Über den Umgang mit Medien

Begonnen von Kuddel, 16:49:53 Mi. 03.März 2021

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Kuddel

Ich bin auf keinen Fall der Meinung, daß es mit dem Ignorieren von Drecksmedien getan ist.
Das Argument, "das weiß doch jeder", wie übel beispielsweise die Bildzeitung ist, ist nicht schlüssig. Die Bild wird gelesen, sie hat Macht und Einfluß auf das, was diskutiert und gedacht wird.

Die unsozialen Verhaltensweisen, die Entsolidarisierung und der Rassismus wären in diesem Ausmaß nicht in der Gesellschaft verbreitet ohne entsprechendes mediales Trommelfeuer.

Will man das kollektive Bewußtsein und die gesellschaftlichen Verhältnisse ändern, muß man die herrschenden Medien angreifen!

Interessantes gab es in dem reaktionären Drecksblatt NZZ zu lesen:

ZitatLinker Terror in den Alpen – als Axel Springers Schweizer Chalet in Flammen aufging

Im Januar 1975 verüben Unbekannte einen Anschlag auf ein Ferienhaus des deutschen Grossverlegers Axel Springer. Die Polizei verdächtigt die RAF. Doch Jahrzehnte später bekennt sich ein Schweizer Schriftsteller zur Tat (...)


(...) Als die Feuerwehr nach Tagesanbruch mit dem Helikopter zur Brandstätte fliegt, ist das Chalet bis auf die Grundmauern abgebrannt. Bald treffen auch Kriminal- und Bundespolizei, Spurensicherer sowie der Justizminister Kurt Furgler vor Ort ein. Die Sache ist delikat: Der Besitzer des Alpenrefugiums ist niemand Geringeres als der deutsche Pressemagnat Axel Caesar Springer, der sich selbst als den «meistangegriffenen Mann der Bundesrepublik» bezeichnet. Der «Blick» titelt auf der Frontseite: «Brand beim Millionär: Ein Polit-Anschlag!»

Angriffe auf das Imperium

Tatsächlich deutet alles auf einen terroristischen Akt. Die Ermittler entdecken im Neuschnee die Ski- und Fussspuren von zwei Skiläufern, die sich mit einer waghalsigen Abfahrt vom Tatort entfernt haben. Bei mehreren Zeitungen trifft überdies ein anonymes Schreiben ein: Springer versuche, mit seinen Zeitungen die Linken zu erledigen. Weil er sich aber fürchte, habe er – wie einst Hitler auf dem Obersalzberg – eine Alpenfestung errichtet: «Er hat sein Berchtesgaden hoch oben in den Bergen über Gstaad erbaut. Aber seit gestern gibt es dort oben kein schönes Chalet mehr.» Der Text schliesst mit einer Drohung: «Es ist nötig, dass Springer und die Leute seines Schlages andernorts ein ruhiges Plätzchen suchen.» Wenige Tage später geht bei der französischen Nachrichtenagentur AFP ein Anruf ein. Der Anschlag sei eine Warnung für die «Springer-Presse» (...).

(...)Es gibt Demonstrationen und Drohungen gegen das Springer-Imperium. Und es gibt Terrorattacken. Die RAF verübt im Mai 1972 einen Bombenanschlag auf das zwölfstöckige Springer-Hochhaus in Hamburg, bei dem wie durch ein Wunder niemand ums Leben kommt. Im August 1973 wird Springers Anwesen auf Sylt Ziel eines Brandanschlags. Der Schaden beläuft sich auf 2,5 Millionen Mark, die Fahndung einer Sonderkommission verläuft im Sand. Der mächtige Axel Springer, der ganz oben auf der Todesliste der linken Terroristen stehen soll, umgibt sich in jenen Jahren mit schwerbewaffneten Leibwächtern, fühlt sich nicht mehr sicher – nach dem Anschlag im Januar 1975 auch nicht mehr in der Schweiz.(...)
https://www.nzz.ch/schweiz/terror-in-den-alpen-als-axel-springers-schweizer-chalet-brannte-ld.1595144

Der NZZ Artikel ist ansonsten voll mit ekligem Schweinejournalismus. Vielleicht brennt mal wieder ein Chalet in der Schweiz...




Troll

Warum denke ich plötzlich an den Obersalzberg?
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Kuddel

Ich finde es ziemlich ätzend, daß es Kritik an den Öffentlich Rechtlichen fast nur von rechts gibt.

Troll

Rechts schreit am lautesten und, oh Wunder, die Medien hören gerne den lautesten zu, die lautesten müssen gehört werden weil es angeblich repräsentativ viele Schreihälse sind.
Unpraktisch ist diese Kritik von Rechts auch nicht, die kann man schön weg ignorieren und alle leiseren Töne gleich mit, praktisch kollateral weg ignoriert.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
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