Zur Coronasituation kann ich mich nur wiederholen.
Ich finde es furchtbar, daß ein Großteil der Linken so pandemiefixiert ist. Die Pandemie ist real, sie kostet auch Opfer, aber sie wird nicht auf "Zero" herunterzufahren sein. Die Linke hat während der Pandemie zu weiten Teilen den Kampf um soziale und ökologische Fragen vergessen, bzw. heruntergefahren. Damit hat sie sich selbst heruntergefahren, eine Linke im Lockdown ist keine Linke.
Ich halte es für einen großen politischen Fehler, in Querdenken (& Co.) den Hauptfeind zu sehen. Diese Bewegung hat zwar eine Menge schlimmes Potential, doch wird dem nicht beizukommen sein mit den Gegendemos und Beschimpfungen.
Ein Kampf unter Pandemiebedingungen mit Hand und Fuß sollte sich gegen die Machtstrukturen (Wirtschaft und Staat) richten und nicht gegendie Verirrten und Verwirrten. Zur Pandemiebekämpfung muß man sofortige flächendeckende Test- und Impfmöglichkeiten einfordern. Das wäre möglich, doch das müßte gegen die Macht der Pharmakonzerne und gegen den politischen Filz des Staates eigeleitet werden.
Wenn vorrübergende Lockdownbedingungen wirklich Sinn machen, denn nur, wenn sie konsequent durchgesetzt werden. Die momentane Situation verlangt den Lockdown in erster Linie von den einzelnen Menschen, die weitgehend auf Freizeitbeschäftigung und ein normales Leben verzichten sollen, doch die Wirtschaft macht weiter wie bisher. Dort, wo ein Lockdown nicht möglich ist, sollte es zumindest taugliche Hygienekonzepte geben. In Kitas beispielsweise (ich halte es für notwendig, sie offen zu halten) gibt es solche Konzepte nicht einmal im Ansatz.
Wenn wir uns nicht mit den Machtverhältnissen anlegen, soziale Kämpfe organisieren und gegen die Umweltzerstörung vorgehen, sind wir nur Witzfiguren in alberner Selbstbeschäftigung. Die Angst vor der Pandemie und die in den Medien verbreitete Hysterie haben ganze Arbeit geleistet. Man hat die Linke da, wo man sie haben möchte. In der Wirkungslosigkeit.