Firma verlegt Standort

Begonnen von Halloo, 22:52:33 So. 02.Juni 2019

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Halloo

Guten Tag liebes Forum,
Ich habe eine Frage zu dem Thema Standort Verlegung.

Eine Firma zieht um, Mitarbeiter werden nicht gefragt, versteht sich von selbst. Entfernung zum alten Standort ca. 60 Km.
Muss ein Mitarbeiter mitziehen? Soweit ich gelesen habe, ist eine Veränderung von nur 5 Km zumutbar stimmt das so? Also wäre das hier weit drüber.
Desweiteren, so der Mitarbeiter sagt, er zieht nicht mit, gilt das als Kündigung des Arbeitgebers oder Arbeitnehmers? Ist ja wichtig für das Arbeitsamt.
Gilt es als Kündigung des Arbeitgebers, steht dem Mitarbeiter eine Abfindung zu? Wenn ja wie hoch fällt so etwas aus, bei einem sicheren Job unbefristet den man Jahre lang verübt hat und der auf einmal wegbricht?

Danke euch schon einmal für die Antworten, ich weiß das manche hier sich unglaublich Mühe geben und das hilft Menschen in Not sehr. Das kann man nicht hoch genug anrechnen. Danke !!!

dagobert

Zitat von: Halloo am 22:52:33 So. 02.Juni 2019
Eine Firma zieht um, Mitarbeiter werden nicht gefragt, versteht sich von selbst. Entfernung zum alten Standort ca. 60 Km.
Muss ein Mitarbeiter mitziehen? Soweit ich gelesen habe, ist eine Veränderung von nur 5 Km zumutbar stimmt das so? Also wäre das hier weit drüber.
Woher hast du das mit den 5km? Hör ich zum ersten Mal.

Zitat von: Halloo am 22:52:33 So. 02.Juni 2019Desweiteren, so der Mitarbeiter sagt, er zieht nicht mit, gilt das als Kündigung des Arbeitgebers oder Arbeitnehmers? Ist ja wichtig für das Arbeitsamt.
Gilt es als Kündigung des Arbeitgebers, steht dem Mitarbeiter eine Abfindung zu? Wenn ja wie hoch fällt so etwas aus, bei einem sicheren Job unbefristet den man Jahre lang verübt hat und der auf einmal wegbricht?
Kommt drauf an ...
Was steht zum Arbeitsort im Arbeitsvertrag? Gibt es einen Tarifvertrag, wenn ja, was steht da drin?
Die letzte Frage ist auch für eine evtl. Abfindung relevant.

Hab noch was gefunden:
https://www.anwalt.de/rechtstipps/wenn-der-arbeitgeber-umzieht_000796.html
Da stehen auch die 5 km drin, aber auch ohne Quellenangabe.

Sieht so aus, als käme da eine Änderungskündigung auf dich zu.
Eine Kündigung muss im Übrigen ausdrücklich und schriftlich erklärt werden.
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Halloo

Hallo Dagobert,

Ich hatte das mit den 5 Km mal gegoogelt. Stimmt das so nicht? Dann sorry. Wie weit ist es denn zumutbar das ein Mitarbeiter den Arbeitsweg in Kauf nehmen muss?
Im Arbeitsvertrag steht der jetzige Standort drin. Also von Umzug oder Verlegung steht im Arbeitsvertrag nichts.
Tarifvertrag gibt es nicht, Betriebsrat auch nicht.

Deinen letzten Abschnitt verstehe ich nicht ganz, was ist eine Änderungskündigung?
Eine schriftliche Kündigung fand bisher nicht statt. Es wurde nur mitgeteilt das der jetzige Standort aufgelöst wird. Datum ist genannt worden. Kann ich gerne per PN nennen.

Wie müssen wir als Arbeitnehmer uns nun verhalten? Muss dem Arbeitsamt bescheid gesagt werden? Wann muss die Firma die Kündigung aussprechen? Ist es denn eine Kündigung oder sind 60 Km sogar noch zumutbar?
Sorry für die vielen Fragen :( Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, ihr habt doch immer einen guten Rat <3

dagobert

Zitat von: Halloo am 17:53:27 Di. 04.Juni 2019Ich hatte das mit den 5 Km mal gegoogelt. Stimmt das so nicht?
Ich weiß es nicht.
Da die 5 km auch auf der Seite von dem Anwalt erwähnt werden, scheint da wohl was dran zu sein. Ich weiß aber nicht wo das herkommt.

Zitat von: Halloo am 17:53:27 Di. 04.Juni 2019Deinen letzten Abschnitt verstehe ich nicht ganz, was ist eine Änderungskündigung?
Das ist eine Kündigung in Verbindung mit dem Angebot, das Arbeitsverhältnis zu geänderten Bedingungen fortzusetzen. Da kann es z.B. um den Lohn, die wöchentliche Arbeitszeit oder auch um den Arbeitsort gehen.
Kündigungsfristen sind auch bei einer Änderungskündigung zu beachten.
Nimmt der AN das Änderungsangebot an, besteht der Arbeitsvertrag fort und die Änderungen werden wirksam.
Lehnt der AN das Änderungsangebot ab, ist das Arbeitsverhältnis beendet.

Zitat von: Halloo am 17:53:27 Di. 04.Juni 2019Eine schriftliche Kündigung fand bisher nicht statt. Es wurde nur mitgeteilt das der jetzige Standort aufgelöst wird. Datum ist genannt worden.
Das reicht meiner Ansicht nach nicht.

Willst du auf Nummer sicher gehen, solltest du die Beratung durch einen Fachanwalt für Arbeitsrecht in Anspruch nehmen. Auch wenn das was kostet.
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Halloo

Danke für deine Tipps Dagobert, falls jemand das hier noch ließt ich/wir sind für Hilfe immer dankbar.

Gruß

Micki

Also ganz einfach 60 km gelten noch locker als Tagespendelbereich. Ich denke das wenn du dich kündigen lässt erst mal eine Sperre bekommst, wenn du keine trifigen Gründe hast.
Also z. B. kein Führerschein und nicht per ÖPNV erreichbar.

Halloo

Micki sei mir nicht böse, aber warum postest du so viel Unwissen / Unwahrheiten, wo die Wahrheiten und die Gesetze dazu hier schon stehen.
Eine Standort Verlegung von 5 Km ist im zumutbaren Bereich, gesetzlich
Alles darüber muss die Firma dir einen Änderungsvertrag vorlegen. Wenn du den nicht unterschreibst gilt es als Kündigung der Firma und SELBSTVERSTÄNDLICH bekommt man keine Sperre. Mal davon abgesehen, in diesem Fall hier ist es wahrscheinlich sogar so, daß die Firma an einen Standort zieht den BEWUSST sich niemand leisten kann und man damit super easy die Mitarbeiter mit Vollzeitverträgen los wird. So sieht es auch der Anwalt mit dem wir gesprochen haben. Hinzu kommt das die Firma unter 10 Leute beschäftigt und damit keine Abfindung zahlen muss !
Insgesamt hat die Firma viel mehr Mitarbeiter, aber auch da nutzt man die Lücke im System und splittet die Firma immer wieder auf das eine kritische ANzahl an Mitarbeitern nicht erreicht wird. Betriebsrat, Abfindung etc , was da halt alles dran hängt.

Aber ich kann mir sehr gut vorstellen das es Kräfte gibt die gerne Menschen so behandeln möchten, heute Arbeit hier, morgen 60 km weiter entfernt und der Sklave muss gehorsam folgen....Tja Pech gehabt. Der Sklave hat Rechte und sollte gerade in diesen Zeiten DRINGEND davon Gebrauch machen, denn die Demokratie nutzt sich ab wenn man sie nicht nutzt.!
Ich kürze das ganze mal ab, es sind Methoden die dieser Zeit gerecht werden, in der wir leben. Nämlich im Endstadium des Kapital Faschismus ! und es liegt an uns Menschen wie schnell wir diese Zeit überwinden, Superman und der Nikolaus, werden es nicht für die einfachen Menschen regeln, daß sei verraten

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