passiert. Es müssen noch weitere Schritte Seitens des Arbeitgebers getan werden." Mehrmals suchte man den Kontakt und die Kompromissbereitschaft. Vergebens.

Seit den Verhandlungen im Sommer ist nicht viel passiert

Mittlerweile haben einige Mitarbeiter gekündigt und den Arbeitsplatz gewechselt. Am vorgestrigen Abend schien Licht am Horizont. "Der Arbeitgeber signalisierte Verhandlungsbereitschaft. Dennoch fehlt das konkrete Angebot." so Urmann. Sollte es zu keiner Einigung im Tarifstreit kommen, so werden weitere Streiks folgen, die dann auch den Rettungsdienst beeinträchtigen könnten.

Bisher sorgte eine "Notdienstvereinbarung" dafür, dass der Ablauf im Rettungswesen relativ ungestört blieb, auch wenn der Arbeitgeber nicht darauf eingegangen war. Auch am gestrigen Dienstag, kam es zu keinen Ausfällen im Rettungsdienst. Dies könnte sich aber noch ändern, sollte der Arbeitgeber seinen Pflichten nicht nachkommen.
https://www.blick.de/erzgebirge/erneuter-streik-retter-kaempfen-um-ihr-recht-artikel10059620

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