An der Grenze zwischen der Türkei und Griechenland ist es am Mittwoch erneut zu Zusammenstößen zwischen Migranten und griechischen Grenzschützern gekommen. Nach türkischen Angaben sei ein Flüchtling getötet worden, mehrere weitere wurden demnach verletzt. Griechenland dementierte und sprach von einer „Fake News“, die die Türkei in die Welt setze.
https://www.tagesspiegel.de/politik/angeblich-ein-gestorbener-fluechtling-tuerkei-wirft-griechischen-grenzern-toedliche-schuesse-vor-griechenland-dementiert/25599690.htmlAuch wenn dieser Todesfall noch nicht bestätigt ist, halte ich es nur für eine Frage der Zeit, bis es an der Grenze zu Toten kommt. Wir haben es bisher nicht nur mit Wasserwerfer- und Tränengaseinsätzen zu tun, Geflüchtete berichten auch von gewaltägigen Übergriffen durch griechische Grenzsoldaten. Es werden einzelne Geflüchtete zusammengeschlagen und ihnen Handy und Bargeld abgenommen.
Die Geflüchteten befinden sich nicht nur in überfüllten Lagern, sondern viele sind gezwungen unter freiem Himmel zu übernachten. Es wird nachts sehr kalt.
Die Menschenverachtung und Gewalt an den EU Grenzen ist EU Politik.
Wir müssen eine Grenzöffnung fordern. Wir müssen uns auf eine verstärkte Migration vorbereiten. Wir müssen staatliche Stellen auffordern, die notwendigen Grundvorraussetzungen zu schaffen, um Einreise, Unterbringung und Versorgung der Geflüchteten zu ermöglichen. Wir müssen eigene, vom Staat unabhängige Hilfsstrukturen schaffen. Es sollten die antirassistischen Strukturen wiederbelebt werden, die sich während der sogenannten "Flüchtlingskrise" entwickelt haben.
Wir müssen der rassistischen Propaganda, die in der Sprache von Politikern und Medien transportiert wird, gegenübertreten.
Es werden keine "Grenzen geschützt", es wird mit polizeilichen und militärischen Mitteln gegen Menschen in Not vorgegangen.
Es gab nie eine "Flüchtlingskrise", es gab nur organisatorische Probleme, die Geflüchteten auf die Schnelle unterzubringen. Dabei haben sich dubiose Vermieter eine Goldene Nase verdient, die Menschen in unvermietbaren Wohnungen untergebracht haben.
Viele rassistische Argumentationen der AfD werden von Journalisten und Politikern übernommen. Es wird nur "echten Kriegsflüchtlingen" das Recht zugesprochen, ihr Land zu verlassen. Menschen darf das Recht nicht verwehrt werden, an anderem Ort ein besseres Leben zu suchen, wenn sie unter Autoritären Regimes, Umweltzerstörung, Rassismus, Terror oder Armut zu leiden haben.
Migranten sind nicht das Problem, sie haben Probleme, die gelöst werden müssen.
Wir sollten nicht nur auf "arme Geflüchtete" blicken, sondern die gesamte Migration im Blick behalten. Die Migranten sind nicht einfach bemitleidenswerte Opfer, sondern Menschen, die kämpfen können und die kämpfen. Wir sollten uns daran gewöhnen uns nicht harablassend wohltägig und sozialarbeiterisch zu den Migranten herabzubeugen, sondern gemeinsam mit ihnen zu kämpfen nicht nur für deren Wohl, sondern auch für unser eigenes.
Wir sollten nicht vergessen, daß eben nicht nur geflüchtete Syrer oder Afghanen hier gibt, sondern auch polnische Haushaltshilfen, ukrainische Altenpflegerinnen, rumänische Bauarbeiter, obdachlose Roma, philippinische LKW Fahrer, bulgarische Paketboten, portugiesische studentische Hilfskräfte usw., usf.. Wir müssen Kontakte knüpfen, gemeinsam feiern und uns gemeinsam wehren. Wir müssen aus dieser Polititblase und den Sozialarbeiterhaltung herauskommen und unseren Alltag und unsere Freundeskreise verändern.