Ich war von 2016-2018 über eine Zeitarbeitsfirma bei einem Maschinenbauer im Callcenter. Damals wurde man in der Zeitarbeit in EG2 wahnwitzige 8,35€/h (das war weniger als der damalige Mindestlohn) + in unserem Fall 1,01€/h "Branchenzulage". Angeblich mussten sie das zahlen, weil der Tarifvertrag für die Elektrobranche (zu der die Einsatzfirma zählte) das wohl vorschrieb. Zusammen also 9,36€/h.
Die Höhe dieser Branchenzulage war aber nicht in Stein gemeißelt, sondern durfte ganz legal variieren (das steht m.W. im Tarifvertrag igz drin). Hieß in der Praxis: Immer wenn der Tarif in der Zeitarbeit eine Erhöhung des Stundenlohnes vorsah, sank im gleichen Atemzug die "Branchenzulage". Zwar nicht im gleichen Maße wie der Stundenlohn stieg, aber doch spürbar. Hieß in der Praxis: Als ich 2018 dort aufhörte, war der Stundenlohn selbst zwar auf 9,01€/h gestiegen, die Branchenzulage aber auf 0,66€/h gesunken, so dass von der tariflichen Lohnerhöhung um 66 Cent (8,35€->9,01€) im Endeffekt nur 31 Cent bei uns ankamen, der Rest wurde mit der Branchenzulage verrechnet.
Und für diese paar Kröten macht man sich die Psyche kaputt.....