Wissenschaftler glauben mit einem Gesellschaftsmodell belegen zu können, dass mit steigender Konnektivität ab einem Kipppunkt die Fragmentierung in feindliche Blasen zunimmtIn Seuchenzeiten wie der Coronavirus-Pandemie sollen die Menschen weiter auseinanderrücken und sich selbst möglichst vor den Mitmenschen isolieren, um nicht angesteckt zu werden und die anderen zu schützen. Naher Kontakt sollte vermieden werden, die Menschen sind, abgesehen von der Arbeit, wenn sie dies nicht online machen können, zurückgeworfen auf die Familie oder die Singleexistenz - und das in Zeiten, in denen die Polarisierung die Gesellschaft sowieso schon weiterfragmentiert, während seit langer Zeit der Trend zu Rumpffamilien und Versingelung herrscht und sich die Einsamkeit ausbreitet.Zwar haben das Internet oder die sogenannten sozialen Netzwerke den Zusammenhang von Menschen über die Telekommunikation enorm gesteigert, gleichzeitig aber dazu beigetragen, dass die Kontakte im realen Raum weniger und auch weniger dauerhaft wurden. Umgekehrt ist es gleichzeitig richtig, dass die schrumpfenden Kontakte im realen Raum das Bedürfnis nach Kommunikation und Interaktion im virtuellen Raum verstärkt haben, was wiederum auf die Weise zurückwirkt, wie Zusammenleben stattfindet.