Leihfirmen wissen kaum etwas über ihre Kundenaufträge

Begonnen von Liasanya, 11:54:52 Mo. 14.Oktober 2019

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Liasanya

Ich habe mich letztens bei einer Leihfirma für einen Kundenauftrag beworben, der im 3-Schicht-System ist. Auf die Frage, wie die Schichten verteilt sind, konnte man mir keine Antwort geben. Erst beim Vorstellungsgespräch erfuhr ich, wie die Schichten verteilt waren. Da die Spätschicht erst 23:30 Uhr endete, kam die Stelle für mich nicht in Frage, da sich keine Parkplätze am Arbeitsplatz befanden, so dass ich sicher nach Hause komme. (Frankfurter HBF - Drogenumschlagsplatz, Obdachlose, Schnorrer, Straßenstrich usw.)

Dann hatte ich mich bei einer Zeitarbeitsfirma für einen Auftrag in der Sachbearbeitung beworben. Als ich zum Vorstellungsgespräch bei der Einsatzfirma war, stellte sich heraus, dass es sich um eine Empfangstätigkeit handelte. Als ich das der Zeitfirma mitteilte, war sie sehr verwundert, dass es sich nicht um eine Stelle als Sachbearbeiterin handelte.

Als ich mich bei einer anderen Zeitarbeitsfirma als Bürokraft bewerben wollte und vorher bei der inserierenden Zeitarbeitsfima nachfragte, in welcher Branche der Kunde tätig ist, konnte man mir noch nicht mal die Branche nennen.

Für den Bewerber ist das einfach nur Geld- und Zeitverschwendung, da in ihren Einladungen immer darauf hingewiesen wird, dass Fahrtkosten nicht übernommen werden und die Gespräche meist so kurzfristig stattfinden, dass ein Antrag auf Kostenübernahme beim AA bzw. JC nicht mehr möglich ist. (Kommen Sie gestern.) ::)




Onkel Tom

Sei dahin gestellt, ob es diese Kundenaufträge überhaupt gibt..

Die meisten Stellenangebote von Leihbuden bleiben länger im Umlauf. Und wenn diese
Stelle bereits besetzt ist oder nicht mehr gibt, dient es der Propaganda, das es dieser ZAF
anhand "Personalbedarf" gut ginge und Neubewerber in ihren Bewerber-Datenpool
aufnehmen zu wollen. Dies könnte irgendwann ein Arbeitsangebot nach sich ziehen, was
mann garnicht haben will.. Bei Leihbuden ist m.E. Datensparsamkeit des Selbst angezeigt.

Besser, das eine Bewerbung nur auf das Stellenangebot selbst zielt, statt sich damit "vertrösten"
zu lassen "Wir können Sie ja in unseren Bewerberpool aufnehmen und melden uns wieder,
wenn wir was passendes für sie haben."..

ist die Stelle weg, dann "tschüss".. Feddich  ;)
Lass Dich nicht verhartzen !

Liasanya

Bei der Leihbude, die die Branche für das inserierte Stellenangebot nicht wusste, war es sehr wahrscheinlich, dass es die Stelle gar nicht gab. Bei den anderen beiden Stellen war ich vor Ort bei deren Kunden, die diese Stellen zu besetzen hatten. Dort wurden mir erst die Arbeitszeiten mitgeteilt bzw. dass es sich um eine ganz andere Stelle handele.

tleary

Es darf ja auch jeder eine Leihfirma gründen. - Vielleicht kommt's daher? Also "mangelnde Qualifikation" für die zu bewältigende Tätigkeit.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

MarcoW75

Zitat von: Onkel Tom am 13:14:37 Mo. 14.Oktober 2019
Sei dahin gestellt, ob es diese Kundenaufträge überhaupt gibt..

Die meisten Stellenangebote von Leihbuden bleiben länger im Umlauf. Und wenn diese
Stelle bereits besetzt ist oder nicht mehr gibt, dient es der Propaganda, das es dieser ZAF
anhand "Personalbedarf" gut ginge und Neubewerber in ihren Bewerber-Datenpool
aufnehmen zu wollen. Dies könnte irgendwann ein Arbeitsangebot nach sich ziehen, was
mann garnicht haben will.. Bei Leihbuden ist m.E. Datensparsamkeit des Selbst angezeigt.

Wenn eine ZAF zuviele Stellen gleichzeitig ausschreibt, bin ich erstmal vorsichtig. So einen Fall sehe ich hier in der Gegend auch,wo seit geraumer Zeit eine bestimmte ZAF massiv Stellen im IT-Bereich ausschreibt. Und zwar Sachen, die von Einsteigertätigkeiten bis Stellen für interdisziplinäre Profis. Und das,obwohl  sich die Jobs in dieser Branche hier nicht gerade stapeln. Das riecht dann nicht nur nach purer Datensammlerei, das stinkt förmlich danach.

Liasanya

@ Onkel Tom

Ein ungewolltes Stellenangebot habe ich letztens erhalten. Ich hatte mich für einen Auftrag in der Telekommunikationsbranche im Backoffice beworben. Daraufhin erfolgte ein Telefoninterview. Die Disponentin wusste nichts von dem zu besetzenden Auftrag, nur der einstudierte Satz, dass eine Übernahme durch das Kundenunternehmen möglich sei. Außerdem ließ Sie Zweifel aufkommen, ob das Kundenunternehmen sich für mich entscheiden würde, obwohl ich in dieser Branche schon gearbeitet habe.

Drei Stunden später rief die Dame wieder an und hatte eine Stelle im Petto. Ich bräuchte Sicherheitsschuhe, ob die ich besitzen würde und wenn nicht, dass sie mir welche mitbringen sollte, ohne vorher überhaupt eine Stellenbeschreibung zu erhalten. Als ich nach der Stellenbeschreibung fragte und sie diese mir zuschickte, erfuhr ich erst, dass es sich bei diesem Auftrag um eine Stelle im Frontoffice handelte und Speditionsaufträge von Fahrern abgewickelt werden sollte. Ich sollte mir das doch mal anschauen und Probe arbeiten.

Ich sollte nach Bekanntgabe vom Freitag Nachmittag gleich am Montag früh beim Kunden erscheinen. In der Email stand außerdem, dass mein "Einsatz" an diesem Montag stattfinden würde. Zum ersten wollte ich diese Stelle nicht und versichert wär ich auch nicht.


Onkel Tom

Arbeitsschuhe ?.. >Aufn Bau ? >Ein auf Kabellurch machen etc ? oder Packesel im Lager ?

Wiso nicht versichert ? Sabbeln die von Probearbeit etc ?

Da sollen die dir erstmal die Stelle beschreiben und wenn diese völlig konträr ist, gibbet
ja noch berufliche oder gesundheitliche Einschränkungen wie z.B. Höhenangst etc.

Für so ein Laden bedarf es Kreativität, sich uninteresannt zu machen beziehungsweise
so zu handeln, wenn das Stellenangebot nicht mehr existiert, dann auch zu verlangen,
Bewerbungsdaten zu löschen.. Ich sehe es so, das Du in Bewerberdatenpools gelandet
bist und alle Pups lang ein Disponennt auf die Idee kommt "Ach, da ist ja noch Liasanya..
Beworben am schon etwas her.. Hmm, ist dies und das.. Brauche aber jetzt ein Packesel
und ja, ich brauche den Profit und versuche Liasanya da rein zu quetschen.."
Und schon geht die Mühle der Belästigung Dreckjobs an zu nehmen los..

Nach den neuen Datenschutzbestimmungen erwarten Leihbuden von Bewerbern die
Einverständnis, mit deinen Daten "rum fummeln" zu dürfen.. Dies gilt zu vermeiden und
das macht man damit klar, das man sich nur für die im VV benannte Stelle bewirbt.

Gibt es nicht mehr und wir könnten ja blabla.. ? Nix da !  Stelle weg ? Ok, Absage und
Bewerberdatenlöschung verlangen und Tschüss..

Diese Bewerberdatenpools sind des Sklavenhändlers Goldgrube.. Ich habe dies damals
Leiharbeitshaifischbecken genannt.. Früher ist man hauptsächlich durch Einwirken vom
JC rein geschmissen worden und wurde sie nicht mehr los.. Heute kann man dazu den
Datenschutz dazu nutzen, aus diesen Bewerberdatenpools wieder heraus zu kommen,
beziehungsweise diese lästigen Viecher wieder los zu werden..

Das Net ist bereits voll davon, wie man mit diesem Problem fertig werden kann..

Der Anfang dazu ist im Bewerbungsbogen nur das zu widerholen, was aus der Bewerbung
hervor geht.. Ansonsten keinerlei Zusatzinfos geben.. Dann Vorstellungsgespräch wuppen.
Notwendige Angaben,die zur Erfüllung von Arbeitsverhältnissen dienen, gibt es erst dann,
wenn AV geschekkt ist. Nicht eher.. Die Datenschutz-Einverständniserklärung ist eigendlich
überflüssig, wenn das Stellenangebot echt und zu besetzen ist..

Es war füher schon ein goldener Ratschlag zu Leiharbeitsmessen: "Gebe deine Daten nicht preis !"
Bei Zwangsbewerbung zur Leihbude = Sei geizig mit deinen Daten..
Lass Dich nicht verhartzen !

Liasanya

Ich sollte LKW-Fahrer in einer Spedition abfertigen und schauen, ob mir das "gefällt". Ob es sich um Probearbeit oder ein Schnuppertag handelte, weiß ich nicht und was es mit dem Sicherheitsschuhen auf sich hatte, auch nicht. Um es abzuwenden, habe ich meine Bedenken zum Versicherungsschutz genannt, denn normalerweise muss man eine Probearbeit und auch ein Schnuppertag beim Arbeitsamt melden. Wie ich auch herausgefunden habe, muss der Disponent als Arbeitgeber aus Versicherungsgründen bei dem Probetag mit anwesend sein. (Das sagte eine Sachbearbeiterin beim Arbeitsamt.) Das wird nie der Fall sein.

Ich habe mir dann erst mal die Stellenbeschreibung schicken lassen und dann abgesagt.

Jetzt hatte ich wieder so einen Fall: Ich hatte mich als Sachbearbeiterin beworben und bekam ein Stellenangebot als Bürohilfskraft bei einem Scandienst im 3-Schicht-System zu den unmöglichsten Arbeitszeiten. Ich wies darauf hin, dass es in meinem Wohnviertel unmöglich sei, nachts einen Parkplatz zu bekommen, selbst abends hat man oft schon Probleme. Das ließ die Disponentin unbeirrt. Daraufhin schlug sie mir einen Schnuppertag an dem darauffolgenden oder den demnächst folgenden Tag vor, woraufhin ich ihr meine Termine sagte. Ich sollte doch einen Termin absagen, den ich schon bestätigt habe. Dann fand sie doch noch einen Termin und schrieb eine Email mit folgendem Wortlaut und Rechtschreibfehlern:

"Guten Tag Frau ....,

wie bereits telefonisch besprochen, anbei die Eckdaten für ..... (Tag).

Name und Anschrift der Firma

Bitte seien Sie um 09:50 Vorort. Ich werde dort auf Sie warte. Parkplätze sind ausreichend vorhanden.

Bitte bestätigen Sie mir den erhalt der Mail."

Eine besondere Strategie, um die Leute zu ködern ist, dass sie beim Termin dabei sind, damit du ja nicht sagen kannst, dass dir die Stelle nicht zusagt oder dass sie nicht deinen Vorstellungen entspricht. (Haifischbecken, wie du so schön sagst)

Ich habe jetzt mit dem Grund, dass ich etwas anderes gefunden habe abgesagt und hoffe, nichts mehr von ihr zu hören. Das ist schon dreist, dass man nicht auf die Wünsche und Bedenken des Bewerbers eingeht, aber groß herum posaunt, dass das Wohlergehen der Mitarbeiter wichtig sei und sich deshalb eine Stelle ansehen soll, die man gar nicht haben möchte - unterqualifiziert, schlecht bezahlt und miese Arbeitszeiten.






Onkel Tom

Schön, das Du nun etwas anderes gefunden hast  ;D

Damit Du aus dem Heifischbecken wieder heraus kommst, kannst Du jetzt hergehen,
nachweislich per Einschreiben die Leihbude dazu auffordern, deine Bewerberdaten
in Ihrer EDV komplett zu löschen. Laut Datenschutzverordnung müssen die dann auch
dein Löschungsgesuch befolgen. Tuen sie es nicht, kannst Du denen arge Kopfschmerzen
bereiten und so, wie du berichtest, hat es die Leihbude nicht anders verdient.

Diese vorherige Meldung beim Arschamt, das Du in "Probearbeit" gehen würdest, musst
Du vorher machen und genehmigen lassen. Probearbeit ist dann über deinen "Blutsauger"
bis maximal 2 Werktage über die BG der Leihbude versichert..

Ich wünsche dir viel Glück, aus diesen Leihbuden-Kontrahierungszwang heraus zu kommen.

Das Du nur für irgendwelche "unbeliebten Jobs" angeködert wurdest und das Sellenangebot,
auf das Du dich beworben hattest garnicht existiert, dürfte deine Dialoge mit der Leihbude
glaubhaft machen oder ?

Weiter würde es mich sehr freuen, wenn Du deine Erfahrungen dazu auf folgender Webseite
veröffentlichen würdest.. Anbei ist erwünscht den Namen der Leihbude und dessen Ort zu
benennen, damit andere Arbeitsuchende mit der entsprechenden Leihbude künftig auch
"vorsichtiger" umgehen kann..

Schaue dazu mal bitte hier..  (Rechte Seite.. Unter Einatzberichte mitteilen / Mitstreiter finden).

https://igleiharbeit.de/

Vielen Dank und M.s.G. Tom  ;)
Lass Dich nicht verhartzen !

Liasanya


  • Chefduzen Spendenbutton