Hatte heute meinen ersten Arbeitstag. Der Tag begann nach der vorgeschriebenen Desinfektion der Hände mit einer Belehrung über das Hygienekonzept. Im ganzen Haus herrscht Maskenpflicht. Und natürlich gilt eine Abstandsregel von 1,5 Metern. Auf den Fluren ist eine Laufrichtung vorgeschrieben. Auch hängt an jeder Tür ein Schild, auf dem steht, wie viele Leute sich im jeweiligen Raum aufhalten dürfen. Fast alle Türen stehen offen und die Räume müssen mindestens viermal am Tag für 15 Minuten durch Öffnen der Fenster belüftet werden. Wie das im Winter umgesetzt werden kann, ist noch unklar. Im Sommer ist es auf jeden Fall kein Problem.
Bei der Maskenausgabe ist zu beachten, dass die Masken nur mit Einweghandschuhen aus dem Karton entnommen werden dürfen. Der Sportraum und der Ruheraum sind gesperrt. Die Pausenzeiten wurden so entzerrt, dass man im Speisesaal alleine an einem Tisch sitzen kann.
Das Arbeiten mit der Baumwollmaske ist gewöhnungsbedürftig. Die Maske war nach zwei Stunden klatschnass und sie ist beim Heben von schweren Kartons mehr als hinderlich. Jedenfalls mußte ich mich danach erst mal unter der Maske nach Luft japsend etwa 10 Minuten hinsetzen. Auch meine Brille rutschte immer wieder von der Nase.
Ansonsten war der Tag geprägt vom Hallo mit den KollegInnen und vom Austausch über die vergangenen vier Monate. Meine direkte Kollegin in der Wäscherei war froh, dass ich wieder da bin, weil das bedeutet, dass sie nicht mehr alles alleine machen muss. Es gab auch eine Diskussion über die Demo der Corona-Rebellen in Berlin. Diese Demo wurde als irrational und rechts angesehen, was auch meiner Meinung entspricht.
Nächste Woche habe ich fünf Tage Urlaub. Für die Woche vom 5.10. bis 9.10.20 ist Urlaub zugesagt, so dass ich jetzt noch 10 Tage Resturlaub verplanen muss.
Ach ja - eine neue Vorgesetzte habe ich auch noch. Die machte einen netten Eindruck. Und ihre Vorgängerin ist im siebten Monat schwanger und gab auch ein kurzes Stelldichein und es wird innerhalb der nächsten zwei Wochen Kaffee und Kuchen zum Ausstand geben.
Meine Sachbearbeiterin erklärte mir übrigens, dass wir voraussichtlich noch ein Jahr mit den Hygieneregeln produzieren müssen und dass die Betriebsleitung nicht mit einem zweiten Lockdown mit Betriebsschließung im Falle einer zweiten Corona-Welle rechnet. Das würde sich die Regierung nicht mehr trauen.