Anhörungsbogen wegen Kündigung in der Probezeit

Begonnen von Liasanya, 10:43:53 Do. 27.Mai 2021

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Liasanya

Durch einen privaten Arbeitsvermittler bekam ich eine Stelle in einem kleinen Unternehmen im Vertrieb. Nach sieben Wochen wurde ich gekündigt und soll nun auf Grund der kurzen Dauer einen Anhörungsbogen ausfüllen.

Ich arbeitete eine Woche auf Probe und wurde eingestellt. Die Umstände, die dort herrschten, sind mir in dieser Woche nicht aufgefallen. Nach dieser Woche kamen die Umstände erst richtig zum Vorschein. Die Kolleginnen waren total überarbeitet und überfordert.

Eine Kollegin machte ihren Frust immer wieder Luft und wurde nach einer Woche gekündigt. In dem Unternehmen stimmte gar nichts und es herrschte das Chaos. Jeden Tag waren die Mitarbeiter auf der Suche nach Dokumenten, die durch schlechte Organisation überall verteilt wurden.

Einmal in der Woche schrie der Chef die Mitarbeiter an, wie unfähig sie seien.

Durch Personalmangel waren die Produkte nicht zum vereinbarten Zeitpunkt fertig und die Kunden beschwerten sich, weil sie ihre bestellte Ware nicht erhielten. Mit dieser Situation war ich total überfordert und reichte die Anrufe an die zuständigen Vertriebler weiter, während die anderen Mitarbeiterinnen sich Ausreden für die Kunden zurecht bogen. (Rohstoffmangel)

Meine Gehaltzahlung war auch zu spät und man zahlte mir einen größeren Abschlag. Später zahlte man mir eine Restsumme, die trotz Abrechnung nicht stimmte.

Nach Anruf bei der Krankenkasse erfuhr ich, dass man mich immer noch nicht angemeldet hatte, obwohl das Gehalt schon überwiesen wurde. Der Chef kam auf mich zu und war der Meinung, dass es zu spät für die Anmeldung bei der Kasse sei und dass man das nach dem zweiten Zahllauf (die letzte Abrechnung) nachholen werde.

Durch Zufall erfuhr ich, warum ich keinen eigenen Account erhielt: Die Mitarbeiter wechselten reihenweise. Des Weiteren sollte ich mit einem Laptop (15 Zoll) und einen Rechner mit einem großen Bildschirm arbeiten, während die anderen Mitarbeiter zwei große Bildschirme zur Verfügung hatten.

Die anderen Mitarbeiter tuschelten hinter dem Rücken des Chefs, dass dort nichts klappt. Leider ist mir dann rausgerutscht, dass es dann kein Wunder sei, dass die Mitarbeiter kommen und gehen würden, was der Chef mitbekam und mich in sein Büro zitierte.

Nach 14 Tagen bekam ich die Kündigung und war mit dem Chef überein gekommen, dass ich für die Tätigkeit im Vertrieb nicht geeignet wäre.

Nun befürchte, dass der Chef sich auch äußern muss und meine Aussage über die Fluktuation in dem Unternehmen als Begründung für die Kündigung anführt.
   

tleary

Zitat von: Liasanya am 10:43:53 Do. 27.Mai 2021
Nun befürchte, dass der Chef sich auch äußern muss und meine Aussage über die Fluktuation in dem Unternehmen als Begründung für die Kündigung anführt.
Das ist nicht das eigentliche Problem von dir gegenüber der Arbeitsagentur.

Sondern eben dieses:
Zitat
Nach 14 Tagen bekam ich die Kündigung und war mit dem Chef überein gekommen, dass ich für die Tätigkeit im Vertrieb nicht geeignet wäre.
War das dann eine "Kündigung im beiderseitigen Einvernehmen"? - Könnte problematisch werden. Oder eine vom Chef ausgesprochene einseitige Kündigung? - Dann wäre alles okay für dich.

Im Anhörungsbogen schreibst du dann einfach kurz und bündig hinein:

"Der Arbeitgeber sprach eine einseitige Kündigung aus, die ich schrifltlich erhielt. Er hielt mich für diese Stelle für nicht geeignet."

Nicht mehr! Damit die AfA keine Angriffsfläche für eine Sperre bekommt.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

Liasanya

Ich habe eine einseitige Kündigung seitens des Arbeitgebers mit Einhaltung der Kündigungsfrist erhalten.

Ich frage mich nur, warum ich einen Anhörungsbogen erhalten habe, da der Arbeitgeber keine Begründung für eine Kündigung während der Probezeit angeben muss.

Onkel Tom

Der Anhörungsbogen bringt der BA Ersparnis-Knete ein, falls dadurch ein Haar in der Suppe des
Selbstverschulden gefunden wird..

Außer das Du während der Probezeit (ohne Angaben von Gründen) gekündigt wurdest, braucht
das JC nichts zu wissen.. Falls sie dem hinterher forschen, dann erst Hosen herunter lassen, in was
für einem unorganisierten Haufen Du gelandet bist..

Und versuche den privaten Arbeitsvermittler los zu werden.. Sie handeln auch nur mit Dreck-Jobs..

Lass Dich nicht verhartzen !

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