Dir scheint es wichtiger zu sein, Leuten nervig ans Bein zu pissen, als eine sachliche Diskussion zu führen.
Diese Behauptung ist eine infame Unterstellung!
Es liegt mir fern hier irgendwem ans Bein zu pissen.
Es geht um das Thema dieses Threads:
Klassenkampf - was ist das?Es geht darum, diesen Begriff mit Inhalt zu füllen, damit man nicht aneinander vorbeiredet.
Es geht darum erst einmal die gesellschaftlichen Verhältnisse zu verstehen, um sie zu verändern. Man muß sich überlegen, wie man man sich die Druckmittel aneignet, die notwendig sind, das durchzusetzen, was man anstrebt.
Die mittlerweile ins bodenlose gesunkene Zahl an Usern lässt mich vermuten, das es vielen Leuten ähnlich geht.
Hä? Soweit ich weiß, steigt die Zahl der Besucher seit rund einem Jahr kontinuierlich.
Ach Kuddel, Du wirst es wohl nicht mehr kapieren, oder?
Du reißt irgenwelche Kommentare aus dem Zusammenhang, die schon tausendmal im entsprechenden Thread behandelt wurden. Das interessiert Dich aber nicht!
Noch so eine Unterstellung! Ich habe sehr wohl gelesen, wie du argumentiert hast.
35 Antworten und 5834 Aufrufe in 10 Jahren
Trainerdiskussion im Fußballforum: 1452 Antworten und 149184 Aufrufe in 1 Jahr!
Mich interessiert erst einmal die Richtigkeit von Argumenten. Wenn uns Popularität oder Mehrheiten wichtiger wären, sollten wir das Forum dichtmachen und das Feld Bild.de und Katzenvideoplattformen überlassen.
Ich habe auch mitgekriegt wie du gesagt hast:
Man kann gut erkennen, wieviele zigtausend Menschen von Siemens seitdem auf die Straße gesetzt wurden.
Man kann auch erkennen, welche politischen Folgen das hatte: Keine! Null! Nix! Nada!
Das gleiche gilt für andere Massenetlassungen bei Nokia, Opel oder sonstwo!
In zwei Monaten interessiert sich keine Sau mehr dafür und es geht weiter wie bisher!
Schon richtig. Niederlagen pflastern unseren Weg.
Ich würde am liebsten sagen, "wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren."
Aber in diesem Falle ist die Niederlage selbst verschuldet. Die Linke hat es in ihrer Überheblichkeit nie ernsthaft versucht sich in die Diskussion innerhalb der Siemens Belegschaft einzumischen. Man hat das Feld der sozialpartnerschaftlichen IGM überlassen. Es ist müßig über díe fürchterliche Politik der IGM zu schimpfen. Es fehlt an alternativen Strukturen. Ich rede hier nicht von einer alternativen Gewerkschaft, die die IGM von einem Tag auf den anderen ersetzen kann. Ich meine Einzelpersonen, die bereit sind, die Diskussion aufzunehmen. Ich meine z.B. ein Treffen, das sich regelmäßig der Probleme in einem solchen Betrieb annimmt. Vielleicht sogar eine Diskussion in diesem Forum. Damit macht man noch keine Revolution. Aber eine solche Vorarbeit ist wichtig, ja, notwendig. Wenn sie nicht gemacht wird, muß man sich nicht wundern, wenn die Folgen folgende sind: "Keine! Null! Nix! Nada!"
Im Daimlerwerk Bremen gab es einen wilden Streik zur Abschaffung der Leiharbeit. Der kam nicht aus heiterem Himmel. Es war das Resultat jahrerlanger Wühlarbeit von Leuten, deren Anliegen es nicht ist, einfach einen Betriebsratssitz zu ergattern oder die Arbeitsbedingungen zu verteidigen. Sie diskutierten stets, wie man das kapitalistische Scheißsystem auf den Angeln heben kann. Sie haben unzählige Male getroffen, Veranstaltungen gemacht, mit Kollegen am Band diskutiert, Flugblätter herausgebracht. Wäre all das an Vorarbeit nicht gemacht worden, wäre unter den Kollegen nicht das Bewußtsein entstanden, daß es notwendig ist die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, wenn man wirklich etwas verändern will.
Ich halte das für ganz zentrale Punkte, wenn man etwas verändern will.
Der Staat und der Siemenskonzern sind natürlich überglücklich, daß im Siemenskonzern die bewußtseinsbildenden Diskussionen ausgeblieben sind und sich die Beschäftigten widerstandslos wie die Schafe an die Schlachtbank führen lassen. Das heißt aber nicht, daß es so bleibt. Siemens und seine Belegschaft sind sicherlich nicht so egal, wie für Rudi. Das sehen wir in erschreckenden Maße an den Teilnehmern des Siemens Schweigemarschs in Erfurt:

Schweigemarsch in Erfurt. Auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke), Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD), Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), Marion Walsmann (CDU) und Björn Höecke (AfD) laufen mit.
https://www.mdr.de/thueringen/mitte-west-thueringen/erfurt/siemens-schweigemarsch-erfurt-100.html
"Wir sind Siemens" und in der ersten Reihe Bodo Ramelow (Linke) und Björn Höcke (AfD) und hintenran Fahnen von der SPD, MLPD und Schwarz-Rot-Gold.Da tobt der völlige Irrsinn!
Es ist auch das Ergebnis der verbreiteten Entpolitisierung. Man marschiert nicht einem Ich-und-mein-Ausbeuter-sind-Eins Transparent hinterher. Und man marschiert nicht in die gleiche Richtung wie AfD-Höcke! Man stellt sich ihm entgegen!!
Genau deshalb sind politische Diskussionen über Grundlangen und Grundsätze, von denen unsere politische Arbeit ausgeht, so wichtig.
Deshalb habe ich versucht eine Diskussion anzustoßen über den Begriff "Klassenkampf", damit man hier womöglich auch unterschiedliche Interpretationen und Herangehensweisen klären kann.
Es geht mir um eine inhaltliche Auseinandersetzung auf einem ganz wesentlichen und grundlegenden Gebiet.
Eine persönliche Anpisserei oder gar ein Mobbing liegen mir fern.
Ich habe aber das Gefühl, daß zwischen Rudi und mir jetzt derart dicke Luft herrscht, daß das Inhaltliche nicht mehr durchkommt. Vielleicht kann ja jemand anderes hier eingreifen, erklären oder vermitteln. Ich habe jedenfalls soweit versucht hier inhaltlich etwas rüberzubringen. Wenn etwas davon nicht verstanden wird, oder es zu widerlegen ist, dann kann man mich gern darauf ansprechen. Ich möchte definitiv keine gegenseitige Anpisserei sondern eine sachliche Diskussion.