Corona: Brennpunkt Gesundheitswesen

Begonnen von admin, 15:29:39 Sa. 21.März 2020

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Troll



Wäre es nur nicht so bitter dieses lachen.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

counselor

ZitatBERLIN - Die Wut in der Charité-Belegschaft wächst

Die Corona-Schutzausrüstungen für die Kolleginnen und Kollegen an der Berliner Charité sind immer noch nicht in ausreichender Zahl vorhanden und die skandalöse Anweisung, einfache Masken auch bei Corona-positiven Patienten zu tragen, ist nicht zurückgenommen.

Quelle: https://www.rf-news.de/2020/kw14/die-wut-in-der-charite-belegschaft-waechst
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!


ManOfConstantSorrow

ZitatDie Beschäftigten des Gesundheitswesens in Rumänien: Offene Revolte

(...)Der Brennpunkt der Erkrankungen im Land war ein Krankenhaus in Suceava, wo 400 Fälle registriert wurden – die Hälfte davon Ärzte, Schwestern und Pfleger. Die keine Masken, keine Handschuhe und keine Schutzanzüge haben. Weswegen sie verschiedene Formen von Protest und Widerstand organisiert haben: Von Petitionen und Protestversammlungen bis hin zu Massenkündigungen. Das ganze, so ein Sprecher der Ärzteorganisation geschehe weniger aus Angst, krank zu werden – mehr aus völligem Misstrauen in das ,,System".(...)
https://www.labournet.de/?p=169120
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Nao

ZitatLehren aus Wuhan: ,,Ärzte und medizinisches Personal sollten nur sechs Stunden arbeiten"
Interview mit Eckhard Nagel, Präsident des Chinesisch-Deutschen Freundschaftskrankenhauses in Wuhan


Man hat in Wuhan eine klare Relation zwischen der Länge der Arbeitsschichten und der Überlebenswahrscheinlichkeit der Patienten sowie der Ansteckungswahrscheinlichkeit der Krankenhaus-Mitarbeiter entdeckt. In der ersten hektischen Phase arbeiteten Ärzte und medizinisches Personal in Wuhan oft 12 bis 14 Stunden. Sehr viele Helfer haben sich damals angesteckt. Diese Entwicklung sehen wir auch in Italien und Spanien. Erst als in China sehr viel mehr Personal zur Hilfe kam und die Schichten sich auf sechs Stunden verkürzten, sanken die Ansteckungs- und Sterberaten. Das Personal konnte sich dann sehr viel genauer an die Vorschriften halten. Die Kehrseite der Medaille: Kürzere Schichten bedeuten einen sehr viel höheren Bedarf an Schutzausrüstung.

Die Lehre für Deutschland und Europa ist, dass eine Sechs-Stunden-Schicht Leben rettet. Wichtig ist es auch, in der Vorbereitungsphase ausreichend Personal zu bekommen, das angelernt werden kann. Dazu zählt die Rekrutierung ehemaliger Mitarbeiter und von Medizinstudierenden. Es hilft, dass andere Bereichen in den Krankenhäusern ihre Aktivitäten heruntergefahren haben und das Personal aus diesen Abteilungen auch für die Behandlung der Corona-Patienten eingesetzt werden kann.
https://www.riffreporter.de/corona-virus/corona-wuhan-exit-maskenpflicht-krankenhaus-interview-nagel/

ManOfConstantSorrow

Ich war gerade in der Apotheke. Nachdem ich mein Rezept eingelöst hatte, fragte ich nach einem Mundschutz. Man sagte mir, "wenn wir welche hätten, würden wir auch selbst welche tragen."

Wenn also medizinisches Personal mit Kontakt zu Kranken nicht einmal einen Mundschutz bekommt, ist die Situation im Gesundheitswesen reichlich verkorkst.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel


counselor

Amazon hat im Moment sieben Wochen Lieferzeit für Mundschutzmasken.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

ManOfConstantSorrow

ZitatLothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts, spricht davon, dass man damit rechnen müsse, "dass die Kapazitäten nicht ausreichen werden".

Zur selben Zeit reden Krankenhaus-Chefs in Witten, Hamburg und Herne über Kurzarbeit. Vor allem große private Klinikbetreiber wie Asklepios, Paracelsus und Schön schließen Kurzarbeit nicht aus. In Peine meldet ein Krankenhaus sogar Insolvenz an.
https://www.zeit.de/arbeit/2020-04/gesundheitswesen-coronavirus-krankenhaus-unterfinanzierung-personal

Große private Klinikbetreiber wie Asklepios, Paracelsus und Schön sind Verbrecher. Profitgier zerstört das Gesundheitswesen.

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

counselor

ZitatGESETZESÄNDERUNG - 12,5 Stunden-Schichten fürs Pflegepersonal möglich

Das Uniklinikum Essen plant bei einer Verschärfung der Corona-Krise in einigen Pflegebereichen 12,5-Stunden-Schichten einzuführen, inklusive einer Pause von 45 Minuten.

Quelle: https://www.rf-news.de/2020/kw15/12-5-stunden-schichten-sind-in-zeiten-von-corona-moeglich
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Troll

Unterbezahlt und unterbesetzt
Pflege in der Corona-Krise


Seit Jahren fordern Politiker aller Parteien immer wieder, die Pflege müsse gestärkt werden. Doch angekommen ist in den Krankenhäusern wenig, kritisieren Gesundheitsexperten.

HTML5:
https://rodlzdf-a.akamaihd.net/none/zdf/20/03/200324_clip_2_f21/1/200324_clip_2_f21_2360k_p35v15.mp4
Quelle: ZDF-Frontal21 via NDS
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Martin Mitchell

.
Ich bring das jetzt mal mit folgender Überschrift AUCH HIER unter:

Corona-Virus-Gefahr ----- Masken tragen, oder nicht.

Ein Arzt zeigt uns wie es geht. = A doctor shows us how it is done.
Herstellung einer DIY Mund-Nasen-Schutzmaske ohne Nähmaschine (kurzes Video).
= Making an effective DIY face-mask without a sewing machine (short video).

https://au.lifestyle.yahoo.com/coronavirus-australian-doctor-diy-face-mask-home-items-004426978.html :
How to make a DIY face-mask using materials around the house.
Aussie doctor shows how to make a simple DIY face mask at home (without a sewing machine).


Zusätzlich könnte man dann auch noch SOLCH EIN FACE-SHIELD verwenden:
https://www.dezeen.com/2020/04/03/mit-covid-19-face-shields-design/

Bezüglich allen Schutzmasken beachte man auch unbedingt folgendes:
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
Empfehlungen des BfArM

https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/Medizinprodukte/DE/schutzmasken.html
Hinweise des BfArM zur Verwendung von selbst hergestellten Masken (sog. ,,Community-Masken"), medizinischem Mund-Nasen-Schutz (MNS) sowie filtrierenden Halbmasken (FFP2 und FFP3) im Zusammenhang mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2 / Covid-19)
.
Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GESCHIEHT VIELFACH BEIDES NICHT.


Fritz Linow

Jens Spahn gab heute dem ZDF am Uniklinikum Gießen ein Interview:


Onkel Tom

Schön, das etwas von dem Protest anbei zu sehen ist. Ich habe es in der Glotze vernommen
und auffällig, wie der Kameramann peinlich darauf achtete, das Protest-Forderungen kaum
auf dem Schirm zu sehen ist.
Lass Dich nicht verhartzen !

Kuddel

ZitatTrotz Corona: Kurzarbeit in Krankenhäusern in SH

Es ist eine paradoxe Situation: Krankenhäuser im ganzen Land suchen freiwillige Helfer in der Corona-Pandemie, rufen ehemalige Pfleger auf, wieder ihren alten Beruf zu ergreifen - und gleichzeitig haben fünf Kliniken in Schleswig-Holstein für einen Teil ihrer Beschäftigten Kurzarbeit angemeldet. Die Krankenhausgesellschaft berichtet von vielen leeren oder fast leeren Stationen. "Wir können davon ausgehen, dass die Kliniken im Moment nur gut zur Hälfte belegt sind. Das ist deutlich unterhalb der Durchschnittsauslastung, die etwas bei 80 Prozent bezogen auf alle Planbetten liegt", sagt der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein, Patrick Reimund.

Flächendeckend hätten die Krankenhäuser in der Region nicht viel zu tun, so Reimund. Das liege daran, dass die Kliniken deutschlandweit alle nicht dringend notwendigen Behandlungen verschieben mussten, um so für Corona-Patienten Betten frei zu haben. Und die Zahl dieser Patienten im Land ist zurzeit nicht so hoch wie ursprünglich befürchtet.

Die Kliniken halten Kapazitäten frei für Corona-Patienten. Deshalb sind laut Krankenhausgesellschaft SH nur ein Bruchteil der Krankenhausbetten belegt. Die Folge mancherorts: Kurzarbeit.

Betroffen sind laut Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein die Lubinus-Klinik mit ihren zwei Standorten in Kiel, die beiden Schön-Klinik-Häuser in Neustadt und Bad Bramstedt sowie die Asklepios-Klinik in Westerland. Bei Lubinus seien es rund zehn Prozent der Mitarbeiter, so Vorstand Manfred Vollmer. Darunter seien viele Mitarbeiter aus der Verwaltung, aber auch Pflegepersonal und sogar einige Ärzte.

"Wir versuchen alles zu tun, um eine finanzielle Schieflage zu vermeiden. Wenn allerdings ein oder zwei Monate die Umsätze in der Art und Weise einbrechen, dann hat das natürlich sehr deutliche Auswirkungen", erklärt Vollmer. Er geht davon aus, dass die Ausgleichszahlungen, die geleistet werden, nicht ganz ausreichen werden, um die Defizite auszugleichen.

Corona-Vorbereitung: Überstunden abbummeln


In fast allen Krankenhäusern in Schleswig-Holstein, wie am UKSH in Kiel sowie bei den Imland-Kliniken in Rendsburg und Eckernförde, in Schleswig-Holstein sollen die Mitarbeiter außerdem Überstunden abbummeln. "Möglicherweise wurde beim Herunterfahren von Behandlungen, die nichts mit Corona zu tun haben, etwas über das Ziel hinausgeschossen", meint der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Patrick Reimund. Manfred Vollmer hält die in den Krankenhäusern ergriffenen Maßnahmen grundsätzlich für gut und nicht für übertrieben. Man wisse nicht, welche Corona-Welle noch auf uns zukomme, so der Lubinus-Klinikchef.
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Trotz-Corona-Kurzarbeit-in-Krankenhaeusern,kurzarbeit186.html

counselor

ZitatSCHLEIZ / GREIZ - Kurzarbeit im Krankenhaus? Krönung kapitalistischer Gesundheitspolitik!

Der MDR berichtete am 17. April - von ver.di bestätigt -, dass für die ,,finanziell angeschlagenen" Krankenhäuser Greiz und Schleiz in Thüringen Kurzarbeit angemeldet worden sei. Und das mitten in der Corona-Pandemie, wo andere Krankenhäuser völlig überlastet sind und sich das Personal bis zum Umfallen einsetzt - eine weitere Krönung kapitalistischer Gesundheitspolitik!

Quelle: https://www.rf-news.de/2020/kw16/kurzarbeit-im-krankenhaus-kroenung-kapitalistischer-gesundheitspolitik-fuer-schwerpunkt
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

ManOfConstantSorrow

Zitat500 Euro Zuschlag für alle
Berliner Krankenhaus-Mitarbeiter fordern Corona-Pakt

Pflegekräfte und Abgeordnete debattieren - Beschäftige von Vivantes und Charité verlangen vorläufiges Ende der Fallpauschalen.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/500-euro-zuschlag-fuer-alle-berliner-krankenhaus-mitarbeiter-fordern-corona-pakt/25752722.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

ZitatAufsichtsrat: Klinikchefs unverzüglich beurlauben

Erste Konsequenzen nach dem Ausbruch des Sars-CoV-2-Virus im Potsdamer Bergmann-Klinikum mit zahlreichen toten Patienten. Eine Untersuchungskommission soll Fehler und Verantwortungen klären.
https://www.pnn.de/potsdam/corona-affaere-in-potsdam-aufsichtsrat-klinikchefs-unverzueglich-beurlauben/25759876.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

ZitatDemokratisiert das Gesundheitssystem!
Weder Beifall, noch Worte, noch Bonuszahlungen lösen die Probleme des Gesundheitssystems. Wir brauchen dessen Demokratisierung
https://www.freitag.de/autoren/franzhausmann/demokratisiert-das-gesundheitssystem

Hier liegt ein Hauptproblem.
Verdi inszeniert Krankenhausproteste, in denen die Beschäftigten die Rolle von Statisten haben. In den Pflegebündnissen spielt die DKP oft eine starke Rolle, ihre Forderungen sind zwar etwas besser, ihre Herangehensweise erinnert aber an die von Verdi.

Die besten Forderungen kamen bisher aus den Reihen fortschrittlicher Ärzte.

Echte Basisinitiativen im Gesundheitswesen sind kaum vorhanden.


counselor

ZitatDUISBURG - "Allgegenwärtiger Mangel in Altenheimen" - eine Hausärztin berichtet

Eine Hausärztin, die unter anderem ältere und alte Patienten in verschiedenen Altenheimen in Duisburg besucht, berichtet über ihre Erfahrungen:

Quelle: https://www.rf-news.de/2020/kw20/allgegenwaertiger-mangel-in-altenheimen-eine-hausaerztin-berichtet
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Kuddel

ZitatMitarbeiter von Krankenhäusern sowie Alten- und Pflegeheimen in Deutschland sind einem Medienbericht zufolge überdurchschnittlich häufig von einer Infektion mit dem Coronavirus betroffen. Wie aus Recherchen der ,,Süddeutschen Zeitung" hervorgeht, haben sich seit Mitte April durchschnittlich täglich mehr als 230 Ärzte, Pfleger und andere Mitarbeiter in Gesundheitsberufen angesteckt. Insgesamt hätten sich bisher rund 20 000 Mitarbeiter aus diesen Bereichen eine Infektion mit dem Virus zugezogen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Angaben des RKI. Das entspreche etwa elf Prozent aller Infizierten. Mindestens 894 Menschen aus dem Gesundheitssektor mussten demnach stationär behandelt werden, mindestens 60 seien infolge der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.
https://www.fr.de/panorama/coronavirus-studie-bestaetigt-sars-cov-2-uebertragung-ersten-symptomen-zr-13762762.html

Kuddel

Belgien:

ZitatGewerkschaften kündigen Streik im Gesundheitswesen an

In den Krankenhäusern und Altenheimen droht ein Arbeitskampf. Die Gewerkschaften in der Wallonie und Brüssel haben eine Streikankündigung im Gesundheitssektor hinterlegt. Die Gewerkschaften fordern eine gründliche Refinanzierung der Branche und wirksame strukturelle Investitionen.


Enorm viel Frust hat sich angestaut beim medizinischen Personal. Und das geht schon zurück auf die Zeit vor der Corona-Krise. Im vergangenen Jahr begannen die medizinischen Pflegekräfte mit einer Art Dauerprotest: Jede Woche eine Demo unter dem Titel ,,Die Dienstage der weißen Westen". Jede Woche also wiederholte man die gleichen Forderungen, grob zusammengefasst: bessere Arbeitsbedingungen, mehr Personal und mehr Mittel.

Dann kam das Coronavirus. Und die Krankenhäuser begannen vollzulaufen mit Covid-19-Patienten. Und plötzlich schien die Last der ganzen Welt auf den Schultern des Krankenhauspersonals zu lasten. Wie das häufig so ist: Krisen wirken gewissermaßen entlarvend und legen schonungslos die Probleme offen, die längst unter der Decke schwelten. In den Krankenhäusern ging es mitunter drunter und drüber: Zu wenig Personal, zu wenig Material. Der traurige Höhepunkt war erreicht, als plötzlich sogar Schutzmasken und -Kleidung fehlte – Basisausstattung.

Wenn das System nicht implodiert ist, dann sei das allein dem Personal zu verdanken, das sich regelrecht aufgeopfert und seine Forderungen und seinen Frust für die Zeit der Krise quasi in den Kühlschrank gelegt habe. Doch dann gab es den berühmten Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat: zwei ministerielle Erlasse, die gerade veröffentlicht wurden, sagte Yves Hellendorf von der christlichen Gewerkschaft CNE.

Der erste ministerielle Erlass erlaubt die Zwangsverpflichtung von medizinischem Personal. Und der zweite Text erlaubt es, Menschen im Pflegebereich einzusetzen, die den Beruf nicht gelernt haben. ,,Können Sie sich vorstellen, wie das rüberkommt?", fragt rhetorisch Yves Hellendorf. ,,Den Menschen, die noch nicht zur Ruhe kommen konnten, denen sagt man jetzt: Wenn ihr Feiglinge zuhause bleibt, dann kommen wir euch holen. Und übrigens ist eure vierjährige Ausbildung eigentlich gar nicht nötig; das kann jeder."

Genauso muss die Botschaft bei vielen tatsächlich angekommen sein. Das jedenfalls hat die Aktion vom vergangenen Samstag gezeigt. Das Pflegepersonal hat Bilder produziert, die um die Welt gegangen sind: Beim Besuch der Premierministerin Sophie Wilmès im Brüsseler Saint-Pierre-Krankenhaus säumte das Personal den Zugangsweg. Als ihr Auto vorbeifuhr, kehrten die Leute ihr den Rücken zu. Nennen wir es mal: ein Un-Ehrenspalier.

Sophie Wilmès selbst war zwar naturgemäß wenig erbaut, zeigte sich aber zugleich dialogbereit. Ihre Parteikollegin, Energieministerin Marie-Christine Marghem, verlor aber auf Facebook die Fassung: Das sei das Verhalten von ,,verwöhnten Puten", die nicht kriegen, was sie wollen, schrieb Marghem sinngemäß. Sie sprach zudem von einer ,,politischen Aktion". Die sarkastische Antwort der sozialistischen Gewerkschaft SetcA aus dem Mund von Nathalie Lionnet: ,,Vielen Dank, Marie-Christine", zischt die Gewerkschafterin.

Da half es auch nicht mehr, dass MR-Chef Georges-Louis Bouchez noch versuchte, die Aussage seiner Ministerin geradezurücken. Es war zu viel. ,,Unsere Basis hat uns zu verstehen gegeben, dass sie nach alledem nicht mehr stillhalten kann", sagt Nathalie Lionnet. Und deswegen habe man die Streikankündigung hinterlegt: damit mögliche Protestaktionen abgedeckt sind.

Bei der CNE ist das nach Worten von Yves Hellendorf genauso abgelaufen: Man wollte eigentlich noch warten, aber die Basis war zu aufgebracht.
In einer ersten Phase fordern beide Gewerkschaften, dass die beiden ministeriellen Erlasse zurückgezogen werden. ,,Darüber hinaus wird es aber jetzt definitiv auch um die Arbeitsbedingungen gehen müssen", sind sich CNE und SetcA einig.

Premierministerin Sophie Wilmès zeigt sich indes mehr denn je dialogbereit. Und das mit doch klaren Worten: Sie wolle einen wirklichen Dialog. Die Frage müsse lauten: Wie können wir tatsächlich helfen? Denn das sei die wirkliche Aufgabe einer jeden Regierung

Die Streikankündigung der Gewerkschaften wurde von Beobachtern als regelrechte Kriegserklärung interpretiert.
Fakt ist wohl: Das Krankenhauspersonal dürfte sich nicht mehr mit simplen Versprechen zufrieden geben.
https://brf.be/national/1381871/

Kuddel

Zitat"Ich bekomme nur einen Mund-Nasen-Schutz pro Tag"
Personal in Kliniken und Pflegeheimen infiziert sich besonders häufig mit dem Coronavirus. Noch immer fehlen vielerorts Schutzausrüstung und Tests.
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-krankenhaeuser-ansteckung-1.4911294

counselor

ZitatGESUNDHEIT - Klinikkonzerne profitieren – Wachsender Widerstand gegen Überbelastung

Von der Corona-Pandemie profitieren die internationalen Klinikkonzerne.

Der Helios-Konzern nutzt die lange geplante Schließung einer Klinik für Allgemeinversorgung im Stadtteil Bochum-Linden, um noch die Bettenpauschale von 560 Euro pro Tag mitzunehmen. Laut Gesetz ist diese Vergütung bis Ende September befristet. Die Helios-Klinik stellte sich also als Teil des Pandemie-Konzepts der Stadt Bochum zur Verfügung. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Die Klinik will noch bis Ende September die Betten bereithalten. Der Helios-Konzern ist einer der größten Anbieter von stationärer und ambulanter Patientenversorgung in Europa. Als Marktführer machte Helios 2016 5,8 Milliarden Euro Umsatz und 543 Millionen Euro Gewinn. Zur Helios-Gruppe gehören über 110 Kliniken, darunter sieben Maximalversorger.

Quelle: https://www.rf-news.de/2020/kw21/klinikkonzerne-profitieren-wachsender-widerstand-gegen-die-belastung-der-pflegenden-1
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counselor

ZitatSPANIEN - Müde und ausgebeutet

Spanien: Medizinisches Personal protestiert in Madrid gegen prekäre Arbeitsbedingungen

Quelle: https://www.jungewelt.de/artikel/379073.spanien-m%C3%BCde-und-ausgebeutet.html
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Kuddel

ZitatVor allem im Süden und Südwesten der USA spitzt sich die Lage immer mehr zu. Eine Kontaktverfolgung ist nicht mehr möglich, die Krankenhäuser verfügen kaum noch über freie Betten.

,,Die Fälle nehmen so schnell zu, dass wir nicht einmal mehr die Kontakte verfolgen können", sagte Dr. Peter Hotez, Dekan für Tropenmedizin am Baylor College of Medicine, dem TV-Sender CNN. ,,Ich weiß nicht, wie wir das machen sollen."

Ein Problem besteht laut Hotez darin, dass die Fallzahl fast täglich neue Rekorde erreicht. So waren nach Angaben der Johns Hopkins University in Baltimore bis Dienstagmorgen (07.07.2020) mehr als 2,9 Millionen Menschen infiziert und 130.306 Menschen an Coronavirus gestorben.

So hat sich auch im Sonnenstaat Florida die Lage zuletzt dramatisch verschlechtert. Hier werden vor allem die Betten in den Krankenhäuser zusehends knapper. 43 Intensivstationen haben mittlerweile ihre Kapazität erreicht, da dort keine Betten mehr verfügbar sind. Allein im Miami-Dade County ist die Zahl der Covid-19-Patienten, die in den letzten 13 Tagen ins Krankenhaus eingeliefert wurden, nach den neuesten veröffentlichten Daten um 90 Prozent gestiegen.

Auch die Anzahl der verwendeten Intensivbetten (86%) und die Verwendung von Beatmungsgeräten (127%) hat enorm zugenommen. Die zuständige Gesundheitsbehörde von Miami hat in den vergangenen zwei Wochen einen Anstieg der Patienten um glatte 120% verzeichnet, von 157 Patienten am 20. Juni zu 345 am 6. Juli.

Der Bundesstaat Florida gibt die Anzahl der aktuellen Corona-Patienten im Bundesstaat nicht frei. Der Staat gibt nur die Anzahl der verfügbaren Krankenhausbetten frei, die derzeit 14.324 (24%) beträgt. Der Bürgermeister von Miami sprach derweil von einer besorgniserregenden Situation: ,,Ich schaue mir die Statisten an, und die Statistiken zeichnen ein düsteres Bild. Alle Zahlen sind hoch", sagte Francis Suarez. ,,Was wir brauchen, ist ein Plan und eine Strategie, die langfristig sind und darauf ausgelegt sind, Covid-19 in unserer Gemeinde zu besiegen. "

Der US-Bundesstaat Texas gehört inzwischen zu den Brennpunkten der Corona-Krise in den USA. Allein am Montag meldete Texas 5318 neue Fälle, womit sich die Gesamtzahl auf 200.557 Fälle und 2.655 Todesfälle in dem Bundesstaat erhöht. Aus Angst davor, dass das dortige Gesundheitssystem kollabieren könnte, greift nun das US-Militär den örtlichen Behörden unter die Arme.

Rund 50 Mitarbeiter schickt das Militär in die Region um San Antonio in Texas, um vor Ort ,,medizinische Hilfe zu leisten". Dazu gehören Krankenschwestern in der Notaufnahme und auf der Intensivstation, Fachkräfte für Atemwegserkrankungen und Hilfspersonal, wie es in einer Erklärung heißt.

Zu Beginn der Corona-Pandemie hatte das Militär bereits Hunderte von medizinischen Helfern in andere Regionen wie New York entsandt.
https://www.fr.de/politik/corona-coronavirus-usa-nick-cordero-tod-pandemie-infektionen-rekord-covid19-dramatische-lage-zr-90006636.html

counselor

Die USA haben starke Probleme im Gesundheitswesen. Als im Winter 2017/18 eine wirklich schwere Grippe-Epidemie durch die Welt zog, kam es auch in den USA zu einer Überbelastung der Krankenhäuser, zum Aufbau von Triage-Zelten, Operationen wurden abgesagt, Patienten abgewiesen. Alabama erklärte den Ausnahmezustand.

https://time.com/5107984/hospitals-handling-burden-flu-patients/
https://www.statnews.com/2018/01/15/flu-hospital-pandemics/
https://off-guardian.org/2020/04/02/coronavirus-fact-check-1-flu-doesnt-overwhelm-our-hospitals/

In New York ist die Masse der Opfer wohl illegale Einwanderer ohne Papiere und Job
https://www.fr.de/politik/coronavirus-corona-krise-usa-notarzt-lage-new-york-bronx-zr-13762623.html

Hier das aktuelle Infektionsgeschehen in den USA
https://www.worldometers.info/coronavirus/country/us/
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!


counselor

ZitatKRISENMANAGEMENT DER BUNDESREGIERUNG - 870 Millionen für die Corona-Prämie – 103 Milliarden für die Monopole

Berechtigt empört die Massen, dass für Beschäftigte im Gesundheitswesen kein Anspruch auf Corona-Prämie besteht. Diese sind natürlich stinksauer. Und das völlig zu Recht! Mit der Entfaltung der Corona-Pandemie wurden sie als ,,systemrelevante" Pflegekräfte umworben, an ihr Verantwortungsbewusstsein, ihre Einsatzbereitschaft wurde appelliert: ,,Wir gemeinsam", ,,Wir schaffen das" war damals zu hören gewesen.

Quelle: https://www.rf-news.de/2020/kw28/870-millionen-fuer-die-corona-praemie-103-milliarden-fuer-die-monopole
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