Ich denke, es ist einfach Mist, die Pandemie rein technisch bekämpfen zu wollen, wie es die Zerocovid Elfenbeinturmlinken vorschlagen. Man hat es schließlich mit Menschen zu tun und nicht nur mit Viren und Zahlen.
Wenn die Menschen die Situation nicht mehr aushalten, dann ist Schluß mit Logik und Vernunft. Wenn sie durchdrehen, halte ich es für eine menschliche Reaktion. Gerade für junge Menschen ist ein Dauerlockdown völlig fürn Arsch.
Die Leute, die in Frankreich auf eine illegalen Technoparty getanzt und die Bullen verjagt haben und diejenigen, die sich in Leeds eine Massenschneeballschlacht geliefert haben, sind keine Coronaleugner. Sie kennen das Risiko und sagen sich, "scheiß drauf, wir wollen leben". Ich verstehe sie und ihnen gilt meine Sympathie. Mich nerven Linke, die in ihren Kopfgeburten keinerlei Verständnis für das Leben der Menschen haben. Sie können sich vielleicht in einer akademischen Debatte durchsetzen, aber nie die Gesellschaft verändern.
Die Herrschenden wissen sehr wohl, daß sie auf die Stimmungen in der Bevölkerung eingehen müssen, sonst sind sie weg vom Fenster. Der chinesischen Regierung ist der Volkszorn um die Ohren geflogen, als sie die Coronakrise unter den Teppich kehren wollte. Sie konnte erst durch einen radikalen Kurswechsel ihre Macht wieder festigen. Gerhard Schröder wäre abgewählt worden, wenn er nicht spontan auf die Idee gekommen wäre, sich dem Kurs der US Regierung im Golfkrieg zu verweigern. Merkel wußte, sie mußte sich nach Fokushima gegen die Atomkraft aussprechen, sonst wäre sie weg vom Fenster.
Ich werfe den Zerocovid Strategen vor, die Stimmung der Bevölkerung nicht zu kennen und auf den Gefühlslagen und Bedürfnissen der Menschen herumzutrampeln.
Es wäre auch ohne Total- und Dauerlockdown ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Die Hygienekonzepte müßten ständig hinterfragt und verbessert werden. Das soll nicht vom Staat erarbeitet werden, sondern es muß eine Zusammenarbeit von Betroffenen und Fachleuten ermöglicht werden. Es muß einen Austausch über die Erfahrungen mit den Maßnahmen geben. Die Konzepte müssen an der Basis entwickelt werden, also von den Beschäftigten der Betriebe, der Schulen, Kitas, Transportunternehmen etc.. Es müssen Wistleblowerstellen eingerichtet werden, damit Leute anonym melden können, wenn Bosse ihre Beschäftigten unnötigen Gefahren aussetzen. Solche Unternehmen müssen geschlossen werden. Dieser Basisansatz muß duchgesetzt werden, statt auf weise Entscheidungen von Jens Spahn oder Merkel zu warten.
Massentests und eine gute Verfolgung der Ansteckungen könnten einen totalen Lockdown unnötig machen. Der Staat kriegt es nicht hin und kümmert sich nicht.
Und soweit ich es als Laie verstehe, ist das einzige, was eine halbwegs ausreichende Langzeitwirkung hat, eine massenhafte Impfung. Die praktische Umsetzung ist jedoch eine reine Katastrophe. Die Macht der Pharmakonzerne ist tödlich. Mit denen Verträge mit geschwärzten Passagen abzuschließen ist ein Unding. Hier kann und muß man gegen die Pharmaindustrie und dem staatlichen Umgang mit ihr kämpfen.
Ja, ich halte die Zerocovidstrategen für politisch strohdoof. Sie hoffen darauf, daß der Staat es schon richtet. Sie könnten ja, als kleine politische Schulung, eine Sitzblockade vor den Toren der Coronahotspots Tönnies oder Amazon organisieren. Dann könnten sie unter den Polizeiknüppeln mal darüber nachdenken, ob der Staat wirklich interesse an Gesundheitsschutz hat, wenn Proftiniteressen in der anderen Wagschale liegen.
Diese Verantwortungslose Politik muß aufhören. Es reichen da keine Petitionen. So lange es ok ist zur Arbeit zu gehen, so lange muß es möglich sein, zu demonstrieren. Wenn man es nicht "darf", kann man es trotzdem tun. Die Menschen in Belarus, Chile, Polen, Libanon und Tunesien machen es uns vor.
Ich denke, der Druck für eine bessere Gesundheitspolitik und für ein besseres Leben muß sichtbar und spürbar sein. Die Zerocovid-Kampagne will das Gegenteil und sagt: Bleibt zuhaus!
Diesem Vorschlag schließe ich mich nicht an.