GESUNDHEITSGEFAHREN Coronavirus-Epidemie besorgt viele Menschen

Begonnen von counselor, 18:16:35 Sa. 01.Februar 2020

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dejavu

Die Frage ist: wie viele kommen aus China, als Touris?
Ich denke, das man die Sache schon absolut ernst nehmen muss.
Zitathttps://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downloads/BBK/DE/Downloads/Krisenmanagement/BT-Bericht_Schmelzhochwasser.pdf?__blob=publicationFile
Ab Seite 56 gehts los(Modi-SARS).
Auf Seite 86 wird der Modellerreger skizziert.
Besonders auch Exkurs auf Seite 65 beachten.
Wären in China keine Massnahmen ergriffen worden sähe die Sache bereits jetzt erheblich dramatischer aus.
Leiharbeit und Werkvertragsmißbrauch verbieten! Weg mit dem Dreck!

Kuddel


Troll

Zitat von: dejavu am 10:17:26 Mi. 05.Februar 2020
...
Ich denke, das man die Sache schon absolut ernst nehmen muss.
...

Wer muß/sollte das ernst nehmen?
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

dejavu

ZitatVergleicht man das Coronavirus beispielsweise mit der Grippe, erscheint der neuartige Erreger eher als Leichtgewicht in puncto Bevölkerungsreduktion.
So ist es im Grunde ja auch noch. Er ist aber etwas effizienter.
ZitatWer muß/sollte das ernst nehmen?
Die Antwort findest du im verlinken Pdf.
@Counselor: was hast du deiner Mutter geraten? Ich an Ihrer Stelle würde mir keine allzugroßen Sorgen machen.
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Sunlight

Zitat von: dejavu am 12:52:11 Mi. 05.Februar 2020
@Counselor: was hast du deiner Mutter geraten? Ich an Ihrer Stelle würde mir keine allzugroßen Sorgen machen.

Gehe ich glatt mit und interaktive Karte zur Verbreitung des Corona Virus
hätte ich noch im Angebot, die laufend aktualisiert wird

Online Karte Verbreitung Corona Virus Echtzeit

Ansonsten heutiger Stand und nichts Neues:

In Deutschland wurden zwölf Fälle gemeldet.
Weltweit wurden 24.500 Fälle gemeldet, davon sind 493 Menschen verstorben.
(Stand: 05.02.2020)

Zitat von: Troll am 12:33:37 Mi. 05.Februar 2020
Zitat von: dejavu am 10:17:26 Mi. 05.Februar 2020
...
Ich denke, das man die Sache schon absolut ernst nehmen muss.
...

Wer muß/sollte das ernst nehmen?

Wenn man in China wohnt, wenn man dorthin reisen möchte/muss,
ansonsten gelten die gleichen Hygiene-Empfehlung, wie zu jeder
Grippezeit im Winter. Das geht leider durch das Corona Virus völlig
unter, die jährliche Grippewelle hat begonnen.

Allgemeine Hygienemaßnahmen » Influenza » Krankheiten

Grippe geimpfte Leute sind hier klar im Vorteil, als Randbemerkung.

dejavu

Zitatansonsten gelten die gleichen Hygiene-Empfehlung, wie zu jeder
Grippezeit im Winter. Das geht leider durch das Corona Virus völlig
unter, die jährliche Grippewelle hat begonnen.
Völlig richtig, das Corona Virus schafft statt 30000 Toten 150000. Habt ihr Die Risikoanalyse gelesen?
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Schluepferstuermer

Schwarzer Humor:

Das Corona Virus könnte auch eine Chance für die Erde sein. Wir haben doch zuviel Menschen. Durch das Virus könnten die Menschen reduziert werden.

Nein, ich sage: Ball flachhalten
lg Schlüpferstürmer

Die Massenmedien sind schon lange die 4. Macht im Staat.
Wir haben folglich Legislative, Judikative, Exekutive und Primitive.
"Bild" Euch Eure Meinung
----

Wer die CxU und SPD in ihrer Terrorherrschaft gegen das eigene Volk lobt, lobt ihren braungefärbten Nazicharakter!!

tleary

Ein Krankheitsvirus, der in einem politischen Forum diskutiert wird.... Wäre wohl besser aufgehoben in der Apotheken-Umschau.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

Sunlight

Zitat von: tleary am 01:28:31 Do. 06.Februar 2020
Ein Krankheitsvirus, der in einem politischen Forum diskutiert wird.... Wäre wohl besser aufgehoben in der Apotheken-Umschau.

Wie man sieht, bestand hier Diskussionsbedarf und kann durchaus angesprochen
werden. Sehe da keinerlei Probleme!

dejavu

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counselor

Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Sunlight

Zitat von: counselor am 21:38:26 So. 09.Februar 2020
Der BR beschäftigt sich mit Verschwörungstheorien um das Coronavirus

https://youtu.be/eebsVf-61Tg

Dazu gibt es auch einen Artikel:

ZitatUnheilbare Krankheit, auffälliger Ausschlag, Patent aufs Coronavirus: Auf Facebook, Twitter, Youtube und auch in BR24-Kommentarspalten mehren sich Gerüchte und Verschwörungstheorien zum Coronavirus. Der #Faktenfuchs hat einige davon gecheckt.

Seit Montagabend ist es offiziell: Das neuartige Coronavirus hat Deutschland erreicht. Und sofort mehren sich Gerüchte, Verschwörungstheorien und Mutmaßungen. Der #Faktenfuchs hat die häufigsten Behauptungen gecheckt.

1. Behauptung: "Coronavirus ist hoch ansteckend und sehr gefährlich"

Dass Coronaviren "hoch ansteckend und sehr gefährlich" sind, ist pauschal nicht richtig. Welcher Gefahr der Infizierte ausgesetzt ist, hängt vor allem von der Art des Virus und eventuell bestehenden Vorerkrankungen ab. Aktuelle Zahlen zu Infektionen und Todesfällen finden sich hier. Am Dienstagnachmittag waren es 4.474 Infizierte und 107 Todesfälle.

    Coronavirus: Hier erhalten Sie alle Informationen

Das Robert Koch-Institut schreibt in einem Corona-FAQ auf seiner Internetseite: "Gewöhnliche Coronaviren verursachen meistens milde Erkältungssymptomatik mit Husten und Schnupfen. Bestimmte Coronaviren können aber auch schwere Infektionen der unteren Atemwege verursachen und zu Lungenentzündungen führen. Das neue Coronavirus scheint mit einem schwereren Verlauf einherzugehen. Todesfälle traten allerdings bisher vor allem bei Patienten auf, die bereits zuvor an schweren Grunderkrankungen litten."
Krankheitsverlauf muss nicht zwingend schwer verlaufen

Information der Weltgesundheitsorganisation zufolge verläuft die Erkrankung bei etwa einem Viertel der Patienten schwer. Der Fall des in Bayern erkrankten Patienten bestätigt, dass nicht alle Verläufe schwer sind. Der Mann war am Montag - nach Beschwerden am Wochenende - wieder zur Arbeit gegangen, weil er sich gesund fühlte. Er sei auch weiterhin in guter Verfassung, sagte der Präsident des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit, Andreas Zapf, auf einer Pressekonferenz mit.

Eine Aussage zu treffen, wie gefährlich das Virus für Menschen in Bayern ist, sei zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht möglich, erläuterte Zapf weiter. Dafür müsse die weitere Ausbreitung beobachtet werden. Die Gefährlichkeit hänge von vielen verschiedenen Faktoren ab - zum Beispiel auch davon, wie dicht besiedelt eine Region sei. Insgesamt sei Deutschland aber gut vorbereitet.
WHO: Infizierter gibt Virus an 1,4 bis 2,5 Menschen weiter

Genauso wenig ist bekannt, wie ansteckend das Virus ist. Zunächst gingen die Behörden in China davon aus, dass sich alle Patienten auf einem Markt in Wuhan infiziert hatten. Mittlerweile ist aber klar, dass das Virus auch von Mensch zu Mensch übertragen wird - wie zum Beispiel im aktuellen Fall in Bayern.

Vergangene Woche veröffentlichte die WHO eine erste Schätzung dazu. Demnach gibt jeder Infizierte das Virus an 1,4 bis 2,5 andere Menschen weiter. Chinesische Behörden geben hingegen einen Wert zwischen 1,5 und 3,5 an (ähnlich wie bei SARS, niedriger als bei MERS), andere Schätzungen gehen von höheren Werten zwischen 3,6 und 4,0 beziehungsweise zwischen 3,3 und 5,7 aus (höher als bei SARS und MERS).
Todeszahlen bei Grippe deutlich höher

Zum Vergleich: Bei der Grippe geben Infizierte das Virus im Schnitt an zwei bis drei Menschen weiter. Auch die Todeszahlen sind - zumindest nach bisherigen Entwicklungen - bei anderen Infektionen deutlich höher. Allein an der Grippe starben in Deutschland nach offiziellen Schätzungen im Jahr 2017/18 etwa 25.000 Menschen. Masern-Kranke infizieren im Schnitt sogar zwölf bis 18 weitere Personen. Das Masernvirus gilt als einer der ansteckendsten Erreger, mit dem sich der Mensch infizieren kann.

2. Behauptung: ...............


Coronavirus - Verschwörungstheorien und Panikvideos im Netz





dejavu

Ja, das ist so, auf Twitter findet man viel Müll. Damit beschäftige ich mich aber auch nicht.
Von gestern:
ZitatSHANGHAI, Feb. 8 (Xinhua) -- The routes of the novel coronavirus infection include transmission via aerosol according to health and epidemic prevention experts, said Zeng Qun, deputy head of Shanghai Civil Affairs Bureau at a press conference in Shanghai on Saturday.

The other major routes of virus infection are contact transmission and direct transmission including transmission via respiratory droplets according to the experts, Zeng added.

Targeting these transmission routes, Zeng called on residents to take a series of measures including canceling all social activities and gatherings, opening windows regularly to maintain the circulation of indoor air and focusing on household disinfection.

Forscher in Greifswald haben herausgefunden das das Virus bis zu 9 Stunden auf Türklinken überlebt.

Aber ich wollte ja gar nichts mehr schreiben...

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dejavu

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Onkel Tom

Konnte leider kein Diagramm finden.. So langsam geht die Zahl der erkrankten
stramm auf die 50.000 zu. Hauptsächlich dort (Süd-Ost-China), wo alles auf den
Mittagstisch kommt, was sich bewegt..
Lass Dich nicht verhartzen !

Troll

Das Diagramm gehört/führt imo zu einem anderen Artikel:

   

How Bad Will the
Coronavirus Outbreak Get?
Here Are 6 Key Factors

https://www.nytimes.com/interactive/2020/world/asia/china-coronavirus-contain.html
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

dejavu

Ja, ist richtig. Erscheint aber bei mir unter dem verlinkten Artikel. Hatte jetzt aber keinen Bock das Ding auszubauen.
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Sunlight

Faktencheck und offizielle Daten zum Corona-Virus:


ZitatAktuelle Lage

In Deutschland wurden 14 Fälle gemeldet.
Weltweit wurden 42.966 Fälle gemeldet, davon sind 1.018 Menschen verstorben.
(Stand: 11.02.2020)


Aktuelle Informationen zum Coronavirus



Bei den 20 Deutschen, die am Sonntag von der deutschen Luftwaffe zurückgeholt
und isoliert wurden, ergaben die Test bisher keinerlei Infektion. Sie werden noch
2 - 3 Wochen in der Quarantäne verbleiben.

Eine Karte des Robert Koch Instituts zeigt die Regionen in China:



Auch auf der Webseite der WHO können die aktuellen Fallzahlen täglich abgerufen
werden:

Fallzahlen Corona-Virus aktuell 


dejavu

Drostenvon der Charité:
https://www.deutschlandfunk.de/virologe-zum-coronavirus-geringe-sterblichkeit.694.de.html?dram:article_id=470165
ZitatEngels: Als wir damals im Gespräch waren, da war der weltweite Optimismus ja noch groß, die Ausbreitung dieser Krankheit eindämmen zu können. Nun sehen wir Infektionszahlen in der Provinz Hubei, die bei gut 48.000 liegen. Zusammen mit Restchina und weltweit sind wir möglicherweise bei rund 60.000 Infektionen. Sind Sie weiterhin zuversichtlich, oder werden wir eine weltweite Pandemie erleben?

Drosten: Ich denke, es gibt noch eine ganz kleine Restchance, dass man das Ganze eindämmen kann. Aber diese Chance wird immer geringer und im Prinzip müssen wir uns auf eine Pandemie einstellen, ja.

Engels: Das heißt, das ist ein Virus, das gekommen ist, um zu bleiben, was künftig in Wellen um die Welt geht?

Drosten: Das ist relativ schwer vorauszusagen, wie eine Pandemie verlaufen wird. Es gibt bestimmte epidemiologische Parameter, die wir noch nicht so genau kennen. Die Zahlen, die ich bis jetzt gehört habe, andeutungsweise, die lassen eigentlich vermuten, dass wir sicherlich gerade in dicht besiedelten Gebieten, in Ballungsräumen relativ bald eine Verbreitung dieses Virus sehen werden. Es kann aber durchaus sein, dass das nicht gleich eine große pandemische Welle ist, sondern dass wir dann vielleicht über die Sommermonate auch eine Pause einlegen und dann im Winter noch mal wieder damit zu tun haben. Aber wie gesagt, das sind alles reine Spekulationen.

Ich glaube, es ist wichtiger, dass man sich als Bürger jetzt langsam mal mit diesem Krankheitsbild auseinandersetzt und versteht, was das eigentlich bedeutet, was das eigentlich für eine Art von Krankheit ist.
.
.
.
Man sollte sich nicht hingeben, irgendwelche Verschwörungstheorien zu lesen in sozialen Medien oder sich einlassen auf Vorstellungen, die vielleicht aus Hollywood-Katastrophenfilmen kommen. So ist die Situation nicht. Wir haben hier eine Erkältungskrankheit, die auf uns zukommt, und es ist auch bei normalen Erkältungskrankheiten natürlich so, dass die in geringer Zahl schwere Verläufe verursachen können. Da macht man sich dann nicht solche Gedanken darüber, das ist eine Selbstverständlichkeit, eine Normalität. Aber jetzt wird es wahrscheinlich so sein, dass eine Infektionswelle kommt, und das wird über diese Gleichzeitigkeit viele Personen betreffen.
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dejavu

Das ist jetzt aber wirklich mein letzter Beitrag zum Thema.

Medical staff leaving for Wuhan in Nanchang, China's central Jiangxi province, on February 13
Spezielle Grüße an das Pflegepersonal,  ;) ;)
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Kuddel


Nao

Ein Versuch, sich anhand der Coronaepedemie Gedanken über politische Hintergründe und Auswirkungen zu machen.

Podcast:
https://media.blubrry.com/mosaikpodcast/p/content.blubrry.com/mosaikpodcast/Mosaik-Podcast_WAS_DER_CORONA-VIRUS_MIT_PRIVATISIERUNGEN_ZU_TUN_HAT.mp3

ZitatWas der Corona-Virus mit Privatisierungen zu tun hat
Daniel Fuchs

Rund 30.000 Menschen sind in China am Corona-Virus erkrankt. Als Reaktion hat die Regierung fast 50 Millionen Menschen unter Quarantäne gestellt und arbeitet mit Hochdruck an der Bekämpfung des Virus. Daniel Fuchs hat zu China promoviert, und mehr als drei Jahre lange dort gelebt und geforscht. Im Interview mit Klaudia Wieser spricht er über Privatisierungen im chinesischen Gesundheitssystem, erstaunlich offene Kritik an Machthabern und Erinnerungen an SARS.

In Wuhan und anderen Städten der Provinz Hubei in China stehen insgesamt mehr als 50 Millionen Menschen unter Quarantäne. Wie schaut der Alltag dort aus?


Quarantäne bedeutet in diesem Fall erstmal, dass die Verkehrsverbindungen in und aus diesen Städten gekappt sind. Innerhalb der Städte ist auch der U-Bahn und Bus-Verkehr gestoppt. Das öffentliche Leben liegt weitgehend still. Auch die meisten Geschäfte blieben bis dato geschlossen. Die Bevölkerung wurde dazu aufgerufen, möglichst in ihren Wohnungen zu bleiben, und viele Menschen gehen offenbar auch nur dann außer Haus, wenn sie grundlegende Lebensmittel besorgen müssen.

Einblick in den Alltag der Menschen in der Provinzhauptstadt Wuhan bieten vor allem persönliche Berichte in Chinas sozialen Medien, insbesondere auf den Plattformen Wechat und Weibo. Diese als ,,Tagebücher aus der abgeriegelten Stadt" bezeichneten Berichte werden breit geteilt und diskutiert. Was dabei deutlich wird, ist die vorherrschende Unsicherheit über die Dauer der Quarantäne, die permanente Angst, sich mit dem Virus anzustecken, das Gefühl der Hilflosigkeit und Vereinzelung.

Wie ist die Situation in den Spitälern?

Sie sind vollkommen überlastet. Das macht die Leute sauer, vor allem weil sie 2002/2003 während des SARS-Virus ähnliche Erfahrungen machen mussten. Mittlerweile versucht die chinesische Führung ja, alle verfügbaren Hebel zur Eindämmung des Virus in Bewegung zu setzen. Aber davor hat es wochenlang keine Informationen gegeben. Und auch trotz der umfassenden Anstrengungen, zum Beispiel das Einfliegen von hunderten von Ärzten aus anderen Städten oder die Errichtung zweier neuer Notfallkrankenhäuser, fehlt es laut den Berichten von vor Ort immer noch an medizinischen Geräten, Personal und Betten. Das führt offenbar mitunter dazu, dass Personen, die sich krank fühlen, auch schlichtweg ohne Untersuchung wieder nach Hause geschickt werden müssen.

Wer hat Zugang zum Gesundheitssystem in China?


Die Reform des Gesundheitswesens in den 1980er und vor allem 1990er Jahren war mit einem deutlichen Rückgang der staatlichen Zuschüsse an öffentliche Krankenhäuser sowie mit Privatisierungen verbunden. Bis Ende der 1990er Jahre machten Regierungszuschüsse zum Beispiel nur noch weniger als zehn Prozent des Einkommens von Krankenhäusern aus. Das hat zu einem zunehmenden Wettbewerb zwischen den jeweiligen Einrichtungen und in der Folge auch zu steigenden Preisen für Medikamente und Behandlungen geführt.

Es gibt in China zwar eine allgemeine Grundkrankenversicherung, aber diese deckt nur einen geringen Teil der Kosten. Schwerwiegende Erkrankungen bedeuten daher oft auch finanzielle Notsituationen für gesamte Familien. Die ländliche Bevölkerung und WanderarbeiterInnen sind davon am härtesten betroffen. Ausgaben im Bereich Gesundheit stellen für chinesische Haushalte, nach Ausgaben für Lebensmittel und Bildung, die drittgrößte Belastung dar. Diese allgemeine Situation und der staatliche Umgang mit Krisenfällen in der Vergangenheit haben auch dazu geführt, dass das Vertrauen in das staatliche Krisenmanagement im Bereich Gesundheitspolitik und -versorgung relativ schwach ausgeprägt ist.
Inwieweit stellt die vorhin angesprochene Kritik in der Bevölkerung eine Gefahr für die Legitimtät der politischen Führung dar?

Ich denke, das muss man differenzierter betrachten. Auf der einen Seite gibt es die angesprochene und zum Teil auch bemerkenswert weit verbreitete Kritik an der Informationspolitik und dem bisherigen Krisenmanagement. Der Tod des Arztes Li Wenliang, der Ende Dezember bereits auf die Gefahr durch den neuen Virus hingewiesen hatte und deshalb gemeinsam mit sieben weiteren ,,Whistleblowern" von den lokalen Polizeibehörden festgenommen worden war, hat dazu geführt, dass sich diese Kritik und Wut in weiten Teilen der Bevölkerung deutlich zugespitzt hat. Mittlerweile haben sich auch staatliche Medien kritisch geäußert und sogar die höchste Führungsebene hat Fehler eingestanden. Zum anderen ist die Kritik bisher zumindest noch vor allem an lokale Parteikader und Regierungsvertreter auf Stadt- und Provinzebene adressiert. Das kennt man auch von anderen Konfliktfällen in China. Die Parteiführung unter Xi Jinping blieb bisher aber weitgehend davon verschont.

Dennoch ist klar: Das Krisenmanagement stellt für die KP eine große Herausforderung dar. Die stark fallenden Kurse an den Aktienmärkten in Shanghai und Shenzhen verdeutlichen auch eine ökonomische Verunsicherung. In China stehen weiterhin viele Betriebe still. Bereits jetzt gibt es erste Berichte aus anderen Teilen Ostasiens, wo die Wirtschaft wegen Engpässen in der Zulieferkette lahmt. Die längerfristigen wirtschaftlichen Implikationen – nicht nur in China, auch global – sind daher noch schwer abzuschätzen.

Wechseln wir das Thema. Als es vorvergangene Woche den ersten Verdachtsfalls des Corona-Virus in Wien gab, verwendete oe24 in ihrer Berichterstattung eine Fotomontage, die eine Frau mit Kopftuch zeigte. Was ist das Problem an solchen Bildern?

Man schreibt Krankheiten eine Herkunft zu. Das ist ein Diskurs, der rassistisch aufgeladen ist. Das angesprochene Cover ist sicher ein österreichischer Spezialfall, weil der antimuslimische Rassismus in Österreich sogar im Zusammenhang mit dem Corona-Virus auftaucht. Es zeigt jedenfalls sehr gut, wie flexibel rassistische Zuschreibungen miteinander gekoppelt werden können.

Allgemeiner geht es seltener um Frauen mit Kopftuch, als um Personen, die chinesisch oder asiatisch aussehen sollen. Der mediale Diskurs schöpft dabei aus einem bestimmten Archiv von Bildern, einem historisch tradierten, rassistischen Wissen über ,,China".

Was meinst du damit?

Das beginnt damit, dass deutsche Medien oftmals vom Virus als ,,Chinavirus" sprechen. Das ist eine ortsbezogene Bezeichnung, die natürlich auch von der WHO strikt abgelehnt wird. Etwas subtiler aber immer noch höchst problematisch war das jüngste Titelbild des Nachrichtenmagazins Der Spiegel. Darauf ist eine als asiatisch/chinesisch identifizierte Person mit Schutzmaske, rotem Regenmantel und Handy zu sehen ist. Darunter steht ,,Made in China". Die Kombination aus Bild und Überschrift suggeriert, dass der Virus in China produziert und als chinesisches Exportprodukt um die Welt geschickt wird. Ich möchte keinen Vorsatz unterstellen, aber gerade derartige Botschaft verstärken die rassifizierte Angstmache in der Bevölkerung.

Ist das Problem der rassistischen Berichterstattung in Österreich und Deutschland besonders groß?

Nein, das würde ich so nicht sagen. Die dänische Zeitung Jyllands-Posten titelte mit einer Karikatur der chinesischen Flagge und ersetzte die Sterne durch Viren. Die französische Regionalzeitung Le Courrier Picard sprach explizit vom ,,gelben Alarm" und der ,,gelben Gefahr". Das sind rassistische Bilder mit denen bereits europäische Kolonialmächte schon im 19. Jahrhundert ihre Politik legitmierten. Aus Südkorea gibt es Berichte von Restaurants, die Schilder mit ,,Eintritt für Chinesen nicht erlaubt" angebracht haben.
https://mosaik-blog.at/corona-virus-china-privatisierungen/

Kuddel

Irgendwie geht mir die Berichterstattung über das Coronavirus ziemlich auf den Sender.
Mir kommt sie nicht angemessen vor. Ich frage mich, wie ich das verstehen soll.
Ist das nur die Idiotie des Medienapparats, die stets nach krassen Aufregern sucht und hier ein Thema gefunden hat, das sich über alle Erwartungen verkaufen läßt?
Oder will man im Schatten einer allgemeinen Paranoia neue Herrschaftstrategien ausprobieren?

Ich bin medizinisch ein Laie. Ich sehe dieses Thema mit bisherigen Informationen etwa so: Es ist eine Art Grippevirus. Corona ist aber überdurchschnittlich aggressiv. In China (inkl. Taiwan, Hongkong und Macao) sind bisher knapp 80.000 Infizierte bekannt, weltweit sind es etwas über 83.000. In China gab es in dem Zusammenhang unter 3000 Tote. Die Zahl der Toten ist weltweit entsprechend nur ein wenig höher.

Dazu im Vergleich: Die Grippesaison 2017/18 hatte 334.000 Infizierte und 25.100 Todesfälle allein in Deutschland.
Etwa 600.000 Menschen pro Jahr infizieren sich in Deutschland mit multiresistenten Krankenhauskeimen, von denen bis zu 20.000 an den Folgen sterben.

In China gilt der Zenit der Epedemie als überschritten und die Menschen sollen wieder zurück an ihren Arbeitsplatz. Sie haben aber keinen Bock. Es wird ihnen jetzt einiges geboten. Z.B. einen kostenlosen Shuttleservice zur Arbeit. Die Premie zum Arbeitsbeginn nach dem Chinesischen Neujahrsfest wurde von Unternehmen von 400 auf 900€ erhöht. Leiharbeitern bietet man eine Einmalpremie von 1300€ an, wenn sie zur Arbeit erscheinen.

Da schaue ich mir die Zahl von 20.000 Toten jedes Jahr in deutschen Krankenhäusern an. Diese Zahl ließe sich radikal reduzieren, wenn man nur etwas mehr für das Personal ausgeben würde, damit es die zeit hat, die notwendigen Hygienemaßnahmen durchzuführen. Unter derzeitigem Arbeitsdruck fehlt oftmals die Zeit zum Händewaschen.

Es scheint also kein großes Interesse daran zu geben, die Zahl von Toten zu reduzieren. Also warum diese Aufregung, warum die ungewöhnlich starken staatlichen Maßnahmen, die es sonst nie gibt? Man hatte nun einen Notstand und man konnte Notstandsmaßnahmen ausprobieren. Ganze Städte abriegeln. Überall Kontrollen, Kameras, die Körpertemperatur aufnehmen, Kontrollen durch die Polizei und ähnliches. Gerade kam im Radio der Vorschlag, jeder sollte zwangsweise eine App bekommen, um permanente Bewegungsprofile von den Menschen (in Deutschland, nicht in China!) zu bekommen. Mir fiel ein, daß schon vor 20 Jahren Faschisten Aufkleber verklebten, als die das Inkrafttreten von Seuchengesetzen gegen Aids/HIV forderten. "Seuchengesetze" sind also etwas, worauf Faschisten Bock haben. Ich fürchte, darauf hat auch die Chinesische Regierung Bock und die Deutsche dürfte auch nicht desinteressiert sein.

counselor

Grundlage der Seuchenbekämpfung ist das Infektionsschutzgesetz:
https://www.gesetze-im-internet.de/ifsg/
Mit diesem Gesetz können eine ganze Reihe von Grundrechten eingeschränkt werden. Auch kann die Bundeswehr im Inneren eingesetzt werden. Vielleicht wollen die einmal testen, wie die Bevölkerung auf so eine Art Ausnahmezustand reagiert.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Troll

Das Virus ist aggressiver als eine normale Grippe, Panik ist in unserem maroden, tot gesparten Gesundheitssystem durchaus berechtigt, die laufen im Normbetrieb schon kurz vor dem Zusammenbruch, und nun soll dieses System eine unabsehbare Krise bewältigen, da braucht es eine sehr gute PR, und die kotzt uns derzeit durch alle Kanäle den lieben langen Tag vor die Füße.
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Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Sunlight

Habe mich inzwischen mit dem Corona-Virus intensiv beschäftigt. Für den Panik-Modus 
sehe ich keine Veranlassung und er nimmt nur Lebensqualität.

Habe Informationen gefunden, die halte ich für nützlich:

Coronavirus - Keine Chance für Viren

Die "Zeit" ist nicht gerade mein Lieblings-Medium, man muss Vieles skeptisch lesen, aber ausnahmsweise mal brauchbare Informationen. ;) Es ist das, was in der Regel auch zur Grippezeit gilt. Wenn man es beherzigt, kommt man auch gut durch die Grippezeit.

Eine Grippe-Impfung im Herbst ist Routine, jedes Jahr pünktlich und immer zum gleichen Termin. Ansonsten benutze ich zur Information diese Webseiten:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 

Webseite Robert-Koch Institut

Da benötigt man allerdings manchmal wegen der hohen Zugriffe etwas Geduld. Ansonsten verfolge ich tagsüber die Nachrichten.

ZitatCoronavirus: "Wir wissen nicht einmal, wie viele Fälle es heute gibt"


Hätten wir längst wissen müssen, dass das Coronavirus Europa erreicht? Harvard-Epidemiologe René Niehus erklärt, wie Computer Seuchenausbrüche vorhersagen können.

Interview: Elena Erdmann


Fand ich auch ganz interessant!




Onkel Tom

Ich habe auch die Schnauze voll von der Panikmache zum Virus..
Kleines Fläschien Stroh-Rum (80%Alk) zur Desinfektion muss reichen
und wenn mich diese Biester heimsuchen, muss es wohl so sein..

Für den Katastrophenschutz und zur Profilgewinnung von einigen Politikern
ist das ja eine tolle Übung, wie man Bevölkerung auf Angst und Vorsicht,
sowie Fügsamkeit trimmen kann..

Geschäfte machen darf ja auch nicht fehlen.. Mundschutze und Desinfektionsmittel
erlangen Wucherpreise.. Wie die Elbe über die Ufer schwappte, kostete im anliegend
bedrohten Dorf eine blauer Müllsack satte 3 Euro.

In einem halben Jahr muss hochprozentige Spirituosen in dem Anti-Diebstahl-Gitter-
Schrank präsentiert werden, weil wegen massiver Preissteigerung sonst zu viel geklaut
wird..

Jo, endlich ehrliche Zeiten zwischen Natur und Mensch.. Ändert Mensch sich nicht, wird
er zu Geschichte.. Wat mache wir da nu ?

Fangen wir mal bei Kapitalismuskritik und der Vergewaltigung der Natur durch den
Menschen an gelle ? Da gibbet ja viel zu tun, was zu ändern..

;)
Lass Dich nicht verhartzen !

counselor

Habe immer einen guten Whisky daheim. Der desinfiziert auch.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Troll

Zitat von: counselor am 12:40:28 Sa. 29.Februar 2020
Habe immer einen guten Whisky daheim. Der desinfiziert auch.

;D
Oh ja, die Birne von innen, endlich keine unreinen Gedanken mehr, aber vorsicht bei Gedankendesinfektion, ich glaube derart desinfizierte/steril gemachte Gedanken haben schon viel Unheil angerichtet.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

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