Krankenhäuser zurück in öffentliche Hand!

Begonnen von admin, 11:56:18 Di. 08.Juni 2021

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admin

Krankenhäuser zurück in öffentliche Hand!

Online-Veranstaltung zu Möglichkeiten von Enteignungen privater Klinikkonzerne




Privatisierungen von Krankenhäusern haben massive Folgen für Beschäftigte und für die Versorgungssituation von Patient*innen. Stellenabbau, Outsourcing oder Lohnsenkungen sind hier Alltag. Für gewinnorientierte Klinikkonzerne steht nicht die Gesundheitsversorgung oder gute Arbeitsbedingungen an erster Stelle, sondern Profite und Gewinnausschüttungen an ihre Aktionär*innen. Das haben etwa die Beschäftigten und Patient*innen in Gießen-Marburg sowie in Seesen erfahren müssen: Vor gut 15 Jahren wurde mit der Uniklinik Gießen-Marburg die erste Universitätsklinik in Deutschland privatisiert. Seit dem steigen nicht nur die Arbeitsbelastungen. Auch die Versorgungssituation leidet. In Seesen wurde die renormierte Reha-Klinik von Asklepios Ende des Jahres 2020 geschlossen - als Reaktion auf Tarifkonflikte um angemessene Löhne und Arbeitsbedingungen, die seit über einem Jahr im Betrieb heiß liefen.

Nun aber gibt es Hoffnung: Das Land Hessen könnte Asklepios enteignen und das Uniklinikum Gießen/Marburg wieder in öffentliches Eigentum zurückholen – das sagt ein neues Rechtsgutachten. Enteignen nach Artikel 15 des Grundgesetzes ist also nicht nur für Wohnfragen relevant. Auch die Gesundheitsversorgung kann aus der Hand profitorientierter Anleger*innen zurückgeholt werden.

Wie das möglich ist, für welche private Kliniken das geht und warum es dringend notwendig ist, die Gesundheitsversorgung zurück in öffentliche Hand zu holen, wollen wir gemeinsam diskutieren:

Veranstaltungsort
Online

Zeit
08.06.2021, 18:00 - 20:00 Uhr

Link zur Online-Veranstaltung:


https://zoom.us/j/95421315216?pwd=aU9lNmg2RTZGOERiNGxCWkI0bHY0Zz09
Webinar-ID: 954 2131 5216
Kenncode: 452717

Um Anmeldung wird gebeten: https://info.rosalux.de/#Buchung/983as


https://www.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/983AS

ManOfConstantSorrow

ZitatEine Stadt holt sich ihre Klinik zurück

Nach der Privatisierung wurde das Klinikum Peine ausgezehrt. Gemeinsam mit Belegschaft und Bewohnern kämpfte der Betriebsrat für den Erhalt. Nun gehört die Klinik wieder dem Landkreis.
https://www.boeckler.de/de/magazin-mitbestimmung-2744-eine-stadt-holt-sich-ihre-klinik-zurueck-36419.htm
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

ZitatProteste gegen Privatisierung

15 Jahre ist es jetzt her, dass die Universitätskliniken Giessen und Marburg fusionierten und dann privatisiert wurden. Als erste und bisher einzige Uniklinik in ganz Deutschland. Schon damals gab es viel Kritik - und die Proteste sind bis zum heutigen Tag nicht abgeebbt.
https://www.1730live.de/petition-uniklinik-giessen/

Ein enorm wichtiger Kampf.
Das deutsche lächerliche Streikrecht, läßt theoretisch keinen Streik gegen Privatisierung zu, denn das wäre ein "politischer Streik", der nicht allein um Arbeitsbedingungen geht.

Doch genau darum geht es: Die Beschäftigten müssen lernen, daß sie zusammen eine politische Macht sind und notfalls muß man sich das Recht zu kämpfen einfach nehmen.

Nikita

Privatisierung wie sie immer ausgeht.
Die kurzfristige Rendite wurde aus vielen Krankenhäusern nach der Privatisierung rausgezogen und nun sind sie pleite. Jetzt rettet der Steuerzahler den zerstörten Rest.
Die Blaupause wurde von gierigen Beraterfirmen und Finanzoptimieren geschrieben und von Heuschrecken willig ausgeführt. Kapitalfaschismus im Endstadium.

https://blog.fefe.de/?ts=9bd85157
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/krankenhaus-insolvenz-versorgung-gesundheit-100.html

" Schritt 1: Krankenhäuser privatisieren.

Schritt 2: ?

Schritt 3: Profit! Oh, und Pleite. Versteht sich. Nachdem der Profit extrahiert ist, überlässt man die Schulden dem Steuerzahler.

Laut Zahlen der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) haben innerhalb eines Zeitraums von knapp einem Jahr, beginnend im November 2022, 26 Träger mit insgesamt 34 Krankenhäusern Insolvenzanträge gestellt. In mehreren Fällen konnten weitere Insolvenzen vermieden werden, da die örtlichen Kommunen als Retter eingesprungen sind."

dagobert

Lauterbach hat ja schon vor einigen Jahren verlauten lassen, dass 600 Krankenhäuser in Deutschland ausreichend wären.
Daran hält er offensichtlich fest.
Erfahrungen aus der Pandemie hin oder her.
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Nikita

Der Ausverkauf von Arztpraxen an Heuschrecken ist nach Plan und Blaupause von Unternehmensberatern seit vielen Jahren in vollem Gange. In Seminaren wird dann vermittelt, das Gesundheitssystem maximal und "kreativ" auszupressen. Die nächsten Kürzungen bei der Gesundheit der Menschen werden wohl auch aufgrund solcher Zockereien erfolgen. Panorama liegt eine Aufzeichnung eines solchen Seminars vor.

Weiteres Beispiel:

"
Augenärzte: Profit auf Kosten der Patienten?

von Christian Baars, Ann-Brit Bakkenbüll, Petra Blum, Brid Roesner

Finanzinvestoren haben in den vergangenen Jahren Hunderte Augenarztpraxen in Deutschland gekauft. Darüber hatte Panorama im April 2022 berichtet.

Eine der größten Ketten heißt Artemis. Sie hat inzwischen mehr als hundert Standorte in Deutschland und über 300 angestellten Ärzte. Ihr Mitgründer und aktueller Ärztlicher Direktor, Kaweh Schayan-Araghi, erklärte damals im Interview, keiner sei darauf aus, "schnelles Geld" zu machen. Neue Recherchen von Panorama lassen daran allerdings zweifeln.

https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2024/Augenaerzte-Profit-auf-Kosten-der-Patienten,augenaerzte102.html

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