Airbus

Begonnen von counselor, 21:06:52 Mi. 08.Juli 2020

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counselor

ZitatAIRBUS - "Frontalangriff von Airbus/PAG auf die ganze Belegschaft!"

Letzte Woche hat die Geschäftsführung die seit Mitte Mai erwarteten Zahlen bekannt gegeben: 15.000 Arbeitsplätze sollen vernichtet werden!

Das ist jeder SIEBTE Arbeitsplatz, in Deutschland jeder VIERTE: 5100 in Deutschland, 5000 in Frankreich, 1300 in Großbritannien, 900 in Spanien, 1700 in weiteren Ländern. Allein bei Premium Aerotec sollen 2900 Arbeitsplätze vernichtet werden – das ist fast jeder ZWEITE Kollege, der seine Sachen packen soll! Nicht zu vergessen sind die 2400 Stellenstreichungen, die seit Anfang des Jahres bei Airbus Defence & Space angekündigt sind. Einen ähnlichen Kahlschlag stellt sich Airbus für die Ausbildungszahlen vor – ein Schlag ins Gesicht für die Zukunft der Jugend! Auch bei unseren Boeing-Kollegen werden 16.000 Arbeitsplätze vernichtet. Diese Liste könnte endlos weitergehen - bei den Fluggesellschaften und Flughäfen der ganzen Welt, aber auch in der Automobilbranche bei Galeria Kaufhof / Karstadt, den Kulturschaffenden und vielen mehr ...

Die notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie stehen einer wirtschaftlichen Belebung direkt entgegen. Es ist zu erwarten, dass sich Corona-Krise und Weltwirtschaft- und Finanzkrise gegenseitig hochschaukeln und sich eine gesamtgesellschaftliche Krise des imperialistischen Weltsystems herausbildet! Die nationalen Krisenprogramme von Deutschland und Frankreich sind gegen eine weltweite Krise weitgehend wirkungslos; sie stärken lediglich das Airbus-Monopol in der Vernichtungsschlacht gegen Boeing – immer auf dem Rücken der Belegschaften! Nichts an der Krise ist ,,unverschuldet", wie sie behaupten. Damit rechtfertigen sie ihre Taktik: ,,gemeinsam aus der Krise", damit alle ,,solidarisch" die Krisenlasten tragen – nur nicht sie alleine. Sie wollen uns täuschen und desorientieren, denn sie fürchten jetzt – völlig zu Recht – die Wut der Kollegen!

Für die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich – sofort, für alle!

Unbefristete Übernahme aller Azubis und (bereits abgemeldeten) Leiharbeiter! Für die Verpflichtung der Großbetriebe zu einer Ausbildungsquote von 10 Prozent der Beschäftigten! ...

Quelle: https://www.rf-news.de/2020/kw28/frontalangriff-von-airbus-pag-auf-die-ganze-belegschaft-1
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

ZitatAIRBUS-AKTIONSTAG HAMBURG - ,,Das kann erst der Anfang sein!"

200 Kollegen kamen am 8. September, um 10 Uhr zur IG-Metall-Kundgebung gegen Arbeitsplatzvernichtung vor dem Haupttor von Airbus zusammen. Unter Beifall startete gleichzeitig ein Autokorso von 400 Kollegen mit IG-Metall-Fahnen über die Hauptstraße zum Westtor.

Quelle: https://www.rf-news.de/2020/kw37/das-kann-erst-der-anfang-sein
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

ZitatFLUGBLATT DER MLPD NORD - Ja zum Kampf um jeden Arbeitsplatz! Nein zum Sozialtarifvertrag!

Die Airbus-Geschäftsleitung kommt ins Reagieren, das zeigt der Schönwetter-Artikel des ,,Hamburger Abendblatts" vom 20. Januar: ,,Airbus will 6000 neue Mitarbeiter in sechs Monaten einstellen." Grund sind sich steigernde Warnstreiks der Belegschaft und der Wunsch vieler Kollegen, den Kampf gegen das Airbus-"Umbauprogramm" zu verstärken.

Das ist aber kein Zurückrudern in der Ausbeutungsoffensive von Airbus: Von Übernahmegarantie der Azubis nach der Ausbildung ist dort keine Rede! Die PAG-Kleinteilefertigung in Varel, Augsburg und Brasov soll weiter verkauft oder im Gegenzug dort 750 Arbeitsplätze vernichtet werden!

Für das Hochfahren der Produktion um 30 Prozent werden die Arbeiter nicht wesentlich aufgestockt – wurden doch 5500 fest Beschäftigte bis Anfang 2021 abgebaut. 10 Prozent der Strukturmontage sollen bei der Auslagerung in die ASA in ,,Billiglohnländer" verlagert werden!

In Cadiz / Spanien Werksschließung – nur fest Beschäftigten wird ein anderer Arbeitsplatz angeboten. Arbeitsplatzvernichtung, Aufspaltung und das Hochfahren der Produktion nach Arbeitsplatzabbau sind zwei Seiten des Airbus-Ausbeutungsprogramms. Es ist richtig und notwendig unseren Kampf dagegen zu steigern!

Für seine Weltmarktstellung greift allein Airbus 327 Millionen Euro von insgesamt 1,1 Milliarden des staatlichen Förderungskatalogs in Deutschland ab. Die neue Ampel-Regierung führt die Politik des ,,billigen Geldes" an die Konzerne weiter. Bei einer Auslastung der Flughäfen von 31 Prozent des Vorkrisenniveaus zum Beispiel in Hamburg schafft das neue Überkapazitäten an Flugzeugen. Nur China hat neben Russland den Vorkrisenstand seiner Produktion wieder erreicht. Ein allgemeiner oder gar nachhaltiger Aufschwung ist das nicht und durch den begrenzten Weltmarkt ist dieser auch nicht möglich. Die Politik des billigen Geldes für die Monopole heizt im Gegenteil die Börsen-Spekulation an und wälzt die Lasten der Weltwirtschafts- und Finanzkrise auf uns ab - mit einer sprunghaft gestiegenen Inflation!

Für eine Verstärkung unseres Kampfes gibt es aber kein einfaches ,,Weiter so", wie es unser letztes Flugblatt¹ nahegelegte. Für einen Streik gegen Werksverkauf, Aufspaltung, Arbeitsplatzvernichtung und verstärkte Ausbeutung gibt es nämlich in Deutschland kein offizielles Streikrecht. Die IG-Metall-Führung darf ihn nicht führen und darf die Urabstimmung nicht zum Kampf gegen die Konzernpläne benutzen, sondern sie soll sogar mit einem Sozialtarifvertrag an der Vernichtung der Arbeitsplätze mitwirken. (Bundesarbeitsgericht vom 24.4.2007 - 1 AZR 252/06) Das ist für uns völlig unannehmbar! Zu Recht hat der Vertrauenskörper der IG Metall bei Airbus Hamburg nach dem Kampf gegen das Ausbeutungsprogramm Power8 von 2008 die Forderung aufgestellt: ,,Für ein allseitiges und vollständiges gesetzliches Streikrecht!"

Wir müssen uns von dem Gedanken trennen, dass es jemand für uns macht. Wir alle sind heute vor die Entscheidung gestellt, uns das Recht auf Streik zu nehmen. Dazu müssen wir uns besser organisieren, die kämpferische Richtung in der IG Metall stärken und uns für die Arbeiterinteressen auch politisch organisieren. Für eine starke IG Metall als unsere Kampforganisation! Wichtige Initiativen dafür in den Warnstreiks: Die Demo durchs Hamburger Werk am 2. Dezember 21 und die Demo am 1. Juli 21 zum Vareler Bürgermeister. Die Selbstorganisation von Streikposten, Aufstellung von Feuertonnen und Streikzelten mit Verpflegung, auch als Anlaufpunkt für Solidaritätsdelegationen und Anwohner. Darauf baut ein selbständiger Streik auf. Wie geht das? Die MLPD schlägt vor: Die Belegschaft einigt sich auf ein klares Forderungsprogramm und wählt sich eine Streikleitung. Alle wesentlichen Entscheidungen sollten in Streik-Versammlungen abgestimmt werden. Zuverlässige Vertrauensleute sollten das in die Hand nehmen. Das muss vorbereitet und mit den Familien gründlich überlegt werden. Mit Erfahrungen aus allen großen selbständigen Streiks der letzten Jahrzehnte (Stahlarbeiter Duisburg-Rheinhausen in den 1980er-Jahren, Bergarbeiterstreik 1997, Opel-Bochum 2004) ist die MLPD mit ihrem Know-how kompetenter Berater. Spendet für die MLPD, werdet Mitglied der MLPD!

Es gilt alle Mittel der Gewerkschaften als Kampforganisation auszuschöpfen. Aber: Wie kann IG-Metall-Bezirksleiter Daniel Friedrichs sein Interview im Juni 21 mit ,,Jobgarantie bis 2035!" betiteln - und dann völlig gegensätzlich ausführen: ,,Eine rechtliche Teilhabe [am Konzernumbauprogramm] haben wir nicht. Wir werden versuchen, unsere Mitglieder in Sozialtarifverträgen so weit wie möglich abzusichern."?

Sozialtarifvertrag heißt: Zustimmung zur Vernichtung von Arbeitsplätzen - bei ,,Odyssee" allein 3000 durch den Airbus-Vorstand! Und selbst eine tarifliche ,,Jobgarantie" hält nur solange, bis sie von Airbus mit der Klausel aus ,,veränderten wirtschaftlichen Bedingungen" heraus gekündigt wird. Wer die gegensätzlichen Interessen von Arbeitern und Monopolen ,,sozialverträglich" zu verwischen sucht, der stärkt die Position der Geschäftsleitung in ihrem Generalangriff auf unsere Interessen! Keine Beteiligung an einer Abstimmung für einen Sozialtarifvertrag – das ist eine Sackgasse!

Ein selbständiger Kampf kann ein Signal für Belegschaften anderer Branchen und Betriebe sein, die von denselben Angriffen betroffen sind: Halbierung der Belegschaft von Diehl, Kahlschlag bei den Werften, ,,Umbau" der Hafenbetriebe und der Lufthansa, bundesweit Automobil und Stahl. Wir wären nicht alleine! Starten wir mit ihnen in die Arbeiteroffensive!

Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz im Airbus-Konzern und an allen Standorten! Für Neueinstellungen mit unbefristeten Arbeitsverträgen, inklusive. der Leih- und Zeitarbeiter sowie der Azubis entsprechend ihrer Ausbildung! Für eine zehnprozentige Ausbildsungsplatzquote!

* Wir sind eine Belegschaft weltweit! Konzernweiter Streik für die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich zur Verteidigung unserer Arbeitsplätze und für den Schutz der Gesundheit vor Überausbeutung! Schulterschluss im Kampf mit den Airbus-Belegschaften international und den Boeing-Kollegen.
* Kampf um wirklichen Corona-Gesundheitsschutz in den Betrieben!
* Für die Einheit von Arbeiter- und Umweltbewegung. Beschleunigte Umstellung auf Wasserstoffantrieb aus erneuerbare Energien! Einschränkung des Flugverkehrs mit der Schaffung von Ersatzarbeitsplätzen in neuen Verkehrssystemen!
* Für ein allseitiges und vollständiges gesetzliches Streikrecht!
* Für eine lebenswerte Zukunft, ohne Ausbeutung und Unterdrückung - für den echten Sozialismus! ,,Gib' Antikommunismus keine Chance!"

Quelle: https://www.rf-news.de/2022/kw04/ja-zum-streik-gegen-das-umbauprogramm-von-airbus-nein-zum-sozialtarifvertrag
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Frauenpower

Airbus meldet Rekordgewinn aus 2021
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/airbus-jahrespressekonferenz-101.html

10000 Leute wurden zuletzt entlastung. Nun sollen 6000 wieder neu eingestellt werden.

Kuddel

Aber nicht mehr zu den gleichen Bedingungen. Wetten!?!

Es gab im letzten Jahr massive Proteste der Airbus Arbeiter in Spanien.
Und die IGM? Hat auf internationale Solidarität geschissen und auf nationalistische Standortpolitik gesetzt.

Frauenpower

Vielleicht erfahren wir es ja. Vielleicht kann verhandelten werden, wo schon Bedarf  besteht.

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