Ich bin ziemlich verwundert, bzw. genervt, wie kleine Brötchen gerade gebacken werden.
Das gilt für die Linke und für dieses Forum.
Es ist ja unglaublich öde, wie klein und harmlos die Gedanken sind, die man äußert. Hier ein bißchen Kritik, da ein wenig Unzufriedenheit. Dann ein paar Vorschläge, die man schon 1000x gehört hat. Aber letztendlich kann sich keiner etwas anderes als den Kapitalismus vorstellen und die Probleme muß stets der Staat irgendwie lösen. Jaja, der Staat macht hier und da Sachen mit denen man nicht zufrieden ist, die wohl irgendwie reformiert werden müßten. Es müßten einfach mehr Leute wählen gehen und es müßten viel mehr Leute die Linkspartei wählen und dann ist alles wieder in Butter.
Ich bin fassungslos über die Naivität oder die Feigheit vor grundlegenderen Gedanken.
Die Faschos haben sich nicht einlullen lassen von der Vorstellung, es gäbe keine andere Gesellschaft als die gerade existierende. Sie bereiten sich auf den Umsturz der bürgerlich parlamentarischen Demokratie vor und sie tönen davon, daß der "Tag X" bald gekommen ist. Sie haben sich bewaffnet und setzen ihre Vernetzung fort. Sie haben Vorstellungen von kommenden politischen Verhältnissen und beginnen Bündnisse mit Teilen der herrschenden Klasse zu schmieden. Höcke wendet sich bereits an Polizisten, Soldaten und Geheimdienstler und fordert sie auf, überzulaufen. Man hat in diesen Bereichen schon eine ansehnliche Vorarbeit geleistet, es gibt ein rechtes Grundrauschen unter einem Teil der Staatsdiener.
Wo entwickeln wir Möglichkeiten unsere Interessen durchzusetzen, ohne das Pochen auf bestehende Regeln und Gesetze und ohne die Hoffnung, daß uns Paragraphen und Gerichte uns zu unserem Recht verhelfen und die Polizei unser Recht durchsetzt?