Flughafenjobs über Zeitarbeit

Begonnen von Frieden2001, 09:29:27 Di. 03.Dezember 2019

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Frieden2001

Die Jobs an Flughäfen im Bereich der Gepäckabfertigung sind sehr stressig. Wie ist ein Stundenlohn von 12,50 Euro plus Zuschläge (50% und 100%) für Nachtarbeit und Sonn-/Feiertage? zu bewerten? Mir wurde dort eine Stelle angeboten, bei der ich mich vor einem Jahr bewarb, aber ich vergas total, dass ich mich dort beworben habe. Konnte ja nicht ahnen, dass die mich noch in ihrer Datenbank gespeichert haben. Die Leihbude befindet sich allerdings Luftlinie 400 km von mir entfernt und es liegen zwei Bundesländer zwischen hier und dort. Keine Ahnung, warum der Flughafen im meiner Nähe sich Zeitfirmen aus einem ganz anderen Teil Deutschlands sucht? Was für einen Sinn hat das?

Man kann ja nicht eben mal hinfahren, wenn es Probleme gibt, und man sie schnell vor Ort klären will. Da bleibt ja nur Telefon, E-Mail und sogar WhatsApp. Es wäre im 3-Schicht-System (Früh, Spät, Nacht), allerdings habe ich kein Auto, darum wären Früh- und Nachtschicht ein großes Problem, weil die Bahnen ungünstig fahren und man so die Schichten teilweise nicht rechtzeitig beginnen könnte und zum Feierabend lange warten müsste, bis die erste Bahn einen nach Hause bringt.
Am Telefon wurde mir gesagt, es gäbe eine Sicherheits-/Arbeitsschulung für daheim am PC, also würde man gar kein gescheites Seminar am Ort des Geschehens erhalten? Im Internet habe ich diverse Erfahrungsberichte von anderen Flughäfen (u.a. Frankfurt am Main) gelesen und es klingt größtenteils sehr abschreckend. Angeblich hat man sehr wenig Freizeit, teils 8 Tage am Stück, dann 2 bis 3 Tage frei, während denen man sich aber auch nie sicher sein könne, dass man nicht doch noch angerufen wird und gefragt wird, ob man nicht arbeiten kommen könne, da Kollegen ausgefallen seien.
Leider bin ich kein besonders stressresistenter Mensch, darum hadere ich sehr damit, denn das Letzte, was ich jetzt gebrauchen kann, ist ein erneuter psychischer Zusammenbruch.

Onkel Tom

Na, wenn das Bewerbungsverfahren schon so alt ist, kannst Du denen ja mitteilen,
das Du schon anderweitig was gefunden hast und man möge deine Bewerberdaten
aus ihren Datenpool löschen.. Schon bist Du sie los und musst Dir über Entfernung
zur Leihbude etc. kein Kopf mehr machen..
Lass Dich nicht verhartzen !

Frieden2001

@Onkel Tom
Ich habe denen gestern abgesagt. Was ich Dich aber gerne fragen möchte, ist Folgendes.
Mir wurde am Telefon gesagt, dass man nach zwei Jahren direkt vom Flughafen übernommen werden kann. Wie Du und ich wissen, erzählen die Leihbuden dieses Märchen immer und immer wieder, um die Motivation des potentiellen Sklaven zu triggern. Wie kann es also sein, dass man angeblich nach zwei Jahren fest vom Flughafen übernommen werden kann, wenn man nach einem Jahr schon wieder mehrere Stellen zu besetzen hat? Entweder war der Stress für die Leute so groß, dass viele von selbst gegangen sind und man deswegen wieder dringend Gepäckabfertiger sucht, oder die Leute werden so oder so nach 1 bis 2 Jahren ausgetauscht. Bei den Flughäfen direkt angestellt zu werden, ist sowieso fast ein Ding der Unmöglichkeit, und zwar deutschlandweit! Meines Wissens sind solche Jobs so gut wie ausschließlich nur über Zeitarbeitsfirmen zu finden. Was mich ebenfalls noch interessiert, und vielleicht weißt Du was dazu (oder jemand Anderes aus dem Forum): Warum beauftragt der Flughafen eine Zeitfirma aus einem ganz anderen Bundesland - die haben ihre Büros 400 Kilometer von hier entfernt - anstatt sich eine Leihbude hier in der Region zu suchen? Ich verstehe den Sinn dahinter nicht. Weißt Du, warum die das so handhaben?

dejavu

ZitatMan kann ja nicht eben mal hinfahren, wenn es Probleme gibt, und man sie schnell vor Ort klären will.
;) ;)
Ich vermute das es genau daran liegt.
Leiharbeit und Werkvertragsmißbrauch verbieten! Weg mit dem Dreck!

Onkel Tom

Jo, sehe ich auch so.. Kann eigendlich nur jemand beantworten, der mittendrin
ist. Irgendwelche Nachteile wird es für den Leiharbeitnehmer schon haben, sonst
würden sie es ja nicht so machen.. Gibt ja viele Facetten "Dumpinglohn" aufrecht
zu halten.. Mach dem Leiharbeiter Hoffnung auf Festeinstellung, schon wird er
"profitabel".. Da kommt das Wort "es könnte" oft zu einer Selbstverarschung des
Leriharbeiter rüber.  ::)
Lass Dich nicht verhartzen !

  • Chefduzen Spendenbutton