Die Lufthansa hat von der vermiedenen Insolvenz, die der Staat durch Bürgschaften gesichert hat, massiv profitiert. Und zwar vor allem durch die sogenannten "Slots", das sind die Start- und Landerechte auf den Airports. Diese wurden zusammen mit den Flugzeugen einfach zu einem Spottpreis von der Lufthansa aufgekauft. Wäre Air Berlin hingegen in die Insolvenz gegangen, wären diese Start- und Landerechte frei geworden, und hätten neu ersteigert werden müssen. Bei diesen Staatsbürgschaften im August letzten Jahres ging es nicht im geringsten - wie behauptet - um die Bewahrung der Fluggäste davor, daß sie im Start- oder Zielflughafen sitzen bleiben, oder ihr Ticket wertlos wird. Und eben auch nicht um die Bewahrung der Beschäftigten vor der Kündigung. Sondern eben einzig darum, daß die Lufthansa ihr Beinahe-Monopol auf dem deutschen Flugmarkt mit Staatshilfe noch weiter billig ausbauen konnte. Tausende der entlassenen Air-Berlin-Mitarbeiter fanden zwar wieder eine Arbeitsstelle in der Luftfahrtbranche, aber fast alle auch nur zu schlechteren Bedingungen. Und ein weiterer Teil (der zu alt war), wird wohl dauerhaft arbeitslos bleiben. - Die genauen Zahlen werden natürlich - wie heutzutage üblich -
von den Medien gar nicht mehr recherchiert.