Corona - Arbeit - Arbeitskampf

Begonnen von admin, 09:01:26 So. 22.März 2020

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ManOfConstantSorrow

Zitat von: counselor am 15:34:06 Mo. 25.Mai 2020
ZitatMAILAND - Militär gegen Arbeiterstreik

Nicht Rußland und nicht Ungarn. Eine freie westliche Demokratie im Herzen der EU.

Wo bleibt der Aufschrei unserer Qualitätsmedien, der unermüdlichen Faktenchecker?
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Ziggy

In der CDU gab es diese Tage tatsächlich eine Debatte bezüglich Absenkung des Mindestlohnes im Zuge von Corona ...

Hach ja, was haben wir unsere "Helden der Krise" beklatscht und besungen, jetzt ist schon wieder Schluß mit Lustig. Jetzt zeigen sie wieder ihr wahres Gesicht. Natürlich wurde das verworfen (aber nur deshalb, weil klar ist, daß dann die Zustimmungswerte in der Bevölkerung in den Keller rauschen würden), aber alleine, daß darüber diskutiert wurde ... meine Fresse!

So sind sie, die sogenannten christlichen Parteien: Von den Armen nehmen, um den Reichen zu geben.

Ich darf hier nicht schreiben, was ich wirklich denke, sonst steht gleich das SEK vor der Tür. Muß ja auf meine alten Tage auch nicht sein.
Um seine Liebe zu beweisen, erklomm er die höchsten Berge, durchschwamm die tiefsten Meere und zog durch die weitesten Wüsten. Doch sie verließ ihn – weil er nie zu Hause war.

Kuddel


Kuddel

Zitat»Streik, Streik!«
Italiens Unione Sindacale di Base beweist Schlagkraft durch Protest der Landarbeiter


Ein Schrei geht über die Felder: »Streik! Streik!« Von der Elendssiedlung Torretta Antonacci aus durchquert der lange Demonstrationszug die sonnigen Straßen der apulischen Landschaft. Am 21. Mai haben hier wie in ganz Italien viele Arbeiter damit aufgehört, Obst und Gemüse zu lesen, und sich dem Streik angeschlossen, zu dem die Gewerkschaft des Agrarsektors landesweit aufgerufen hatte.
(...)
https://www.jungewelt.de/artikel/379123.streik-streik.html

ManOfConstantSorrow

ZitatDie schwerste Rezession seit Jahrzehnten trifft den Arbeitsmarkt mit Wucht. Zehn Millionen Anträge auf Kurzarbeit wurden gestellt. 300.000 Menschen haben allein bis Mitte April ihren Arbeitsplatz verloren. Verglichen mit der Lage in den USA steigt die Erwerbslosigkeit aber nur moderat. Grund zur Entwarnung also? Nicht für diejenigen, die in einem der fast 2,8 Millionen befristeten Arbeitsverhältnisse tätig sind. Das sind 7,2 Prozent aller vertraglich Beschäftigten. In manchen Branchen ist der Anteil deutlich höher. Dazu gehören Erziehung und Unterricht, die Landwirtschaft und das von der Coronakrise gebeutelte Gastgewerbe. Es braucht keine Phantasie, um die Konsequenzen für den Arbeitsmarkt vorauszusehen.
https://www.jungewelt.de/artikel/379147.knallharte-interessen.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

counselor

ZitatCORONA - Belastungs-Hot-Spot Schulen

Mit der Öffnung der Schulen hat auch der Unterricht für die meisten Klassen in der Bundesrepublik wieder begonnen. Ein Lehrer berichtet über seine Erfahrungen:

Quelle: https://www.rf-news.de/2020/kw22/belastungs-hot-spot-schulen

ZitatCORONA - Für viele ist dieses Jahr kein Urlaub drin

In der letzten Woche ging es im Fernsehen ja nur noch um die Aufhebung der Reise- und Urlaubsbeschränkungen.

Da kommt man sich als Arbeiter bei einem großen Automobilzulieferer irgendwie vor wie im falschen Film. Denn für viele Arbeiterinnen und Arbeiter steht beim Urlaub nicht nur die Frage der möglichen Gesundheitsgefährdung im Raum. Durch die von der Corona-Krise verschärfte Wirtschafts- und Finanzkrise wurden viele Leiharbeiter oder Arbeiter von Werksvertragsfirmen einfach entlassen. Sie können wegen Existenzsorgen weitgehend keinen Urlaub mehr planen.

Für die vielen Arbeiterinnen und Arbeiter der Metall- und Elektroindustrie wurde von der IG-Metall-Führung mit dem Unternehmerverband ein Tarifvertrag - über die Köpfe der Gewerkschafter an der Basis hinweg - vereinbart. Dieser sieht bei Kurzarbeit die Aufstockung des Monatsgehalts auf 80 Prozent vom Nettolohn vor. Jedoch wird diese Aufstockung nicht von den Unternehmern bezahlt, sondern durch die Aufteilung unseres Jahresurlaubs- und Weihnachtsgelds auf die einzelnen Monate plus einem einmaligen Betrag von 350 Euro durch das Unternehmen. Die Gelder, die für den Urlaub, für Weihnachtsgeschenke und Anschaffungen in 2020 ausgegeben werden könnten, gehen jetzt also für monatliche Miete, den Einkauf der Lebensmittel und so weiter drauf! Wer kann sich also da noch einen größeren Urlaub erlauben? Entgegen den Sonntagsreden von Merkel, Scholz & Co werden die Corona-Krise und die kapitalistische Weltwirtschafts- und Finanzkrise auf uns abgewälzt, während die Profite für die Großkonzerne ,,gerettet" werden.

Quelle: https://www.rf-news.de/2020/kw22/fuer-viele-ist-dieses-jahr-kein-urlaub-drin
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Fritz Linow

Zitat29.5.20
IG BCE mußte handeln

Startschuss zum 24-Stunden-Warnstreik vor Globalfoundries

Am Freitag, 29. Mai 2020 um 14 Uhr fiel der Startschuss zum 24-Stunden-Warnstreik vor Globalfoundries.
Im Tarifkonflikt beim Dresdner Chiphersteller Globalfoundries (GF) haben am Freitag, 29. Mai 2020 um 14 Uhr, Mitarbeiter mit einem 24-Stunden Warnstreik begonnen, zu dem die IG BCE Nordost (Bergbau, Chemie, Energie) aufgerufen hatte. Die Mitarbeiter kämpfen für einen Tarifvertrag, der ihnen "mehr Rechte, mehr Geld und eine faire Arbeitszeit" bringt. (...)
https://nordost.igbce.de/20200529--24-stunden-warnstreik-glofo/195168

Kuddel

ZitatMark Zuckerberg hat nicht auf einen Post von Präsident Trump reagiert, den Twitter als gewaltverherrlichend gekennzeichnet hatte. Nun streiken Mitarbeiter.

Auch wenn es sich um einen digitalen Streik handelte, war es das erste Mal, dass Facebook-Angestellte die Arbeit niederlegten.
https://www.zeit.de/digital/internet/2020-06/interner-protest-facebook-mark-zuckerberg-praesident-donald-trump-twitter

counselor

ZitatFORD - "Kollegen von Ford aus Valencia berichten"

"Auch bei Ford in Valencia ist die Produktion seit dem 4. Mai, zunächst mit zwei Produktionsschichten, wieder aufgenommen worden", weiß die Zeitung von Kollegen für Kollegen bei Ford Köln und angegliederten Betrieben, "Scheinwerfer", zu berichten.

Weiter schreibt sie: "Die Unternehmensleitung hat aber bereits mögliche endgültige Entlassungen (etwa 350 Kolleginnen und Kollegen) und eine weitere vorübergehende Entlassung (vergleichbar mit der 'Kurzarbeit' mit null Stunden in Deutschland), die ERSTE, für fast alle Mitarbeiter während eines großen Teils des restlichen Jahres angekündigt. Das Maßnahmenpaket von Ford für den Schutz gegen Corona hat noch deutliche Defizite, um deren Beseitigung gekämpft werden muss (u.a.):

Verlängerung der Dauer jeder Pause oder Ruhepause angesichts der größeren Ermüdung, die die persönliche Schutzausrüstung verursacht, und weil es länger dauern wird, diese Schutzausrüstung zu entfernen und uns waschen/desinfizieren zu können, um etwas zu essen, zur Toilette zu gehen usw.
Ford weigert sich, im Gegensatz zu anderen Automobil-Unternehmen und angesichts des geschlossenen Zugangs zu Leitungswasser, ALLE Mitarbeiter mit Wasser in Flaschen zu versorgen.
Die Häufigkeit der Reinigung, zweimal pro Schicht, bei Knöpfen, Griffen und Toiletten ist unzureichend. Die Frequenz ist zu erhöhen.

Quelle: https://www.rf-news.de/2020/kw23/kollegen-von-ford-aus-valencia-berichten
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Fritz Linow

Zitat4.6.20
Streik bei Lidl in Spanien

Lidl Spanien habe während der Corona-Krise zu wenig für seine Mitarbeiter getan, sagen die Gewerkschaften. Darum soll heute der Discounter landesweit bestreikt werden. (Schranke)
https://www.lebensmittelzeitung.net/handel/Unzureichender-Schutz-Streik-bei-Lidl-in-Spanien-146608


Kuddel

ZitatWer am Donnerstag in Spanien bei Lidl einkaufen wollte, stand entweder vor verschlossenen Türen oder musste sehr viel Geduld mitbringen. Ein Streik, zu dem die Dienstleistungsgewerkschaft CCOO-Servicios aufgerufen hatte, legte nach Gewerkschaftsangaben die Hälfte der 600 Geschäfte im Land lahm.

Im Rest bedienten der Filialleiter mit ein oder zwei KassiererInnen, die teilweise von Leihfirmen kamen, die Kunden. In den zehn Logistikzentren blieben 80 Prozent der Beschäftigten der Arbeit fern. Insgesamt zählt die deutsche Kette in Spanien 13.500 Mitarbeiter.
https://taz.de/Streiks-in-Spanien/!5690595/

Kuddel

ZitatKapitalismus in der Krise
»Mal wieder streiken«
Corona spitzt die Situation aller Lohnabhängigen zu. Schlaglichter auf die Lage der Beschäftigten in sogenannten systemrelevanten Berufen



In der Krise Solidarität beweisen. Angeführt von der Basisgewerkschaft FAU, formiert sich in Bornheim bei Bonn ein Demonstrationszug gegen ausbleibende Löhne und die Arbeitsbedingungen auf den Spargelfeldern (18.5.2020)

Die Coronapandemie legt frei, was für viele sonst nur in Schattierungen erkennbar ist. Einerseits spitzen sich die Bedingungen für weite Teile der Arbeiterklasse zu, andererseits diskutieren Medien und Politik über die Systemrelevanz bestimmter Berufe und somit auch über gesellschaftlich notwendige Arbeit. Einige Schlaglichter auf Versandhandel, Pflege, Einzelhandel und Saisonarbeit zeigen die aktuelle Situation in diesen Branchen und wie sich dort, wo Homeoffice keine Option ist, wo überdurchschnittlich viele Migranten, Migrantinnen und andere Frauen arbeiten, die Arbeitsbedingungen durch Corona verändern. Können die Beschäftigten in diesen Bereichen die aktuelle Debatte nutzen, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen, sich zu organisieren und konkrete Verbesserungen zu erkämpfen? Beschleunigen sich durch die Pandemie Klassenkämpfe von unten – oder droht das Gegenteil? Und welche Rolle spielen Gewerkschaften und Linke dabei?

Vernetzung bei Amazon

Fünfmal pro Woche arbeiten Olivia Meyer und Mike Arnold im Amazon-Versandlager. An fünf Tagen in der Woche picken und packen. An fünf Tagen in der Woche haben sie Angst, sich mit Corona anzustecken. Dort, wo sie arbeiten, beim Versandzentrum in Winsen (Luhe), südlich von Hamburg, gab es bis Ende April mehr als 50 Coronafälle. Damit wurde der Amazon-Standort von den Gesundheitsbehörden offiziell als Hotspot eingestuft. Seither gibt es offiziell zwar keine neuen Fälle, die Furcht ist aber geblieben: »Die Stimmung in der Belegschaft ist miserabel, jeder hat Angst vor jedem«, sagt Olivia Meyer.¹ Ihr Vorwurf: Amazon habe viel zu spät gehandelt. Dazu teilt ein Sprecher von Amazon Deutschland gegenüber der Schweizer Wochenzeitung Woz (4.6.2020) mit, man tue alles, um die Beschäftigten so weit wie möglich zu schützen. Amazon habe die Arbeitsprozesse angepasst und alle vom Gesundheitsamt geforderten Maßnahmen umgesetzt.

Öffentlichkeitswirksam verkündete Amazon im März, den Beschäftigten während der Coronakrise zwei Euro pro Stunde mehr zu zahlen – allerdings nur, wenn sie arbeiten und nicht krank sind. »Sie ködern uns mit zwei Euro mehr die Stunde, damit die Leute zur Arbeit kommen«, sagt Mike Arnold. »Die Gesundheit der Leute ist ihnen nicht so wichtig.« Hinzu kommt, dass viele bei Amazon zunächst nur befristet angestellt sind, sich also erst einmal bewähren müssen. Um eine Vertragsverlängerung oder gar eine unbefristete Stelle zu erhalten, könnten viele auch mit leichtem Fieber oder Husten in die Arbeit gehen, befürchtet Arnold.

Amazon steht wie kein anderes Unternehmen für die unterschiedlichen Realitäten zwischen denjenigen, die profitieren, und jenen, die den Profit erwirtschaften. Während unter vielen Beschäftigten die Angst umgeht, dürfte die Leitung des US-Konzerns momentan sehr zufrieden sein. Die Aktie befindet sich seit Mitte April auf einem Rekordniveau. Amazon scheint ein übermächtiger Riese, dagegen wirken die Ansatzpunkte für Widerstand der Beschäftigten mikroskopisch klein. Doch es gibt sie: Durch die Pandemie könnten sich die Kampfbedingungen für die Beschäftigten verbessern. Gewerkschaftsaktivist Christian Krähling arbeitet seit mehr als zehn Jahren am Amazon-Standort im hessischen Bad Hersfeld. »Die Unzufriedenheit vieler Arbeiterinnen und Arbeiter mit der Geschäftsleitung ist im Zuge der Coronapandemie merklich gestiegen«, sagt er.

Amazons Umgang mit der Krise könnte noch eine weitere, für die Leitung unerwünschte Folge haben, meint Jean-François Bérot. Der Arbeiter in einem Amazon-Versandzentrum südlich von Paris sieht in der aktuellen Krise gute Voraussetzungen dafür, dass sich Belegschaften über die Ländergrenzen hinweg vernetzen. »Überall haben Amazon-Beschäftigte die gleichen Probleme. In Frankreich, den USA und in Deutschland haben sie Angst, sich mit Corona anzustecken«, sagt Bérot. Auch außerhalb Frankreichs haben Amazon-Beschäftigte mitbekommen, wie dort lautstark vor dem Amazon-Werk dessen Schließung gefordert wurde. Dass sich der Konzern dann nach einem Gerichtsbeschluss gezwungen sah, seine großen Lagerzentren tatsächlich dichtzumachen, hat allen Amazon-Arbeitern gezeigt, was theoretisch möglich ist.

In Europa war man bereits vernetzt, doch nun stehe man auch im engen Austausch mit Aktiven aus den USA, wo die Wut auf die Geschäftsleitung gerade besonders groß sei, sagt Christian Krähling vom Amazon-Werk in Bad Hersfeld. Ein Versuch der internationalen Vernetzung ist die Organisation Amazon Workers International, die Krähling mit aufgebaut hat: »Jede Gewerkschaft in jedem Land hat das Problem, dass sie sich nur an die Leitung des jeweiligen Landes wenden kann, aber in Europa werden die Entscheidungen vor allem bei der Europazentrale in Luxemburg oder sogar bei der weltweiten Zentrale in Seattle getroffen.«

Zusammenschlüsse wie die Amazon Workers International reagieren auf den global tätigen Konzern. Arbeitskämpfe gegen transnational operierende Konzerne können nicht in einem Land gewonnen werden; wenn in einem Land die Belegschaft streikt, kann Amazon einfach die Waren von einem anderen Land aus verschicken. Deshalb ist es notwendig, dass auch die Arbeiterinnen und Arbeiter Wege für transnationale Arbeitskämpfe finden, sich über Ländergrenzen hinweg organisieren – und gemeinsam kampffähig werden.

Mittlerweile tauschen sich täglich Beschäftigte aus etwa einem Dutzend Staaten im Rahmen der Organisation aus. Dass sie unabhängig von den großen Gewerkschaften funktioniert, sieht Krähling als Vorteil: »Für konkrete Aktionen ist es leichter, wenn sich die Beschäftigten vor Ort austauschen, weil sie den Laden besser kennen.« Außerdem könnten schneller Aktionen anlaufen, wenn keine komplizierten bürokratischen Hürden genommen werden müssen.

Erste Erfolge in der Pflege

Dana Lützkendorf, die als Pflegerin auf der Intensivstation der Charité in Berlin arbeitet, hat an ihren Arbeitsbedingungen während der Krise überraschend wenig auszusetzen: »Corona-Patientinnen und Patienten brauchen intensive Betreuung mit maximal zwei Patienten pro Pflegekraft, und die konnten wir diesmal gewährleisten. Kollegen und Kolleginnen von anderen Stationen, die während Corona weniger zu tun hatten, haben bei uns mitgearbeitet. Wir konnten endlich mal genau so für Patientinnen und Patienten da sein, wie es eigentlich nötig ist.«

Für eine bessere Patientenversorgung auch in Nicht-Corona-Zeiten kämpfen Lützkendorf und ihre Kolleginnen und Kollegen von der Charité seit mehr als zehn Jahren. Im Durchschnitt 10,3 Patienten muss eine Pflegekraft in deutschen Krankenhäusern versorgen. Damit ist das deutsche Gesundheitssystem europäisches Schlusslicht. Grund dafür ist unter anderem das Fallpauschalensystem, das nach Meinung von Lützkendorf und den anderen Pflegekräften abgeschafft werden muss. Bestimmte Behandlungen werden seit 2003 über feste Pauschalen vergütet, die oft knapp bemessen sind und die Krankenhäuser unter Kostendruck setzen. Da die Personalkosten die größte Ausgabe sind, sparen sie meist dort, also vor allem am Pflegepersonal und den Servicebeschäftigten, die bei der Charité outgesourct und nicht tarifgebunden sind.

An der Kampfbereitschaft hat auch die Coronakrise nichts geändert, nur die Bedingungen waren diesmal andere. »Normale Gewerkschaftsarbeit war während Corona nicht möglich. Wir konnten keine Kundgebungen durchführen, mussten also kreativ werden. Wir haben uns in Videochats getroffen und beschlossen, Unterschriften von allen Vivantes- und Charité-Beschäftigten zu sammeln.« Diese machen zusammen immerhin etwa 50 Prozent des gesamten Berliner Krankenhauspersonals aus. Herausgekommen ist der aus neun Forderungen bestehende »Corona-Krankenhaus-Pakt«. Darin wird gefordert, dass auch die outgesourcten Beschäftigten, zum Beispiel Reinigungs- und Transportkräfte, nach den Tarifen der anderen Beschäftigten bezahlt werden. Sie fordern außerdem 500 Euro Pandemiezuschlag pro Beschäftigten sowie den Stopp des Fallpauschalensystems.

Eine weitere Forderung ist, dass die Krankenhausbeschäftigten an den Gesprächen mit den Berliner Abgeordneten teilnehmen, dass sie selber sprechen und nicht für sie entschieden wird. In der Hinsicht waren sie bereits erfolgreich: Während des Shutdowns fand eine Videokonferenz mit Abgeordneten statt, berichtet Lützkendorf. Am 20. Mai wurden die Unterschriften an den Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) übergeben und am 29. Mai verhandelten die Beschäftigten mit der Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci über den »Corona-Krankenhaus-Pakt«. Mittlerweile haben die kämpfenden Beschäftigten erste Erfolge vorzuweisen: In einem Interview mit dem Tagesspiegel sagte Müller Ende Mai: »Ich kann mir auch eine Berliner Bundesratsinitiative vorstellen, um das System der Fallpauschalen abzuschaffen.« (24.5.2020) Wird Berlin jetzt also Vorreiter im Kampf gegen die Ökonomisierung der Krankenhäuser?

Ganz so leicht wird es wohl nicht, gibt Kalle Kunkel zu bedenken. Der ehemalige Verdi-Sekretär hat jahrelang mit den Charité-Beschäftigten gekämpft und beobachtet die Auseinandersetzungen derzeit von außen: »Einerseits sind durch die Pandemie die Fallpauschalen auf politischer Ebene delegitimiert, und es gibt derzeit ein großes gesellschaftliches Bewusstsein für die Probleme im Pflegebereich. Das erleichtert die Arbeitskämpfe dort und erhöht die Möglichkeiten für entsprechende Erfolge. Auf der anderen Seite rollt gerade eine neue Austeritätswelle auf uns zu, und es ist noch gar nicht klar, wo gespart werden wird.«

Klar ist, sie wollen weitermachen. Unklar ist bisher wie, sagt Lützkendorf: »Unter Corona hätten wir nicht streiken können. Wir Pflegekräfte fühlen uns für die Patienten verantwortlich, aber auch gesellschaftlich wäre das nicht akzeptiert gewesen.« Und in der Zukunft? »Es ist nicht unser primäres Ziel, zu streiken, sondern unsere Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Patientinnen und Patienten optimal zu versorgen. Wenn wir da nicht vorwärts kommen, diskutieren wir aber, ob wir mal wieder streiken.«

Petition im Einzelhandel


Für die Verkäuferinnen und Kassiererinnen, die während der Pandemie in den Supermärkten und Drogerien weiterarbeiten mussten, ist ein Streik noch in sehr weiter Ferne. Ihre Arbeitsbedingungen rückten zwar während des teilweisen Shutdowns mehr in den Fokus als bisher, breite Solidarität blieb trotzdem aus. Den Pflegekräften wurde von Balkonen aus applaudiert, die Verkäuferinnen kamen in den Dankesreden aber weitaus seltener vor. Obwohl sie weiter Regale einräumen und Barcodes scannen mussten, während es einen Massenandrang in den Supermärkten gab, weil viele Klopapier, Seife, Desinfektionsmittel und Mehl hamstern wollten.

Einer Verkäuferin platzte schließlich der Kragen. Am 15. März machte sich Farina Kerekes auf Facebook Luft: »Ich war sauer. Viele Kunden behandelten mich sehr schlecht, obwohl ich das gar nicht verdient habe, die achteten nicht auf meine Gesundheit. Die haben mich angehustet. Das hat mich mega angepisst.« Das Posting scheint einen Nerv getroffen zu haben. Bis heute wurde es 1.200mal geteilt. Es ist auch den Machern von change.org aufgefallen, einer Petitionsplattform. Sie kontaktierten Kerekes und boten ihr an, ihre Forderungen auf ihrer Seite online zu stellen. Kerekes forderte vor allem zwei Sofortmaßnahmen: Gefahrenzuschlag und Schutzausrüstung für alle. Wochenlang hatte sie gearbeitet, ohne Maske, ohne Schutzausrüstung, mit der gleichen Angst vor Ansteckung wie andere auch. Die Petition »Wir sind mehr wert als ein Danke! Der Handelsaufstand beginnt jetzt!« wurde bis zum 4. Juni rund 18.350mal unterschrieben. Das Ziel von 25.000 Unterschriften ist aber noch nicht erreicht.²

Kerekes glaubt nicht, mit solchen Petitionen einen Arbeitskampf gewinnen zu können. Sie hofft aber, Kolleginnen dadurch besser organisieren zu können, weswegen sie parallel zur Petition eine Facebook-Gruppe gegründet hat: »Gerade ist es noch eine ›Auskotzgruppe‹. Alle schreiben, wie schlimm ihre Arbeitsbedingungen sind.« Jetzt will sie selber aktiv werden und plant, ein Onlinetreffen zu organisieren. Für mehr fehlen leider Zeit und Unterstützung, denn noch mache sie eigentlich alles alleine, sagt sie. Dabei hat Kerekes andere Vorstellungen: »Mein Wunsch wäre, die Frauen, denn es sind ja vor allem Frauen, die jetzt das erste Mal über ihre miesen Arbeitsbedingungen posten, zu organisieren.«

Kerekes hat versucht, dafür Unterstützung von ihrer Gewerkschaft Verdi zu bekommen – bislang ohne Erfolg. Sie sieht die Gründe beim niedrigen Organisierungsgrad in ihrer Branche: »Im Einzelhandel sind nur wenige gewerkschaftlich organisiert, und ich glaube, die Gewerkschaften interessieren sich vor allem für Bereiche, in denen sie schon viele Mitglieder haben.« Sie müssen mehr werden, damit Verdi sich für sie interessiert – und sie brauchen Verdi, um mehr zu werden. Kerekes trifft hier auf ein Problem, das andere Beschäftigte in Branchen mit niedriger gewerkschaftlicher Organisierung ebenfalls kennen: Auch Gewerkschaften müssen mit Ressourcen haushalten und überlegen, wo sich Organisation für sie lohnt.

Dabei wären Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen dort dringend nötig, bestätigt auch Nicole Mayer-Ahuja, Professorin für Arbeitssoziologie an der Universität Göttingen: »Die Arbeitsbedingungen im Einzelhandel werden seit Jahrzehnten kontinuierlich schlechter. Vollzeitstellen sind stark zurückgebaut worden. Statt dessen gibt es unglaublich viele Teilzeitstellen und Minijobs.« Vielen reicht das verdiente Geld nicht mal zum Überleben, ergänzt Mayer-Ahuja: »Zehntausende Verkäuferinnen verdienen so wenig, dass sie gleichzeitig aufstocken, also ALG II beantragen müssen.«

Die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Einzelhandel geraten aktuell allerdings wieder aus dem Fokus, statt dessen wird über die Öffnung von Geschäften am Sonntag, also über eine Sieben-Tage-Woche und die Absenkung des Mindestlohns diskutiert. Kerekes ist fassungslos, obwohl sie von der Politik ohnehin wenig erwartet: »Die klatschen im Bundestag, bedanken sich in ihren Reden bei uns Systemrelevanten und verpassen uns gleichzeitig einen Arschtritt.«

Streik der Erntehelfer

Drugan Ion ist Mitte 40 und war bereits mehrmals als Erntehelfer in Deutschland. Wie 2019 war er dieses Jahr wieder bei Spargel Ritter in Bornheim, in der Nähe von Bonn, jenem Betrieb, bei dem es Mitte Mai einen wilden Streik gab, der bundesweit für Aufsehen sorgte. Überhaupt sind die Arbeitsbedingungen von Arbeitsmigrantinnen und -migranten in der Landwirtschaft, aber auch in der Fleischindustrie in diesen Wochen viel mehr Thema als sonst, was vor allem an einigen spektakulären Fällen massenhafter Infektionen von Beschäftigten mit dem Coronavirus lag.

Es entbrannte eine Debatte über Subunternehmer, denn tatsächlich waren viele der positiv Getesteten über solche angestellt. Kritisiert wurden auch die Unterkünfte für Saisonarbeitskräfte, die häufig auf engstem Raum leben müssen. »Corona hat die Situation der Saisonarbeiter und Arbeitsmigranten überhaupt erst sichtbar gemacht«, sagt Jens Zimmermann, Gewerkschaftssekretär bei der IG BAU und in Westfalen für den Agrarbereich zuständig.

Die Unterbringung und die Versorgung waren auch bei Spargel Ritter in Bornheim ein Problem, sagt Erntehelfer Ion. Er lebte mit etwa 200 anderen Saisonkräften zwischen Bahngleisen, Friedhof und Kläranlage in einem Containerdorf. Die hygienischen Bedingungen seien dort mies gewesen, und auch das Essen war laut Ion schlechter als im vergangenen Jahr. Trockenes Brot und ungekochter Reis führten dazu, dass viele der Saisonarbeitskräfte anfingen, sich selbst zu versorgen, obwohl der Betrieb für die Verpflegung sorgen sollte.

»Die Bedingungen waren zwar schlechter als vergangenes Jahr, aber die hätten wir noch verkraftet. Schlimmer war die Sache mit dem Lohn«, erzählt Ion. Unter den Beschäftigten rumorte es in den Tagen vor dem Streik, denn einige der Saisonarbeitskräfte, die früher abreisen mussten, hätten von dem unter Insolvenzverwaltung gestellten Betrieb viel zuwenig Geld bekommen, manche sogar weniger als 200 Euro insgesamt. Bei Ion und vielen Kolleginnen und Kollegen wuchs die Sorge, ebenfalls viel weniger als vereinbart zu bekommen. »Dann hat eine Gruppe der Arbeiter beschlossen, wir arbeiten nicht weiter, bis wir den Lohn für unsere bisher geleistete Arbeit bekommen haben.«

Unterstützung bekamen die Streikenden in Bornheim von der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft FAU, die von dem Konflikt aus dem Radio erfahren hat und noch am gleichen Tag Leute nach Bornheim schickte. »Über Dolmetscher haben wir erfahren, dass es ein akutes Problem mit der Bezahlung gibt und unsere Hilfe angeboten«, sagt Max Schnetker von der FAU Bonn. Während sich die Beschäftigten auf ihren spontanen Streik konzentrieren konnten, organisierte die FAU samt Unterstützerkreisen aus der linken Szene der Umgebung eine Demonstration in Bornheim. Auf Videoaufnahmen im Internet sind einige Reden in rumänischer Sprache dokumentiert. Sie zeigen, dass nicht nur ausbleibender Lohn die Wut der Arbeiterinnen und Arbeiter beförderte. Eine Erntehelferin erzählt etwa, wie sie seit Beginn des Streiks in dem Containerdorf von einem Security-Team behandelt wird: »Sie bewachen uns seit drei Tagen Tag und Nacht, als wären wir im Gefängnis.« Eine andere Frau beschreibt, wie die Saisonkräfte »jeden Tag, vom Morgengrauen an, ohne Schutzmasken am Mund, eingepfercht in Bussen kamen«. Sie seien auf dem Feld beleidigt und misshandelt worden wie Hunde und das Essen sei nicht einmal für Schweine geeignet gewesen.

Nach einer weiteren Demo in Bonn ging eine Gruppe der rumänischen Saisonkräfte zum Konsulat ihres Landes und erzwang damit, dass der Konsul aktiv wurde. So kam am 20. Mai sogar die rumänische Arbeitsministerin Violeta Alexandru nach Bornheim, um Gespräche zu führen. Sie reiste zwar kurz darauf wieder ab, aber dass sie überhaupt gekommen war, wurde bereits als Zeichen gewertet, dass der spontane Streik Wirkung zeigte. Einige der Arbeiterinnen und Arbeiter gingen mittlerweile wieder zurück nach Rumänien, andere suchten sich Arbeit auf anderen Höfen. Nicht alle haben das Geld bekommen, das sie erwartet haben – auch Drugan Ion nicht. »Für drei Wochen habe ich nur 600 Euro gesehen. Es hätte mehr als das Doppelte sein müssen.«

Der Aktivist Christian Frings war in den Tagen des Arbeitskampfes häufiger in Bornheim und Teil der Unterstützungsstruktur. »Bemerkenswert ist, dass einige der Feldarbeiterinnen und -arbeiter sich bei der Suche nach neuen Jobs erst einmal die Unterkünfte und die Arbeitsverträge angeschaut haben«, sagt er. Und auch IG-BAU-Sekretär Zimmermann sieht für sein Gebiet, zu dem Bornheim nicht zählt, eine Veränderung im Vergleich zu den Vorjahren: »Für die Arbeiter gab es in der Landwirtschaft selten so gute Voraussetzungen wie jetzt, denn es sind wegen der Coronakrise deutlich weniger Saisonarbeitskräfte als sonst da.« Die würden teilweise von einem anderen Hof abgeworben. Manche Felder seien aus Mangel an Arbeitskräften gar für die private Ernte freigegeben worden.

Unterstützer Frings zieht eine positive Bilanz. Man habe gesehen, dass sich Linke an solchen realen Kämpfen beteiligen können: »Wir müssen die Augen aufhalten, dann können wir uns auch nützlich machen.« Denn dass Linke überhaupt von solchen wilden Streiks erfahren, ist nicht selbstverständlich. Anders als sozialrevolutionäre Aktivisten und auf Klassenpolitik fokussierte Journalistinnen und Journalisten haben die spontan Streikenden häufig andere Sorgen, als diese häufig illegalen Formen des Arbeitskampfes an die große Glocke zu hängen. Drugan Ion jedoch überlegt, vor Gericht zu ziehen, um für seine Arbeit bei Spargel Ritter doch noch den kompletten Lohn bekommen.

Ausblick

Noch vor wenigen Wochen war im linksliberalen Feuilleton zu lesen, die Coronapandemie läute das endgültige Ende des Neoliberalismus ein. Davon ist, so lässt sich vorläufig bilanzieren, in den betrachteten Branchen wenig zu spüren. Die Beschäftigten berichten von schlechteren Arbeitsbedingungen und haben Angst um ihre Gesundheit. Der neoliberale Kapitalismus könnte durch Corona sogar eine Renaissance erfahren: Eine Intensivierung der Ausbeutung, die Stützung der Kapitalseite durch die Regierungen, Appelle an die Arbeiterklasse, die Gürtel zum Wohle der Wirtschaft enger zu schnallen, deuten sich bereits jetzt an. Vielleicht bringt die Pandemie, die Auseinandersetzung mit gesellschaftlich notwendiger Arbeit, die besonders oft von Migranten, Migrantinnen und anderen Frauen erledigt wird, für die aktuell immer sichtbarer werdenden Klassenverhältnisse auch einen Schub für die Kämpfe von unten. Ob diese aber losgelöst voneinander stattfinden und dann möglicherweise wieder zu verpuffen drohen, wird wesentlich davon abhängen, ob es gelingt, trotz aller Besonderheiten der jeweiligen Arbeitsbereiche das Gemeinsame der Klassenauseinandersetzungen zu entdecken – und ob sowohl die Kämpfenden als auch die sie Unterstützenden einen langen Atem haben. Eines jedoch hat sich seit dem Shutdown bestimmt nicht geändert: Das Ende des Neoliberalismus wird nicht an Schreibtischen ausgerufen, es wird erkämpft, mal mühsam, mal voller Schwung.

Anmerkungen:


1 Alle zitierten Aussagen, soweit nicht anders gekennzeichnet, stammen aus Interviews, die von Sebastian Friedrich und Nina Scholz geführt wurden.

2 Zur Petition siehe: https://www.change.org/p/peter-altmaier-wir-sind-mehr-wert-als-ein-danke-der-handelsaufstand-beginnt-jetzt
https://www.jungewelt.de/artikel/379639.mal-wieder-streiken.html

Frauenpower

Im Gespräch mit jemandem heute ging es um den Pflegebonus. Ich bin außer der Tatsache, dass ein einmaliger, steuerfreier Pflegebonus vorwiegend für AltenpflegerInnen gezahlt werden soll so ungefähr im Bilde, auch der Meinung, dass dieser gezahlt würde auch trotz des Geschacheres, wer denn nun dafür zahlen müsse und anfangs sollte die Krankenkasse dafür einstehen, was diese nicht wollte, nun zahlt Pflegeversicherung einen Teil nebst Krankenkasse und der Rest das Land, so ungefähr.
Im Gespräch mit der Person (Bushaltstelle) hieß es plötzlich: ach, der Bonus sei doch gestrichen worden. Kann das sein, dass der mir Fake News mitteilen wollte? Ich müsste jetzt wen aus der Pflege treffen, um das zu fragen.
Vorerst habe ich das Internet mal versucht zu befragen, ohne groß Klarheit zu bekommen.
Ich stieß aber auf eine interessante Seite:
https://www.klassegegenklasse.org/der-bayerische-500e-pflegebonus-wie-die-csu-regierung-in-bayern-die-gemeinschaft-der-arbeiterinnen-spaltet/
anscheinend erhalten bestimmte im (bayer.) Pflegebereich Tätige den Bonus, andere aber nicht, was eine Spaltung der ArbeitnehmerInnen bedeuten könne (man dieses aber nicht zulassen solle)

Bin gerade auf der Suche nach dem Kurzarbeitergeld (und was diese Person dazu gesagt hat, und ob es stimmt..) ich fand das hier, vielleicht nicht uninteressant
ZitatDer DGB bittet um Verständnis, dass eine individuelle Beantwortung von Fragen derzeit nicht möglich ist.

In diesem Ratgeber erläutern wir die Einzelheiten. Unbedingt sollten sich – neben den Arbeitgebern – auch die Betriebsräte von der Bundesagentur für Arbeit beraten lassen. Dazu kann man sich an die örtliche Agentur für Arbeit wenden oder auch an die
⇒bundesweite Hotline 0800 45555 20.
https://www.dgb.de/themen/++co++a94a239e-6a99-11ea-bab2-52540088cada

ManOfConstantSorrow

ZitatDax und Dow im Plus
Der Optimismus der Anleger hält an

Nach der Verschnaufpause zum Handelsstart, hat der deutsche Aktienmarkt wieder auf Angriff geschaltet.
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/dax-und-dow-im-plus-der-optimismus-der-anleger-haelt-an-16806131.html

Wenn die "Angriff" sagen, meinen die auch Angriff. Den Angriff auf uns uns unsere Geldbörsen. Bei Mieten, Lohnkosten und Verbraucherpreisen geht noch was. Wenn platzt den Leuten endlich der Kragen? In anderen Ländern ist es bereits so weit.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

counselor

ZitatITALIEN - Polizeiangriff auf streikende Beschäftigte

Die Gewerkschaft SI Cobas und Csa Vittoria aus Italien gibt folgende Mitteilung an die Presse:

,,In der Nacht vom 9. Juni hat die Polizei einen Streikposten am Lagerhaus von Peschiera Borromeo TNT/FedEx in der Nähe von Mailand gewaltsam angegriffen. Bei den Streikenden handelt es sich hauptsächlich um Einwanderer aus arabischsprachigen Ländern. Der Kampf bei TNT/FedEx begann am 3. Mai gegen die Entlassung von etwa hundert Adecco-Zeitarbeitern, von denen 66 seit fünf Jahren in dem Lager arbeiteten, und die von TNT/FedEx auf der Grundlage einer am 18. März mit der Gewerkschaft SI Cobas unterzeichneten Vereinbarung hätten eingestellt werden sollen.

Nachdem die 66 Beschäftigten von TNT/Fedex nicht eingestellt wurden, rief SI Cobas am 3. Mai zu einem Streik in allen TNT-Lagern auf, und die Beschäftigten besetzten das Werk. Am 6. Mai startete die Polizei einen Militärangriff auf die Beschäftigten.

Die Beschäftigten und ihre Gewerkschaft SI Cobas gaben nicht auf und riefen weitere Streiks aus, wodurch das Unternehmen gezwungen wurde, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, wenn auch nur, um einen 'goldenen Handschlag' für freiwillige Kündigungen anzubieten. Aber die Beschäftigten wollen Arbeit, kein Geld, und sie haben ihren Kampf fortgesetzt und auf andere Bereiche ausgeweitet ...

Die inoffizielle Begründung für den Gewalteinsatz besteht darin, dass sich die Kollegen bewusst an den Streiks vom 1. Mai beteiligten hatten. Gewalttätigkeit zielte drauf ab, Angst bei den Arbeitern zu säen und zu versuchen, ihre Gewerkschaft SI Cobas zu knebeln. Aber sie haben sich in ihren Abrechnungen geirrt.

Die Versammlung, die wir vor den Toren abgehalten haben, hat den Kampf in der Tat wieder aufgenommen, mit dem Versprechen, zu diesen Toren zurückzukehren, weil wir seit Jahren gelernt haben, dass Solidarität die stärkste Waffe der Arbeiter ist und wer einen berührt, berührt alle.

Der Streik geht weiter!"

Quelle: https://www.rf-news.de/2020/kw24/polizeiangriff-auf-streikende-beschaeftigte
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Frauenpower

Die neue Clara ist da!
https://clara.linksfraktion.de/ausgabe-49/

Ich entnehme dem Pflegekraefte-Artikel die Seite
Gesundheitohneprofite.noblogs.org

ManOfConstantSorrow

ZitatKein Anspruch auf Kurzarbeitergeld
Coronakrise trifft Minijobber besonders hart


"Die Coronakrise verstärkt die Probleme des Niedriglohnsektors - vor allem für Minijobberinnen und Minijobber. Ohne das Sicherheitsnetz des Kurzarbeitergeldes erleiden sie als erste Einkommenseinbußen oder verlieren ihre Arbeit", sagte der Vorstand der Bertelsmann Stiftung, Jörg Dräger. Da Minijobber keine Beiträge zur Arbeitslosenversicherung zahlen, entfällt ihr Anspruch auf Kurzarbeitergeld.

Seit den Neunzigerjahren ist der Niedriglohnsektor in Deutschland der Auswertung zufolge um mehr als 60 Prozent gewachsen: Im Jahr 2018 verdienten mehr als ein Fünftel aller abhängig Beschäftigten (7,7 Millionen) weniger als 11,40 Euro brutto die Stunde. Mit einem durchschnittlichen Stundenlohn von 8,40 Euro erhielt ein großer Teil von ihnen sogar weniger als den gesetzlichen Mindestlohn. Die Auswertung schätzt die Zahl jener, die unrechtmäßig weniger bekommen, als ihnen zusteht, auf 2,4 Millionen.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/minijobs-corona-krise-trifft-niedriglohnsektor-hart-a-8269ab94-1ecd-427f-9f03-5e8229a793aa
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

ZitatWirtschaftskrise und Gegenwehr

Der Corona-Ausnahmezustand wird langsam gelockert – doch die Wirtschaftskrise hat gerade erst begonnen. Für uns ArbeiterInnen bedeutet die Krise schwerste Angriffe auf unsere Lebens- und Arbeitsbedingungen. Jeder dritte Betrieb in Deutschland hat Kurzarbeit angemeldet.
https://perspektive-online.net/2020/07/wirtschaftskrise-und-gegenwehr/

Es reicht scheinbar die Phantasie nicht, sich die Wirtschaftskrise vorzustellen.
Es war bei der Einführung von Hartz IV auch so. Es gab Leute, die klipp und klar gesagt haben, was damit auf uns zukommt. Fast niemand wollte das wahrhaben.

Wie sollten oder könnten wir uns vorbereiten?
Wir können uns sicher sein: Der DGB wird uns keine Hilfe sein.
Von ihm können wir nur wirkungslose Scheinkämpfe erwarten. Vielleicht auch wieder diese saudämlichen Sargträgeraktionen vor jedem Betrieb, der dichtmacht.

Wir gehen krassen Zeiten entgegen.

counselor

Dazu habe ich gerade Zahlen gelesen:

Über 7,3 Millionen Kolleginnen und Kollegen waren im Mai in Kurzarbeit, Hunderttausende haben schon ihren Job verloren. Fast täglich gibt es neue Meldungen über die Vernichtung Tausender Arbeitsplätze.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

ZitatKREUZFAHRTSCHIFFE - Meyer-Werft stellt für sechs Wochen Produktion ein

Als Folge der Weltwirtschaftskrise und der Corona-Pandemie ist die Kreuzfahrtbranche nahezu zum Erliegen gekommen. Das hat auch Auswirkungen auf den Schiffsbau. So konnte die Meyer-Werft bislang zwei Kreuzfahrtschiffe nicht wie geplant an die Kunden ausliefern. In Papenburg verlängert Meyer jetzt die Betriebsferien durch Kurzarbeit. Die Produktion ruht vom 20.7. bis 30.8. Bis Jahresende ist Kurzarbeit beantragt. Meyer hat bereits im April am finnischen Standort Turku 450 Arbeiter entlassen.

Quelle: https://www.rf-news.de/2020/kw30/meyer-werft-stellt-fuer-sechs-wochen-produktion-ein
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

Mallorca:

ZitatStreik der Gepäckwagen-Schieber am Flughafen

Am Flughafen Son Sant Joan in Palma wollen die Gepäckwagen-Schieber ab morgen wöchentlich streiken. Das hat die Gewerkschaft SITEIB nun bekannt gegeben. Bei einem Schlichtungsgespräch Anfang der Woche sind die Gewerkschaft und die Unternehmensvertreter zu keiner Einigung gekommen. Grund für den angekündigten Streik ist, dass es mehr Arbeit als Personal gibt. Durch die strikten Hygiene-Maßnahmen müssen Wagen vermehrt desinfiziert werden. Viele Arbeitnehmer befinden sich aber weiterhin in Kurzarbeit. Rund 800 Wagen werden derzeit statt von 40, lediglich von 12 Mitarbeitern gereinigt.
https://www.inselradio.com/aktuell/news/lokales/2020/07/streik-der-gepaeckwagen-schieber-am-flughafen

Kuddel

Es hat sich gerade ein Nachbar bei mir gemeldet, er sucht noch helfende Hände für den Umzug morgen. Ich kann leider nicht, hatte auch keine Zeit noch mit ihm zu reden. 

Ich vermute folgende Situation: Er ist selbstständiger Lichttechniker für Konzerte und Events aller Art. Coronatechnisch keine Aufträge, keine Kohle. Konnte/kann die Miete nicht mehr zahlen. Hals-über-Kopf raus. Wird wohl in seinem ausgebauten Klein-LKW wohnen, was er sonst nur bei Gigs auswärts machte.

Ich glaube, im Herbst geht es richtig ab. Es wird eine ganze Lawine ähnlicher Schicksale geben. Aber niemand redet über die eigene Armut und Verzweiflung.


Hartzhetzer

ZitatFast täglich gibt es neue Meldungen über die Vernichtung Tausender Arbeitsplätze.
Das wäre doch alles halb so schlimm wenn die Mehrheit der Menschen daraus mal den Schluss ziehen würde das Arbeit für Geld weder Demokratisch noch Frei ist und in den Bereich der Diktatur gehört. Diese Erkenntnis muss die einzig logische Konsequenz erzeugen: "Wir wollen Frei davon sein das alles Wohl unsres Leben von einem Arbeitsplatz abhängig ist." Aber wenn wundert es, selbst im angeblichen Sozialismus der Ostblockstaaten war das tägliche Schuften gehen, fleißig sein und Leistung bringen ein goldenes Kalb das niemand hinterfragen oder gar schlachten durfte...

ZitatAber niemand redet über die eigene Armut und Verzweiflung.
Warum auch, das führt nur dazu das man als Jammerlappen oder toxischer Opfer Typ abgestempelt und von seinen Mitmenschen gemieden wird. Nach außen hin muss dein Leben immer so toll und perfekt sein wie die Bausparer Werbung im TV. Außerdem haben die Menschen alle ihre eigenen Probleme, da können sie die Probleme ihrer Mitmenschen nicht noch zusätzlich gebrauchen. Die Frage "Wie geht es dir?" ist eine rein rhetorische Höflichkeitskiste wie "Guten Tag" und "Auf Wiedersehen", daher ist es Ratsam diese Frage stets mit einem "Alles Gut" zu beantworten.
Die Nazis vollzogen auf ihre Weise, was die Sozialdemokratie sich immer erträumt hatte: eine »ordentliche Revolution«, in der alles ganz anders wird, damit alles so bleiben kann, wie es ist.

Zitat Schwarzbuch Kapitalismus Seite 278

Kuddel

Mag die Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft das Herz des Kapitalismus sein, so muß der Kampf auch in der gesellschaftlichen Realität und mit den Menschen in Ausbeutungsverhältnissen ausgefochten werden.

Es ist einerseits eine Grundlage, das Goldene Kalb der Arbeit zu schlachten und klarzumachen, daß Arbeit nicht unser höchstes Lebensziel sein sollte, sondern bestenfalls ein notwendiges Übel, anererseits mögen es Sklavenverhältnisse sein, doch haben viele Angst, ihren Job zu verlieren. Auch das muß man verstehen.

Es gibt einem schon zu denken, wenn man auf Flugblättern wg. verschärfter Infektionsgefahr fordert, eine Produktionsstätte lahmzulegen und dann Malocher sagen, sie wollen lieber weiterarbeiten trotz Coronagefahr, selbst wenn sie 100% Kurzarbeitergeld kriegen würden. Ihr Leben ist so leer, daß Arbeit zumindest soziale Kontake bedeutet und ihnen das Gefühl gibt, gebrauchtes Mitglied der Gesellschaft zu sein. Der Mensch ist ein soziales Wesen.

Wie diskutiert man mit diesen Menschen? Was kann man für Alternativen anbieten, die auch als realistisch und attraktiv empfunden werden?

"Wenn ich nicht arbeite, bin ich frei!" kommt jedenfalls nicht an. Es haut auch nicht hin.

Schluepferstuermer

Daher kommt ja min. nach 5 min. die Frage, was man arbeitet.
lg Schlüpferstürmer

Die Massenmedien sind schon lange die 4. Macht im Staat.
Wir haben folglich Legislative, Judikative, Exekutive und Primitive.
"Bild" Euch Eure Meinung
----

Wer die CxU und SPD in ihrer Terrorherrschaft gegen das eigene Volk lobt, lobt ihren braungefärbten Nazicharakter!!

counselor

Arbeit bedeutet für viele Menschen soziale Kontakte und Tagesstruktur. Die viereinhalb Monate daheim waren auch für mich nicht einfach. Zumindest die ersten zwei Monate saß ich allein daheim ohne Ansprechpartner (Telefon mal außen vor). Wegen der strengen Ausgangssperre und der Kontaktbeschränkung. Erst nach zwei Monaten mit den Lockerungen konnte ich mich wieder mit meinen Leuten treffen.

Bei uns im Betrieb geht die Angst vor einem zweiten Lockdown um. Die Kollegen fürchten, dass der Betrieb diesen nicht übersteht und alle arbeitslos werden.

Daher würden Parolen von der Stilllegung des Betriebes wegen Infektionsschutz nur Kopfschütteln auslösen. Zumal es ja ein durchdachtes und allseits akzeptiertes betriebliches Infektionsschutzkonzept gibt.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Hartzhetzer

Wahrscheinlich gehe ich zu sehr von mir selber aus, ich mag Menschen nicht besonders und könnte daher gern darauf verzichten für mehrere Stunden täglich einen Ort mit einer Gruppe anderer Menschen aufsuchen zu müssen zu denen ich nie dazugehören werde. Außerdem kann ich auch meiner Arbeit als Reinigungskraft nichts Lebens bereicherndes abgewinnen. Ich hoffe das ich vor dem Zeitpunkt wo ich zu alt bin für Hilfsarbeiten sterbe, es gibt nur eins was schlimmer ist wie stumpfsinnige Arbeit und nicht mit Menschen klar zukommen, Armut. Obwohl das klar kommen mit anderen Menschen und Armut für mich auch schon ein Gleichgewicht des Schreckens war (tue ich mir die Menschen im Job weiterhin an, oder tue ich mir die Armut bei Jobverlust an).
Ich wollte es erwähnen da mich eure Antworten zum Nachdenken gebracht haben...

ZitatWas kann man für Alternativen anbieten, die auch als realistisch und attraktiv empfunden werden?

Meine Idee wäre Geld komplett abzuschaffen. Stattdessen führt man ein Erfahrungspunktesystem ähnlich wie bei Rollenspielen ein. Für jede Arbeitsstunde die man für die Gesellschaft/ Gemeinschaft leistet bekommt man Punkte die einem nie verloren gehen oder weggenommen werden können außer durch Straftaten wie Betrug oder Diebstahl. Jeder Mensch hat von Kind an sein eigenes Punktekonto nur für sich, unabhängig von seinen Mitmenschen. Hat jemand zum Beispiel 2000 Punkte erreicht darf er sich überall auf der Welt ein Leben lang Essen und trinken nehmen. Bei 5000 Punkten darf man sich überall auf der Welt ein Leben lang Kleidung nehmen. Bei 10000 Punkten hat man das recht überall auf der Welt ein Leben lang eine 35 qm große Wohnung zu bewohnen. Bei 300000 Punkten kann man sich irgendwo auf der Welt ein Eigenheim aussuchen in dem man bis zu seinem Lebensende wohnen kann.
Das sind jetzt nur Beispielwerte um das Grundprinzip zu verstehen.
Die heutigen Supermärkte werden Verteilungszentren in denen sich jeder entsprechend seines Punktestandes bedienen kann.
Da niemand Punkte abgeben muss um einen anderen Menschen zu bezahlen, sondern jeder selber Quelle seiner Punkte ist kann auch jeder Mensch Verantwortung für sein Leben übernehmen. Jeder Arbeitet in dem was ihm gefällt solange bis er die Punkte zusammen hat die er für seinen Lebensstandard für ausreichend erachtet, danach kann bis zum Tod gefaulenzt werden außer man hat nach Beispielsweise 5 Jahren Lust das nächste Ziel in der Punktetabelle zu erreichen.
Wichtige Arbeiten wären schneller erledigt da mehr Menschen mitmachen könnten, da es ja nicht wie heutzutage zu teuer ist wenn 30 statt 20 Menschen eine Arbeit erledigen. Privateigentum wäre nur noch das Eigentum auf das der Eigentümer durch seinen Punktestand selber zugegriffen hat. Eigentum von dem mehr als ein Mensch abhängig ist darf kein Privateigentum sein, außer innerhalb einer Familie.
Wenn ein Eigentümer stirbt geht das was ihn gehört oder er in die Familie eingebracht hat an die Allgemeinheit über und steht jüngeren Menschen entsprechend ihres Punktestandes als Lebenslanges Eigentum zur Verfügung. Das ganze müsste man natürlich noch mit Basis und Rätedemokratie auch auf den Arbeitsstellen kombinieren.
Man könnte dann die Dinge so bauen das sie 100 Jahre halten und nicht nach 2 Jahren oder sogar schon 3 Monaten kaputt gehen, bloß weil man gezwungen ist ständig den gleichen Schotter neu verkaufen zu müssen um wieder an neues Geld zu kommen.
Die Nazis vollzogen auf ihre Weise, was die Sozialdemokratie sich immer erträumt hatte: eine »ordentliche Revolution«, in der alles ganz anders wird, damit alles so bleiben kann, wie es ist.

Zitat Schwarzbuch Kapitalismus Seite 278

Kuddel

ZitatKrisenfolgen beim Schienenkonzern
Bahner sollen verzichten
»Bündnis« aus Konzern, Bund, Betriebsrat und EVG will Schienenverkehr nach Coronapandemie stabilisieren
https://www.jungewelt.de/artikel/384651.krisenfolgen-beim-schienenkonzern-bahner-sollen-verzichten.html

Mir schwant fürchterliches:
"Verzicht" soll das neue Schlagwort zur Krsienbewältigung werden. Wenn wir uns nicht offensiv mit diesem Schulterschluß von Wirtschaft, Politik, Medien und Gewerkschaften auseinandersetzen, werden wir es teuer bezahlen....

Fritz Linow

Ungefähr 300.000 Seeleute sind im Moment wegen Corona auf den Schiffen gefangen. Es gibt Ansätze und Streiküberlegungen, um von Bord kommen zu können. Damit sich die Seeleute nicht untereinander austauschen, wird anscheinend auf Veranlassung einiger Reeder das Internet abgeschnitten.

ZitatWith around 300,000 crew stuck at sea working beyond their contracts due to Covid-19 travel restrictions some seafarers have been willing to take matters into their own hands, taking up the International Transport Workers Federation call to down tools in a desperate bid to get home.

Splash has learnt that some shipowners are now asking managers to cut internet at sea so seafarers cannot share tactics on how best to effect crew change by stopping work.
https://splash247.com/dark-tactics-deployed-to-make-crew-changes-harder/

Kuddel

Zitat von: Hartzhetzer am 18:14:59 Di. 11.August 2020
ZitatWas kann man für Alternativen anbieten, die auch als realistisch und attraktiv empfunden werden?

Meine Idee wäre Geld komplett abzuschaffen...
Ein wirklich radikaler Schritt. Bei dem gäbe es einiges zu bedenken.

Zitat...wie bei Rollenspielen...
...halte ich für keinen angemessenen Umgang mit einer gesamtgesellschaftlichen Problematik.

Und dann fällst du zurück auf das Prinzip der Konkurrenz mit einem "Punktesystem".
ZitatBei 5000 Punkten darf man sich überall auf der Welt ein Leben lang Kleidung nehmen. Bei 10000 Punkten hat man das recht...

Es soll ja erstmal jeder Gedanke erlaubt sein, aber nee, das überzeugt nicht.

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