Hallo!
Hab ja schon ewig nichts mehr geschrieben. Jahre nicht mehr! Aber heute will ich euch mal wieder um eure geschätzte Meinung fragen.
Ich arbeite für (nicht bei, ist eine Tochterfirma) einem Sozialversicherungsträger für einen bestimmten Servicebereich.
Ich mache meine Arbeit sehr gut (wird unregelmäßig prämiert) und sehr gerne (auch wenn ich dafür überqualifiziert bin).
Das mündet darin, dass ich regelmäßig mit meiner monatlich zugeteilten Aufgabe in kürzester Zeit fertig bin (monatliche Aufgabe = 2 Wochen normal bis gechillt arbeiten, dann bin ich fertig). Gerne übernehme ich dann die Aufgabe von anderen Kolleg*innen. Dafür bekomme ich unregelmäßig eine Prämie (meist so 200-500€ extra), weil ich die einfordere (hab es vorher jahrlang umsonst gemacht)
---> Nebenbei mache ich noch eine (selbst bezahlte) Weiterbildung in Fernkursart, weil es die Arbeitszeit einfach hergibt, dass ich das machen kann <---
Mein zusätzlich erworbenes Know-How wird gerne auch für andere Projekte genutzt (nicht eingefordert, aber es hilft meiner Abteilung mache Dinge besser zu verstehen, es sind alles Branchenfremde), aber nicht vergütet.
Jetzt habe ich eine Anfrage bekommen, eine Fleissaufgabe (=Deppenarbeit) mit zu übernehmen: Aktenkisten im Keller einsortieren, während meiner normalen Arbeitszeit. Theoretisch hätte ich Lust darauf (ich könnte da 4 Wochenstunden lang neben der Arbeit Filme nebenbei laufen lassen oder Musik hören) und weil es mich körperlich ein bisschen auslastet (sonst sitze ich nur im Büro). Es sind vier Wochenstunden, also 16 Stunden pro Monat extra. Über ein halbes Jahr ist das ganze angelegt.
Natürlich will ich mir das extra bezahlen lassen, bin mir aber unschlüssig, wie ich da argumentieren soll. Der Vorgesetzte hat mich erstaunt angeguckt, als ich sagte, dass ich das extra vergütet haben will, dann mach ich das gerne.
Heute haben wir nochmal gesprochen und es wurde wieder eine "einzelne" Leistungsprämie (damit ja keine betriebliche Übung eintritt...) ausgelobt. Das erscheint mir aber zu wenig, da es ja sechs Monate "Dauerbelastung" zum normalen Tagesgeschäft sind.
Normal verdiene ich 12€ brutto. Wäre es vermessen, wenn ich für die 16 Monatsstunden quasi 12€ pro Stunde extra zu verlangen? Also regelmäßig 192 Euro extra bis zum Ende des "Projekts"?
Wir sind letztes Jahr aus dem Tarifvertrag ausgetreten (worden...). Ich bin nach wie vor Gewerkschaftsmitglied und sehe mich in meiner (unbefristeten) Situation eigentlich in der Berechtigung das zusätzliche Geld extra, regelmäßig zu verlangen.
Oder wie seht ihr das?