Weil die 3 Punkte weiter oben im Thread, etwas kurz sind, eine ausführlichere Anleitung wie man sich mit seinen Nachbar_innen wehren kann.
Von einem Flyer der Berliner Mietergemeinschaft zitiert:
10-Punkte-Sofortprogramm bei Gentrifizierung
Die Mieten in Berlin steigen weiter. Trotz der Mietpreisbremse. Trotz der Zweckentfremdungsverbotsverordnung. Neben dem Neubauwahnsinn wächst der Verwertungsdruck auf die Mieter_innen massivst:
Die letzten unsanierten Häuser werden saniert, letzte ungedämmte Häuser werden gedämmt und die letzten Mieter_innen aus diesen Häusern verdrängt.
Was können wir dagegen machen? Druck!
Viele Mieter_innen sind schockiert, wenn sie eines Tages die "böse" Post im Briefkasten finden. Hier ist ein in der Praxis erprobtes Zehn-Punkte-Sofort-Programm:
1. Rechtsschutzversicherung: z.B. Mietergemeinschaft e. V. bzw. Mieterverein beitreten.
2. Nachbar_innen: Sprecht eure Nachbar_innen an. Haben sie auch eine Modernisierungsankündigung oder eine andere "böse" Post erhalten?
3. hausversammlung: Eine/n auf das Mietrecht spezialisierte/n Anwältin/Anwalt einladen und sich über die juristischen Möglichkeiten informieren.
4. Gemeinschaft: E-Mail-Verteiler, SMS-Kette oder Taubenpost einrichten. Jour fix ausmachen. Aufgaben verteilen. Auf Maulwürfe achten!
5. Solidarität: Nachbar_innen bei den Wohnungsbesichtigungen durch Makler, Eigentümer und Handwerker als Zeug_innen unterstützen. Als Publikum bei den Gerichtsverhandlungen der Nachbar_innen anwesend sein.
6. Presse: Sich schriftlich oder persönlich an die Presse wenden. Lokale Presse, Tageszeitungen, Fernsehen, Radio, Blogs. Ergreift die Initiative! Sprecht die Medien an!
7. Blog: Werdet selber zur Presse! Informiert regelmäßig die Öffentlichkeit über den Stand der Dinge. Blogt sachlich, korrekt und nur darüber, was ihr 100% nachweisen könnt.
8. Politik: Vertreter der politischen Parteien aufsuchen, (am Besten unangekündigt in ihren Büros) und sie über den Sachverhalt informieren. Vorhandene politische Instrumente nutzen, z. B. Einwohnerfragestunde, Ausschüsse, BVV-Tagungen.
9. Vernetzung: Kontakt zu anderen Mietergemeinschaften und stadteilinitiativen suchen, aufbauen und pflegen.
10. Engagement: Wichtige Informationen und know-how mit anderen Betroffenen austauschen. Mit anderen Initiativen zusammenarbeiten. Kräfte bündeln! Einen Finger kann man brechen, aber eine Faust niemals!