Gelsenkirchen: Leiharbeiter drohten vom Baukran zu springen...

Begonnen von Rappelkistenrebell, 11:43:00 Mi. 17.Juni 2020

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Rappelkistenrebell

Gelsenkirchen: Leiharbeiter drohten vom Baukran zu springen...

GELSENKIRCHEN.   Wegen ausstehenden Lohns haben zwei Rumänen am Dienstag in Gelsenkirchen mehrere Stunden lang einen Baukran besetzt. Sie drohten, zu springen.

https://www.waz.de/region/rhein-und-ruhr/gelsenkirchen-leiharbeiter-drohten-von-baukran-zu-springen-id229328270.html?fbclid=IwAR070yJpxoTEKJAl1EVptHT6JzTHsRdyAKtgz5aZcuetEp2DdAwgbM2cdo4

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Rappelkistenrebell

Bauarbeiter in Gelsenkirchen wollten von Kran springen

Zwei Männer besetzen einen Kran
Sie fordern die Auszahlung des Lohns
Erst nach sieben Stunden geben sie auf
In Gelsenkirchen haben Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr am Dienstag (16.06.2020) zwei Bauarbeiter davon abgehalten, von einem Kran in den sicheren Tod zu springen. Sie waren bereits am Mittag auf den hohen Kran geklettert.

Die beiden Bauarbeiter aus Leverkusen forderten die Auszahlung ihres Arbeitslohns und drohten ansonsten mit einem Sprung in die Tiefe. Der Einsatzort wurde weiträumig abgesperrt. Erst am Abend konnten die Einsatzkräfte die beiden zur Aufgabe bewegen. Insgesamt hatten die Männer den Kran etwa sieben Stunden besetzt gehalten.

Verkehrsstörungen durch Großeinsatz
Rund um den Einsatzort kam es zu Staus und stockenden Verkehr. Die Bauarbeiter müssen jetzt mit einem Strafverfahren rechnen.

Stand: 16.06.2020, 20:14


https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/bauarbeiter-drohen-mit-suizid-100.html
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ManOfConstantSorrow

2017 gab es einen ähnlichen Fall:

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,119.msg334284.html#msg334284

Es brodelt unter den Arbeitsmigranten. Wir hören nur von den spektakulären Protesten. Konflikte, Gegenwehr und Kämpfe gehören zum Alltag, doch bekommen wir es meist nicht mit.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Nikita

Zitat von: Rappelkistenrebell am 12:12:17 Mi. 17.Juni 2020
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https://www.waz.de/region/rhein-und-ruhr/gelsenkirchen-leiharbeiter-drohten-von-baukran-zu-springen-id229328270.html

Fullquote:

"GELSENKIRCHEN.   Wegen ausstehenden Lohns haben zwei Rumänen am Dienstag in Gelsenkirchen mehrere Stunden lang einen Baukran besetzt. Sie drohten, zu springen.

Weil sie Lohn forderten, sind zwei rumänische Bauarbeiter am Dienstag in Gelsenkirchen auf einen Baukran gestiegen und drohten, sich von dort in die Tiefe zu stürzen. Wie die Polizei am Abend mitteilte, harrten die Männer fast sieben Stunden auf dem Kran aus, bis sie aufgaben.

Protestaktion: Arbeiter besetzen stundenlang Baukran
Gegen 12.50 Uhr waren ein 28- und ein 36-Jähriger, die in Leverkusen leben und laut Polizei rumänische Leiharbeiter sind, auf einer Baustelle an der Sellhorststraße in der Gelsenkirchener Altstadt auf den Baukran gestiegen, teilte die Polizei mit. "Sie forderten sie die Auszahlung von Arbeitslohn", heißt es im Polizeibericht. Die Männer waren offenbar verzweifelt: Laut Polizei hatten sie gedroht, notfalls vom Kran zu springen.

Männer kamen in Polizeigewahrsam
Die Polizei sperrte den Bereich weiträumig ab. Verhandlungsexperten ließen sich mit einem Korb an der Spitzen einer Drehleiter der Feuerwehr knapp unter die Höhe des Kran-Auslegers fahren und versuchten, Kontakt mit den Männer aufzunehmen. "Ihnen gelang es zunächst nicht, sie zur Aufgabe zu überreden", berichtete die Polizei.

Der Einsatz wurde zäh, Stunde um Stunde harrten die Männer auf dem Kran, unterhalb der Steuer-Kanzel über den Dächern Gelsenkirchens aus. Gegen 19.35 Uhr dann gaben sie auf, teilte die Polizei mit. Die beiden Rumänen seien anschließend selbstständig vom Kran gestiegen. Unten angekommen, wurden sei von Polizisten für ein paar Stunden in Polizeigewahrsam verfrachtet.

Die Männer sollen für ein auf der Baustelle tätiges Subunternehmen tätig sein, hieß es am Abend in der Leitstelle der Polizei. Gegen die beiden Leiharbeiter hat die Polizei Strafverfahren wegen Nötigung eingeleitet, sagte am Mittwochmorgen ein Sprecher. "Es gibt in Deutschland einen Rechtsweg vor dem Arbeitsgericht, um Lohnforderungen gegen einen Arbeitgeber durchzusetzen", meinte der Sprecher.

Inwieweit sich aus der dramatischen Aktion der beiden Leiharbeiter Konsequenzen auch für das Subunternehmen ergeben, müssen weitere Ermittlungen zeigen, hieß es. Laut Polizei werden noch weitere Bauarbeiter und andere auf der Baustelle befragt, die Zeugen der Aktion waren. Sollten sich zum Beispiel Hinweise auf illegale Beschäftigung ergeben, könnten noch andere Behörden wie etwa der Zoll aktiv werden, erklärte der Sprecher. (dae)"

Fritz Linow

Zitat"Es gibt in Deutschland einen Rechtsweg vor dem Arbeitsgericht, um Lohnforderungen gegen einen Arbeitgeber durchzusetzen", meinte der Sprecher.

Bei solchen Sätzen läuft mir immer die Kotze eiskalt den Rücken herunter.

Nikita

Zitat von: Fritz Linow am 19:41:51 Mi. 17.Juni 2020
Zitat"Es gibt in Deutschland einen Rechtsweg vor dem Arbeitsgericht, um Lohnforderungen gegen einen Arbeitgeber durchzusetzen", meinte der Sprecher.

Bei solchen Sätzen läuft mir immer die Kotze eiskalt den Rücken herunter.

Borniert und komplett weltfremd.

Lebensbaum

Am 26.06.20 und am 28.06.20 kletterten erneut jeweils 2 Männer auf den Kran und forderten ihren Lohn. Auch sie nahm die Polizei, für einige Stunden in Gewahrsam. Was aus ihnen wurde, konnte ich nicht herausfinden.
Es gibt Arbeitsgerichte ist ein netter Hinweis. Dort herrscht Anwaltspflicht. Wovon sollen die Arbeiter den bezahlen? Gibt es da auch einen Hinweis für? Der karge Lohn steht zum einen aus und zum anderen reicht er kaum zum Leben.
Bin begeistert, von solchen Hinweisen. Das waren alles Rumänen. Verstehen die überhaupt unsere Sprache? Man muß sich ja verständlich machen können, wenn man zum Anwalt geht.

counselor

Vor dem Arbeitsgericht herrscht in der ersten Instanz kein Anwaltszwang.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Onkel Tom

Zitat von: Lebensbaum am 18:23:01 Sa. 22.Mai 2021
Am 26.06.20 und am 28.06.20 kletterten erneut jeweils 2 Männer auf den Kran und forderten ihren Lohn.
...

Ist nun mal leider so, das die Leiharbeiteswelt die Menschen besonders derbe abzocken, die Schwierigkeiten
damit haben, sich im Dschungel der Schreibtischtäter in D zurecht zu finden.

Das Problem im Bezug Alternativen zur Hilfe und Abschaffung solcher Gemeinheiten ist das Angebot, was
den Osteuropäern angeboten wird..
Entweder können sich Betroffene z.B. an den DGB wenden aber anhand der Zweifel an "DGB-Effizienz"
etwas fraglich, ob es die richtige Addy ist.

Weiter gibt es ja auch Interessensgemeinschaften, die Unterstützung anbieten.. Kann mir jedoch auch vorstellen,
sobald Betroffene mitbekommen, das solch Bewegungen das aus politischem Interesse machen, das die
"Gastarbeiter_innen" gar kein Bock haben, sich in deutscher Politik ein zu mischen, sondern nur in D arbeiten wollten..

Es ist meines Erachten egal., in wie weit sie der deutschen Sprache mächtig sind. Es wird jede Schwachstelle
ausgenutzt, die dem Personaldienstleister Profit einbringt.. Lohnprellerei scheint sich da schon wie ein
"Cavaliers-Sport" etabliert zu haben.. "Na Herr ZAF-Nachbar.. Heute schon Sklaven abgezockt ??"  ::)

Mit "Fern der Heimat.." fängt das ja schon an, in der ZAF-Welt der dritten Schublade (Verschleißpotenzial) zugeordnet
zu werden und wenn es an der Sprache harpert ist es den ZAFs noch leichter, sie über den Tisch zu ziehen..

Ist diese "Kran-Besetzung" auch in Gelsenkirchen passiert ? Villeicht mal genauer drauf achten, ob eine bestimmte
Leihbude sich das so ausklüngelt "Gastarbeiter_innen" um ihren Lohn zu prellen..  ???

Kranbesetzungen an sich finde ich aus dem Bewusstsein, der Not, schon mehere Monate kein Lohn mehr gesehen
zu haben völlig ok, da sofort gehandelt werden muss, weitere Verögerungen entgegen zu wirken..

Wenigstens vor dem Zoll haben die Leihbuden Respekt, die bei solchen Ereignissen wach wird und ZAF hoffentlich
die Hosen runter lassen muss.  :D
Lass Dich nicht verhartzen !

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