Top of the Pops. Der neueste Megatrend:
ORGANIZING
...
Aha. Wir haben nun das Erfolgsrezept.
...
Hmm. In modernen "Hip-zeiten" nicht verkehrt, mal darüber nach zu denken, sehe jedoch
bei "Instutitionen" weniger eine Chance, das sich dann letztendlich alle Beteiligten auch an
iherm "Fahrplan" halten..
Eine sogenannte "Bedarfsanalyse" was Mitstreiter_innen wollen, wie man es bei der
Metaplanmetode ermitteln kann, finde ich ganz ok, jedoch macht es nur sichtbar, wohin
die Reise gehen müsste, um so viel Interessen abdecken zu können wie möglich..
Jetzt mal ein paar Fragen:
Wem sagt "Organizing" etwas?
Wer hat praktische Erfahrung damit?
Wie schätzt ihr das Projekt ein?
Habe Erfahrungen dazu damals beim Euromayday gemacht und versucht, bei einer
Vorbereitung einer Aktion (Agenturschluss III) durch Orginizing Mitstreiterschaft so
zu mobillisieren, das sich jede_r Mistreiter_in sich selbst anbei entfalten kann.
Vorbereitend wurde dazu nur auf einen sogenannten "Ablaufplan" gesetzt, in dem
erst jeder Teilnehmer sich vorstellt und was er sich erhofft, beziehungsweise gerne
machen möchte..
Diese verschiedenen Ansichten und Vorstellungen wurden gesammelt. Dann wurde
darüber diskutiert, was sinn machen würde und was zur Umsetzung weniger
Arbeitsintensiv erscheint, damit Kapatziäten berücksichtigt sind..
Die erste Sitzung im Buttclub sah wirklich vielversprechend aus doch es kamen auch
Sprüche "Wenn ich das politisch nicht ausschlachten kann, bin ich nicht dabei"..
Somit wurde mir klar, das Orginizing in Kreisen, wo man sich "nach oben arbeiten oder
profilieren kann" fehl am Platze ist.
Orginizing funzt m.E. nur in außerparlermentarischen Bewegungen, wo Gleichberechtigung
und Basisdemokratie angesagt ist..
Die Gewerkschaft kann es ja gern versuchen, sollten jedoch erst mal eine Bedarfsanalyse
(Umfrageformular von allen Mitarbeitern) wuppen und daraus ergibt sich, was gewollt ist..
Leider wird so was gern übersprungen und Vorstellungen zu dem "wie setzen wir was durch"
von den Gewerkschaftsfunktionären aufgepropft a la "Die Mehrheit der Belegschaft müsste
ja eigendlich dafür sein"..
Ob das wirklich so ist, weiß man nicht, solange Orginizing nicht im gesammten Rahmen, sprich
Austausch und Sammeln von Vorstellungen bis hin zu Konzepten, in der sich so viel Beteiligte
wie möglich wieder finden und die Motivation deswegen nicht verlieren, durch akkert.
Unsere CD-Sitzungen waren kein Orginizing in dem Sinne, jedoch durch ellenlange
Auseinandersetzungen ein Konsenz ermittelt, was einem Orginizing doch schon sehr nahe
kommt.

Im Kreise hirachicher orientierter Bewegungen passt Orginizing, so wie ich es beim
Euromayday erfahren habe, nicht wirklich..
Soll die Gewerkschaft doch erst per Metaplan oder Fragebögen ermitteln, was die Anhängerschaft
will und dann ließe sich Orginizing konstruktiv nutzen, ohne den Geruch von Instrumentallisierung
zu verbreiten.
Wenn "Organisierer_innen" wissen, was auf der Wunschliste deutlich wird, kommt der nächste
Schritt, wer könnte was von selbst aus dazu beitragen beziehungsweise Fähigkeiten, Begabungen
miteinander ergänzen.. Doch da harperts meistens daran, weil Kräfte aussteigen oder vereinzelte
die Speerspitze ergreifen wollen.. Orginizing muss mit dem "Wir gemeinsam" harmonieren..