Rußland

Begonnen von Kuddel, 18:52:24 Do. 18.Juli 2019

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Kuddel

Bin gerade beim Stromern durch Youtube auf eine live Übertragung aus Moskau gestoßen.

Proteste gegen die Nichtzulassung diverser Kandidaten für die kommende Wahl. Da gibt es wohl seit Tagen Dauerkundgebungen mit offenem Microphon. Da scheint ordentlich Druck auf dem Kessel zu sein.

Ich verstehe von den flammenden Reden kein Wort.

Weiß jemand genaueres?

ManOfConstantSorrow

ZitatDie Polizei hat in Moskau Hunderte Menschen festgenommen - kurz vor und während der neuen Proteste gegen den Ausschluss von Oppositionskandidaten bei der Kommunalwahl. Das Bürgerrechtsportal OVD-Info spricht von 638 Festnahmen, wobei sich diese Zahl kontinuierlich ändert. Die russische Agentur Interfax meldet 295 Festnahmen und beruft sich auf die Polizei. Augenzeugen berichten, dass auch viele Unbeteiligte von Beamten festgehalten werden.

Zu der Kundgebung vor dem Moskauer Rathaus hatten zahlreiche von der Wahl ausgeschlossene Politiker sowie der bekannteste russische Oppositionsaktivist Alexej Nawalny aufgerufen. Dem Aufruf sind Polizeiangaben etwa 3500 Menschen gefolgt. Die Demonstration ist jedoch nicht genehmigt. Die Polizisten sicherten am Nachmittag das Rathaus mit einem Großaufgebot und sperrten den Bereich mit Einsatzfahrzeugen und Linienbussen.

Im Vorfeld hatten die Behörden angekündigt, hart gegen Teilnehmer und Oppositionelle vorzugehen und die Ankündigung zum Teil bereits vor der Kundgebung umgesetzt.

https://www.tagesschau.de/ausland/opposition-moskau-105.html

livestream:
https://www.youtube.com/watch?v=npk2_3n86Xo
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

Völlig ätzend.
Einige Tausend Leute wie auf einem Sommerfest in T-Shirts, kurzen Hosen, Badelatschen, völlig entspannt, um sie rum ebensoviele Bullen und die kommen in Fünfertrupps, greifen sich jemanden beliebig aus der Menge, um ihn/sie in die Gefangenenbusse zu schleppen. Ich schätze, alle 20 Sekunden eine Festnahme. Widerstandslos. Einmal gab es einen Sprechchor gegen die Bullen: "Faschisten! Faschisten!"

Kuddel

ZitatDie Moskauer Polizei hatte gestern bei einer nicht genehmigten Kundgebung mehr als 1.000 Menschen festgenommen.
https://www.deutschlandfunk.de/moskau-eu-kritisiert-massenhafte-festnahmen.2932.de.html?drn:news_id=1032450

Die Meldung kann man den Putinfreunden mal um die Ohren hauen!

Troll

Unbedingt!
Mir geht die jeweilig einseitige Berichterstattung auf den Zeiger, immer noch quälend im Kopf:

Zitat200 Millionen, das sind 2,6 Prozent der heutigen Weltbevölkerung – so viele muss man erst einmal mobilisieren. Indischen Gewerkschaften ist das gelungen. Ein Weltereignis? Denkste. Denn während allzu häufig einzelne Gewalttaten durch die überregionale Presse gehen, herrschte absolute Funkstille über den Generalstreik. Das lag an der Ignoranz der großen Nachrichtenagenturen. Auf diese sind fast alle Medien angewiesen. Denn heute verfügen sie nicht mehr über eigene Korrespondenten in vielen Teilen der Welt. Deshalb schaffen es Ereignisse es meist nur dann auf die große Playlist, wenn dpa und Co sie aufgreifen, journalistisch aufbereiten und gegen Geld an die Presse weitergeben.

Das ND, offenbar durch eigene Korrespondenz informiert, tat das einzig Vernünftige: Es fragte bei der größten deutschen Nachrichtenagentur dpa nach, die natürlich auch über Mitarbeiter in Indien verfügt. Antwort: Sie habe nicht über den Streik berichtet, da die Zahl der Beteiligten für sie nicht verifizierbar gewesen sei. Außerdem sei es weder zu größeren Ausschreitungen noch zu Todesfällen gekommen. Man habe, so ein dpa-Vertreter laut ND, ,,den Generalstreik daher als irrelevant erachtet".

Aus: https://kenfm.de/tagesdosis-14-1-2019-ganz-indien-streikt-die-presse-schweigt/

Das pack ich bis heute nicht!
Ärmste Bevölkerungsschicht, Sklaven aller Industrienationen, 200 Mio. Menschen streiken und NICHTS, diese alltäglich beschissene Heuchelei ist unerträglich.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

ManOfConstantSorrow

ZitatNeue Jobs bei Russlands Nationalgarde: Verstärkung gegen Proteste?

Russlands Nationalgarde sucht neue Mitarbeiter. Die Stellenbeschreibung eines Jobangebots wirft jedoch Fragen auf, denn zu den genannten Aufgaben gehört auch die "Unterdrückung von Unruhen".
https://www.dw.com/de/neue-jobs-bei-russlands-nationalgarde-verst%C3%A4rkung-gegen-proteste/a-50199331
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

ZitatProteste gegen Deponie
Hartnäckig gegen Moskaus Müllpläne

In einem weitgehend unberührten nordrussischen Waldgebiet soll eine der größten Deponien Europas entstehen - für Müll aus dem weit entfernten Moskau. Längst protestieren nicht mehr nur Anwohner.




Das mit den Barrikaden ist durchaus wörtlich zu nehmen. An allen Zufahrtswegen zur Deponiebaustelle haben die Aktivisten Stellung bezogen. Sie harren in provisorischen Unterständen aus, die mehr schlecht als recht gegen Wind und Wetter schützen. Junge und Alte, aus allen Schichten, von überall her.

"Wir stehen hier", sagt ein junger Mann, der seinen Namen lieber nicht nennen möchte, "um zu verhindern, dass die Tanklaster zur Baustelle in Schijes gelangen". Eine Barrikade nicht aus Fahrzeugen oder Baumstämmen, sondern aus Menschen.

Ein Ort mit besonderer Bedeutung

Der eh schon morastige Weg ins Hauptlager, der nach dem nächtlichen Regen eher einer Seenplatte gleicht, führt durch dichten, herbstlich gefärbten Wald. Ein Wald, mit und von dem die Bewohner der Regionen Komi und Archangelsk leben - vom Wild, von den Fischen, Beeren, den Pilzen und dem sauberen Wasser.

Sergej, der so viel Zeit wie möglich im Lager verbringt, schüttelt den Kopf. Wie so viele kann auch er nicht begreifen, warum ausgerechnet hier in Plastik verpackter, geschredderter Abfall - von Altreifen über Plastik bis hin zu Restmüll - deponiert werden soll. "Überall hier sind Bäche und Flüsse, die weiterführen bis ins Nordmeer, ins Weiße Meer." Eine Umweltkatastrophe, warnen Aktivisten wie Experten, sei quasi vorprogrammiert.

"Ohne uns wäre hier schon eine Deponie"

Vom großen Schotterhügel jenseits der Bahntrasse, auf dem ein schwarz gekleideter, vermummter privater Sicherheitsmann steht, hat man freien Blick auf das bereits abgeholzte, mit Betonplatten versiegelte Areal. "Ohne uns", ist Sergej überzeugt, "würden hier bereits 20.000 Wagonladungen Müll liegen".

Der Plan sei es gewesen, im Laufe der Zeit immer mehr Wald abzuholzen, die Fläche zu versiegeln, um am Ende auf einer Fläche von 5000 Hektar Müll unterzubringen.

Für den Gouverneur ein Projekt mit Priorität

In der für Schijes zuständigen Verwaltung von Archangelsk weist man solche Aussagen zurück. Zurzeit, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme, befinde sich das Projekt in der Vorbereitungsphase. Die bisherigen Bauten dienten allein der Projektierung. Bevor mit dem eigentlichen Bau begonnen werden könne, müssten erst die entsprechenden Gutachten vorliegen und öffentliche Anhörungen durchgeführt werden.

Das Grundstück, das der Investor gewählt habe, erfülle aber alle Kriterien, die es für eine Platzierung eines solchen Objektes gebe. So handele es sich unter anderem nicht um ein Naturschutzgebiet.

Grundsätzlich, heißt es, sei das Projekt auf jeden Fall wünschenswert. Weil es der gesamten Region, auch den umliegenden Dörfern, zugute komme.

"Wir wollen weder euren Müll, noch euer Geld"

Laut und vernehmlich schallt Koljas Protestsong durch das Lager. Den Worten der Gebietsverwaltung glauben sie hier schon lange nicht mehr. Vor mehr als einem Jahr, erzählt Ludmilla, die sich am Holzofen aufwärmt, habe man angefangen zu bauen. Heimlich. Dann sei von einer Fabrik die Rede gewesen. Erst nach und nach sei auf Drängen der örtlichen Abgeordneten und der Aktivsten alles herausgekommen.

Seit über einem Jahr sind sie deshalb nun draußen und kontrollieren, was sich auf der Baustelle von Schijes tut. Sie protokollieren alles, was gegen geltendes Recht verstößt, reichen Klagen ein.

Die privaten, schwarz maskierten Sicherheitsleute protokollieren ihrerseits genau das Kommen und Gehen der Aktivisten.

"Wir geben nicht nach"


Anna, die seit langem dabei ist, hat sich an diesen psychologischen Kleinkrieg längst gewöhnt. Ungerührt schreibt sie einen neuen Dienstplan. Fünf Posten sind rund um die Uhr zu besetzen. Freiwillige zu finden ist kein Problem. Fast alle sind zum wiederholten Mal hier.

Einen Winter habe man schon überstanden. Man werde auch den nächsten überstehen, sagt Anna gänzlich ohne Pathos. "Wer uns aus dem Weg räumen will, der muss schon über Leichen gehen." Die Deponie werde es nicht geben. Punkt.


Das Lager der Aktivisten in Schijes

Ein Machtwort von oben?

Sie haben bei ihrem Protest schon Prügel bezogen. Es laufen Gerichtsprozesse gegen sie. Eine Mehrheit der Bevölkerung im hohen Norden aber, das zeigen Umfragen, steht hinter ihnen.

Auf der Baustelle ruhen zurzeit die Arbeiten. Zum einen, weil die Aktivisten erfolgreich die Zufahrtswege blockieren. Zum anderen, weil sich Präsident Wladimir Putin eingemischt hat.

Ein Machtwort von oben steht noch aus. Ein Zeichen von unten soll es heute geben - beim landesweiten Protesttag gegen die Verklappung von Moskauer Müll im Hohen Norden.
https://www.tagesschau.de/ausland/schijes-muelldeponie-101.html

ManOfConstantSorrow

Zehntausende Menschen haben in Moskau die Freilassung inhaftierter Demonstranten gefordert.

Nach Polizeiangaben versammelten sich rund 20.000 Menschen zu der genehmigten Kundgebung. Unter den Teilnehmern war auch Kremlkritiker Nawalny. Die Demonstranten riefen ,,Freiheit für alle". Aus der Menge ragten Fahnen zahlreicher Oppositionsgruppen hervor.

Bei den Protesten für freie und faire Kommunalwahlen hatte es im Juli und August tausende Festnahmen gegeben. Die teils hohen Gefängnisstrafen sowie ein mutmaßlich brutales Vorgehen der Polizei hatte die Öffentlichkeit empört.

https://www.deutschlandfunk.de/russland-zehntausende-demonstrieren-in-moskau.2932.de.html?drn:news_id=1054287
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

ZitatHohe Haftstrafe gegen Antifaschisten in Russland

In Russland sind sieben Männer wegen des Vorwurfs des Linksterrorismus zu Haftstrafen zwischen sechs und 18 Jahren verurteilt worden


Ein Militärgericht in der Stadt Pensa sprach sie schuldig, einem antifaschistischen und anarchistischen Terrornetzwerk anzugehören. Die Männer sind zwischen 24 und 32 Jahren alt, einige von ihnen hatten von Folter in der Haft berichtet. Russische Menschenrechtsorganisationen werfen den Behörden vor, den Fall konstruiert zu haben. Ziel sei es, der Bevölkerung eine terroristische Bedrohung vorzuspiegeln und zugleich die Jugend des Landes einzuschüchtern, erklärte eine Vertreterin der Organisation Memorial.

Zu dem Fall der sechs Jugendlichen gab es am vorletzten Wochenende in Berlin eine Solidaritätsausstellung (Folter und Repression gegen Linke). Dort wurden auch Videos von der Erklärungen der jungen Linken gezeigt, in der sie sehr eindringlich beschrieben, dass sie als Studierende sich antifaschistisch betätigt hatten, kriminalisiert und teilweise schwer gefoltert wurden.

Es nicht der erste Fall von Repression gegen unabhängige Linke in Russland. Als unabhängige Linke kann man diejenigen Oppositionellen bezeichnen, die nicht im Rahmen der Opposition agierten, die das Putin-System erlaubt und zulässt. Innerhalb dieses Rahmens befindet sich beispielsweise die größte aktuelle Oppositionspartei, die Kommunistische Partei. Das schließt allerdings nicht aus, dass auch ihre Mitglieder öfter mal Repressalien ausgesetzt sind. Doch die anarchistischen und antiautoritären Linken, die sich dezentral organisieren, werden immer wieder mit Terrorismusvorwürfen belegt. Dazu gehört beispielsweise Ilja Romanow, der seit Jahrzehnten wegen seiner oppositionellen Aktivitäten immer wieder Gefängnis und Repression ausgesetzt ist.

Repression und Widerstand im postsowjetischen Russland

In dem bereits 2016 von Valerie Waldow, Luca Bublik und Johannes Spohr herausgegebenen Sammelband "Isolation und Ausgrenzung als postsowjetische Erfahrung" berichtet Ilja Romanow über seine Repressionsgeschichte in den letzten zwei Jahrzehnten in Russland. In dem Band werden auch Briefe weiterer linker Gefangener in Russland und Belarus dokumentiert.

Wichtig ist, die Repression in Russland vom Standpunkt einer generellen Kritik an autoritärer Staatskritik zu betrachten. Dann wird Russland nicht als das negative Beispiel dargestellt, das die angeblichen europäischen Werte konterkariert. In der Realität gibt es auch in Deutschland immer wieder Beispiele, wie außerparlamentarische Linke zu Terroristen mittels des Paragraphen 129a gestempelt werden. Gegen ausländische Linke wird oft mit dem Paragraphen 129 b vorgegangen, mit dem völlig legale Tätigkeiten zu Unterstützung terroristischer Vereinigungen erklärt werden. Aktuell ist davon die türkische Band Group Yorum betroffen. Doch neben denen, die Repression gegen Linke nur in Russland anerkennen wollen, gibt es auch Linke, für die es in Russland keine Repression geben darf und entsprechende Meldungen nur auf Geheimdienstinformationen beruhen können. Solche Positionen haben aber mit einer Kritik an Staat und Repression nichts zu tun. Vielmehr sollten die Opfer der russischen Staatsrepression genauso unterstützt werden wie die anderer Länder. (Peter Nowak)
https://www.heise.de/tp/features/Hohe-Haftstrafe-gegen-Antifaschisten-in-Russland-4657395.html

Kuddel

ZitatIn einem umstrittenen Prozess wegen angeblicher Unterschlagung öffentlicher Gelder ist der russische Regisseur Kirill Serebrennikow zu einer dreijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden.
https://www.tagesschau.de/ausland/urteil-serebrennikow-103.html

Fritz Linow

Zitatauf einer gazprom-großbaustelle (>30.000 arbeiter) an der russisch-chinesischen grenze haben arbeiter in einem wilden streik uA die Büros der projektleitung gestürmt. sie geben an monatelang nicht bezahlt worden zu sein. polizeieinheiten mussten vorläufig wieder abziehen
https://twitter.com/ostmose/status/1282669871415922689


https://www.youtube.com/watch?v=9tQ9zsYtDA4

ManOfConstantSorrow

Was wohl Gerhard Schröder dazu sagt?
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Fritz Linow

googleübersetzt:

Zitat14.7.20
In der Region Amur eröffneten Ermittler nach dem Pogrom, das von Arbeitern auf der Baustelle des Amur Gas Processing Complex (GPP) arrangiert wurde, ein Strafverfahren wegen Beteiligung an den Unruhen. Jetzt ist der Bereich abgesperrt.

Nach Angaben des Pressedienstes des regionalen SU ​​SC waren Ermittler der Abteilung für die Untersuchung besonders wichtiger Fälle und forensische Ermittler vor Ort. Medienpublikationen über die Tatsache der Nichtzahlung von Gehältern an Mitarbeiter der Vertragsorganisation, die am Bau von Anlagen in der Amur-Gasaufbereitungsanlage beteiligt sind, zufolge werden sie eine Voruntersuchung durchführen.

Die regionale Staatsanwaltschaft berichtete auch, dass ein Strafverfahren nach dem Artikel ,,Rowdytum" wegen des Vorfalls eingeleitet wurde. Der Fall wurde an Ermittler verwiesen.

Die Schichtarbeiter aus Usbekistan veranstalteten am 13. Juli im Büro von Renaissance Heavy Industries, dem Auftragnehmer von Gazprom, der die Gasaufbereitungsanlage baut, ein Pogrom . Ungefähr 300 Arbeiter zerschmetterten Möbel und Bürogeräte. Der Grund für die Unzufriedenheit war die Nichtzahlung von Kosten für die Zahlung von Patenten für Arbeitstätigkeit.
https://www.eastrussia.ru/news/ugolovnoe-delo-vozbudili-posle-besporyadkov-na-amurskom-gpz/

ManOfConstantSorrow

ZitatIn der ostrussischen Stadt Chabarowsk haben Zehntausende Menschen mit einer Anti-Kreml-Kundgebung gegen die Verhaftung des Provinzgouverneurs Sergej Furgal demonstriert. Die Protestierenden fordern seine Freilassung sowie einen "fairen Prozess" vor Ort und nicht in Moskau.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-07/russland-massenproteste-sergej-furgal-gouverneur-opposition
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Fritz Linow

googleübersetzt:
Zitat
17.7.20
Auf der Baustelle des Lakhta Centers begann ein Streik

Auf der Baustelle des Lakhta Center-Komplexes in St. Petersburg streikten Arbeiter und forderten zusätzliche Zahlungen, sagte ein Vertreter des Generalunternehmers Renaissance Construction gegenüber Interfax.
(...)
Das Lakhta Center ist ein multifunktionaler öffentlicher und geschäftlicher Komplex in St. Petersburg mit einer Fläche von über 13 Hektar, dessen Kern der Hauptsitz der Gazprom-Gruppe und des Unternehmens Gazprom Neft sein wird. Der 87-stöckige Turm "Lakhta Center" ist das höchste Gebäude in Europa.
https://www.interfax.ru/russia/717831

ManOfConstantSorrow

ZitatIn Russland sind zehntausende Menschen einem Protestaufruf der Opposition für die Freilassung des Kremlkritikers Nawalny gefolgt.

Landesweit gingen die Menschen gegen die Politik von Präsident Putin auf die Straße. Die größten Kundgebungen gab es laut Korrespondentenberichten in der Hauptstadt Moskau und in Sankt Petersburg; dort nahmen jeweils rund 20.000 Menschen teil.
https://www.deutschlandfunk.de/russland-landesweite-demonstrationen-fuer-freilassung.2932.de.html?drn:news_id=1219500

ZitatIn mindestens 85 russischen Städten verteilt über elf Zeitzonen haben Zehntausende Menschen am Samstag gegen Präsident Wladimir Putin protestiert. Es gab am Abend noch keine zuverlässigen Zahlen, aber es waren so viele wie seit Jahren nicht. Auch die große Spannweite dürfte dem Kreml Sorgen machen: Die Protestwelle, die da von Chabarowsk im Fernen Osten bis nach Kaliningrad rollte, legte eine Strecke von mehr als 9000 Kilometer Luftlinie zurück. Getragen wurde sie von Menschen aus allen Altersgruppen.
https://www.sueddeutsche.de/politik/russland-nawalny-proteste-1.5183745

ZitatFast 3500 Festnahmen bei Anti-Putin-Protesten in Russland
https://de.nachrichten.yahoo.com/mehr-3300-festnahmen-anti-putin-090112903.html?guccounter=1&guce_referrer=aHR0cHM6Ly93d3cuZ29vZ2xlLmNvbS91cmw_c2E9dCZyY3Q9aiZxPSZlc3JjPXMmc291cmNlPW5ld3NzZWFyY2gmY2Q9JnZlZD0wYWhVS0V3aVJ5SkdUc0xmdUFoV0JILXdLSFQzb0NSSVF4ZlFCQ0VJd0FnJnVybD1odHRwcyUzQSUyRiUyRmRlLm5hY2hyaWNodGVuLnlhaG9vLmNvbSUyRm1laHItMzMwMC1mZXN0bmFobWVuLWFudGktcHV0aW4tMDkwMTEyOTAzLmh0bWwmdXNnPUFPdlZhdzJKUlBqU1FXRnlub0t1R3YxQ0FDeUY&guce_referrer_sig=AQAAALOCbuFPPp3ncCMSPl9gE4FNFLTfaYmyGRqJt7ky88cB4wT6mkO7FgzDa-H9Ore7bh5c6HjkBfVYatHHd4SQRX9-LUaED2ubU0pxtNXbZRl1F9ABycP8IsM4irEkGwydf4BrbjD--M3ImlBxLE_VMboi67PCCzjnxBlXYegPAr3O
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Kuddel

Ich finde Nawalny zum Kotzen.
Er ist ein Ultraliberaler, ein Nationalist, ein Freund der Oligarchen. Er hat mit Faschisten zusammengearbeitet und sein Ziel ist, selbst an die Macht zu kommen.
Wäre ich Russe, bzw. würde ich in Rußland leben, wäre ich auch auf eine der Demos gegangen.
Unsere Medien schreiben, es hätten "Nawalyanhänger" demonstriert. Das ist Desinformation und hat nichts mit Journalismus zu tun.
Die Menschen haben gegen die russische Regierung demonstriert, gegen den immer autoritäreren und brutaleren Regierungsstil, gegen die Arroganz der Macht. Das macht sie nicht zu Nawalnyfreunden.

ManOfConstantSorrow

Hier eine Meldung für die Putinfans: Linke Aktivistin von Knast bedroht!

Zitat... Anastasia Ponkina, eine 20-jährige Aktivistin der Russischen Sozialistischen Bewegung (RSD) in Ischewsk (Hauptstadt der Republik Udmurtien in der Russischen Föderation), wurde wegen ,,Hooliganismus aus politischem Hass" angeklagt und muss mit bis zu 5 Jahren Gefängnis rechnen. Während der landesweiten Massenkundgebungen gegen Korruption und die Verhaftung von Alexei Nawalny am 23. Januar hat Anastasia an einer Demonstration in ihrer Heimatstadt Ischewsk teilgenommen und ,wie die Polizei behauptet, die Menge auf die Fahrbahn ,,dirigiert". In Ischewsk hat die RSD am 23. Januar nicht bloß an der Demonstration teilgenommen, sie kam auf Betreiben der Sozialist*innen zustande. Mit dem Strafverfahren gegen Anastasia Ponkina soll die neue Generation von Jugendlichen eingeschüchtert werden, die gegen die soziale Ungleichheit und politische Entmündigung protestieren. In diesen Tagen erleben wir eine regelrechte Welle von Repressionen: Im ganzen Land wurden als Folge der Proteste vom 23. und 31. Januar bereits 90 Strafverfahren eröffnet, und es wird etliche weitere politische Gefangene geben. Wir rufen die internationale Linke auf, sich aktiv gegen die politische Repression in Russland zu stellen und gegen die Kriminalisierung von Anastasia Ponkina zu protestieren. Bitte verbreitet diese Information und schickt euren Protest an die Polizeibehörde der Republik Udmurtien: E-Mail: mvd18@mvd.gov.ru...
https://www.labournet.de/?p=187935

Solidaritätsaufruf: https://inprekorr.de/592-rus-soz.htm
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Troll

ZitatSchnappschuss der Woche: Olga Misik.

Das ist eine 19-Jährige, die bei Demonstrationen in Russland die Verfassung dabei hatte und daraus Lesungen vor Prügelcops durchgeführt hat.

Hmm, also ich muss ja sagen, ich bin entsetzt. Von einer totalitären Diktatur hatte ich aber mehr Pressekontrolle erwartet.

Hey, die Angie ist bald frei. Gib der doch mal einen schönen Gazprom-Job und dann frag sie und Gerd, wie sie es geschafft haben, dass die Presse hier seit 50 Jahren geschlossen Wirtschaftswachstum, Austerität und Neoliberalismus predigt!

Quelle: Fefes Blog
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

ManOfConstantSorrow

Heute beginnt in Russland der Prozess gegen den marxistischen Soziologen, Historiker und politischen Analysten Boris Kagarlitsky.



Ihm wird Rechtfertigung von Terrorismus und Aufruf zum Terror vorgeworfen. Es drohen 7 Jahre Haft.

Putin fürchtet Kommunisten und andere Linke wie der Teufel das Weihwasser. Deshalb schätzte ihn die deutsche Wirtschaft und deshalb sind Schröder und Putin so gute Kumpels.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

In Russland sind kritische Künstler:innen heftigen Repressalien ausgesetzt. Artjom Kamardin muss für einen Gedichtvortrag in Moskau sieben Jahre ins Straflager.

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1178865.russland-artjom-kamardin-dichter-in-haft.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

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