Naja, hier im Forum wird ja so gern das "Gendern" als Problem angesehen.
Mir geht es eher am Arsch vorbei. Ich halte es aber nicht für ein Problem. Es ist ja Tatsache, daß hier weiter ein patriachales System herrscht, Männer und Frauen unterschiedlich bezahlt werden. Es gibt diskriminierungen wg, Geschlecht, sexueller Ausrichtung und so weiter. Nazis drangsalieren, bedrohen und erschlagen Menschen, die irgendwelchen Minderheiten angehören.
Es ist also völlig berechtigt, sich mit diesen Themen zu beschäftigen. Man kann auch Sprache als Machtinstrument sehen und an einer Veränderung der Sprache arbeiten. Von mir aus ist das alles ok.
Bernd Lucke, der Schwachkopp, der einst die AfD gegründet hat, und danm rausgedrängt wurde, hat mit seiner neuen Partei LKR sich nun das Thema "Gendern" af die Fahnen geschrieben.

Ich sehe aber in den "Identitätslinken" (oder wie immer man sie nennen mag) ein anderes Problem. Sie haben sich in den neoliberalen Zeiten ein wenig Bildung erkämpft und den Konkurrenzkampf des Bildungssystems verinnerlicht. Sie schauen herab auf diejenigen, die nicht auf dem gleichen Bildungslevel stehen. Wer diese ganzen bescheuerten Modeworte linker Diskurse nicht versteht, ist ausgegrenzt und gehört einfach nicht dazu. Man zeigt diesen Leuten, daß sie dumm sind und vielleicht unterstellt man ihnen auch, rechts zu sein.
Wenn Leute mit wenig Bildung und großen anderen Sorgen auf linke Schlaumeier stoßen, deren Sprache sie nicht verstehen, reagieren sie gern mit absichtlich politisch grob inkorrekten Sprüchen, so wird man die linken Spinner am besten los. Und die linken Spinner fühlen sich bestätigt in ihrer Vermutung, daß es eh alles verkappte Nazis sind. So vertreiben Linke die Menschen, die Mitstreiter werden sollten.
Ach, letztendlich haben sich diese Linken ein wenig Bildung angeeignet, sind aber ökonomisch trotzdem am Arsch. Man zieht sich in die Gruppe Gleichgesinnter zurück. Ich unterstelle einem Teil dieser Leute eine Verachtung für Prolls, zu denen man nicht gehören möchte.
Spätestens dann ist alles hinüber und aus einer solchen Position wird auch eine gut gemeinte Politik niemals links sein.
In dieser Gesellschaft konzentrieren sich Reichtum und Macht bei einigen Wenigen. Ihnen gegenüber steht eine Mehrheit, die nicht viel oder nichts hat. Diese Mehrheit im Kampf zu einen wäre ein schönes Ziel. Spaltungen nach Bildung, Kultur etc. haben wir mehr als genug.