Warum soll man als Leiharbeiter in einer DGB Gewerkschaft sein?

Begonnen von Rappelkistenrebell, 19:22:52 So. 27.Mai 2018

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Fritz Linow

Auch in der dritten Verhandlungsrunde zwischen Sklavenhändlern und DGB gab es keine Einigung. Es bleibt also weiter spannend...gähn.
https://twitter.com/IQZeitarbeit/status/1197161264935555072

Onkel Tom

Na hoffentlich gibt es soviel Zoff, das keine Einigung folgt und somit der Branchentarifvertrag
zur Anwendung kommt.. Nebenbei gelesen, das Leiharbeit in Kliniken von den Krankenkassen
ab 2020 nicht mehr übernommen werden ? Das dürfte Kliniken dazu zwingen, sich von Leiharbeit
zu trennen..

Leiharbeit verbieten !. Aber ja doch  ;D

Was macht eigendlich der Leiharbeitskuschelganove Wolfgang Clement, der das ganze einläutete ?
Lass Dich nicht verhartzen !

counselor

Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Fritz Linow

ZitatTarifabschluss für Beschäftigte der Leiharbeit erzielt
https://www.dgb.de/presse/++co++93af0152-218e-11ea-bd05-52540088cada

Mal mehr, mal weniger stillschweigendes Achselzucken. Es ist einfach nur noch deprimierend.

Fritz Linow

Zitat12.5.20
Tariferhöhungen in der Leiharbeit

Seit dem 1. April gelten die Entgelterhöhungen für die Leiharbeitnehmer*innen, deren Verleiher im Arbeitgeberverband BAP bzw. IGZ organisiert sind. Zusätzlich wurden im Tarifabschluss neue Jahressonderzahlungen sowie ein Mitgliedervorteil von bis zu 700 Euro im Jahr vereinbart. Von diesem profitieren Mitglieder der IG Metall erstmals mit der Sonderzahlung im Mai 2021, sofern sie zu diesem Zeitpunkt seit mindestens einem Jahr Mitglied sind.

Diese Entgelterhöhung betrifft im Bereich der Geschäftsstelle Neustadt unter anderem Beschäftigte der Leiharbeitsunternehmen DEKRA sowie ZAB aus Frankenthal. Achtung: Beschäftigte der Firma GABIS aus Speyer sind nicht von dieser Tariferhöhung betroffen.

Wer noch nicht Mitglied ist, muss also bis spätestens Ende Mai diesen Jahres Mitglied werden, um vom Bonus für Gewerkschafter*innen im Jahr 2021 profitieren zu können.

Die Details des Tarifabschlusses findet Ihr im beiligenden Dokument.

Bei Fragen steht der Kollege Philipp Nerger per E-Mail oder Telefon unter 06321 924725 zur Verfügung.
https://www.igmetall-neustadt.de/aktuelles/meldung/tariferhoehungen-in-der-leiharbeit/

Auch so ein Geschäftsmodell.

Ziggy

Erfahrungsbericht:

Ich bin 2007 in die hiesige IG Metall eingetreten, weil ich von Randstad gedisst wurde und jede Unterstützung brauchte, die ich kriegen konnte. (Die Geschichte hab ich seinerzeit hier groß und breit geteilt, ältere Chefduzler erinnern sich vielleicht, deswegen hier kein großes Aufwärmen mehr). Ich erhielt sofort Rechtsberatung und Rechtsschutz, im Gegenzug machte ich ein bißchen Öffentlichkeitsarbeit, es war ein Win-Win, wenn man so will. Die Sache ging relativ gut aus für mich, ich wurde zwar gekündigt, aber nicht fristlos (wie Randstad das wollte), und bekam dann noch 2 Monate Lohn und eine Abfindung.

Kurze Zeit später fand ich eine neue Anstellung, wieder Zeitarbeit, aber erstmal nebensächlich. Ich arbeitete mit 3 weiteren Kollegen in einem Langzeiteinsatz über mehrere Jahre in einem Kundenbetrieb. Irgendwann ging unsere ZAF pleite und kündigte uns. Ich sagte aber zu den Kollegen, wir sollten eine Kündigungsschutzklage machen, um zumindest ggf. noch eine Abfindung zu bekommen, wir hatten ja z.T. mehrere Jahre Betriebszugehörigkeit aufzuweisen. Meine Kollegen wurden hellhörig, wie das denn ginge, und ich sagte ihnen, am einfachsten wäre es mit dem Rechtsschutz in der Gewerkschaft. Die waren aber in keiner Gewerkschaft, wären aber bereit, einzutreten. Daraufhin telefonierte ich mit meiner örtlichen IG Metall Rechtsabteilung, ob man da was machen könnte. Die erklärten sich bereit, die Kollegen aufzunehmen und kulanterweise sofort (!!!) Rechtsberatung und Rechtsschutz zu gewähren, also ohne die üblichen Wartefristen! So geschah es, die Kollegen wurden Mitglied, der Anwalt der IGM machte für uns eine KSG, und am Ende bekamen wir jeder eine Abfindung zwischen 2000 und 5000 EUR.

Feine Sache, angesichts eines "Einsatzes" von grade mal ca. 15 EUR Monatsbeitrag, oder?

Nachdem wir alle unsere Abfindung auf dem Konto hatten, kündigten die Kollegen ihre IGM-Mitgliedschaft sofort wieder. Jeder von denen hatte max. 2 Monatsbeiträge gezahlt. Ich habe mich in Grund und Boden geschämt. Seither rühre ich für Leiharbeitskollegen keinen Finger mehr, ich kämpfe nur noch für mich alleine. Ist jetzt 10 Jahre her, aber ich könnte heute noch kotzen.

Ich habe über die Jahre leider immer wieder die Erfahrung machen müssen, daß es mit dem Solidaritätsgedanken bei Leihkeulen nicht so weit her ist, der Egoismus ist sehr ausgeprägt. Einerseits verstehe ich das, weil Menschen in Not (und das sind LAN ja oft) sich instinktiv erst mal um sich selbst sorgen, andererseits frage ich mich halt auch, wie man dauerhaft so blöde sein kann, um nicht zu verstehen, daß man nur gemeinsam in möglichst großer Mannstärke etwas erreichen und durchsetzen kann. Stattdessen höre ich immer mehr so Scheißsprüche wie "Ich wähl jetzt AFD!" - Ja, genau.

Gegenbeispiel: Meine Frau arbeitet seit gut 20 Jahren als Hauswirtschaftskraft in einer Behinderteneinrichtung, das ist so im halböffentlichen Dienst. Als sie da anfing, wurde sie relativ beschissen bezahlt, aber die Arbeit war okay und unbefristet, meine Frau hat beruflich nix gelernt, da muß man nehmen, was kommt. Schon am ersten Arbeitstag kam der Betriebsrat auf sie zu und sprach sie auf eine Gewerkschaftsmitgliedschaft an (in diesem Fall ver.di), die wurde beinahe "genötigt", zu unterschreiben. Das tat sie auch. Ein Jahr später war sie selber im BR dabei. Alle Mitarbeiter im Betrieb sind ausnahmslos bei ver.di. Da kommt auch regelmäßig jemand vorbei und kümmert sich vor Ort. Meine Frau bekommt im Schnitt alle 6 Monate Gehaltserhöhung, Weihnachts- und Urlaubsgeld, 30 Tage Jahresurlaub. Inzwischen verdient sie in einer 30-Stunden-Woche mehr als ich als LAN mit 35 Stunden und Lohngruppe 5! Noch Fragen? - So läuft das in einem Betrieb mit Gewerkschaft und Betriebsrat.

Ich weiß, es gibt viele Vorurteile gegen Gewerkschaften, es gibt Fälle von Mauschelei, persönlicher Bereicherung, die Duldung von Schröders Agenda und was weiß ich noch alles. Dennoch: Es ist für Arbeitnehmer die einzige nennenswerte Möglichkeit, sich zu organisieren und ihre Rechte notfalls durchzusetzen. Um so trauriger finde ich es, wie seit Jahren die Mitgliedszahlen erodieren, die Gewerkschaftsbewegung permanent geschwächt wird. Im Grunde geben wir alles auf, was unsere Väter und Großväter, viele unter Einsatz ihres Lebens, erkämpft und erstritten haben. Wir verlieren sukzessive kollektiv an Schlagkraft, und am Ende steht der Arbeiter wieder alleine, jeder für sich und verliert alles. Bitter ist das.

Wenn ein Arbeiter zu mir sagt: "Scheiß auf Gewerkschaft und Politik, ich wähl jetzt AFD!", dann kann ich das mit großer Mühe ein Stück weit nachvollziehen, da gibt es viel Wut, Enttäuschung, Frust, das Gefühl, im Stich gelassen zu werden. Aber der muß sich irgendwann von mir auch fragen lassen: "Junge, was stimmt nicht mit dir?"
Um seine Liebe zu beweisen, erklomm er die höchsten Berge, durchschwamm die tiefsten Meere und zog durch die weitesten Wüsten. Doch sie verließ ihn – weil er nie zu Hause war.

Fritz Linow

Zitat9.7.20
Autoindustrie: Werkverträge sind funktionierendes System
(...)
Bernd Kruppa von der IG Metall Leipzig befasst sich damit seit Jahren. "Also erst einmal muss man vorausschicken, dass die Position der IG Metall ist, dass wir nichts gegen Werkverträge an sich haben, auch nichts gegen Leiharbeit". Wenn im Sinne einer modernen Arbeitsteilung für bestimmte spezifische Aufträge und Dienstleistungen auch auf andere Unternehmen zurückgegriffen werde, dann sei das dem heutigen Produktionssystem angemessen.

Werkverträge halten die Konzerne flexibel, denn man kann die beauftragte Firma wieder abbestellen. Sie sparen aber auch Geld. Denn die Beschäftigten, die für eine Werkvertragsfirma in einer Industriehalle stehen, erhalten oft weniger Lohn als die Stammbeschäftigten. Hier, sagt Kruppa, mache die IG Metall seit Jahren Druck. Und sie habe Erfolg: In vielen Werkvertragsfirmen gebe es inzwischen Betriebsräte oder Tarifverträge.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit gelte aber noch nicht überall, schränkt Kruppa ein. Bei der Arbeitszeit sei man schon sehr erfolgreich gewesen. "Wir wissen, dass wir noch einen langen Weg haben, um gleichwertige Löhne durchzusetzen." Man wolle das mit den Menschen von unten nach oben durchsetzen, sagt der Gewerkschafter. "Im Zweifel auch gegen die Interessen der Großkonzerne."
(...)
https://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/werkvertraege-in-der-autoindustrie-100.html

Dieser Kruppa von der IGM hat auch vor zwei Jahren den Macker bei Hallberg Guss gemacht.
"Im Zweifel auch gegen die Interessen der Großkonzerne."
Alles klar...

Ziggy

Zitat von: Onkel Tom am 01:15:11 Do. 21.November 2019
Was macht eigendlich der Leiharbeitskuschelganove Wolfgang Clement, der das ganze einläutete ?
Hat neuerdings angeblich Lungenkrebs. Keine Ahnung, warum ich plötzlich grinsen muß.
Um seine Liebe zu beweisen, erklomm er die höchsten Berge, durchschwamm die tiefsten Meere und zog durch die weitesten Wüsten. Doch sie verließ ihn – weil er nie zu Hause war.

Ziggy

Zitat von: Onkel Tom am 01:15:11 Do. 21.November 2019
Was macht eigendlich der Leiharbeitskuschelganove Wolfgang Clement, der das ganze einläutete ?
Hat den Löffel abgegeben. Dafür gibt's ein Upvote von mir. Und ein Herzchen.
Um seine Liebe zu beweisen, erklomm er die höchsten Berge, durchschwamm die tiefsten Meere und zog durch die weitesten Wüsten. Doch sie verließ ihn – weil er nie zu Hause war.

prica

......sollte doch "eigentlich" spätestens mit der schließung des Ig Metall Zoom Forums für sich sprechen.

Warum soll man als Leiharbeiter in einer DGB Gewerkschaft sein?
- Warum soll ich 1% vom Brutto Beitrag zahlen, wenn ich nur Netto auf dem Konto bekomme?
- Ich möchte eine unabhängige Gewerkschaft, die sich für "jeden" Arbeiter einsetzt welcher sich für Arbeitnehmerrechte Stark macht und niemanden der in einen Propaganda Magazinen mir durch die Blume erzählt man müsse gefälligst Spd wählen ( scheinbar traut man seinen Mitgliedern ja nicht zu, sich selber eine Meinung zu bilden )


Zitat von: Ziggy am 06:30:40 Do. 14.Mai 2020
Aber der muß sich irgendwann von mir auch fragen lassen: "Junge, was stimmt nicht mit dir?"

.....was stimmt nicht mit dir? Das du von einem Zeitarbeit auf Politik wechselst, als wenn das "Neu" wäre das sich die Politik nicht für Leihkeulen Intressiert.

.....was stimmt nicht mit dir? Das du Offensichtlich ein Problem mit einer Partei Probleme hast, die in ihrem Namen "für Deutschland" stehen hat? ( auf dem Bundestag stehen doch ähnliche Worte ! )


counselor

Zitat.....was stimmt nicht mit dir? Das du Offensichtlich ein Problem mit einer Partei Probleme hast, die in ihrem Namen "für Deutschland" stehen hat? ( auf dem Bundestag stehen doch ähnliche Worte ! )

Ich halte die AfD für eine Steigbügelhalterin des Faschismus, die nur so tut, als ob sie sich für den kleinen Mann interessiert. In Wirklichkeit macht sie Politik für die Reichen. Das kann man an den Bundestagsreden sogar fest machen:

ZitatNürnberg / Berlin: Martin Sichert (AfD) mal wieder im Bundestag: Für die Automobilindustrie und konventionellen Kraftwerksbau, gegen "Umverteilung" usw. (Dezember 2020)
Am 25. November 2020 sprach der Nürnberger AfD-MdB Martin Sichert im Bundestagsplenum im Rahmen einer aktuellen Stunde, die auf Verlangen der Linkspartei durchgeführt wurde. Thema: "Für gute Löhne und Verteilungsgerechtigkeit sorgen - Zunehmende Ungleichheit in der Coronapandemie stoppen". Wir wollen nicht analysieren, ob Sichert überhaupt auf das Papier der Linken geantwortet hat, das würde hier zu weit führen. Immerhin benutzte er jeweils siebenmal das Wort "Lohn" in irgendeiner Form oder Zusammensetzung und ebenso häufig "Verteilung" oder eine Abwandlung davon.

Weitere begriffliche Spitzenreiter waren "Steuern" sowie "EU", jeweils siebenmal. Nur viermal fand sich irgendeine Form von "vernichtet". Beginnen wir mit Letzterem. Was wird vernichtet? Dreimal Arbeitsplätze und einmal Wohlstand. Und wodurch? Durch die EU, durch Bürokratie, Umverteilung (= Steuern), staatliche Lenkung.

Umverteilung (= Steuern) ist nach Sichert generell eher schlecht, denn, Zitat: "Ein Lohn ist umso besser, je mehr der Erwerbstätige von seinem erwirtschafteten Geld behalten darf. Gute Löhne sind also das Gegenteil von Umverteilung". Das einzige Problem bei den Löhnen scheint also die Besteuerung und nicht die vom Unternehmer gezahlte Lohnhöhe zu sein (die ist ja anscheinend naturgegeben, "erwirtschaftet"). Was hilft laut Sichert / AfD? Kurz zusammengefasst: Wenig bis kein Geld an die EU, Steuern runter, radikale Sparpolitik. Unterstützung benötigen dagegen nicht zuletzt der "konventionelle Kraftwerksbau" sowie die "Automobilindustrie". Alles klar?

Quelle: https://www.nazistopp-nuernberg.de/

ZitatNürnberg / Berlin: AfD-Bundestagsabgeordneter Martin Sichert agitierte gegen Lohnerhöhungen im öffentlichen Dienst und verglich Corona-Maßnahmen mit "Hitlers Ermächtigungsgesetz von 1933" (Oktober 2020)
Am 8. Oktober ging es im Bundestag mal wieder zur Sache: Der AfD-Bundestagsabgeordnete Martin Sichert setzte sich erneut nicht für die Benachteiligten ein und agitierte ziemlich wirr gegen Lohnerhöhungen im öffentlichen Dienst. Seine Schützlinge wie immer: Die "Nettosteuerzahler" und die so genannte "freie[n] Wirtschaft". Panik hat der Mann vor dem "Traum des absoluten Sozialismus", was auch immer das sein soll.

Dann, mitten in seiner Rede, schwenkte er jäh auf das Thema Corona-Pandemie um und agitierte als "Corona-Rebell". Die derzeitigen Grundrechtseinschränkungen auf dem Hintergrund der Pandemie sollen angeblich "auf ewig" verlängert werden (Achtung: Verschwörungserzählung), und "spätestens" dann gäbe es "keinerlei Unterschied mehr zwischen einer epidemischen Notlage nationaler Tragweite und Hitlers Ermächtigungsgesetz von 1933" (Achtung: Falscher und gefährlicher Vergleich zwischen der Nazizeit und heute).

Pikant: Sichert hat keine Ahnung von Geschichte, sonst würde er nicht von "Hitlers Ermächtigungsgesetz von 1933" sprechen. Das Parlament war damals noch nicht völlig zerschlagen, das so genannte "Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich" wurde formell nicht nur von der NSDAP beschlossen, sondern auch von weiteren bürgerlichen Parteien: Von der DNVP, dem Zentrum, der Bayerischer Volkspartei (BVP) und der Deutschen Staatspartei. Und ohne Zustimmung der maßgeblichen deutschen Wirtschaftskapitäne hätte es eine "Ermächtigung" vermutlich überhaupt nicht gegeben. Soweit zur "freien Wirtschaft".

(Quelle: Bundestagsprotokoll 183. Sitzung, 8.10.20)

Quelle: https://www.nazistopp-nuernberg.de/oktober-2020_index190.htm
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Fritz Linow

Um mal ganz vorsichtig auf das Thema Leiharbeit zurückzukommen:

Die DGB-Gewerkschaften wirken etwas unglaubwürdig, wenn es um die Interessen der Leiharbeiter geht.
Die DGB-Gewerkschaften sind ja so was von verfilzt mit den handelsüblichen Parteien.
Die AFD ist nicht wirklich eine Alternative. Mit ihrer Forderung "Nicht mehr als 15% Leiharbeit im Betrieb" kann man scheinbar Opposition betreiben.
Weder Parteien noch Gewerkschaften interessieren sich wirklich für die Menschen, die Leiharbeit machen müssen. Auch die dumme LINKE will Leiharbeit langfristig abschaffen.
Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter sind keine Verfügungsmasse, die in irgendwelchen Planspielen eine Rolle spielen sollte.
Die ganze Scheiße mit der Leiharbeit wird demnächst einen riesigen Aufschwung erfahren.
Parteipolitische und gewerkschaftliche Antworten gibt es darauf nicht und kann es auch nicht geben.
Und nu?

Fritz Linow

Kurz bevor Hartz durchgeprügelt wurde, gab es im November 2002 eine Anhörung von sogenannten Sachverständigen, also auch den Gewerkschaften, zu der geplanten Entfesselung der Leiharbeit:
Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit

https://dserver.bundestag.de/btd/15/000/1500091.pdf

Eigentlich war der DGB wohl recht froh darüber, dass andere Scheingewerkschaften die Drecksarbeit gemacht haben:

"...Der Deutsche Gewerkschaftsbund betonte, er und seine Gewerkschaften stellten sich nach wie vor den Herausforderungen der Hartz-Kommission. Er wolle an einer konstruktiven Umsetzung im Interesse der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, der Arbeitslosen und der Gesellschaftinsgesamt mitwirken. Die zentralen Ziele der beiden Gesetzentwürfe der Koalitionsfraktionen würden ungeachtet konkreter Kritikpunkte und der gemachten Veränderungs-und Ergänzungsvorschläge mitgetragen. So werde der für gewerbsmäßigen Verleih und PersonalServiceAgenturen(PSA) vorgesehene Grundsatz der Gleichbehandlung begrüßt. Im Hinblick auf die PSA werde die Gefahr gesehen,dass die bisher vorgesehenen Ausnahmeregelungen das Prinzip der Gleichbehandlung nicht sichern und Mitnahme-und Drehtüreffekte sowie Lohndumping nicht generell verhindern können. Es sei zu bezweifeln, ob eine Minderung des Kündigungsschutzes durch Zulassung befristeter Beschäftigung bereits ab dem 50. Lebensjahr eine messbare Beschäftigungswirkung zur Folge habe. In der Begründung zum Gesetzentwurf werde zu Recht darauf hingewiesen,dass es sich überwiegend um ein ,,psychologisches Problem" handele. Dies rechtfertige keinesfalls die geplante Einschränkung des Kündigungsschutzes.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft verdi begrüßte grundsätzlich die Ergebnisse der Hartz-Kommission wie auch die Gesetzentwürfe der Koalitionsfraktionen.  Insgesamt trügen die vorgeschlagenen Regelungen zu einer weiteren Flexibilisierung des Arbeitsmarktes bei. Flexibilisierung dürfe jedoch nicht mit Deregulierung gleichgesetzt werden, sondern müsse mit neuen, sozialverträglichen Regeln verbunden werden. Die geplanten Neuregelungen der Leiharbeit seien ein richtiger Schritt in diese Richtung. Dem Beispiel einer Vielzahl unserer europäischen Nachbarländer folgend werde die Gleichbehandlung von Leiharbeitskräften zum Grundsatz gemacht. Es sei jedoch zu befürchten,dass die vorgesehenen Ausnahmeregelungen zur Abweichung vom Gleichbehandlungsgrundsatz doch noch ein Einfallstor bieten, das Lohndumping weiterhin ermögliche und Mitnahme- und Drehtüreffekte nicht verhindere. Danach solle die Gründung einer PSA zunächst auch dann möglich sein, wenn dabei lediglich die Anlehnung an irgendeinen der wenigen derzeit bestehenden Tarifverträge der Verleihbranche zum Tragen komme. Auch die Ausnahmeregelungen für die ersten sechs Wochen des Verleihs förderten die Gefahr von Mitnahme- und Verdrängungseffekten.

Die IG Metall beklagte, dass der gewerkschaftlichen Forderung, die zu bildenden PSA'en in einer bundesweiten Holding zusammenzufassen, um flächendeckend wirksame Tarifverträge schließen zu können, nicht entsprochen worden sei. Vielmehr setze der Gesetzentwurf vorrangig auf private PSA'en und biete kaum Anknüpfungspunkte für kollektiv verbindliche tarifvertragliche Regelungen. Es sollte sichergestellt werden, dass weder gewerbsmäßige klassische Leiharbeit noch vermittlungsorientierte Leiharbeit Lohndumpingprozesse einleiten oder den Unternehmendas Beschäftigungsrisiko abnehmen. Die wesentlichenSchutzvorschriften des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (u. a. Höchstüberlassungsdauer von zwei Jahren sowie Synchronisationsverbot) sollte daher grundsätzlich beibehalten werden. Die positiven Elemente des Kommissionsberichtessollten gestärkt, hingegen auf Leistungskürzungen, verschärfte geografische Zumutbarkeitsregelungen, eine Deregulierung der Leiharbeit und des Kündigungsschutzes sowie Einschränkungen der Tarifautonomie verzichtet werden. Die von den Koalitionsfraktionen vorgelegten Gesetzentwürfe würden diesen Anforderungen nicht gerecht. Es bestehe daher in wichtigen Punkten unverzichtbarer Änderungsbedarf.

Nach Ansicht der IG Bauen-Agrar-Umwelt könnten die in den Gesetzentwürfen enthaltenen Gesetzesänderungen einen deutlichen Schub für die Arbeitsmarktpolitik und eine erhebliche Verbesserung der Dienstleistungsqualität der Arbeitsämter bewirken. Die Nutzung einer vermittlungsorientierten Arbeitnehmerüberlassung über die Einrichtung von PSA'en könne zum Abbau der Arbeitslosigkeit insbesondere bei Arbeitslosen mit sog. Vermittlungshemmnissen beitragen. Inakzeptabel sei jedoch, in welcher Weise durch das Gesetz die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in der PSA gestaltet werden sollen. Es sei zu befürchten, dass sich die beauftragten Verleiher im Einvernehmen mit den Arbeitsämtern vor Ort den für sie günstigsten der zurzeit bestehenden Tarifverträge mit Zeitarbeitsfirmen heraussuchen würden und damit die in der PSA Beschäftigten ob ihrer geringen Entgeltansprüche in massive Konkurrenz zu regulären Beschäftigten der Entleiherbetriebe treten würden.Durch die PSA würden im Ergebnis damit allenfalls regulär Beschäftigte durch niedrig entlohnte Beschäftigte der PSA ersetzt werden – ein Ergebnis, das volkswirtschaftlich völlig kontraproduktiv sei..."

Lebensbaum

Nach 3 Monaten Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft, erhält man Rechtsschutz. Wenn aber die Streitigkeit vor der Mitgliedschaft entstanden ist, wird hier kein Rechtsschutz gewährt.

tleary

Zitat von: Ziggy am 06:30:40 Do. 14.Mai 2020
Wenn ein Arbeiter zu mir sagt: "Scheiß auf Gewerkschaft und Politik, ich wähl jetzt AFD!", dann kann ich das mit großer Mühe ein Stück weit nachvollziehen, da gibt es viel Wut, Enttäuschung, Frust, das Gefühl, im Stich gelassen zu werden. Aber der muß sich irgendwann von mir auch fragen lassen: "Junge, was stimmt nicht mit dir?"
Man muß sich eher fragen "Junge, was stimmt nicht mit der Linken?" - Wieso sieht er die nicht als Alternative? Ganz einfach: Weil die es gar nicht ernst meint, mit ihrem "Kampf gegen das Kapital". Die müssten viel offensiver ihren Kurs vertreten, und auch mal auf die Straße und, ja, vor die Betriebe, um ihre Vorhaben kund zu tun. Wenn du mich jetzt fragen würdest, um am konkreten Beispiel zu bleiben, welchen radikalen Oppostionskurs die Partei "Die Linke" gegenüber der Regierung bei der Leiharbeit überhaupt hat, müsste ich passen. Deren Programm wird gar nicht publik gemacht. Selbst bei Corona sind sie mehr oder weniger auf Regierungslinie.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

counselor

ZitatDeren Programm wird gar nicht publik gemacht.

Die Linke hat eine Webseite, wo sie ihr Programm veröffentlicht hat:
https://www.die-linke.de/wahlen/wahlprogrammdebatte-2021/wahlprogrammentwurf-2021/

ZitatWieso sieht er die nicht als Alternative?

Das liegt hauptsächlich daran, dass die Leute sich heute über soziale Medien bzw alternative Medien informieren und die Linke dort nicht präsent ist bzw keine Influencer hat.

ZitatDie müssten viel offensiver ihren Kurs vertreten, und auch mal auf die Straße und, ja, vor die Betriebe, um ihre Vorhaben kund zu tun.

Sagt einer, der daheim hockt und seinen Arsch nicht hoch kriegt. Wenn Du nur ein bisschen Ahnung hättest von der Linken, dann wüßtest Du, dass die Linke auf zahlreichen Demos präsent ist. Zur Mietenfrage haben sie hier in Nürnberg sogar eine eigene Demo veranstaltet.

ZitatSelbst bei Corona sind sie mehr oder weniger auf Regierungslinie.

Hauptsache gegen die Regierung" ist kein fortschrittlicher Standpunkt, wenn er zugleich mit reaktionären Querdenker-Forderungen einhergeht. Die Linke tut gut daran, nicht die Querdenker-Forderungen zu vertreten, weil diese sich weitgehend mit den reaktionären Positionen der Unternehmerverbände BDI und BDA decken.
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bernie von zoom

Die Positionen der Parteien sind hier an anderer Stelle gepostet

Zitat
Linke und SPD haben ihre Entwürfe für das Wahlprogramm zur Bundestagswahl bereits veröffentlicht.
Bei Die Linke steht dieses
Zitat


        Lohndumping durch Werkverträge und Leiharbeit beenden. Wir wollen Leiharbeit verbieten. Bis zum Verbot der Leiharbeit müssen Leiharbeiter*innen ab dem ersten Tag die gleichen Löhne wie für Festangestellte plus eine Flexibilitätszulage von 10 Prozent erhalten.  Die Vergabe von Werkverträgen und der Einsatz von Leiharbeit müssen an die Zustimmung des Betriebsrates und die Einhaltung der im Kernbetrieb gültigen Tarifverträge gebunden werden. Um den Missbrauch von Werkverträgen zu unterbinden, muss die Beweislast künftig beim Arbeitgeber liegen. Das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz muss an den Arbeitsplatz statt an die Person der Beschäftigten gebunden werden. Die Vermittlung Erwerbsloser in Leiharbeit durch die Arbeitsagenturen und Jobcenter muss beendet werden.

https://www.die-linke.de/wahlen/wahlprogrammdebatte-2021/wahlprogrammentwurf-2021/gute-arbeit-gute-loehne-demokratie-gilt-auch-im-betrieb/


Dieses bei der SPD

Zitat

    Die Befristung von Arbeitsverhältnissen ohne einen Sachgrund werden wir abschaffen und die
    vom Gesetz akzeptierten Gründe für eine Befristung kritisch überprüfen. Leiharbeiter*innen
    werden ab dem ersten Tag den gleichen Lohn erhalten wie Festangestellte.

Quelle:

Das Zukunfts­programm der SPD für dich zum Download

gibt es hier

https://www.zukunftfuerdich.de/
https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,330670.0.html


Von den Grünen gibt es dieses:

Wir sorgen für gute Arbeit und faire
Löhne
Mindestlohn anheben
Arbeit muss gerecht bezahlt werden. Und die Menschen brauchen gute Arbeitsbedingungen.
...

Leiharbeiter*innen sollen vom ersten Tag an den gleichen
Lohn für gleiche Arbeit bekommen wie Stammbeschäftigte – plus Flexibilitätsprämie.

https://www.gruene.de/artikel/wahlprogramm-zur-bundestagswahl-2021  > Hier findest Du den Programmentwurf in voller Länge als PDF

Lebensbaum

Die Gewerkschaft konnte mich nie großartig überzeugen, daß es besser ist da rein zu gehen. Die Rechtsberatung ist nicht immer lobenswert. Arbeitslose werden nicht beraten. Wofür haben die dann jahrzehntelang ihre Beiträge bezahlt, wenn sie in den Arsch getreten werden, wenn sie sie am meisten brauchen. Sind sie denn keine Arbeiter mehr, sobald sie ihren Job verlieren?
Die Streikergebnisse sind nicht die Wucht, die sie einmal war. Für mich kommt das nicht in Frage, da Mitglied zu werden. Die sind zu satt und zufrieden geworden. Der Biß ist raus und nun sind sie handzahme Schoßhündchen für AG's geworden.
Als die Arbeiter zu hunderttausenden auf der Straße landeten, zeigte sie, wie wenig ihnen am Arbeiter liegt.

counselor

Es ist aber auch ein Teil der Wahrheit, dass die Gewerkschaften durch die jahrzehntelange Massenarbeitslosigkeit an gravieren Macht verloren hat. Ich bin übrigens auch während meiner sechsjährigen Arbeitslosigkeit Mitglied bei Verdi geblieben.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Onkel Tom

Zitat von: Lebensbaum am 14:39:21 Sa. 22.Mai 2021
Die Gewerkschaft konnte mich nie großartig überzeugen, daß es besser ist da rein zu gehen. Die Rechtsberatung ist nicht immer lobenswert. Arbeitslose werden nicht beraten.

Wofür haben die dann jahrzehntelang ihre Beiträge bezahlt, wenn sie in den Arsch getreten werden, wenn sie sie am meisten brauchen. Sind sie denn keine Arbeiter mehr, sobald sie ihren Job verlieren ?
...

Jo, das in rot eingefärbte kann ich für Hamburg leider nur bestätigen und die Antwort auf deine Frage
würde ich vom DGB auch gern mal hören.. Das werden sie jedoch nicht tun und so verbleibt man auf
"scheinbare Elo-Beratung" die keine echte Elo-Beratung ist.. Leider arbeiten schon zu viele Instutitionen
so, das es kein Wunder ist, von gegenseitiger Unterstützung unter Erwerblosen abhängig wird / ist.

Elos.. Bildet Banden.. Ne Hand voll Mitstreiter_innen reicht, um sich der Einflussnahme zu widmen..  :)

Lass Dich nicht verhartzen !

bernie von zoom

Egal ob LAN oder ELO, immer wieder das selbe Problem.
Um innerhalb der Gewerkschaften gehört zu werden braucht es Mitglieder, einer wird überhört und gilt schnell als Querulant. Zu zweit kannst du anfangen eine Gruppe oder "Bande" zu bilden. Die kann sich Gehör verschaffen.
Innerhalb verdi gehören die LAN zur Branche Leiharbeit, die gehört zum Fachbereich Besondere Dienste. https://besondere-dienste.verdi.de/branchen/zeitarbeit-leiharbeit
Viele LAN die schon Mitglied waren bevor sie in der Leihmühle gelandet sind wissen es nicht und sind in ihrem alten Bereich geblieben. Auch deshalb haben die LAN innerhalb verdi keine Stimme.
Viel besser verstanden haben es die internen der Leihbuden, Dispos und Co. Die gehören auch zur Branche Leiharbeit, dominieren das Thema innerhalb des FB. Die Jobs der internen werden mit besserer Bezahlung der LAN und weniger Leiharbeit als Folge unsicher. Da gibt es kein wirkliches Interesse an EP

Fritz Linow

Zitat von: bernie von zoom am 18:05:19 Sa. 22.Mai 2021
(...)
Viele LAN die schon Mitglied waren bevor sie in der Leihmühle gelandet sind wissen es nicht und sind in ihrem alten Bereich geblieben. Auch deshalb haben die LAN innerhalb verdi keine Stimme.
(...)

Hat verdi schonmal die LAN darauf aufmerksam gemacht, dass sie in einen anderen Fachbereich gehören, in Rundmails oder in der verdi.publik? Das wäre ja mal ein Ansatz.

bernie von zoom

Stimmt, ein Artikel in der verdi.prawda, eine Rundmail, ein Flyer, das wären Ansätze.
Habe noch nie etwas davon gehört. Von dem höheren Weihnachtsgeld für Mitglieder ist auch nichts zu hören, die Info findet nur wer sie bereits kennt. Die internen der Leihbuden könnten hier im FB etwas bewegen wenn sie wollen.

verdi setzt bei der Mitgliedergewinnung auf Mitglieder werben Mitglieder. Hier vor allem auf Betriebsräte und Umfeld. In Bereiche ohne BR ist verdi blind. Auch das lässt sich nur mit Mitgliedern aus diesem Bereich drehen.

Fritz Linow

Zitat von: bernie von zoom am 18:41:26 Sa. 22.Mai 2021
(...) Von dem höheren Weihnachtsgeld für Mitglieder ist auch nichts zu hören, die Info findet nur wer sie bereits kennt. Die internen der Leihbuden könnten hier im FB etwas bewegen wenn sie wollen.
(...)

Hab's gefunden:

Wer hat Anspruch auf den Mitgliedervorteil?

Leihbeschäftigte, die mindestens 12 Monate Mitglied in der IG Metall (und/oder einer anderen DGB-Gewerkschaft) sind, zum Stichtag 30. Juni beziehungsweise 30. November.

Mindestens 6 Monate Beschäftigungsdauer beim Verleiher, zum Stichtag 30. Juni beziehungsweise 30. November.

Der Verleihbetrieb muss tarifgebunden sein.

https://www.igmetall.de/tarif/tarifrunden/leiharbeit/leiharbeiter-bis-zum-31-mai-mitgliederbonus-sichern

oder hier: https://besondere-dienste.verdi.de/branchen/zeitarbeit-leiharbeit/++co++7f57577a-9134-11ea-a72b-001a4a160117

Alle paar Jahre Tarifverträge unterschreiben, die Equal Pay untergraben, dann für eine Mitgliedschaft eine kleine Sonderzahlung ausloben. Dann soll man noch seine Mitgliedschaft dem Verleiher mitteilen. Ich käme mir verarscht vor. Das mag in großen Betrieben relativ funktionieren, aber bei all den kleinen Klitschen, wo man schneller abgemeldet ist als man den Job angefangen hat, werden diese Extraprämien wohl keine Rolle spielen.
Außer Mitgliedergewinnung und Bejahung des Leihsklavensystems sehe ich da keine Strategie seitens des DGB, der Ausbeutung einen Riegel vorzuschieben, kann mich aber auch irren.

Fritz Linow

Zitat15.7.21
IG Metall: Lohnplus und Coronaprämie für Zeitarbeit bei VW

Nach dem Tarifabschluss für die Stammbelegschaft im April gibt es nun auch für die Zeitarbeiter des von VW genutzten Personaldienstleisters Autovision mehr Geld. Wie die IG Metall am Donnerstag mitteilte, ist für die Beschäftigten ab dem kommenden Januar ebenfalls eine Lohnerhöhung um 2,3 Prozent vorgesehen. (blablablupp)
https://www.jungewelt.de/artikel/406639.ig-metall-lohnplus-und-coronapr%C3%A4mie-f%C3%BCr-zeitarbeit-bei-vw.html

Es war nebenbei Volkswagen, das in den 90ern mit dem Konzept 5000x5000 zusammen mit IGM und Schröder die Weichen für die Agenda 2010 stellte. Wenn die jw nun selber von "Zeitarbeit" spricht und das nicht kritisch hinterfragt, dann...ach, egal.

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