Prekär - Kriminell - Die wunderbare Welt der Berufskraftfahrer

Begonnen von Kuddel, 19:25:05 Di. 06.Februar 2018

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Kuddel

Die breite Öffentlichkeit kriegt kaum etwas davon mit: Im Transportgewerbe entstehen extreme soziale Verhältnisse und Konflikte.

Es gibt Bürgerinitiativen, die versuchen LKW Parkplätze in der Nähe ihrer Gemeinde zu verhindern. Man will die Armut nicht sehen und fürchtet Schmutz und Kriminalität.

Unter Fahrern wachsen Angst, Haß und Gewalt. Es wird nicht nur Ladung gestohlen, während der Fahrer in der Kabine schläft, es wird Diesel abgepumt, es werden auch die Fahrer beraubt. Betäubungsgas wird in Kabinen gepumpt, um dann ungestört Laptop, Smartphone und Brieftasche herauszuholen.

Einige der Osteuropäischen Fahrer, die über Wochen/Monate nicht nachhause kommen, schütten sich am Wochenende derart die Birne dicht, daß es immer wieder zu Schlägereien kommt.

In diesem Klima hat der allgegenwärtige Rassismus einen zusätzlich unangenehmen Einfuß auf den Umgang der Fahrer miteinander.

Posting eines deutschen Fahrers, der in Norwegen arbeitet, aus dem Forum Truckerfreunde:
Zitat(S), (N) Transportstudie:
Niedriglohn und Kriminalitæt sind miteinander verknuepft

Die Hæufigkeit von Kriminalitæt, wie Diesel-Klau, ist mit dem Auftreten von LKW aus Niedriglohnlændern verbunden, zeigt eine kuerzlich in Schweden durchgefuehrte Studie.


Eine aktuelle Forschungsstudie aus Schweden zeigt eine statistische Korrelation zwischen dem Auftreten von Verkehrsdelikten und dem Verkehrsmuster von LKW aus Niedriglohnlændern. - Leider nicht ueberraschend. Es gibt Grund zu der Annahme, dass die Bedingungen in Norwegen die gleichen sind, sagt NLF-Direktor Geir A. Mo.

Die Forscher Henrik Sternberg und Bjørn Lantz an der Universitæt Lund und Chalmers University of Technology, Schweden, sind die, die die Studie erhoben haben. Die Datenbank basiert zum Teil auf verfuegbaren Kriminalstatistiken und zum Teil auf Tausenden von gemeldeten Beobachtungen von auslændischen LKW's durch die Auswertungen unserer Cabotage-App.

Mehrere hunderttausend Beobachtungen

"Die von uns durchgefuehrten Untersuchungen zeigen, dass der Preisdruck auf dem Transportmarkt nicht nur die Gesellschaft in Bezug auf Umwelt- und Sozialdumping belastet. Jetzt kønnen wir auch die Verbindung zwischen schlechten Arbeitsbedingungen fuer die Fahrer und Verbrechen, wie Diebstahl von Diesel und Transportausruestungen aufzeigen und beweisen", sagt Sternberg.

Fast 287.000 LKW-Beobachtungen aus ganz Europa, darunter 5.000 eindeutig mit Lkw-Kennzeichen aus Polen, 2.500 aus Litauen und 2.350 aus Bulgarien wurden analysiert und deren Bewegungen innerhalb von Schweden zur weiteren Verwendung abgerufen. Das Muster war, dass die osteuropæischen LKW's an den Wochenenden in Schweden blieben, wæhrend westeuropæische Lastwagen nach Hause zum Ausgangspunkt fuhren.


Im Rahmen der Kabotage-Studie wurden Hunderttausende von Beobachtungen ueber auslændische LKW's in der nordischen Region aufgezeichnet. Foto: Screenshot, Cabotagestudien.se

Klare Beziehung zwischen Kriminalitæt und Low-Cost-Transporten
Dann wurden die Bewegungen mit gemeldeten Diebstæhlen von Diesel und anderem Transportmaterial, von der schwedischen Polizei in insgesamt 2.252 Fællen, sowie Bevølkerungsdaten von Statistics Sweden gegeneinander abgeglichen. Die Ergebnisse zeigten eine klare Beziehung zwischen der Anwesenheit von LKW aus Niedriglohnlændern und dem Auftreten von Verkehrsdelikten, bzw anderer Straftatenanhæufungen. Diese Verbindung findet sich nicht in den Beobachtungen von westeuropæisch registrierten LKW wieder.

"Basierend auf diesem Material sehen wir eine klare statistische Verbindung, zwischen den Beobachtungen von LKW aus Niedriglohnlændern und berichteten Dieseldiebstæhlen", schließt Sternberg.

Kann man sich keinen Diesel leisten - muss man ihn wohl stehlen
"Dies ist wichtiges Material, um die Behørden zu informieren. Es bestætigt einen Trend, den wir schon lange vermutet haben. Die Transportpreise sind so niedrig, dass sich der Fahrer keinen Diesel leisten kann. Dies unterstreicht auch, wie wichtig es ist, ein System zu etablieren das die Bewegungen aller LKW in Norwegen erkennt, sagt CEO von NLF, Geir A. Mo.

QUELLE: https://lastebil.no/Aktuelt/Nyhetsarkiv/2018/Transportstudie-Lav-loenn-og-kriminalitet-henger-sammen

(Vom Autor frei uebersetzt. Kein Anspruch auf Richtigkeit und/oder Vollstændigkeit)   


Kuddel

ZitatSchlafender Lkw-Fahrer in Kabine überfallen, gefesselt und beraubt

Er schlief in seiner Kabine, als die Räuber zuschlugen. Für vergleichsweise lächerliche Beute.

Drei Kriminelle haben Sonntagfrüh (4. Februar) zwischen 3 und 4 Uhr in Dortmund-Dorstfeld einen schlafenden Lkw-Fahrer in seiner Kabine überrascht, gefesselt und ausgeraubt. Die Täter flüchteten mit einem BMW, berichtet die Dortmunder Polizei.

Der 25-jährige Fahrer wurde in der Schlafkabine der Zugmaschine von den Angreifern überwältigt. Sie fesselten ihn und zerschnitten seinen Pullover mit einem Messer.

Anschließend entwendeten sie einen Tablet-PC aus dem Inneren der Zugmaschine.

Nach der Tat stiegen die drei Männer in einen alten schwarzen BMW (kleines Modell) und flüchteten in unbekannte Richtung.

Der russisch sprechende Lkw-Fahrer blieb zum Glück unverletzt.
https://www.rundblick-unna.de/2018/02/06/schlafender-lkw-fahrer-in-kabine-ueberfallen-gefesselt-und-beraubt/

Kuddel

In der Transportbranche sind die Bedingungen nicht geschützt, nicht garantiert. Die Gewerkschaften haben sich weitgehend zurückgezogen, die Selbstorganisierungsversuche sind auf niedrigem Niveau stehengeblieben.

Das Ergebnis: Die Fahrer erleben nicht nur ein jahrelanges Ausbleiben von Lohnerhöhungen, sie sind mit einer permanenten Verschlechterung der Arbeitsbedingungen konfrontiert. Es wurde jetzt auch in einer Studie belegt:
ZitatEine vom Verkehrsausschuss des Europaparlaments (Tran) in Auftrag gegebene Studie hat die aktuellen Probleme der europäischen Straßengüterverkehrsbranche in Bezug auf die Sozial- und Arbeitsbedingungen zusammengetragen. Demnach haben sich aus Sicht der Lkw-Fahrer in den vergangenen Jahren die Löhne (28 % der Nennungen), die Arbeitszeiten (25 %) und das Arbeitsumfeld (21 %) am stärksten verschlechtert. Verfügbarkeit und Sicherheit von Parkplätzen, vernünftig ausgebildete Fahrer sowie die allgemeinen Arbeitsbedingungen folgen auf den weiteren Plätzen.
https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/anhaltende-sozialprobleme-im-strassenguetertransport-2030102.html


Kuddel

Zum Alltag gehören die "Nike Schnitte" in LKW Planen. Während der Fahrer in der Kabine pennt, werden die Planen mit einem Cutter geschwungen geschlitzt, damit man sieht, ob vielleicht wertvolle Ladung dahinter zu finden ist.

Bei folgenden Bildern ist es aber nicht der "Nike"-Schnitt, der den Blick auf die Ladung ermöglicht, sondern es sollte wohl Schaden angerichtet werden.





In Fahrerforen geht man davon aus, daß es ein wütender Ex-Mitarbeiter war.

Kuddel

Lohnerhöhung selbstgemacht:

ZitatAm Rande: Paketzusteller unterschlägt mehr als 80 Sendungen
https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/am-rande-paketzusteller-unterschlaegt-mehr-als-80-sendungen-2160193.html

Keine Seltenheit im prekären Logistikdschungel.

Kuddel

ZitatInnerhalb einer Woche wurden vom Amtsgericht Tiergarten zwei Paketboten verurteilt, die für DHL in Berlin ausliefern sollten. Insgesamt sollen sie Lieferungen im Wert von 74.000 Euro unterschlagen haben - laut Prozessbeobachtern keine Einzelfälle.
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2018/05/dhl-paketbote-prozess-amtsgericht-tiergarten.html

Kuddel

ZitatTod eines Paketfahrers
Die dunkle Seite des Logistikbooms

Ein ukrainischer Mitarbeiter eines süddeutschen Logistikunternehmens wurde in Erding bei München von einem Schlägertrupp brutal zusammengeschlagen, weil er nach acht Wochen Arbeit seinen Lohn eingefordert hat. Die Schläger waren ebenfalls Mitarbeiter des Subunternehmens, das für den Logistikriesen GLS arbeitet.
https://www.swr.de/report/tod-eines-paketfahrers-die-dunkle-seite-des-logistikbooms/-/id=233454/did=22650582/nid=233454/1deirtg/index.html

Kuddel

ZitatBei einer großangelegten Kontrollaktion am Sonntagabend hat die Polizei in Hessen fast 80 Lastwagenfahrern wegen Alkoholkonsums die Weiterfahrt untersagt. Von etwa 1200 auf Autobahn-Raststätten und Parkplätzen kontrollierten Lkw-Fahrern hätten 190 unter Alkoholeinfluss gestanden, teilte das Polizeipräsidium Mittelhessen in der Nacht mit. Bei 79 von ihnen seien mehr als 0,5 Promille gemessen worden, weswegen die Polizei den Fahrtantritt untersagt habe.

Unter diesen sei auch der Fahrer eines mit Salpetersäure beladenen Gefahrguttransporters gewesen. Bei ihm wurden mehr als 1,5 Promille Alkohol in der Atemluft gemessen. "Für die Fahrer von Gefahrguttransporten gilt die 0,0 Promille-Regelung", betonte die Polizei. Bei mehreren Fahrern wurden sogar Atemalkoholwerte von deutlich mehr als zwei Promillie gemessen.
https://www.sueddeutsche.de/panorama/verkehr-lkw-alkohol-1.4305947

Der Fahrerjob ist eine knallharte Arbeit mit enormen Arbeitszeiten und prekären Bedingungen. Die Arbeit ruiniert die Gesundheit und zerstört familiäre Bindungen und soziale Kontakte. Abschalten und einfach Vergessen, um diesen Wahnsinn zumindest für einen Moment hinter sich zu lassen, ist für viele nur im Suff möglich.

Man sollte sich nicht über gewissenlose Fahrer aufregen. Die Ursachen liegen woanders: In einer knallharten Branche mit mörderischen Arbeitsbedingungen.

Kuddel

ZitatArbeitsbedingungen für Lkw-Fahrer
"Entweder total übermüdet oder total besoffen"

Trucker sind oft monatelang auf Achse - und an Wochenenden müssen sie fern der Heimat Zwangspausen auf dem Parkplatz einlegen. Aus Einsamkeit greifen einige zur Flasche.
https://www.sueddeutsche.de/panorama/lkw-fahrer-alkohol-1.4312723

Worüber die Mainstreammedien berichten, konnte man schon Wochen, machmal Monate vorher bei chefduzen lesen.

Kuddel

Wer chefduzen liest, weiß es schon längst:

ZitatPlünderung von Lastwagen
Wenn die Raststätte zur Falle wird

Auf deutschen Autobahnparkplätzen werden Tausende Lkw geplündert. Die Schäden sind enorm, Experten sagen: "Der Ladungsdiebstahl ist lukrativer als Bankraub".
https://www.spiegel.de/plus/lukrativer-als-bankraub-tausende-lkw-werden-auf-raststaetten-gepluendert-a-00000000-0002-0001-0000-000162913129 (Bezahlschranke)

(Journalisten besuchen oftmals chefduzen als Inspiration und Themengeber)

Kuddel

ZitatPolizei beobachtet Lkw-Schlitzer und nimmt zehn Männer fest

Einer mutmaßlichen Bande von Lkw-Schlitzern hat die Polizei am Donnerstag in Duisburg das Handwerk gelegt. Die zehn Männer im Alter von 19 bis 38 Jahren sollen in mehreren Fällen Lastwagen-Planen zerschnitten und Ladung gestohlen haben. Zu ihrer Beute gehörten demnach unter anderem Babynahrung, Alkohol und Metall, wie die Polizei des Rhein-Kreises Neuss berichtete.


Die Polizei hatte die Bande seit mehreren Monaten im Visier. Am Donnerstagmorgen beobachteten Zivilfahnder dann sieben mutmaßliche Angehörige der Gruppe dabei, wie sie auf einem Autobahnparkplatz in Gelsenkirchen rund eine Tonne Zinn aus einem Lastwagen stahlen. Sie wurden festgenommen. Bei anschließenden Wohnungsdurchsuchungen in Duisburg gingen den Ermittlern drei weitere Verdächtige ins Netz. In den Wohnungen wurden als mögliche Beute unter anderem 27 Kisten mit Weinbrand, Babynahrung, Kaffeepads sowie ein Elektro-Scooter gefunden.

Die Polizei vermutet, dass die Bande seit Ende November 2018 für insgesamt 31 Tatkomplexe unter anderem in Neuss, Hamm und in den Kreisen Kleve sowie Mettmann in Betracht kommt. Dabei war ein Schaden von knapp einer Million Euro entstanden. Für neun der zehn Festgenommenen will die Staatsanwaltschaft Haftbefehle beantragen, wie eine Polizeisprecherin sagte.
https://www.t-online.de/nachrichten/id_85568094/polizei-beobachtet-lkw-schlitzer-und-nimmt-zehn-maenner-fest.html


Troll

Auja, mehr Überwachung, auch da würde Verdrängung ganz sicher funktionieren und nebenher kann keiner mehr unüberwacht einen Furz lassen.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Kuddel

ZitatStreit unter Lkw-Fahrern eskaliert - drei Verletzte

Duisburg. Weil am Samstag (11. Mai) gegen 21:30 Uhr ein blutender Mann (38) auf einem Autohof Am Schlütershof umherirrte, verständigten besorgte Bürger die Polizei und leisteten Erste Hilfe. Als die Beamten eintrafen, banden sie dem verletzten Lkw-Fahrer mehrere Schnittwunden am Arm ab, bis Rettungswagen und Notarzt ihn zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus brachten. Ein weiterer Lkw-Fahrer (46), der nur oberflächliche Verletzungen davon getragen hat, gab den Polizisten Hinweise auf den mutmaßlichen Täter. Auf einem angrenzenden Parkplatz stellten die Beamten den alkoholisierten 53-Jährigen Berufskraftfahrer fest, der zu diesem Zeitpunkt noch ein Messer in seiner Hand hielt. Weil der Beschuldigte im Gesicht und am Unterarm Schnittverletzungen hatte, forderten die Ordnungshüter einen weiteren Krankenwagen an, der ihn in ein Krankenhaus brachte. Das Messer stellten die Beamten sicher. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg wurde der Tatverdächtige am Sonntag (12. Mai) einem Haftrichter vorgeführt und befindet sich nunmehr wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung in Untersuchungshaft. Zu einem möglichen Tatmotiv ist bislang nichts bekannt.
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/50510/4269231

Kuddel

ZitatDer Fahrer schläft: Diebe zapfen 650 Liter Diesel ab

In der Region werden reihenweise Tanks von Lastwagen aufgebrochen und die Diebe zapfen den Sprit ab.

Auf einem B2-Parkplatz bei Donauwörth schlagen die Diesel-Diebe wieder zu.

Ein 49-jährigen Lkw-Fahrer ist in der Nacht von Montag auf Dienstag Diesel aus seinem Lkw gezapft worden. Der Fahrer hatte auf dem B2-Parkplatz unterhalb des Freibades in Donauwörth übernachtet und in seiner Kabine geschlafen. Als er gegen 3.30 Uhr weiterfahren wollte, stellte er fest, dass etwa 650 Liter Dieselkraftstoff fehlten.

Ein unbekannter Täter hatte das versperrte Tankschloss aufgebrochen und den Sprit abgezapft. Außerdem montierte er auch noch ein Ersatzrad ab und nahm es mit, so die Polizei Donauwörth. Die Plane des Anhängers wurde aufgeschlitzt. Zu einem weiteren Diebstahl kam es aber nicht. Der Geschädigte beziffert den Schaden auf etwa 1.500 Euro.
https://www.augsburger-allgemeine.de/donauwoerth/Der-Fahrer-schlaeft-Diebe-zapfen-650-Liter-Diesel-ab-id54368986.html

Kuddel

ZitatPolizei enthüllt neue Methode: Tachomanipulation mittels USB-Stick

In der Nähe der polnischen  Stadt Łódź hat die Polizei vor kurzem einen LKW, der nach Großbritannien Haushaltsgeräte transportierte, zur Kontrolle angehalten. Die Polizeibeamten schöpften schnell Verdacht, dass was faul sein muss, da laut Tacho der LKW-Fahrer seit sieben Stunden eine Pause machte.

Der Grund für die manipulierten Aufzeichnungen war ein USB-Stick, der in der Diagnosebuchse steckte. Um sicherzustellen, wie sich das ganze ,,Konstrukt" auf den Fahrtenschreiber auswirkt, machten die Beamten eine Probefahrt. Während sich der USB-Stick in der Diagnosebuchse befand, zeichnete der Tacho durchgehend Pause auf,  wurde er abgeklemmt, funktionierte das Gerät wieder ordnungsgemäß.
https://trans.info/de/polizei-enthuellt-neue-methode-tachomanipulation-mittels-usb-stick-139905?fbclid=IwAR2cHLoxDazP8UrfH5zw7YWwSvxtooimjhTGEZucZsmBce1pDU4YnSAnX5g

Kuddel

ZitatTatort Logistikbranche
Strafverfahren nehmen zu



Eine Anfrage der Partei ,,Die Linke" bringt es ans Licht: Immer mehr Logistikdienstleister verstoßen gegen das Arbeitsrecht.

Die Antwort des Bundesarbeitsministeriums, die eurotransport.de vorliegt, auf eine sogenannte kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag lässt keinen Deutungsspielraum: Die Zahl der Strafverfahren bei Arbeitgeberprüfungen gegen Unternehmen des Speditions-, Transport- und Logistikgewerbes ist von 711 im Jahr 2011 auf 3.083 im Jahr 2018 gestiegen. Das ergaben die Betriebsprüfungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit der Zollverwaltung (FKS). Im Fokus der Kontrolleure stehen dabei unter anderem Verstöße gegen das Arbeitnehmerentsende- und Arbeitnehmerüberlassungsgesetz.

Rasanter Anstieg bei Strafverfahren

Der rasante Anstieg an Strafverfahren ist jedoch nur bedingt auf einen gestiegenen Kontrolldruck zurückzuführen: 2018 überprüfte der Zoll branchenweit knapp 5.000 Unternehmen und damit fast genauso viele wie 2012. Dennoch stieg die Zahl der verhängten Freiheitsstrafen stieg von 2011 auf 2018 von 136 auf 1.254 (jeweils in Monaten). Bei den verhängten Geldstrafen stehen 50.500 Euro mittlerweile rund 1,6 Millionen Euro entgegen, die die kontrollierten Firmen zahlen mussten. Meist wegen ,,Vorenthaltung von Sozialversicherungsbeiträgen".

KEP-Dienste im Visier


Bei der bundesweiten Schwerpunktprüfung in der KEP-Branche vom 8. Februar 2019 haben 2.923 Zollbeamte 834 Arbeitgeber geprüft. Im Ergebnis wurden 106 Strafverfahren eingeleitet. In den meisten Fällen ging es dabei um Vorenthaltung von Sozialversicherungsbeiträgen oder um illegalen Aufenthalt. Des Weiteren stellten die Kontrolleure 184 Ordnungswidrigkeitsverfahren fest. Bei einer Razzia bei einem Hermes-Servicepartner am 7. Juli 2018 wurden sogar Waffen sowie ungewöhlich viel Bargeld sichergestellt.

Spitze des Eisbergs

,,Die Zahlen zeichnen ein trauriges Bild von den Schattenseiten des Transport- und Logistiksektors. Die boomende Paketbranche bildet hier nur die Spitze des Eisberges", erklärt Pascal Meiser, gewerkschaftspolitischer Sprecher der Bundestags-Fraktion ,,Die Linke" auf Nachfrage von eurotransport.de. Als einzigen Ausweg sieht er eine Ausweitung der Kontrollen. ,,Dazu braucht es endlich ausreichend Personal bei den zuständigen Kontrollbehörden", fordert Meiser. Für die Paketzustellung fordert er eine Lizenzpflicht wie bei der Briefzustellung: ,,Wer selbst vor illegalen Praktiken nicht zurückschreckt, um seine Beschäftigten auszubeuten, dem muss diese Lizenz für die Zustellung unser aller Pakete konsequent wieder entzogen werden."
https://www.eurotransport.de/artikel/tatort-logistikbranche-strafverfahren-nehmen-zu-11149798.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=update

Kuddel

ZitatSittensen: Drei Lkw-Fahrer geraten aneinander

Drei Berufskraftfahrer haben sich in der Nacht zum Sonntag auf dem Lkw-Stellplatz am Autohof an der Hansestraße in die Wolle bekommen.

Schlafenden mit Fäusten traktiert

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei ist ein 30-jähriger Ukrainer gegen 1.30 Uhr in das Führerhaus eines fremden Sattelzuges geklettert. Dort soll er einen 35-jährigen, schlafenden Landsmann mit Fäusten traktiert haben. Der Mann erlitt Verletzungen im Gesicht.

Mit dem Ellenbogen ins Gesicht geschlagen

Außerdem schlug der Angreifer einem 36-jährigem Berufskollegen, ebenfalls Ukrainer, mit dem Ellbogen ins Gesicht. Den Hintergrund der Auseinandersetzung müssen die nun folgenden Ermittlungen erhellen.
https://www.nord24.de/zeven/Sittensen-Drei-Lkw-Fahrer-geraten-aneinander--41983.html

Sunlight

Wenig Informtionen, außer dem Fakt, dass eine Auseinandersetzung gegeben hat. Was mich auch stört, die Nennung der Nationalität! Das sind in der Realität Ereignisse, die sich durchweg durch alle Nationalitäten ziehen und vorkommen können. Diese "Wildwest" - Methoden sind bei manchen LKW-Fahrer leider Normalität. Was sehr bedauerlich ist und dem Image des Berufsstand dazu noch abträglich.

Zitat von: Nord24.de
Den Hintergrund der Auseinandersetzung müssen die nun folgenden Ermittlungen erhellen.

So ist es! Das Beste ist, wenn der LKW von innen verschlossen und von Tür zu Tür mit einem Spanngurt zusätzlich gesichert wird. Dadurch werden solche Ereignisse verhindert.

Kuddel

Falls sich jemand fragt, warum ich so eine Meldung veröffentliche?
Solche News werden häufig unter Fahrern geteilt um das sowieso rassistische Klima anzufachen. Ach, die Osteuropäer schon wieder...
Das ist die Realität in dem systemrelevanten Beruf. Die Trucker beklatscht man gern vom Balkon aus, aber zu nah möchte man ihnen nicht sein.
Die Deutschen Fahrer haben einen Scheißjob (den sie oftmals lieben) und viele fürchten die osteuropäische Konkurrenz. Die Osteuropäer sind richtig am Arsch in ihren rollenden Sklavenbuden. Sehen ihre Familien wochenlang, oft monatelang nicht. Für einige von Ihnen bietet allein der Vollsuff am Wochenende ein wenig Entspannung und Vergessen. Da passieren dann solche Sachen.

Danke Sunlight, für deinen Kommentar, während ich dies schrieb. Das "Image" der Fahrer läßt sich schwer verbessern, so lange deren Lebensrealität so finster ist.

Sunlight

Zitat von: Kuddel am 16:35:53 Di. 19.Mai 2020
Solche News werden häufig unter Fahrern geteilt um das sowieso rassistische Klima anzufachen. Ach, die Osteuropäer schon wieder...

Ja, Rassismus ist leider auch sehr verbreitet unter den LKW-Fahrern. Da ist so eine Berichterstattung geradezu eine Steilvorlage, um entsprechende Kommentare zu bekommen. Deshalb sehe ich diese Berichterstattung auch ausgesprochen kritisch.

Zitat von: Kuddel am 16:35:53 Di. 19.Mai 2020
Für einige von Ihnen bietet allein der Vollsuff am Wochenende ein wenig Entspannung und Vergessen.

Alkohol hat noch nie ein Problem gelöst, aber auch das zieht sich durch alle Nationalitäten und ist dazu wegen dem Restalkohol nach der Ruhezeit noch ein sicherheitsrelevantes Problem.

Wer sich in seiner Ruhezeit einen Vollrausch antrinkt, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch Andere. Ein LKW mit 40t ist ein Arbeitsgerät, was keinen Fehler verzeiht und enormen Schaden anrichten kann.

Kuddel

ZitatSpediteur aus Calw wegen Schwarzarbeit verurteilt

Weil er Schwarzarbeiter beschäftigt hat, ist ein Spediteur aus Calw zu vier Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Der 32-Jährige stand bereits zum zweiten Mal wegen Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt vor Gericht. Der Transportunternehmer hat seinen Mitarbeitern zwei Jahre lang die Löhne teilweise schwarz ausbezahlt und hat sich so Sozialabgaben in Höhe von über 64.000 Euro gespart.
https://www.die-neue-welle.de/display-news/spediteur-aus-calw-wegen-schwarzarbeit-verurteilt

Kuddel

ZitatBelgische Polizei beschlagnahmt 18 Lkw von RV Transport

Dem litauischen Transportunternehmen, in dessen Auftrag die Fahrzeuge unterwegs gewesen sind, werden Verstöße gegen die Sozial- und Umweltvorschriften sowie technische Manipulationen vorgeworfen.
https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/belgische-polizei-beschlagnahmt-18-lkw-von-rv-transport-2640655.html/1605138

ZitatTAPA: Ladungsdiebstahl boomt in Corona-Phase

Der Sicherheitsvereinigung sind im ersten Halbjahr 2020 deutlich mehr Fälle im Wirtschaftsraum Europa, Naher Osten und Afrika gemeldet worden als im Vorjahreszeitraum. Sie hat dafür auch eine Erklärung.


Die Transported Asset Protection Association (TAPA) berichtet von Ladungsdiebstählen im Wert von schätzungsweise mehr als 85 Millionen Euro während des ersten Halbjahrs 2020. Diese seien der Sicherheitsorganisation aus 46 Ländern im Wirtschaftsraum Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) gemeldet worden, hieß es am Donnerstag. Trotz oder vielleicht gerade wegen der Covid-19-Einschränkungen habe die Kriminalität in diesem Bereich weiter zugenommen: Die Verluste für die vom Ladungsdiebstahl betroffenen Unternehmen in den ersten sechs Monaten des Vorjahres beliefen sich laut der Statistik der TAPA noch auf 55 Millionen Euro. Thorsten Neumann, Präsident und CEO der TAPA beobachtete, dass die Täter es in der Corona-Phase gezielter als sonst auf Waren abgesehen hatten, die auf dem Schwarzmarkt stark gefragt gewesen waren.

Deutschland gehört zu den Hotspots

Nur in 65,7 Prozent aller Fälle ließ sich der Wert der gestohlenen Güter allerdings ermitteln, betonte die Sicherheitsorganisation. 3278 Ladungsdiebstähle registrierte sie insgesamt im ersten Halbjahr 2020 im EMEA-Raum. Der tatsächlich entstandene wirtschaftliche Schaden ist also wahrscheinlich deutlich höher. Zugenommen hat laut der TAPA vor allem der organisierte Bandenraub. Besonders beliebt bei Langfingern waren demnach zuletzt Computer, Pharmaprodukte, Tabakwaren, Bekleidung und Schuhe, Telefone, Lebensmittel, Kosmetik- und Hygieneartikel sowie die Trucks und Trailer, mit denen sie auf der Straße transportiert werden. Hotsports waren dieser Statistik zufolge neben Großbritannien unter anderem Deutschland, Frankreich und die Niederlande.
https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/tapa-ladungsdiebstahl-boomt-in-corona-phase-2668219.html/1605138

ZitatBAG stellt erneut viele Kabotage-Verstösse fest

Das Bundesamt für Güterverkehr hat Ende September wieder bundesweite Schwerpunktkontrollen zur Einhaltung der Kabotage-Bestimmungen durchgeführt und in 70 Fällen festgestellt, dass Unternehmen diese missachtet haben.

(...)
Ziele der bundesweiten Schwerpunktkontrollen waren laut dem BAG vor allem Güter- und Logistikzentren sowie Versandhandelsunternehmen wie Deutsche Post DHL, Hermes, Aldi sowie die Häfen Magdeburg und Trier. Einzelne Kontrollen seien in räumlicher Nähe zu den Werken von Mercedes-Benz und Bosch erfolgt.
(...)
https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/bag-stellt-erneut-viele-kabotage-verstoesse-fest-2671032.html/1605138

Kuddel

ZitatBei Wochenend-Saufgelagen
Verein fordert Fahrverbote für osteuropäische Lkw-Fahrer

Zwei Prozent der osteuropäischen Lkw-Fahrer auf Deutschlands Straßen sind nach Einschätzung von "Hellwach mit 80 km/h" alkoholkrank


Bei vielen Alkoholkontrollen auf Autobahnrastplätzen "erzielen" osteuropäische Lasterfahrer die höchsten Promillewerte. Ermittler berichten von Saufgelagen und leeren Wodkaflaschen im Führerhaus, für Dieter Schäfer ist klar: "Es muss etwas passieren, denn die Gefahr ist tödlich." Der frühere Verkehrspolizeichef im Mannheimer Präsidium ist einer der Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Netzwerks "Hellwach mit 80 km/h". Der Präventionsverein zählt aktuell 36 Mitglieder aus der Logistik-Branche, Verbänden und sonstigen Unternehmen.

Lkw-Lenker von Polen übers Baltikum bis Rumänien müssen nach Einschätzung von Experten oft vier bis fünf Tage auf den Rastplätzen verbringen. Es lohne sich nicht, nach Hause zu fahren, hinzu kämen der hohe Termindruck und dazwischen die erzwungene Langeweile. Und auch für Schäfer spielen Einsamkeit und Nomadentum für Alkoholismus eine Rolle. Aber 1,6 Promille – das ist der Wert, ab dem die Führerscheinstelle für deutsche Fahrer eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) anordnet – und mehr "schafft man nur mit Übung".

Schäfer schätzt, dass von den 300.000 osteuropäischen Truckern, die täglich auf deutschen Straßen unterwegs sind, mindestens zwei Prozent alkoholkrank sind. Das Problem: Werden diese erwischt, melde die Polizei den Vorgang zwar auch an die Führerscheinstelle. Die Behörde warte nach der gängigen Verwaltungspraxis aber, ob der Fahrer wiederholt betrunken am Steuer saß oder vor dem Fahrtantritt zu tief ins Glas geschaut hat. "Es ist jedoch relativ unwahrscheinlich, dass dies in absehbarer Zeit im Zuständigkeitsbereich wieder der Fall ist", argumentiert Schäfer.

Deshalb verlangt "Hellwach mit 80 km/h", dass die Führerscheinstellen während der Ausnüchterung des Fahrers eine MPU in die Wege leiten. "Bislang erfolgen meines Wissens noch keine Sofortmaßnahmen", so Schäfer. Werde die MPU in der gewährten Frist nicht beigebracht – was laut Schäfer die Regel sein dürfte – oder nicht bestanden, könne die Behörde dem Fahrer das Führen von Kraftfahrzeugen in Deutschland untersagen und ihn in Polizei-Computern ausschreiben. "Die tödliche Gefahr würde wirkungsvoller gebannt", ist sich Schäfer sicher.

Denn man könne sicher davon ausgehen, dass alkoholkranke Fahrer mit sehr hohen Promillewerten nach dem Nüchternwerden ihrer Sucht nachgeben und wieder zur Flasche greifen. Sie zu entdecken, gleiche jedoch der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Die glaubwürdige Drohung, die Fahrerlaubnis zu verlieren, dürfte Schäfers Meinung nach hingegen manchen Fahrer aufrütteln.(...)
https://www.rnz.de/nachrichten/metropolregion_artikel,-bei-wochenend-saufgelagen-verein-fordert-fahrverbote-fuer-osteuropaeische-lkw-fahrer-_arid,563721.html

Das Problem ist real.
Es sei aber darauf hingewiesen, daß auch viele deutsche Fahrer mit Promille unterwegs sind.

Wenn man die Artikel liest, kommt man zu folgendem Schluß: Osteuropäer sind oft Alkohohliker und besoffen am Steuer. Osteueropäer gefähren Menschenleben auf deutschen Straßen. Die Überschrift spricht Klartext: "Verein fordert Fahrverbote für osteuropäische Lkw-Fahrer"

ZitatDer frühere Verkehrspolizeichef im Mannheimer Präsidium ist einer der Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Netzwerks "Hellwach mit 80 km/h".
Alles klar.

Es geht da nur noch um die Einhaltung der Regeln. Woher die Verzweiflung und der Suff der osteuropäischen Fahrer kommt, steht nicht wirklich zur Debatte. Es ist zwar bekannt:"Lkw-Lenker von Polen übers Baltikum bis Rumänien müssen nach Einschätzung von Experten oft vier bis fünf Tage auf den Rastplätzen verbringen. Es lohne sich nicht, nach Hause zu fahren, hinzu kämen der hohe Termindruck und dazwischen die erzwungene Langeweile. Und auch für Schäfer spielen Einsamkeit und Nomadentum für Alkoholismus eine Rolle." Es wird aber nicht dafür eingetreten, daß die Fahrer die Möglichkeit bekommen, öfter nach hause zu kommen und ansonsten würdige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung am Wochenende als Alternative zum Suff zu bekommen. Man will nur den konsequenteren Führerscheinentzug.

So eine "Lösung" entspringt einem Polizistengehirn, ignoriert aber die Ursachen und die Interessen der Fahrer.


Kuddel

ZitatMit 4,92 Promille hinter dem Lenkrad
Experten warnen vor steigender Gefahr durch alkoholisierte LKW-Fahrer

Viele fahren wochenlang - und ertränken die damit verbundenen Probleme. Die Fälle häufen sich. Von der "Verelendung osteuropäischer Fahrer" ist die Rede.


(...) Mittlerweile gibt es praktisch jede Woche einen derartigen Vorfall wie zum Jahresende. ,,Zwei Prozent der von uns zwischen 2018 und 2019 kontrollierten Fahrer hatten eine Atemalkoholkonzentration von mindestens 1,6 Promille bis zu 4,7 Promille", berichtet Schäfer. Er hat das Alkoholproblem hochgerechnet und spricht von rund 6400 offensichtlich alkoholkranken Lkw-Fahrern aus Osteuropa im größten Transitland Europas.(...)
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/mit-4-92-promille-hinter-dem-lenkrad-experten-warnen-vor-steigender-gefahr-durch-alkoholisierte-lkw-fahrer/26818624.html

Hierzu gibt es einiges anzumerken. Die Fakten dürften im Groben richtig sein.

Dieser Artikel wurde von dem unsäglichen Jan Bergrath geschrieben, ein Schreiberling aus der Transportfachpresse und sozialdemokratischem Dunstkreis mit übergroßem Ego. Er ist mir schon öfter durch latent rassistische Beiträge aufgefallen. Es sitzen auch spritige deutsche Fahrer hinterm Lenkrad. Wenn der Anteil beturnkener Osteuropäer höher sein sollte, wäre es mit dem unvergleichbar höheren Arbeitsdruck zu erklären. Die Osteuripäer sind zumeist Wochen- oder Monatelang von Familien und Freunden getrennt und leben nur in der Fahrerkabine.

Die Mißstände sind real. Wenn man damit an die Öffentlichkeit geht, sollte man das nur mit den Ursachen, den Arbeits- und Lebensbedingungen der Fahrer tun.

Es gibt bereits genug Rassismus unter Fahrern und Fahrer sind unbeliebt bei den Bürgern. Die schließen sich zu Bürgerinitiativen zusammen, wenn ein Parkplatz für LKW in ihrer Gegend geplant ist. Mit diesen schmuddeligen Pennern will man nichts zu tun haben. Die Waren, die sie transportieren, will man schon.

Kuddel

ZitatTrostlosigkeit und Elend am Autobahnrastplatz: Die Arbeits- und Lebensbedingungen für Lkw-Fernfahrer sind nach Einschätzung von Fachleuten miserabel. Die Polizei fischt auch immer wieder betrunkene Fahrer aus dem Verkehr.

(...)  ,,Die Fahrer sind regelmäßig von Freitag bis Sonntag auf den Autohöfen, in Industriegebieten oder Rastplätzen kaserniert", beschreibt der Vorstandssprecher des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Dirk Engelhardt, die Lage. ,,Es gibt keine Freizeitangebote, keine Sportmöglichkeiten – und es ist im Winter eisekalt."

,,Wer in so einer Zwangslage steckt, wird offensichtlich ausgebeutet" (...)  ,,Im Moment haben Lkw-Fahrer fast keine Chance auf faire Arbeitsbedingungen in der EU." Die Verantwortung werde einfach weiter gereicht und gleiche den Verhältnissen in der Fleischindustrie, die die Pandemie ans Licht gebracht hat. ,,Die Zustände auf den Rastplätzen sind zu einem Teil dem Sozialdumping geschuldet", sagt auch Engelhardt.

Alkohol ist ein großes Problem

Zwischen Gaskocher auf dem Rastplatz und Schlafplatz im Führerhaus greift so mancher auch zu Alkohol – und trinkt viel, mitunter zu viel. Nicht selten hätten Fahrer noch reichlich Restalkohol im Blut, wenn sie sich dann wieder ans Steuer setzten, beschreibt der Mainzer Polizeisprecher Rinaldo Roberto das Problem. Die Polizei fischt auch in Rheinland-Pfalz bei fast jeder Kontrolle alkoholisierte Lkw-Fahrer heraus.

,,Wir kontrollieren nahezu jede Woche auf den Rastplätzen im Bereich des Polizeipräsidiums", berichtet Roberto. ,,Und wir werden jedes Mal fündig." Ein Sonntag Ende Februar beispielsweise: Von 35 kontrollierten Fahrern, sind fünf alkoholisiert. ,,Viermal Abfahrt unterbunden, weil der Wert zu hoch war, Spitzenwert 1,78 Promille", heißt es im Polizeibericht.

Ein anderer Sonntag Anfang März: Bei Kontrollen an der Rastanlage Wonnegau an der Autobahn 61 hat etwa jeder Vierte von 83 Fahrern getrunken. Drei haben mehr als zwei Promille. Einer sogar 2,33 Promille. An derselben Rastanlage Richtung Norden an einem Sonntag im April: Von 16 Fahrern sind drei alkoholisiert, der Spitzenwert liegt bei 1,93 Promille.

Auf der Autobahn 65 in der Nähe von Edenkoben (Südliche Weinstraße) stoppte die Polizei an einem Montagabend im April einen Lastwagenfahrer, der in Schlangenlinien gefahren sein soll – mit 2,8 Promille. (...)
https://www.trucker.de/nachrichten/transport/fachleute-schlechte-arbeits-und-lebensbedingungen-fuer-lkw-fernfahrer-2888298

Die Probleme sind seit Jahren bekannt.
Es wird keine Abhilfe geschaffen.
Verdi interessiert sich nicht für die schmuddeligen Trucker. Die sind nicht organiserbar.
Die Wirtschaft hat Interesse an billigen Fahrern. Der Staat will den Interessen der Wirtschaft nicht in die Quere kommen.


Kuddel

ZitatDer Mord an einem Kollegen hat die Lkw-Fahrer empört. ,,Frankreich, du bist mitschuldig am Tod eines von uns"

Der Mord an einem rumänischen Lkw-Fahrer in Frankreich hat bei seinen Kollegen in Rumänien für Empörung gesorgt, aber auch die Politiker zum Handeln angespornt. Ein Trucker hat in den sozialen Medien zu einem Protest aufgerufen. Im Gegenzug haben rumänische Europaabgeordnete Fragen an die Europäische Kommission und die französischen Behörden zur Sicherheit der Lkw-Fahrer gestellt, die in der Region Calais erneut rücksichtslosen Angriffen seitens illegaler Einwanderer ausgesetzt sind.


Empörung, Bitterkeit und Einsamkeit – das sind die Gefühle, die jetzt die Stimmung unter den rumänischen Truckern am besten wiedergeben. Kein Wunder, der Todesfall auf einem Parkplatz, der höchstwahrscheinlich durch einen Dieb oder einen illegalen Einwanderer verursacht wurde, zeigte, wie gefährlich die tägliche Arbeit der Trucker ist. Der Tod von Mihail Spătar wird in den rumänischen Medien und sozialen Netzwerken breit kommentiert. (...)
https://trans.info/de/der-mord-an-einem-kollegen-hat-die-lkw-fahrer-empoert-238052#

Was soll ich sagen? Es ist bitter. Niemandsland in Grenznähe. Die Unterschicht der Malocher, die Transportarbeiter, treffen auf Migranten, die nicht einmal in unten im Arbeitsmarkt einen Platz haben, sondern darum kämpfen, in UK eine Zukunft zu finden. Unter ihnen gibt es Not und Gewalt.
Zitat..was Ende letzter Woche auf der Straße zum Hafen in Calais passiert ist, als eine Gruppe von etwa 100 Einwanderern die Straße blockierte und Steine und Stangen auf 10 Lastwagen warf.
Nun gab es einen Toten.
Daß die Fahrer eine solche Situation nicht als Normalität hinnehmen wollen, ist völlig richtig.
Ich fürchte jedoch ein Anwachsen rassistischer Spannungen...

Kuddel

ZitatZwei hessische Transportfirmen hatten wohl dutzende Fahrzeuge ohne Versicherungsschutz auf den Straßen.
https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/transportfahrzeuge-ohne-versicherungsschutz-unterwegs-2925696.html

Diese Branche ist durch und durch kriminell. Auch dumm, dreist und skrupellos.

Die Fahrer kommen gern hemdsärmlig und großmäulig daher, doch sie haben verlernt gemeinsam zu kämpfen und sie bleiben als "Einzelkämpfer" auf der Strecke. Ich kenne bereits mehrere deutsche Berufskraftfahrer, die ihre Wohnung verloren haben, weil der Lohn über längere Zeit ausgeblieben ist...

Kuddel

Zitat von: Kuddel am 18:36:40 Fr. 15.Januar 2021
Dieser Artikel wurde von dem unsäglichen Jan Bergrath geschrieben, ein Schreiberling aus der Transportfachpresse und sozialdemokratischem Dunstkreis mit übergroßem Ego. Er ist mir schon öfter durch latent rassistische Beiträge aufgefallen...

Und just dieser Jan Bergrath macht den Fahrern nun Angst vor Streiks.

ZitatMal das ganze Land lahmlegen, um auf die Probleme der Fahrer in der Transportbranche hinzuweisen: Diese Forderung taucht immer wieder in den sozialen Medien auf. Das kann aber teuer werden.

...Doch Vorsicht: In jedem Land der Europäischen Union gibt es eigene gesetzliche Grund­lagen. Rein politische Streiks, so wie sie auf Facebook immer wieder gefordert werden, sind in den meisten Ländern verboten.

In Deutschland sind Streiks als letzte Maßnahme bei turnusmäßigen Verhandlungen zwischen den beiden Sozialpartnern erlaubt. In der Logistik sind das auf der einen Seite die Vertreter der Arbeitgeberverbände, auf der anderen Seite verhandeln bei der für Fahrer zuständigen Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi)...
https://www.eurotransport.de/artikel/faktencheck-mal-wieder-richtig-streiken-10922612.html

Wat'n Arsch!

ManOfConstantSorrow

Neues aus der Schmuddelbranche:

ZitatWie stark illegale Beschäftigung die Logistikbranche belastet

Schwarzarbeit ist ein echtes Problem in der Logistikbranche. Erst vergangene Woche gelang Einsatzkräften des Zolls sowie der Bundespolizei bei einer Großrazzia im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin ein Schlag gegen die organisierte Kriminalität. Und es wird eher schlimmer als besser. Das zeigen Zahlen des Zolls zu eingeleiteten Ermittlungen im Sektor: Denn trotz eingeschränkter Kontrollkapazitäten aufgrund der Pandemie wurden im vergangenen Jahr 3.510 Strafverfahren eingeleitet. Das entspricht einem Anstieg von mehr als 5 Prozent im Vergleich zu 2018 (3.336). Im Vor-Corona-Jahr 2019 waren es sogar 3.827 Strafverfahren und damit nahezu 15 Prozent mehr als 2018.

Der Anstieg ist auch darauf zurückzuführen, dass die staatliche Kontrollbehörde mittlerweile häufiger prüft. Am deutlichsten zeigt sich das im Vergleich zwischen 2018 und 2019. Führte der Zoll 2018 noch 11.666 Personenbefragungen und 4.975 Arbeitgeberprüfungen durch, waren es 2019 bereits 27.601 Personenbefragungen und 6.135 Arbeitgeberprüfungen. Das entspricht einem Anstieg von 136,6 beziehungsweise 23,3 Prozent.
https://www.dvz.de/rubriken/logistik/detail/news/wie-stark-illegale-beschaeftigung-die-branche-belastet.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

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