Den Vorwurf einer "Sozialarbeiterisierung der radikalen Linken" halte ich in dieser Sache für Quatsch. Die "Gegenüberstellung von Linken auf der einen Seite und Arbeitern, Arbeiterinnen auf der anderen Seite" gibt in der Frage des Wohnens auch nicht.
Die Wohnungsfrage ist eine der zentralen sozialen Fragen der heutigen Zeit. Eine Organisierung und der Aufbau von Strukturen tut wirklich Not. Und natürlich gibt es andere Formen der Auseinandersetzung als die juristische.
Verdi versuchte als sozialpartnerschaftliche Gewerkschaft Vorreiter in der Systemstabilisierung zu sein: Die erste Reaktion auf die Pandiemie war die Forderung "Miete zahlen!"
Das zeigt, wie wichtig eine Organisierung von Mietern ist, und Forderungen wie
Miete verweigern, Kündigung ins Klo
sind alles andere als sozialarbeiterisch.