Osteuropa

Begonnen von Kuddel, 11:00:23 Mi. 15.August 2018

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Kuddel

ZitatProteste in Serbien
Zehntausende gegen den Präsidenten

Die Demonstrationen gegen den serbischen Präsidenten Vucic weiten sich aus. Mindestens 20.000 Menschen protestierten in Belgrad gegen seinen Führungsstil. Kritiker werfen ihm vor, autoritär zu regieren.


Erneut haben Tausende Menschen in Belgrad gegen die Regierung des serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic demonstriert. Nach Schätzungen von Augenzeugen liefen mehr als 20.000 Menschen durch das Zentrum der Hauptstadt. Teilnehmer der Kundgebung trugen Transparente mit Aufschriften wie "Ich werde nicht schweigen", "Ich bin nicht dumm" und "Warum kämpfen wir gegen alle benachbarten Länder".

Es war der vierte Samstag in Folge, an dem Demonstranten in Belgrad auf die Straße gingen. Sie protestieren gegen die aus ihrer Sicht von der Regierung tolerierte Gewaltanwendung gegen Kritiker.
https://www.tagesschau.de/ausland/serbien-143.html

ManOfConstantSorrow

Rumänien

(in Googleübersetzung)

ZitatGewerkschafter von Cartel Alfa kritisieren die Regierung und halten sie für verantwortlich für die sozialen Konflikte, die sich nach der Verabschiedung der Notverordnung über neue steuerpolitische Maßnahmen ergeben, ein normativer Akt, der auch die umstrittene "Gier-Steuer" enthält. Sie treten den anderen Gewerkschaften und Verbänden bei und drohen Anfang nächsten Jahres mit Protesten.
https://www.libertatea.ro/stiri/sindicalistii-de-la-cartel-alfa-anunta-si-ei-proteste-la-inceputul-anului-viitor-urma-adoparii-oug-privind-noile-masuri-fiscal-bugetare-2501144
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ManOfConstantSorrow

ZitatGegen Ungarns Regierung
Tausende bei ersten Protesten im neuen Jahr




In Budapest haben am Samstag an die 10.000 Menschen gegen die ungarische Regierung des rechtspopulistischen Ministerpräsidenten Viktor Orban demonstriert. Nach einem Marsch durch die Innenstadt zogen sie bei nasskaltem Wetter vor das Budapester Parlament. Der Protest knüpfte an eine Serie von Demonstrationen vor der Jahreswende an, bei denen die Rücknahme eines neuen Überstundengesetzes gefordert wurde.

Die Menge skandierte beispielsweise ,,Wir werden keine Sklaven sein" und ,,Dreckige FIDESZ". Mit den Stimmen der Regierungspartei FIDESZ hatte das Parlament Mitte des Vormonats ein neues Gesetz gebilligt, das es den Arbeitgebern ermöglicht, von ihren Mitarbeitern bis zu 400 Überstunden im Jahr zu verlangen.

Die dadurch ausgelösten Proteste werden von linken wie rechten Oppositionsparteien, Gewerkschaften und Zivilorganisationen unterstützt. ,,Heute wurde die neue Opposition geboren gegen diesen einen Menschen", verkündete einer der Redner am Samstag in Anspielung auf Orban, bei dem alle Macht im Lande zusammenläuft.

Erste große Aktion nach Feiertagen


Die Kundgebungen richten sich auch gegen andere Missstände unter der Orban-Regierung, darunter die als einseitig und regierungsfreundlich kritisierte Berichterstattung des staatlichen Rundfunks, die Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit und die Korruption rund um hochrangige Regierungsvertreter und ihre Familien.


Erneut wurde auf der Straße die Rücknahme des neuen Überstundengesetzes gefordert

Es war die erste große Aktion nach den Feiertagen und den Demonstrationen im Dezember. Dabei war es zu Ausschreitungen und Tätlichkeiten auf dem Kossuth-Platz gekommen. Demonstrantinnen und Demonstranten hatten Rauchgranaten und Flaschen auf die Polizei geworfen. Diese wiederum ging mit Tränengas gegen die Menschen vor. Die Polizei warnte vor gesetzwidrigen Handlungen und forderte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf, die Gesichter nicht zu maskieren. Erst die letzten Protestaktionen, wo auch alle Oppositionsparteien vertreten waren, verliefen friedlich.

,,Jahr des Widerstands" in Ungarn angekündigt

Opposition, Gewerkschaft und zivilgesellschaftliche Organisationen wollen den Schwung aus dem alten Jahr mitnehmen, um den Druck auf die rechtskonservative Regierung zu erhöhen. Nach den ersten Demonstrationen wittern sie ihre Chance gegen Orban. Immerhin hatte die Reform des Arbeitsgesetzes, die eine Ausdehnung der Überstunden von 250 auf 400 im Jahr sowie die Erweiterung des Zahlungsrahmens auf bis zu drei Jahre erlaubt, die größte Protestwelle seit Orbans Amtsantritt im Jahr 2010 ausgelöst.


Tausende bei der Abschlusskundgebung auf dem Kossuth-Platz vor dem Parlament

Am Donnerstag hatten Oppositionspolitiker und -politikerinnen vor dem Parlamentsgebäude in Budapest schon einmal angekündigt, das Jahr 2019 zu einem ,,Jahr des Widerstands" zu machen. ,,Das werden wir mit der Einheit und Zusammenarbeit aller Oppositionsparteien tun", hieß es. Die Parteien – von den Sozialdemokraten auf der einen Seite bis zur rechtsradikalen Jobbik-Partei auf der anderen – betonten dabei die Wichtigkeit ihrer Kooperation und legten einen ,,Schwur" zum Kampf für die Realisierung ihrer Fünf-Punkte-Petition ab.

Neben der Rücknahme der Arbeitsgesetzreform forderten sie die Verringerung von Überstunden der Polizei, eine unabhängige Justiz, den Beitritt Ungarns zur Europäischen Staatsanwaltschaft sowie unabhängige öffentlich-rechtliche Medien. ,,Wenn die Regierung eines Landes ihr eigenes Volk verrät, dann ist die Zeit reif für Meuterei", formulierten die verschiedenen politischen Couleurs Richtung Regierungspartei FIDESZ. Orban selbst bezeichnete die Protestwelle als ,,hysterisches Geschrei", das Ungarn ruiniere.

,,Befinden uns in einer demokratischen Diktatur"

In einem Interview mit dem Linzer ,,Volksblatt" (Donnerstag-Ausgabe) sagte der ehemalige Weggefährte und heutige Kritiker von Orban, der Pastor Gabor Roszik, dass er sich manchmal denke, Ungarn sei ,,schlimmer als vor 30 Jahren. Wir befinden uns in einer demokratischen Diktatur. Vor 30 Jahren wussten wir genau, wer der Feind ist. Heute haben wir eine Regierung, die sich konservativ und christlich-demokratisch nennt, aber gegen alle diese Prinzipien verstößt", sagte Roszik, der 1989 als erster unabhängiger Kandidat ins ungarische Parlament einzog.


Während der Demonstrationen im Dezember kam es zu Ausschreitungen und Tränengaseinsatz

Damals wurde Roszik von der neue gegründeten FIDESZ unterstützt, die von Orban angeführt wurde. Der Premier sei damals ,,klar ein Liberaler" gewesen, so der evangelische Pastor. Orban habe sich aber geändert, ,,vom Demokraten zu einem neuen kommunistischen Diktator". Die ganze Gesellschaft sei derart manipuliert, dass viele Menschen glauben würden, alles sei in Ordnung in Ungarn. Roszik hofft, dass die Demonstrationen heuer weitergehen. Dass die Parteien der Opposition nun zusammenarbeiten, begrüßt er.

Gegenüber CNN sagte der ungarische Politikwissenschaftler Bulcsu Hunyadi, der als Analyst im Budapester Thinktank Political Capital tätig ist, es sei überhaupt das erste Mal, dass die Opposition geschlossen gegen Gesetze der Orban-Regierung vorgehe – auch außerhalb des Parlaments. Neu sei auch, so schreiben jedenfalls BBC und CNN, dass sich auch Personen an den Demonstrationen beteiligen, die für gewöhnlich nicht daran teilnehmen.
https://orf.at/stories/3106623/
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ManOfConstantSorrow

Zitat Belgrad
Tausende Serben demonstrieren gegen Präsident Vucic

Trotz Schneesturm: In der serbischen Hauptstadt Belgrad sind am fünften Samstag in Folge Tausende auf die Straße gegangen. Sie wollen ein Zeichen gegen die autoritäre Politik von Präsident Vucic setzen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/belgrad-etwa-15-000-serben-protestieren-gegen-praesident-aleksandar-vucic-a-1246609.html
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Kuddel

Osteuropa ist wirklich spannend.

Nach dem "Zusammenbruch" der Sowjetunion und des Ostblocks suchten die Menschen ihren Halt in Nationalismus und Religion. Das tritt heute zunehmend in den Hintergrund und man wendet sich gemeinsam realen Problemen zu: Soziale Themen, wie miese Löhne, lächerliche Sozialleistungung und die Wohnungsfrage. Politsche Themen wie Unfreiheit, Arroganz und Selbstbedienungsmentalität der Eliten, Korruption oder Zensur.

Kuddel

ZitatProteste gegen die Regierung - Albaniens Jugend verliert die Hoffnung

Sie demonstrieren für bessere Unterkünfte, Bibliotheken, Professoren: Albaniens Studenten gehen weiter auf die Straße - sie kämpfen für eine Zukunft.


Lange hat sie niemand ernst genommen, aber Albaniens Studenten geben nicht auf. Auch am Montag gingen wieder Hunderte auf die Straße, um gegen katastrophale Studienbedingungen zu protestieren. Und gegen fehlende Perspektiven.

Vier von fünf jungen Albanern wollen Land verlassen


"Nach Syrien ist Albanien das Land mit den höchsten Auswanderungszahlen, weil wir Jungen die Hoffnung verloren haben", sagt der Student Igli Tola dem ZDF. Vier von fünf jungen Albanern wollen ihr Land verlassen. "Kein Wunder", sagt Tola, "den Menschen fehlt es am Nötigsten."

Die albanische Regierung versucht unterdessen, die Demonstranten zu beschwichtigen und hat sie eingeladen, um eine Lösung zu suchen. Doch die Studenten wollen sich nicht darauf einlassen - sie haben das Vertrauen in die politische Elite verloren.

Minister mit gefälschten Doktortiteln

"Viele Professoren haben gefälschte Doktortitel, darunter auch zwei Minister", berichtet Afrim Krasniqi vom Albanischen Institut für politische Studien. "Die Studenten fordern vom Regierungschef, dass er diese Leute entlassen soll, aber er macht das nicht, weil das seine wichtigsten Mitarbeiter sind."

Um diese Misstände anzuprangern gehen sie weiter auf die Straße, mal sind es Hunderte, mal Tausende. Sie kämpfen für eine Zukunft.
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/studentenproteste-albaniens-jugend-verliert-die-hoffnung-100.html

Kuddel

ZitatProteste gegen Präsident Vucic in Serbien

Tausende Serben haben in Belgrad und anderen Städten gegen die Regierung des serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic demonstriert. Es war der sechste Samstag in Folge, dass Regierungsgegner auf die Straße gingen.



Serbien Proteste gegen die Regierung in Belgrad

Die Demonstranten riefen Parolen wie "Verrat, Verrat!" und "Vucic ist ein Dieb", berichtete die Internetausgabe der oppositionellen Tageszeitung "Danas". Neben den Protesten in Belgrad, gab es auch Kundgebungen in den Städten Novi Sad, Kraguejevac, Kursumlija, Krusevac, Uzice und Pozega, berichtete das staatliche Fernsehen RTS.

Ursprünglicher Anlass der Protestwelle war der Angriff auf den Vorsitzenden der Serbischen Linken, Borko Stefanovic, Ende November in der südserbischen Stadt Krusevac. Er wurde von drei Männern verprügelt. Die Täter sind bis heute unbekannt.

Für den kommenden Mittwoch riefen die Initiatoren der Proteste zu einer Gedenkkundgebung für den ermordeten kosovo-serbischen Politiker Oliver Ivanovic auf. Ivanovic war am 16. Januar 2018 in der serbischen Enklave Kosovska Mitrovica am helllichten Tag auf offener Straße erschossen worden. Vom Täter fehlt bis heute jede Spur. Ivanovic war ein Gegner der Kosovo-Politik von Vucic.
https://www.dw.com/de/proteste-gegen-pr%C3%A4sident-vucic-in-serbien/a-47061698

Eine ganz besondere Geschichte ist folgende:
Zitat

In Brüssel haben Fernfahrer aus Osteuropa gegen ihre Arbeitsbedingungen demonstriert.

Stein des Anstosses ist eine geplante Reform, die unter anderem monatliche Pausen in den Herkunftsländern der Fahrer vorsieht.

Zugleich sollen Lohnerhöhungen an die Gehaltsentwicklung der Staaten der Unternehmen gekoppelt werden.
https://de.euronews.com/2019/01/10/proteste-osteuropaischer-fernfahrer-in-brussel

Seit Jahren arbeiten osteuropäische Fahrer in Westeuropa unter erbärmlichen Bedingungen. Die westeuropäische Wirtschaft machte das Billigpersonal zu einer tragenden Säule der Transportbranche. Doch nun beginnen die Arbeitssklaven zu rebellieren. In Osteuropa gab es zahlreiche Proteste von Berufskraftfahrern, doch die Aktion in Brüssel war meines Wissens nach die erste Protestaktion osteuropäischer Fahrer in Westeuropa. Dieser Schritt voran sollte optimistisch stimmen. Es herrscht ein enormer Druck in der Branche.

Kuddel

Film über den Kampf von Frauen, die in kommunalen Kinderkrippen und -gärten in Poznań (Polen) arbeiten, um existenzsichernde Löhne und bessere Bedingungen für sich und die Kinder. Die Kindergärtnerinnen nahmen auch an den landesweiten Demonstrationen gegen die Verschärfung des Abtreibungsverbots im Herbst 2016 ("Schwarzer Protest") teil. Der Film und erläutert die innere Verbindung zwischen diesen beiden Kämpfen,- den Zusammenhang zwischen Lohnarbeit und Reproduktionsarbeit.

Zum Clip: https://de.labournet.tv/der-frauenstreik-geht-weiter-trailer

Tabaluga

Ich bin Osteuropa geboren. Ich hasse den Kommunismus, die roten Faschisten haben mein Polen vernichtet - es waren Stalins Soldaten die in Katyn meine Landsleute erschossen haben

Heute profitiere Konzerne des Westens aus den hinterlassenschaften der Kommunisten - das widert mich genauso an !!!

Kuddel

Zitat von: Tabaluga am 21:04:40 Mi. 16.Januar 2019
Ich bin Osteuropa geboren. Ich hasse den Kommunismus...

In Osteuropa herrschte nie Kommunismus. Bestenfalls Parteien, die sich "kommunistisch" nannten.
Auch sie zogen es vor, die einfachen Menschen zu entmündigen.

Kuddel

ZitatNach dem Angriff auf den serbischen Oppositionellen Borko Stefanovic Ende November 2018 dauern die Proteste in Serbien an, die durch die brutale Tat ausgelöst wurden. Tausende Menschen gehen seit sechs Wochen immer samstags auf die Straße. Sie wollen Medienfreiheit, faire Wahlen und eine Ende des autoritären Führungsstils des serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic. Dieser habe aus Serbien einen  korrupten Parteienstaat gemacht und führe das Land in Richtung Diktatur.

ZitatDrohungen sind wir gewohnt, über soziale Netze. Aber das interessiert mich nicht.
Branislav Trifunovic, 38, Schauspieler und Gesicht der jüngsten Proteste in Serbien

ZitatAktionen wie unsere gibt es, weil der Staat die klassische Oposition sinnlos gemacht hat. Wir wollen den Staat nicht verändern, sondern den Menschen zeigen, dass sie den Staat verändern können."
Predrag Vostinic, 44, selbstständig, von der "Lokalen Front" in Krajlevo

ZitatDas Vucic-Regime herrscht vor allem mit Hilfe von Angst. Seine Fortschrittspartei hat über 700.000 Mitglieder, was unglaublich ist. Sie haben alle Medien unter Kontrolle und damit die Menschen in der Hand.
Branislav Trifunovic, Schauspieler und Vucicgegner
https://www.ard-wien.de/2019/01/19/proteste-fuer-und-gegen-vucic-januar-2019/

Kuddel

ZitatUngarn-Proteste - Landesweite Demonstrationen gegen Orban-Regierung

Landesweit kam es am heutigen Samstag in Ungarn zu Demonstrationen und Straßensperren gegen die rechtskonservative Regierung von Premier Viktor Orban. Die Forderungen der von Gewerkschaften organisierten Protestaktionen richteten sich vorrangig auf die Rücknahme des sogenannten ,,Sklavengesetzes", das eine massive Ausweitung der Überstunden vorsieht, sowie auf anständige Löhne für anständige Arbeit.

Laut Medienberichten fanden Demonstrationen in 60 Ortschaften statt, auch in der Stadt Esztergom. Hier deklarierte der Parlamentsabgeordnete Zsolt Greczy von der Demokratischen Koalition (DK) das Jahr 2019 als das ,,Jahr des Widerstandes und der Meuterei", und bezeichnete es zugleich als beispiellos, dass zur gleichen Zeit eine solche Demonstrationswelle durch Ungarn rollte
https://www.tt.com/ticker/15237597/ungarn-proteste-landesweite-demonstrationen-gegen-orban-regierung

ManOfConstantSorrow

Es brodelt in Osteuropa...

ZitatMacht und Medien in der bulgarischen Demokratie

Von der Staatsanwaltschaft angeklagte TV-Journalistin enthüllt korrupte Machenschaften des Kabinetts von Premier Boiko Borissov


In der Nacht vom 16. auf den 17. Dezember 2018 gingen in der nordostbulgarischen Kleinstadt Dobritsch zwei PKW in Flammen auf. Sie waren Eigentum von Zeugen der Anklage in einem als "Sudzhukgate" bekannten Ermittlungsverfahren. Sudzhuk ist eine traditionell bulgarische Hartwurst. Der Abgeordnete der Regierungspartei "Bürger für eine Europäische Entwicklung Bulgariens" (GERB) Zhivko Martinov soll 2012/2013 im Namen von Ministerpräsident Boiko Borissov in vier Anläufen insgesamt vier Tonnen Sudzhuk von einem lokalen Wurstproduzenten erpresst haben.

"Alle die mir nahe stehen, wissen, dass ich wegen meines hohen Blutdrucks keine Sudzhuk mehr esse", kommentierte Borissov den Ausbruch der skurrilen Affäre. Es ist genau diese Lakonie, auch unangenehmste Vorwürfe schlagfertig zu parieren, die seine Gegner zur Weißglut bringt und für die ihn seine Anhänger lieben.

Im Sommer 2009 hat der ehemalige Leibwächter Todor Zhivkovs das Amt des bulgarischen Regierungschefs angetreten und versprochen, die Korruption im Lande zu beseitigen. Nach seiner mit Unterbrechungen zehn Jahre währenden Regierungszeit ist das Balkanland beim Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International mit Position 77 unter 180 Staaten noch immer am schlechtesten platziert von allen EU-Mitgliedern. Einem von den Grünen im Europäischen Parlament vorgelegten Bericht zufolge schädigt Korruption die bulgarische Volkswirtschaft jährlich um 11 Mrd. €. Dies entspricht 14% des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

"Alo, Banov sam"

Tag für Tag erregen mehr als genug Affären und Skandale die Bulgaren, als dass sie daran zweifeln könnten, ob ihr Land in der EU-Korruptionstabelle zu Recht auf die Rote Laterne abonniert ist. Sudzhukgate hat im Sommer 2017 seinen Ausgang genommen, dieser Tage beginnt der Prozess gegen Zhivko Martinov, inzwischen meist "Sudzhuka" genannt. Seit vergangenem Mittwoch gibt es ein neues "Gate". Es spielt in seinem Titel "Alo, Banov sam" (Hallo, ich bin's, Banov) auf die historische "Alo, Vanjo"-Affäre vom Januar 2011 an.

Damals veröffentlichte das radikaloppositionelle Boulevard-Blatt Galeria Abhöraufnahmen eines Telefonats zwischen Ministerpräsident Borissov und dem Chef der nationalen Zollbehörde Vanjo Tanov. Zur Sprache kam in ihm eine Aktion von Tanevs Beamten in der Brauerei des Bierfabrikanten Michail Michov wegen des Verdachts auf Akzise-Vergehen. "Hallo Vanjo, der Mischo Birata hat mich wieder angerufen", informierte Borissov Tanov, "In seiner Fabrik sollen Polizisten oder Zöllner Telefone beschlagnahmen und irgendeine Aktion durchführen. Zieh die Leute ab, ich habe ihm versprochen, ihn nicht anzutasten."

Das abgehörte Telefonat schien zu belegen, dass Bulgariens Regierungschef Unternehmer vor der Durchführung gesetzlicher Maßnahmen schützte, wenn er es ihnen versprochen hatte. Borissov erklärte die Abhöraufnahmen für manipuliert. Nur zwei Monate nach Ausbruch des Skandals erlag der 47-jährige Bierfabrikant und Vorsitzende des Bulgarischen Basketball-Verbandes Michail Michov aka Misho Birata einem Herzinfarkt. An einem solchen starb fünf Jahre später auch der 57-jährige Zollbeamte Vanjo Tanov.
https://www.heise.de/tp/features/Macht-und-Medien-in-der-bulgarischen-Demokratie-4296601.html
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Kuddel

ZitatZehntausende Serben gehen gegen Präsident auf die Straße

Zehntausende Menschen haben in Belgrad und anderen serbischen Städten den zehnten Samstag in Folge gegen den Präsidenten Aleksandar Vucic demonstriert. Unter dem Motto "Einer von fünf Millionen" forderten sie freie Medien und faire Rahmenbedingungen für Wahlen.
https://www.lahrer-zeitung.de/inhalt.proteste-gegen-vucic-zehntausende-serben-gehen-gegen-praesident-auf-die-strasse.a519495f-e534-4b0d-b888-565c08240edf.html

Kuddel

ZitatProteste vor Regierungssitz in Albanien



Tausende Menschen haben am Samstag in der albanischen Hauptstadt Tirana teils gewaltsam gegen den sozialistischen Ministerpräsidenten Edi Rama protestiert.

Die Polizei ging mit Wasserwerfern und Tränengas gegen Demonstranten vor, als diese die weiträumig vor dem Regierungssitz aufgestellten Absperrungen durchbrachen. Einer kleinen Gruppe gelang es, in das Gebäude einzudringen, in dem sich Rama allerdings nicht aufhielt.

Rund hundert Demonstranten bewarfen den Regierungssitz mit Rauchbomben und Steinen, mehrere Fensterscheiben gingen dabei zu Bruch. Mehrere Demonstranten rückten auf die Haupteingänge vor und versuchten, das Gebäude zu stürmen, wurden aber von der Polizei daran gehindert. Zwei Polizisten mussten laut Gesundheitsministerium mit Verletzungen ins Spital, vier Demonstranten wurden wegen Atembeschwerden behandelt.

Korruptionsvorwurf

Zu der Kundgebung aufgerufen hatten rechte und linke Oppositionsparteien. Sie werfen Ramas Regierung Korruption und Verbindungen zum organisierten Verbrechen vor und verlangen die Bildung einer Experten-Regierung, die dann Neuwahlen organisieren soll.

«Die Lage ist ausser Kontrolle», sagte Oppositionsführer Lulzim Basha von der Demokratischen Partei, der an der Kundgebung teilnahm. Er warf der Polizei vor, sie habe Gewalt provozieren wollen.

Rama ist seit 2013 im Amt, im Juni 2017 errang er ein zweites Mandat. Beide Lager werfen sich abwechselnd Korruption und Verbindungen zum organisierten Verbrechen vor. Das 2,9-Millionen-Einwohner-Land zählt zu den ärmsten in Europa.
https://www.bluewin.ch/de/news/international/proteste-vor-regierungssitz-in-albanien-215148.html

ManOfConstantSorrow

ZitatViele Motive für Proteste gegen die Regierung in Tirana

Sie gehen auf die Straße, weil die Studiengebühren zu hoch sind, oder sie zu wenig Geld für demolierte Häuser bekommen. In Albanien mehren sich vor den Wahlen im Juni die Proteste




Der weiße Dunst der Rauchbomben hob sich trennscharf gegen den blitzblauen albanischen Frühlingshimmel ab. Am Samstag fanden in Tirana Demonstrationen der albanischen Opposition, der Demokratischen Partei (PD) gegen die sozialistische Regierung unter Edi Rama statt. Mehrere Polizisten und Demonstranten wurden bei den Zusammenstössen verletzt. Die Demonstranten hatten versucht, in das Regierungsgebäude einzudringen und die Polizei setzt Tränengas ein.

Die Demonstrationen von Samstag waren nur der bisherige Höhepunkt von monatelangen Protestveranstaltungen diverser gesellschaftlicher Gruppen gegen das oft intransparente, willkürliche Vorgehen der Behörden. Die Demonstrationen sind demnach nicht nur als Auftakt für die im Juni stattfindenden Lokalwahlen zu sehen. In den vergangenen Monaten waren Studierende in Tirana regelmäßig gegen die hohen Studiengebühren und die unzumutbaren Zustände in den Studentenwohnheimen auf die Strasse gegangen.

Fehlende Kompensationen

Eine andere Protestbewegung entstand rund um das Projekt, eine neue Stadtautobahn zu bauen. Denn für die Ring-Strasse rund um die Stadt müssen Bauten abgerissen werden. Die 300 betroffenen Familien beklagen, nicht ausreichend finanzielle Kompensationen zu bekommen. Wochenlang blockierten sie deshalb Strassen in Tirana. Künstler und Aktivisten protestierten zudem gegen den geplanten Abriss des Nationaltheaters im Herzen der Stadt. Die Pläne für das neue Nationaltheater riefen Kritik hervor, die Demonstranten monierten, dass die Kriterien für eine offene Ausschreibung nicht eingehalten wurden.

Die Opposition kritisiert aus demselben Grund noch weitere Projekte der Regierung: Die Luftfahrtgesellschaft Air Albania und der geplante Flughafen in Vlora, die mit Hilfe von türkischen Investoren realisiert werden sollen. Auch der niederländische Außenminister Stef Blok engagiert sich mittlerweile in der Sache. Es bestünde die Vermutung, dass die Projekte Air Albania und der Flughafen in Vlora gegen das Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen (SAA) der EU mit Albanien verstoßen würde, so Blok. Auch die EU-Kommission wolle nun Fragen der öffentlichen Ausschreibung mit der Regierung in Tirana umfassend diskutieren.

Beginn von EU-Beitrittsgesprächen


Offen ist, ob die EU-Staaten kommenden Juni beim EU-Rat für einen Beginn von EU-Beitrittsgesprächen votieren werden – Frankreich und die Niederlande sind strikt gegen jede Erweiterung. Albanien wird allerdings in einer "Gruppe" mit Nord-Mazedonien gesehen. Wegen des historischen Namensabkommens mit Griechenland plädieren viele dafür, dass jedenfalls die Beitrittsgespräche mit Nord-Mazedonien beginnen sollen.

Edi Rama hat in den vergangenen Jahren die Macht der Sozialisten weiter ausgebaut – die Opposition wurde – auch wegen eigener Fehler – immer schwächer. Rama hat aber auch eine wichtige Justizreform ins Rollen gebracht – zahlreich korrupte Staatsanwälte und Richter haben ihre Posten geräumt. Allerdings ist das Verfassungsgericht nun bereits seit Monaten wegen fehlender Richter nicht mehr funktionstüchtig. So wurde durch die Justizreform indirekt ein rechtliches Vakuum geschaffen, das wiederum von manchen politisch ausgenützt wird.

Großalbanische Avancen

Rama, der immer öfter großalbanische Töne anschlägt und eine Vereinigung des Kosovo mit Albanien in den Raum stellt, obwohl eine solche gegen die Verfassung des Kosovo und gegen den Ahtisaari-Plan verstoßen würde, ist für sein dominantes Auftreten bekannt. Kürzlich hatte Rama den allseits anerkannten Außenminister Ditmir Bushati entlassen, unter anderem weil dieser sich gegen den Gebietsaustausch zwischen dem Kosovo und Serbien gestellt hatte.

So ein Gebietsaustausch, der gegen die Verfassung des Kosovo und gegen den Ahtisaari-Plan verstoßen würde, wird von Teilen der Trump-Administration und von europäischen Lobbyisten befeuert. Weil die neue Grenzziehung nach ethnischen Kriterien erfolgen soll – was die EU und der gesamte Westen bisher ausgeschlossen haben – löst sie in der Region große Ängste aus. (Adelheid Wölfl, 17.2.2019)
https://derstandard.at/2000098125017/Viele-Motive-fuer-Proteste-gegen-die-Regierung-in-Tirana
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Kuddel

Zitat«Die Slowakei ist aufgewacht»:
Wie ein Journalistenmord das Land verändert hat

Die Hinrichtung des Enthüllungsjournalisten Jan Kuciak vor einem Jahr hat in der Slowakei einen politischen Umbruch ausgelöst. Doch die Hintermänner der Tat bleiben trotz Verhaftungen unbekannt.
https://www.nzz.ch/international/die-slowakei-ist-aufgewacht-wie-ein-journalistenmord-das-land-veraendert-hat-ld.1460211

ZitatDer Journalistenmord lässt die Slowakei nicht zur Ruhe kommen
Medien in dem EU-Land werden weiterhin attackiert und ausgegrenzt. Die Ergebnisse der Fahnder bleiben ein Jahr nach dem Mord an Jan Kuciak dürftig.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/medienkommissar/der-medien-kommissar-der-journalistenmord-laesst-die-slowakei-nicht-zur-ruhe-kommen/24034470.html

ZitatEin Mord, der die Slowakei bis heute spaltet

Fall Ján Kuciak. Vor einem Jahr wurden der Journalist und seine Verlobte in ihrem Haus ermordet. Die Hintergründe sind ungeklärt. Die politischen Lager versuchen, die wenigen Informationen für eigene Zwecke auszuschlachten.



Tausende demonstrierten am Donnerstag für eine restlose Aufklärung der Bluttat.
...
Am 21. Februar 2018 wurden der Enthüllungsjournalist Ján Kuciak und seine Verlobte, Martina Kušnírová, in ihrem Haus in dem kleinen westslowakischen Dorf Veľká Mača im Stil einer mafiösen Hinrichtung erschossen. Massenproteste führten bald danach zum Sturz der Regierung.

Und auch am Donnerstag, dem ersten Jahrestag des Mordes, sind tausende Menschen auf die Straße gegangen. Bei den Massenkundgebungen, die parallel in 36 Städten der Slowakei und mehr als 20 im Ausland angekündigt worden waren, forderten sie die restlose Aufklärung der Bluttat: Die Mordermittlungen laufen noch, in der Öffentlichkeit kursieren Spekulationen über die Tat und vor allem die Auftraggeber
...
Kuciak hatte vor allem über die Verfilzungen von Politik und dubiosen Unternehmern geschrieben. Seine erst nach dem Mord veröffentlichte letzte Reportage über die Verbindungen mutmaßlicher italienischer Mafiaclans zu slowakischen Regierungspolitikern löste Massendemonstrationen aus, die zum Rücktritt der vom Sozialdemokraten Robert Fico geführten Regierung und des Polizeipräsidenten führten.
...
https://diepresse.com/home/ausland/aussenpolitik/5583611/Ein-Mord-der-die-Slowakei-bis-heute-spaltet

Tabaluga

Zitat von: counselor am 16:10:12 Mi. 15.August 2018
Zitat von: Kuddel am 11:00:23 Mi. 15.August 2018
Ich hoffe, wir können mehr Interesse für diese unruhige Region wecken und Kontakte knüpfen, auch zu Arbeitern aus Osteuropa, die versuchen sich hier durchzuschlagen.
Das hoffe ich auch. Vorgestern ergab sich auf der Montagsdemo ein Kontakt zu einem rumänischen Arbeiter, der einiges berichtete zu der beschissenen Situation in Rumänien und seiner beschissenen Situation in Deutschland.

teils teils - in Ungarn sind es wie in der Ukraine von US Geheimdienst bezahlte Aktionen - sowie die Antifa für ihre Aktionen bezahlt wird und einen auf "links"und alternativ macht...aber es eben nicht ist - hierbei sollen nru andere politsiche Prozesse durchgesetzt werden bzw Interessen ....

In anderen EU Ländern Osteuropas kocht die Volksseele hungerlöhne um die 400 Euro monatlich  - steigende Mieten usw usw...Die Leute haben es satt verarscht zu werden - 40 Jahre lang unter den Dreckskommunisten eingesperrt - dann alles privatisiert und das Volk in Armurt gestützt und jetzt will man den Rentnern das Geld kürzen und dafür weil wir ja EU sind uns dem Brüssel Diktat im Namen des Humanismus natürlich - alle Flüchtlinge quotenbezogen zu verteilen - für einen alten Menschen der die Nazis und die Kommunisten erlebt hat muss das ein harter Schlag in Fresse sein !

Kuddel

Zitat von: Tabaluga am 20:32:13 Di. 26.Februar 2019
...die Antifa für ihre Aktionen bezahlt wird...
Diesen Schwachsinn glaubst du im Ernst?

Man sollte sich vielleicht mal Informationsquellen jenseits von facebook suchen...

Rudolf Rocker

Klassischer Fall von (Filter)blasenschwäche!

counselor

Es gibt halt Leute, die nicht kapieren, dass andere etwas uneigennützig aus eigenem Antrieb und aus Überzeugung tun.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

ManOfConstantSorrow

Zurück zum eigentlichen Thema.

ZitatProteste gegen Korruption in Albanien

Tausende Anhänger der Opposition haben seit vergangener Woche in Albanien gegen die sozialistische Regierung von Ministerpräsident Edi Rama demonstriert und Neuwahlen verlangt.

Video: https://www.zdf.de/nachrichten/heute-in-europa/proteste-gegen-korruption-in-albanien-100.html
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ManOfConstantSorrow

ZitatProtest gegen Regierung



In Belgrad haben am Samstag erneut Tausende Menschen gegen die Regierung des Präsidenten Aleksandar Vucic demonstriert. Den 13. Samstag in Folge forderten sie freie Medien und faire Rahmenbedingungen für Wahlen.


Die Strassen, durch die sie zogen, nannten die Kundgebungsteilnehmer «Strassen der Lügen des Aleksandar Vucic». Damit spielten sie auf Versprechungen von Vucic an, die dieser nicht erfüllt haben soll, wie das Portal «danas.rs» berichtete.

Die Demonstrationen der Regierungsgegner richten sich seit drei Monaten gegen ein Klima der Gewalt durch Hetze gegen Andersdenkende und kritische Journalisten.

Zu Themen der Proteste wurden auch die Korruption im Umfeld des Präsidenten und die Einschränkung der Medienfreiheit. Die Kundgebungen werden von der Oppositionsallianz Bündnis für Serbien (SzS) unterstützt, deren Spektrum von links bis ganz rechts reicht.
https://www.bluewin.ch/de/news/international/protest-gegen-regierung-221041.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Zitat

Neuwahlen gefordert
Proteste gegen Albaniens Regierung

Tausende Oppositionsanhänger haben vor dem albanischen Parlament gegen die Regierung von Ministerpräsident Rama und für Neuwahlen demonstriert. Die EU versucht zu vermitteln.


In der albanischen Hauptstadt Tirana haben tausende Oppositionsanhänger das Parlament umstellt und die Regierung zum Rücktritt aufgefordert. Ein Großaufgebot der Polizei sperrte das Gebäude ab und stellte Drahtzäune auf.

In den vergangenen Wochen hatte es mehrfach Demonstrationen gegeben. Dabei war es auch zu Gewalt gekommen. Demonstranten warfen harte Gegenstände nach der Polizei, die wiederum reagierte teils mit Tränengas.



Korruptionsvorwürfe gegen Ministerpräsident Rama

Die Demonstranten beschuldigen das sozialistische Kabinett von Ministerpräsident Edi Rama der Korruption. Sie werfen den Politikern zudem vor, Verbindungen zu organisierter Kriminalität zu haben und verlangen die Bildung einer Expertenregierung, die Neuwahlen organisieren soll. Rama ist seit 2013 im Amt, im Juni 2017 errang er ein zweites Mandat.

Albanien mit seinen 2,9 Millionen Einwohnern zählt zu den ärmsten Ländern Europas. Das Land hofft, noch in diesem Jahr Beitrittsgespräche mit der EU eröffnen zu können.
https://www.tagesschau.de/ausland/albanien-demonstrationen-101.html
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Kuddel

Rumänien/Polen

ZitatProteste der Magistraten gehen in die Fortsetzung
Polnische Richter solidarisch mit Kollegen


Bukarest (ADZ) - Der polnische Richterverband ,,Iustitia", der 2017 Sturm gegen die von der Regierungspartei PiS angeordnete Zwangspensionierung von Richtern gelaufen war, ist solidarisch mit den rumänischen Richtern und Staatsanwälten, die diese Tage gegen Eilerlass Nr. 7 der PSD-ALDE-Regierung und die darin verankerte weitere Aushebelung der Gewaltenteilung protestieren.

Die von den rumänischen Behörden vorgenommenen Änderungen der Justizgesetze seien ,,eine Bedrohung für die Unabhängigkeit des Justizsystems" des Landes, die Proteste der rumänischen Kollegen, mit denen man sich solidarisiere, seien ,,vollauf berechtigt", hieß es in einer am Montag verabschiedeten Entschließung des Verbands.

Die rumänischen Magistraten teilten ihrerseits mit, mit den von Justizminister Tudorel Toader in Aussicht gestellten Änderungen des umstrittenen Eilerlasses keineswegs zufrieden zu sein und nach wie vor dessen vollständige Rücknahme sowie die Auflösung der neuen Sonderermittlungsbehörde für Justizstraftaten zu fordern. Entsprechend geht der landesweite Magistraten-Protest, dem sich inzwischen auch Künstler und Studentenbewegungen anschließen, in die Fortsetzung.
http://www.adz.ro/artikel/artikel/proteste-der-magistraten-gehen-in-die-fortsetzung/

Kuddel

Ich fange an, voller Neid und Bewunderung nach Osteuropa zu blicken.

Nach dem "Zusammenbruch" des sogenannten "real existierenden Sozialismus" im Ostblock kam es ja zu den übelsten Irrungen und Wirrungen der Menschen. Es gab eine Goldgräberstimmung, die Staatsbetriebe und staatlicher Besitz von Land und Immoblilien wurden, "privatisiert", geplündert. Die Sozialen Absicherungen der Menschen wurden abgeschafft. Die Menschen flüchteten sich in Religiösität und Nationalismus. Es war deprimierend sich diese Entwicklungen anzusehen. Es dauerte lange, bis die Menschen merkten, daß weder inbrünstiger Glaube, noch glühender Nationalismus die Probleme lösen, die sie haben. Sie sehen die Neureichten und die Korrupten Eliten und beginnen mit kollektiven sozialen und politischen Protesten gegen die miesen sozialen Bedingungen und den Selbstherrlichen politischen Filz zu kämpfen. Inzwischen gibt es eine Gleichzeitigkeit der Kämpfe in vielen Ländern.

ZitatIn Serbien, Montenegro, Albanien und Bosnien protestieren die Bürger – kommt der «balkanische Frühling»?


Demonstranten fordern in Tirana am 21. Februar die Abdankung von Ministerpräsident Edi Rama.

Fast zeitgleich sind in verschiedenen Ländern des westlichen Balkans Proteste gegen die Machthaber ausgebrochen. Die Anlässe dafür sind unterschiedlich, aber es gibt gemeinsame Gründe für die Unzufriedenheit.

Während in Belgrad am Samstag Tausende zum vierzehnten Mal in Folge das Ende des «Systems Vucic» forderten, war es in Montenegro die vierte Kundgebung, die den Rücktritt von Präsident Milo Djukanovic verlangte. In Albanien hatten Studenten schon im Dezember zu protestieren begonnen, bevor jetzt die Oppositionsparteien das Ende von Edi Ramas Herrschaft mit einem Parlamentsboykott herbeizwingen wollen. In Bosnien-Herzegowina, in Banja Luka, dauern die Proteste gegen die Polizeiführung und die Regierung von Milorad Dodik schon fast ein volles Jahr.
Lokale Auslöser der Proteste

Manche Medien sehen einen «balkanischen Frühling» nahen: eine Volkserhebung, die zur Entmachtung der autoritären Regenten in der Region führen könnte. Das ist sicher überzogen, aber es lohnt sich, die Unterschiede und die Ähnlichkeiten der Proteste in den Blick zu nehmen.

Fest steht, dass es sich nicht um eine regionale Bewegung handelt. Es gibt keine feste Koordination zwischen den Akteuren und zwischen den verschiedenen Standorten kaum Demonstrations-Tourismus. Der jeweilige Anlass des Protestes ist lokal geprägt und die ihm zugrunde liegende Frustration auch nur lokal erklärbar.

Die albanischen Studentenproteste wurden durch hohe Studiengebühren ausgelöst, nahmen aber schnell einen breiteren Fokus an und richten sich gegen die Arroganz der Führungsriege um Rama. Dass die Opposition jetzt auf den fahrenden Zug aufspringt, ärgert viele Studenten.

In Banja Luka war der ungeklärte Tod eines Jugendlichen, David Dragicevics, der Auslöser für die Proteste. Es entstand eine Bewegung, die «Gerechtigkeit für David» fordert, den man als Opfer vertuschter Polizeigewalt betrachtet. Mittlerweile geht es um mehr, nämlich um die Selbstherrlichkeit, mit der Milorad Dodik den Staatsapparat des serbischen Landesteils für sich und seine Gefolgschaft instrumentalisiert.

In Montenegro schliesslich brachte ein Video das Fass zum Überlaufen. Es zeigt einen Geschäftsmann, der 2016 dem ehemaligen Bürgermeister der Hauptstadt Podgorica ein Couvert mit 97 000 Euro überreicht. Die Demonstranten fordern den Rücktritt der «Diebe» und vor allem von Milo Djukanovic. Mit 30 Jahren an der Macht ist er europäischer Rekordhalter im Langzeitregieren.
Der Frust hat regional ähnliche Gründe

Doch die Proteste haben viele Ähnlichkeiten, wenn man ihre Struktur betrachtet. Der Anstoss und auch die Energie kommen nicht von den Oppositionsparteien, sondern aus der Gesellschaft, die sich in den Demonstrationen als «Bürgergesellschaft» zu erkennen beginnt. Das Feindbild, das die ideologisch heterogenen Bewegungen zusammenhält, sind die autoritären Führungsfiguren, die in den Ländern seit vielen Jahren die Politik dominieren. Ausser dem Wunsch, die verhassten «starken Männer» fortzujagen, verbindet die Protestierenden wenig.

Die Bewegungen bringen neue Figuren hervor, die politisch zwar unerfahren sind, aber ihre Macht ihrem Charisma und der aussergewöhnlichen Situation des Protestes verdanken. In Banja Luka ist das Davor Dragicevic, der Vater des toten David, in Serbien der bekannte Schauspieler Sergej Trifunovic, für den die Strasse zur Bühne geworden ist.


Ebenfalls am 16. Februar marschieren Tausende durch die montenegrinische Hauptstadt Podgorica. Sie beschimpfen den Ministerpräsidenten Milo Djukanovic als «Milo – Dieb!» und tragen ein Plakat, auf dem der Staatssender RTCG als blind und stumm dargestellt ist.

Dass sie in der Lage sind, aus dem vielstimmigen Protest eine schlagkräftige Bewegung zu organisieren, ist so gut wie ausgeschlossen: Dragicevic und Trifunovic sind letztlich nur Symbolfiguren des Protests und nicht dessen Anführer. Es fehlt ihnen die ideologische Kreativität und die organisatorische Kompetenz –oder schlicht: der Wille zur Macht.

In allen Ländern misstrauen die Demonstranten den etablierten Oppositionsparteien. Viele bezweifeln, dass sie überhaupt die bessere Alternative zum Status quo wären. Die Unzufriedenen verlangen wohl freie und faire Wahlen, wissen aber, dass dies unter den gegebenen Bedingungen kaum möglich ist.
Ratlose EU fordert Reformen

Der Nährboden der Frustration ist in all den Ländern sehr ähnlich. Er hat eine ökonomische und eine politische Komponente. Die Wirtschaft stagniert bei hohen Arbeitslosenzahlen, und Fachkräfte wandern in grosser Zahl ab. Das politische System ist nominell demokratisch, es fehlen aber Kontrollmechanismen («checks and balances»), die eine liberale Demokratie ausmachen. Stattdessen ist die Macht der Exekutive alles entscheidend und wird durch die Autokraten Vucic, Rama, Djukanovic und Dodik verkörpert. Das Parlament nickt ab, und die Justiz traut sich keine Unabhängigkeit zu. Das Gros der Medien berichtet im Sinn der Regierung. Wahlen sind unter diesen Umständen bloss Plebiszite, in denen sich die Führer ihre Macht periodisch legitimieren lassen.

Die vier Länder, auch dies eine Gemeinsamkeit, sind alle Beitrittskandidaten der EU. Serbien und Montenegro führen bereits Beitrittsverhandlungen. Brüssel reagiert auf die Proteste ziemlich ratlos. Als die Sprecherin der Kommission Anfang Woche gefragt wurde, ob sie einen «balkanischen Frühling» am Horizont erkenne, verneinte sie vehement. Die Proteste hätten «ganz unterschiedliche Charakteristiken», und man solle sie nicht miteinander vergleichen. Und wie immer, wenn es schlecht läuft auf dem westlichen Balkan, griff die Sprecherin zum EU-Mantra, dass die Region eine «klare europäische Perspektive» habe, wenn sie sich nur weiter reformiere.
https://www.nzz.ch/international/balkanischer-fruehling-in-serbien-montenegro-albanien-bosnien-ld.1462926

Kuddel

ZitatProteste in Serbien
Regierungsgegner stürmen Staatssender

Seit Dezember gibt es jeden Samstag Proteste gegen Präsident Vucic - die Demonstranten werfen ihm eine zunehmend autokratische Politik vor. Nun drangen mehrere Regierungsgegner in das Gebäude des TV-Senders RTS ein.




Kritiker von Serbiens Staatschef Aleksandar Vucic haben den staatlichen Fernsehsender RTS gestürmt. Zu den Dutzenden Demonstranten, die sich gestern in Belgrad Zutritt zu dem Sender verschafften, zählten auch Oppositionspolitiker wie der frühere Belgrader Bürgermeister Dragan Djilas und Bosko Obradovic von der rechtsgerichteten Partei Dveri.

Die Demonstranten werfen dem Sender vor, nur regierungsfreundlich zu berichten und die Opposition zu wenig zu Wort kommen zu lassen.

Polizei beendet Sturm auf Sender

Die Protestaktion war live im Fernsehen zu sehen. Der Privatsender N1 zeigte, wie ein Großaufgebot der Polizei die Demonstranten aus dem Sender fortbrachte. Innenminister Nebosja Stefanovic verurteilte das Vorgehen der Demonstranten.

Zuvor hatten Tausende Regierungskritiker friedlich im Zentrum von Belgrad demonstriert. Auch in anderen serbischen Städten fanden Kundgebungen statt. Die Demonstranten prangerten die politische Einmischung in die Medienberichterstattung an und forderten die RTS-Führung zum Rücktritt auf.

Wöchentliche Proteste

Bereits seit dem 8. Dezember geht die Opposition jeden Samstag gegen Vucic auf die Straße. Sie werfen dem Präsidenten vor, sich immer mehr zum Autokraten zu entwickeln. Den Staatssender RTS beschuldigen sie, in seiner Berichterstattung das Regierungslager zu bevorzugen und regierungskritisischen Standpunkten zu wenig Sendezeit einzuräumen.
https://www.tagesschau.de/ausland/serbien-proteste-111.html

Kuddel

Zitat Auswandern:
Wo ein Assistenzarzt 350 Euro verdient

Nach dem Medizinstudium möchte Lora Vasileva ihre Heimat verlassen, so wie jedes Jahr Hunderte ausgebildete Mediziner aus Bulgarien.
https://www.zeit.de/campus/2019-03/auswandern-bulgarien-aerzte-medizinstudium

Die osteuropäischen Staaten verlieren ihre besten Köpfe und der Westen spart die hohen Ausbildungskosten.

counselor

ZitatArbeiterkämpfe - Streiks in Ungarn weiten sich aus

In den ost- und südosteuropäischen Ländern Serbien, Albanien, Bosnien-Herzegowina, Rumänien und Ungarn entwickeln sich in den letzten Monaten breite Volkskämpfe.

Quelle: https://www.rf-news.de/2019/kw12/streiks-in-ungarn-weiten-sich-aus
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

ZitatAlbanien: Proteste gegen die Regierung

In Albanien haben Regierungegner erneut versucht, mit Gewalt in das Parlament einzudringen. Sie fordern den Rücktritt der Regierung und vorgezogenen Neuwahlen.

Mehrere tausend von der Mitte-Rechts-Partei geführte Demonstranten setzten Rauchbomben und Leuchtkugeln ein, es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei
https://de.euronews.com/2019/03/28/albanien-proteste-gegen-die-regierung

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