Venezuela steht vor dem Bürgerkrieg

Begonnen von Frieden2001, 02:50:18 Do. 24.Januar 2019

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Frieden2001

Venezuela steht vor einem Bürgerkrieg. Die USA und die EU haben den Herausforderer bereits als neuen Präsidenten anerkannt. Noch-Präsident Maduro hat dagegen das Militär auf seiner Seite. Verlierer stehen jetzt schon fest: Das Volk. Die USA werden notfalls militärisch eingreifen. Das machen die garantiert, denn die Erdölvorkommen Venezuelas sind enorm.

Rudolf Rocker

An der Lage in Venezuela sind aber weder die USA noch die EU schuld. Das hat Maduro schon selber zu verantworten.

ManOfConstantSorrow

Es ist eine Katastrophe.

Die USA wollten schon immer die Regierung Venezuelas stürzen und pushen nun eine ihrer Marionetten, Juan Guaidó.



Es ist aber verkürzt, alle Schuld den US Imperialisten in die Schuhe zu schieben, trotz massivem Wirtschaftsboykott und Sabotageaktionen. Bereits die Politik von Hugo Chávez muß kritisiert werden, doch unter Nicolás Maduro ist die Wirtschaftpolitk vollends in einem Desaster gemündet. Man verließ sich auf den Ölreichtum des Landes und ist fast vollständig vom Ölexport abhängig. Es wurde nicht nur versäumt wirtschaftliche Alternativen zu entwickeln, sondern die Ölindustrie selbst funktionerte immer weniger und die Produktion sank. Bei den zusätzlich stark gesunkenen Rohölpreisen führte das nicht nur zu Einschnitten im Lebensstandard. Es entwickelte sich eine Hyperinflation, Nahrungsittelknappheit inkl. Hunger breitete sich aus. Viele Menschen flüchteten aus der katastrophalen wirtschaftlichen Situation im Land. Unzufriedenheit und Proteste kann man den Menschen nicht verdenken. Sie sind keine gekauften reaktionen Marionetten.

Was aber an Maduros Stelle etabliert werden soll, hat nichts mit den Interessen und Bedürfnissen der venezuelanischen Bevölkerung zu tun, sondern mit denen der USA. Trump, Paraguays Präsident Marito Abdo und Brasiliens Jair Bolsonaro erkannten Guaidó noch am 23. Januar  als Übergangspräsidenten an. Es heißt, Guaidó vertrete ,,das einzige legitime" Staatsorgan des Landes. Ein schlechter Witz.

Es gibt eine lange Tradition äußerer Einflußnahmen, Putsch oder Handelskrieg, heute spricht man gern von "Nation Building" beim Aufbau eines politsch genehmen Systems. All das hat nichts mit dem Willen der jeweiligen Bevölkerung zu tun.

Deshalb sollten wir ganz genau den Umgang "unserer" Poltiker mit den Entwicklungen in Venezuela ansehen. Diejenigen, die sonst so gern das Wort "Demokratie" benutzen, outen sich plötzlich als Freunde des Staatsstreichs.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

...ähmmm, wer hat hier eigentlich welche Demokratievorstellungen??

ZitatUS-Außenminister Pompeo hat das Militär in Venezuela aufgefordert, den oppositionellen Parlamentspräsidenten Guaidó im Machtkampf zu schützen.

Vor der Organisation Amerikanischer Staaten in Washington bezeichnete Pompeo die Regierung des Staatspräsidenten Maduro als nicht legitim. Die USA würden daher alle seine Erklärungen und Handlungen als ungültig betrachten. Ähnlich äußerte sich der britische Außenminister Hunt. Die Bundesregierung und die EU forderten Neuwahlen.

Guaidó hatte Maduro für entmachtet erklärt und sich selbst zum Übergangspräsidenten ausgerufen.
https://www.deutschlandfunk.de/venezuela-pompeo-fordert-militaer-auf-guaido-zu-schuetzen.2932.de.html?drn:news_id=969923

Kuddel

So sind sie, unsere Spezialdemokraten:
ZitatAußenminister Heiko Maas sagte dem selbsternannten Interimspräsidenten Guaidó seine Unterstützung zu.
https://www.fr.de/politik/maas-unterstuetzt-selbsternannten-interimspraesidenten-guaid-11483626.html

counselor

Wundert mich nicht. Die Bundesregierung arbeitet gerne faschistoiden Typen zusammen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Rudolf Rocker

Besonders gerne, wenn es um irgendwas geht, was "Sozialismus" im Namen trägt. (Davon mal abgesehen das die derzeitige Regierung von Venezuela, also Maduro, nicht wirklich viel mit "Sozialismus" zu tun hat!

Rappelkistenrebell

Berlin putscht mit
Bundesregierung will selbsternannten »Übergangspräsidenten« Venezuelas anerkennen. Maduro dialogbereit

https://www.jungewelt.de/artikel/347908.venezuela-berlin-putscht-mit.html

Kriege gegen linke Regierungen und Bewegungen werden heute vor allem mit Desinformation über viele willfährige und unkritische Medien geführt. Jeder praktische Beitrag zur Aufklärung stärkt daher linke Kräfte.

Guaidós Traum
Bürgerliche Medien als Putschhelfer


https://www.jungewelt.de/artikel/347971.gegen-dummheit-lüge-und-hass-guaidós-traum.html

USA auf Raubzug
Washington greift nach venezolanischem Eigentum. Auch Blockade gegen Kuba soll weiter verschärft werden. Aufruf zur Solidarität


https://www.jungewelt.de/artikel/347932.gegen-kuba-und-venezuela-usa-auf-raubzug.html

Juan Guaidó, Führer der ultrareaktionären Oppositionspartei Voluntad Popular, erklärte sich gestern selbst zum Präsidenten Venezuelas. Nur Minuten später erkannte US-Präsident Donald Trump ihn als rechtmäßigen Interims-Präsidenten an.

Präsidenten-Selbsternennung: putschartige imperialistische Einmischung

https://www.rf-news.de/2019/kw04/praesidenten-selbsternennung-eine-putschartige-imperialistische-einmischung

Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de

counselor

Zitat Venezolanischer Interimspräsident - EU-Parlament erkennt Guaidó an

In Venezuela tobt ein Machtkampf zwischen Staatschef Maduro und dem Oppositionsführer. Nun prescht das Europaparlament vor und erklärte, Guiadó als Interimspräsidenten anzuerkennen.

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/europaparlament-guaido-101.html
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Troll

Es verärgert mich so jemanden wie "Maduro" in Schutz nehmen zu müssen weil der freie demokratische Westen in seiner Gier/Überheblichkeit keine Grenzen mehr kennt, er glaubt schalten und walten zu können wie es ihm gefällt, egal wo. Mit jedem gewogenen Drecksack wird ohne Moral und Ethik paktiert, aber jetzt packt man Ansprüche aus die im eigenen Land nicht mal mit der Lupe zu finden sind
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Kuddel

Schön beschrieben.

Es ist nicht auszuhalten, wie der Freie Westen® ein bereits in die Grütze gefahrenes Sozialismusprojekt nicht schnell genug in die Tonne kloppen kann, um das Land endlich den Hyänen des Freien Marktes zum Fraß vorzuwerfen.

All diese moralischen Argumente, die man bei diesem Spiel anführt, haben keinerlei Bedeutung beim Umgang mit Saudi Arabien.

counselor

ZitatDas Ultimatum der Bundesregierung gegen Venezuela

Ein Gastkommentar

Am Wochenende läuft das Ultimatum gegen Venezuela ab, das die Bundesregierung gemeinsam mit Frankreich und Spanien gestellt hat. Ultimativ wurde vergangene Woche der venezolanische Präsident Nicolás Maduro zu Neuwahlen aufgefordert, sonst würde man den Oppositionellen Juan Guaidó als Präsidenten anerkennen. Wie zu erwarten, wurde das Ultimatum prompt zurückgewiesen. Damit ist nach einer kurzen Schamfrist das Einschwenken der Bundesregierung auf die Position von US-Präsident Donald Trump gegen Venezuela Realität. Wie von der US-Administration wird damit seitens der Bundesregierung ein Putsch unterstützt, der das lateinamerikanische Land in einen Bürgerkrieg führen kann.

Quelle: https://www.heise.de/amp/tp/features/Das-Ultimatum-der-Bundesregierung-gegen-Venezuela-4294518.html
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Troll

Über die vielen CDU Regierungs-Clowns Klone (Spahn, Dobrint, Maas u.ä. Nasen) hab ich mich ja schon gewundert, aber jetzt wird der Horror global, Macrons Feige kennen wir, und jetzt schaut euch mal diesen Juan Guaidó aus Venezuela an, wieder so ein lupenreines Arschloch, Verschwörung, Mutationen, egal, es ist auf jeden Fall zum gruseln.

Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
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Jiddu Krishnamurti

ManOfConstantSorrow

Die Berichterstattung der deutschen Medien über den Konflikt in Venezuela ist ekelerregend.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

counselor

Zitat von: ManOfConstantSorrow am 18:25:39 Di. 05.Februar 2019
Die Berichterstattung der deutschen Medien über den Konflikt in Venezuela ist ekelerregend.
Die Medien -allen voran ARD und ZDF liefern nur Zerrbilder von Vorgängen im Ausland. Sie arbeiten dabei mit einem üblen Gemisch aus Wahrheiten, Halbwahrheiten und Lügen. Es gibt keinen Grund, den Medien zu vertrauen.

Zitat»Einmischung in innere Angelegenheiten«

Andrej Hunko hat die Wissenschaftlichen Dienste (WD) des Bundestages um eine Ausarbeitung zur Völkerrechtskonformität der Anerkennung des selbsternannten Interimspräsidenten Juan Guaidó in Venezuela gebeten.

Quelle: https://www.linksfraktion.de/themen/nachrichten/detail/einmischung-in-innere-angelegenheiten/
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Kuddel

Es herrscht dort eine fürchterliche Situation und es ist schwer, eine vernünftige Position zu beziehen.

Es ist klar, daß Guaidó nur eine beschissene US Marionette ist.



Man kann mit dem Venezuelanischen Volk solidarisch sein, aber beim besten Willen nicht mit dem herrschenden Maduro Regime. Bereits unter Chavez ist es der Regierung nicht gelungen, in dem fruchtbaren und an Bodenschätzen reichen Land eine Eigenversorgung und eine funktionerende Wirtschaft auf die Beine zu stellen. Das Land blieb durch und durch korrupt und in Abhängigkeit vom Ölexport.

Jetzt herrschen Hyperinflation, Versorgungsnot, Hunger, Repression und Zensur. Das kann man nicht verteidigen!

Einen Neoliberalen, der Venezuela der USA, bzw. dem globalen Raubtierkapitalismus zum Fraß vorwerfen will, ebensowenig.


In dem Machtkampf will Guaidó nun eine von ihm autorisierte US-Militärintervention in dem südamerikanischen Krisenstaat nicht ausschließen. Nur eine Stunde nachdem sich Parlamentspräsident Juan Guaidó zum Präsidenten ernannte, erkannten ihn die USA als einzig legitimen Präsidenten Venezuelas an und forderten südamerikanische und europäische Staaten auf, das Gleiche zu tun. Heiko Maas hat kurze Zeit später im Namen der deutschen Bundesregierung den venezolanischen Parlamentschef Guaidó ebenfalls als Interimspräsidenten anerkannt.

Das Machtpoker des internationalen Kapitals und der Regierungen des "freien Westens" ist zynisch und menschenverachtend. Sie spielen mit dem Feuer und die Situation der Menschen in dem Land spielt dabei keine Rolle.

counselor

ZitatWeitere Anzeichen für US-Intervention in Venezuela

Kubas Außenministerium warnt vor Truppenbewegungen in der Karibik

Kuba hat in einer Erklärung des Außenministeriums auf eine Verlegung von US-Truppen in die Karibik hingewiesen und vor einem möglichen "militärischen Abenteuer" der USA in Venezuela gewarnt. Ein Angriff auf das südamerikanische Land könnte als humanitäre Intervention getarnt werden, hieß es aus Havanna.

Quelle: https://www.heise.de/tp/features/Weitere-Anzeichen-fuer-US-Intervention-in-Venezuela-4310235.html
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Kuddel

ZitatUntergehen mit Mann und Maas

Per Völkerrechtsbruch soll Venezuela "demokratisiert" werden /
Große Nebelwerfer und kleine Lichter bei ARD-aktuell


Die AgitProp-Bastler der ARD-aktuell haben zum Thema "Machtkampf in Venezuela" bereits soviel Pfusch geliefert, dass ein Ziel ihrer Meinungsmache weitgehend verfehlt wird: darüber hinwegzutäuschen, dass die USA in Caracas putschen lassen. Washingtons Vasallen in Lateinamerika - und in der Europäischen Union - unterstützen die repressive Einmischung. Der Völkerrechtsbruch ist evident, aber die Nachrichtenschreiber vermeiden peinlichst, darüber gründlich zu informieren. Der Propagandakrieg des Westens zielt nicht nur darauf ab, diesen oder jenen Präsidenten, Maduro oder Putin, Xi oder Kim, als das personifizierte Böse darzustellen. Absicht ist, dass am Ende niemand mehr irgendeinem irgendetwas glaubt. Eine Gesellschaft der Orientierungslosen ist einfacher beherrschbar.

Ähnlich, wie Kriege nicht mehr für den Sieg einer Nation über eine andere geführt werden, sondern zwecks Chaotisierens einer ganzen Region, die dann von der internationalen Kapitalelite hemmungslos ausbeutet wird, geht es im AgitProp-Krieg um die Zerstörung von Wertvorstellungen und Wertmaßstäben. Der Rechtsnihilismus wird zur Normalität erhoben, Orientierungslosigkeit zum Regelfall. Am Ende kann beispielsweise die Tagesschau schamfrei einen Regierungssprecher in Berlin mit der Bemerkung zitieren, er wisse nichts Genaueres von Verfassung und Wahlsystem Venezuelas, aber Maduro müsse zurücktreten und Neuwahlen ausschreiben, weil seine Präsidentschaft nicht legal sei. Der Sprecher muss nicht fürchten, dass die Journaille ihn und seinen Dienstherrn dafür öffentlich zur Schnecke macht.

In Caracas ist ein von den USA betriebener und von Deutschland diplomatisch unterstützter Umsturzversuch zugange. (...)

Die Tagesschau verschwieg, dass US-Außenminister Pompeo auch auf der Konferenz der OAS, der Organisation Amerikanischer Staaten, mit seinem Versuch gescheitert war, den Oppositionspolitiker Guaidó als neuen Präsidenten Venezuelas anerkennen zu lassen: Dazu wäre eine Zwei-Drittel-Mehrheit erforderlich gewesen. Von den 34 Mitgliedsstaaten stimmten jedoch nur 16 zu, nicht einmal die Hälfte. Kein Wort verlor die Tagesschau darüber, dass zusammen mit den USA im Weltsicherheitsrat ihr europäischer Hampelmann gescheitert war, Neuling Heiko Maas; unser Häuptling Große Klappe hatte sogar in diesem erlauchten Kreis rotzfrech und ultimativ "unverzügliche Neuwahlen" in Venezuela gefordert.

Es ist inzwischen Standard der Tagesschau, dass sie die Pleiten deutscher Außenpolitik auf der Weltbühne ignoriert. (...)

Die Tagesschau verleiht Washingtons jüngstem Putschisten sogar die Aura eines wohltätigen Volksfreundes: Er "vertritt die Interessen der Armen", heißt es in einem als politisches Portrait getarnten Rührstück auf tagesschau.de. Es kommt eben drauf an, wie man die Dinge interpretiert. Als einen seiner ersten Schritte werde er den staatlichen Ölkonzern PDVSA privatisieren (d.h. ihn dem Zugriff US-amerikanischer Investoren anheimgeben), hatte Guaidó an anderer Stelle bereits wissen lassen. Das berichtet die Tagesschau wiederum nicht.
(...)
http://www.schattenblick.de/infopool/medien/meinung/mmsp0030.html

counselor

Die Medien nerven heute mit der Meldung, der böse Tyrann Maduro blockiere Hilfslieferungen. Richtig ist, dass Venezuela Hilfe annimmt, außer von den USA. Denn diese Lieferungen dienen wahrscheinlich zum Einschleusen von US-Militärs zum Sturz Maduros. Außerdem sind die USA wegen ihrer gegen Venezuela gerichteten Sanktionen nicht Unschuld am Elend in diesem Land.
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counselor

ZitatHände weg von Venezuela - US-Imperialismus konstruiert Gründe für einen militärischen Einmarsch

Zur Rechtfertigung des Einmarsches im Irak im April 2003 täuschten die US-Imperialisten die UNO und die Weltöffentlichkeit mit gefälschten Fotos über angebliche Chemiewaffen-Fabriken des irakischen Diktators Sadam Hussein. Seit 22. Februar 2019 findet jetzt an den Grenzen Venezuelas eine großangelegte Provokation statt, um dem reaktionären US-Präsidenten Donald Trump ,,Gründe" für einen Einmarsch nach Venezuela zu liefern.

Quelle: https://www.rf-news.de/2019/kw08/us-imperialismus-konstruiert-gruende-fuer-einen-militaerischen-einmarsch
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Rudolf Rocker

ZitatDenn diese Lieferungen dienen wahrscheinlich zum Einschleusen von US-Militärs zum Sturz Maduros
Können die Grenztruppen Reissäcke nicht von US- Millitärs unterscheiden?
Einen Angriff der USA würde vermutlich mit massiven Luft- und Raketenangriffen auf millitärische Stellungen beginnen. Eine handvoll Soldaten in einem Hilfskonvoi zu verstecken haben die USA sicherlich nicht nötig. Die SF von denen beherrschen das Absetzen per HALO vermutlich in Perfektion.

counselor

Die Aktion mit dem Hilfskonvoi ist Teil einer unverfrorenen Regime-Change Operation der USA. Es ist ein alter Trick, Militärs in Zivil bzw Waffen einzuschleusen. Haben die USA damals in Nicaragua auch so gemacht.

Außerdem spreche ich den USA jedwede Berechtigung ab, sich in Venezuela einzumischen, um Zugriff auf die dortigen Ölreserven zu nehmen. Erst Sanktionen gegen das Land verhängen, das Land blockieren und damit das Land in Armut stürzen und dann heuchlerisch Hilfslieferungen schicken. Wobei China und Russland auch nicht besser sind.

Das Problem mit Maduro und seiner gescheiterten Politik müssen die Venezolaner selbst lösen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Rudolf Rocker

ZitatHaben die USA damals in Nicaragua auch so gemacht.
Das war 1977 oder so in dem Dreh! Seitdem haben sich millitärische Taktiken doch sehr verändert. Die stellen da mit Sicherheit kein Holzpferd an die venezualnische Grenze! :o
Ich persönlich bin davon überzeugt, das es keine millitärische Intervention durch US- Truppen geben wird, sondern "nur" eine Unterstützung der Opposition mit Geld und Waffen. (So wie in Syrien im Prinzip).


counselor

Ich bin da etwas skeptischer, was die USA und ihre Drohungen in Richtung Venezuelas angeht. Eine gewisse Kriegsgefahr gibt es dort schon.
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ManOfConstantSorrow

Ich würde eher Rudolf Rocker beipflichten.
"... mit dem Hilfskonvoi (...) Militärs in Zivil bzw Waffen einzuschleusen..." halte ich für unwahrscheinlich.
Trotzdem ist die Kriegsgefahr real.
"..."nur" eine Unterstützung der Opposition mit Geld und Waffen. (So wie in Syrien im Prinzip)..." halte ich für wahrscheinlicher.
Trump hat es mit einer kriegsmüden Bevölkerung zu tun. Die Staatskassen sind leer.

Ein großes Problem ist die Regierung Maduro. Die Bevölkerung würde jede Einmischung von außen abwehren. Aber für eine unfähige Regierung kämpfen, die die eigene Bevölkerung weder mit ausreichend Lebensmitteln, noch Medikamenten versorgen kann, ist dann nicht mehr so attraktiv...

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

counselor

Wir sollten zur Kenntnis nehmen, dass die venezolanische Bevölkerung gespalten ist in Anhänger und Gegner Maduros. Seine Anhänger wollen die Bolivarische Revolution verteidigen, seine Gegner wollen, dass er zurücktritt. Es ist nicht so, dass niemand für ihn ist.

ZitatAuch politisch scheint der Chavismus bisher weiterhin mobilisierungsfähig zu sein, vor allem auf der kommunalen Ebene, in den Milizien und der Vereinten Sozialistischen Partei (PSUV). Die Bevölkerung in den Armenvierteln kann trotz großer Unzufriedenheit mit den wirtschaftlichen Bedingungen im Land mit Guaidó nicht viel anfangen. Denn jenseits der radikalen Ablehnung des Chavismus und einer Rückkehr der alten Eliten an die Erdöltöpfe verfügt die rechte Opposition über kein überzeugendes Programm. Die enge Zusammenarbeit mit der US-Regierung sorgt zusätzlich dafür, dass die Anhänger*innen der Regierung die Reihen schließen.

Quelle: https://www.sozialismus.de/kommentare_analysen/detail/artikel/der-machtkampf/
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

ManOfConstantSorrow

Nein, das wollte ich auch nicht sagen.
Das Land, bzw. die Bevölkerung hat eine Regierung verdient, die dem Wort "Sozialismus" auch gerecht wird.
Eine notwendige innere Erneuerung der Verhältnisse ist aber noch schwerer möglich unter einer realen Kriegsgefahr.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

counselor

Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Rudolf Rocker

Wir sehen ja, wie scheiße es den Ländern heute geht, die durch US- Interventionen "demokratisiert" wurden. (Ausnahme Deutschland :o)  In dem Punkt sind wir uns natürlich einig.
Darauf wollte ich auch nicht hinaus, sondern darauf, das die Vorgehensweise millitärstrategisch völliger Unsinn ist und genauso in Bezug auf die Ukraine auch schon auftauchte. Fast wortgleich. (Da sollten es angeblich die Russen sein) Beweise für diese Behauptungen konnten bis zum heutigen Tag nicht erbracht werden.
Wie ich weiter oben schon erwähnt habe ist es für US- Sondereinheiten kein großer Aufwand in einer konzentrierten Luftlandeaktion Einheiten einzufliegen (und natürlich auch Waffen, Munition) und abzusetzen ohne das die venezulanische Armee/ Luftwaffe irgendwas davon mitbekommt.

Wie gesagt bin ich der Meinung, das es diese "Invasion" nicht geben wird.
1. Die Befürwortung von Kriegseinsätzen ging in den USA schon bei Syrien gegen Null und wir nicht grade gestiegen sein.
2. Trump wird auf gar keinen Fall riskieren, sich in einen längerfristigen Krieg mit Venezuela zu verstricken. (Wählerstimmen, Rückhalt!)
3. Vermutlich würden die Demokraten nicht zustimmen.
4. Die Gefahr das ein US- Angriff eine millitarische oder zumindest politische Reaktion der Nachbarländer mit sich bringt und die Region destabilisiert ist nicht unerheblich.
5. Venezuela hat Dschungel! :o



counselor

Gerade im Radio: Pompeo schließt militärisches Eingreifen in Venezuela nicht aus und sieht es so, dass Maduros Tage im Amt gezählt sind. Wir werden sehen, ob es zu einem Militärschlag kommt.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

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