Erfahrung mit dem Maßnahmenträger Tertia

Begonnen von Dirk78, 00:43:11 Di. 14.April 2015

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Wernichtsweissmussallesgl

Hallo Onkel Tom. Ja war auf dem Fussballplatz. Habe entspannt und jetzt gehts einigermassen. Ich habe im Rahmen einer Reha dummerweise einen Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben gestellt.  Aus der Reha bin ich arbeitsfähig entlassen worden. Jetzt bin ich weiterhin krankgeschrieben und mache derzeit eine einfache Arbeitstherapie in einem Krankenhaus für 1,5 Std.  Die Rentenversicherung ist für Teilhabeleistungen zuständig die ich gar nicht haben will. Von daher werde ich morgen einen Arzt aufsuchen der mir ein Attest ausstellt nicht daran teilnehmen zu müssen falls ein Arbeitsamtmitarbeiter auf die Idee kommt mir so eine Massnahme aufzudrückenversucht,  da ich ALG1 bin. Ich habe mehrere Personen gesprochen die an so einer Teilhabe teilgenommen haben wo am Ende ein beschissen bezahlter Mindestlohnjob steht der auch noch unter Aufsicht unterschrieben werden muss in einer 1:1 Betreuung.
Das Problem bekomme ich nur mit einer ärztlichen Bescheinigung aus der Welt, was dann Sperrzeitfrei ist. In dem Wisch von der Rentenkasse steht auch was von Integrationsmassnahme, was mit Bewerbungstraining und endlos Praktikas bei einem Massnahmeträger zu bewerkstelligen wäre. Dazu bin ich nicht bereit. Ich arbeite nicht umsonst in einem Praktikum. Einen § zu dem ganzen Unfug habe ich nicht. Nennt sich Teilhabe am Arbeitsleben zu dem ich vom Arbeitsamt wo ein Fremdträger zuständig ist mit Sicherheit dazu gezwungen werde mit Sperrzeitandrohung. Ich werde am Montag ein Schreiben von einem Mediziner bekommen das ich an einer derartigen Massnahme auf keinen Fall teilnehmen kann. Damit hat sich das Problem erledigt.

Wernichtsweissmussallesgl

Ach ja im Schreiben von der Rentenkasse steht auch noch das keinerlei Fortbildungs und Umschulungsmassnahmen genemigt werden. In Anbetracht des Alters , der Situation auf dem Arbeitmarkt usw.
Ich wünsche als Kraftfahrer zu arbeiten und habe mir am Freitag selbst eine Arbeit gesucht. Die Firma wäre bereit mich als Fahrer einzustellen. Gefordert werden 5 Module einer Fahrschule die 375 Euro kosten und 1 Woche in einer Fahrschule dauert.  Durch Krankheit und Arbeitslosigkeit habe ich das Geld nicht. Würde mich der Chance aber gerne stellen. Hat jemand ne Idee?

counselor

Vielleicht findest Du in Deinem Bekanntenkreis jemanden, der Dir das Geld leiht?
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Rudolf Rocker

Ja, lass dir das von der Firma schriftlich geben, das sie dich einstellen, wenn du diese Module hast. Damit gehst du dann zum JC/ BA und beantragst die Kostenübernahme.

Onkel Tom

@ w.w.w.

Na, Du klingst mit deinem letzten Beitrag schon etwas besser, beziehungsweise sortierter.

Oki, trotz fehlender §.. kann ich mir nun vorstellen, was die RV mit dir vor hat.
Es wird wohl darauf hinaus laufen, das die dir eine Sinnlosmasnahme in Richtung "richtig
bewerben", Stellenmarkt durchsuchen und ggf. ein Praktikum zewcks Anbahnung eines
Arbeitsverhältniss zu erreichen.. Kommt natürlich darauf an, bei welchen Träger der
Kram laufen soll. Gibt Geldraffer und Träger, die sich Mühe geben, was längerfristiges
(Job) an die Sonne zu bekommen.. Diese Masnahmen dauern 6 - 9 Monate..

Dazu wirst Du ja noch Post von der RV bekommen, wo auch die entsprechenden §§
aufgeführt werden.. Anbei nie sofort unterschreiben, sondern zu Hause checken, was
Sache ist.. Im Prinzip fast genau so handhaben, wie mann es vom JC/AfA auch gewohnt
ist, den Braten nicht über dem Weg zu trauen..

;)
Lass Dich nicht verhartzen !

Wernichtsweissmussallesgl

Ich war am Freitag bei einem Träger, geboten wird Deutsch, Mathe, EDV, Bewerbungskacke nach Din 5008, mit einer Betriebsinternen Buchbinderei. Kann mir kaum vorstellen dort anzufangen. Da müsste ich meinen IQ auf unter 70 schrauben. Danke Onkel Tom für Deine Nachricht

Wernichtsweissmussallesgl

Wenn die von mir unbedingt ein Praktikum wollen angagiere ich mich gerne für eine Stelle bei der MLPD oder der Linkspartei. Das führt zwar  zu nichts ,auf jeden Fall wissen die Ärsche dann was los ist. Werde ich auch gerne in Zwangsbewerbungen mit angeben ein Ehrenamt kommt immer gut.

Onkel Tom

Nö.. Die A-Geigen möchten gern, aber sollten besser so wenig wie möglich über dein Privatbefinden
wissen, damit sie dich nicht unter Kontrolle kriegen und dir ins Hirn pupsen "Hauptsache Arbeit"..

Vergiss nicht, das Dein persönliches Umfeld plüschologisch a la "Jeder hat sich arbeitstechich an zu biedern"
erkrankt ist und Dein Gemüt sich dagegen wehrt..

Sorry, besser stickum (bedeckt) bleiben, statt durch ungewollter Offenbarung steuerbar zu werden..

Naja, gut, das ich noch ein Fußball auf dem Schrank liegen habe und wenn ich richtig sauer bin, gehe ich auf
dem Platz, reagiere mich ab und etwas später kann ich wieder klar denken und rumtüffteln, wie ich die A-Geigen
für mich spielen lassen kann..
Lass Dich nicht verhartzen !

Untler


MarcoW75

Ich habe schon diverse Maßnahmen mitgemacht (allerdings noch keine bei Tertia). Und kann nur Onkel Toms Aussagen unterstützen,dass man möglichst KEINE privaten Infos rausgeben sollte. Auch nicht,wenn sie´s über Umwege (z.B. über die Inhalte des Lebenslaufes im Bewerbungstraining) in Erfahrung bringen wollen. Denn meist nutzen es die Mitarbeiter eh nur,um hinter verschlossenen Türen über die Teilnehmer zu lästern.

Ergänzend wäre noch zu sagen, dass man sich bei der Praktika-Suche nicht auf Aussagen der Maßnahmeträger verlassen sollte,welche Firmen angeblich gerade Personal suchen. Das sind praktisch IMMER faule Ausreden: den Firmen werden mal wieder ein paar kostenlose Arbeitskräfte zugeschustert und der Maßnahmeträger hat immer ein paar Firmen an der Hand,wo sie ihre Teilnehmer hinschicken können. Für Firma und Maßnahmeträger also eine Win-Win-Situation, nur als Teilnehmer fällt man hinten runter. Hab das leider schon viel zu oft selbst erlebt.

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