Rente mit 70?

Begonnen von Carsten König, 10:15:18 Fr. 12.August 2005

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Carsten König

WC ist dagegen - noch...
Clement lehnt Rente mit 70 ab

ZitatDer Bundeswirtschaftsminister hält den Vorschlag des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung für "nicht machbar und überzogen". Stattdessen will Clement das Renteneintrittsalter schrittweise auf 67 Jahre erhöhen.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/509/58451/

Aber das Berufseintrittsalter auf 17 für Abiturienten und 20 für BA-Studenten senken... macht trotzdem im Extremfall 50 Jahre Knechterei... wenns die Jobs gäbe. X(

besorgter bürger

hier mal ein artikel zur rente

ZitatUnmittelbar nach der Wiedervereinigung hatten die Rentnerhaushalte im Osten deshalb deutlich mehr Geld zu Verfügung als Ruheständler-Paare im Westen, von denen viele mit nur einer Rente auskommen mussten. Das ändert sich nun. In den kommenden Jahren gehen die Verlierer der Einheit in den Ruhestand – die Langzeitarbeitslosen von heute sind die armen Alten von morgen. Schon im vergangenen Jahr, warnt der CDU-Rentenexperte Andreas Storm, sei die Hälfte der Ostdeutschen, die in Rente ging, zuvor arbeitlos gewesen.

Zudem wächst in Ost-, aber auch in Westdeutschland eine neue Gruppe von Erwerbstätigen heran: Niedriglöhner. Nach Berechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin leben inzwischen drei Millionen Erwerbstätige unterhalb der Armutsgrenze, oft sind sie Minijobber oder kleine Selbstständige. Sie alle haben zwar eine Beschäftigung, verdienen aber so wenig, dass für die Altersvorsorge kaum Geld bleibt.

Dazu kommt, dass Langzeitarbeitslose unter dem Regime von Hartz IV den Großteil ihrer Ersparnisse aufbrauchen müssen, bevor sie staatliche Hilfe erwarten können. Was sie fürs Alter zurückgelegt haben, kann ihnen schnell verloren gehen. Zwar gibt es Wege, um einen Teil des eigenen Kapitals zu retten, aber es bleibt das Gefühl des existenziell bedrohten Alters – auch bei denen, die gar nicht arbeitslos sind, jedoch Angst davor haben.
Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.

Carsten König

Ich teile die Einschätzung:
Das wir heute an sozialen Einschnitten erleiden, ist kaum im Ansatz so furchtbar wie das, was nun bei ungebremstem Ablauf der Logik der Wirtschaft auf uns wartet.
Es tendiert zu: 1/4 wohlhabenden und 3/4 ausgestoßenen Gesellschaft.

Spätlese

Diesen DIW-Vorschlag las ich auch, kam diese Woche schon mal von irgendeinem aus dem CDU-Präsidium.

noch...
Clement lehnt Rente mit 70 ab
=
sehe ich auch so, in diese Richtung gehts das innerhalb der nächsten 5-10 Jahre getreu dem Motto:

"Immer weniger Arbeitnehmer müssen immer mehr/länger arbeiten."

Inoffiziell gibt´s das heute auch schon. Mehrere Herren kenne ich, die vor Jahren gejubelt haben "meine Rente steht", mit 62 oder 63 oder 65 gehe ich sicher in Rente. Nichts was mich dann mehr in der Firma hält.

Nun 4 davon sind heute zwischen 65-68, hatten zwischendrin kostenintensive Nummern im Privatbereich und stellen fest, dass die Rente nicht langt. Und so sitzen sie immer noch wie der "Eiserne Otto" tagtäglich in der Firma. Die Unternehmensleitung kümmert sich auch nicht um Nachfolge ... es wird schon bis zum 80.en so weiter laufen. Ziel ist doch, dass die AN´s mit 69 direkt von der Fräsmaschine oder vom Schreibtisch leblos abgeholt werden - das saniert die Rentenkasse in den nächsten Jahrzehnten zum Teil.

Zum Schmunzeln:
Eine Sekretärin wurde mit 74 (über 50 Jahre Firmenzugehörigkeit, sie stammte direkt aus der Gründerfamilie) vom Betrieb in Wuppertal zwangsverrentet, nachdem sie auf dem Firmenparkplatz ihren PKW nicht mehr fand und nach alter Väter Sitte energisch auf Schreibmaschine, Telefonkarteikartenkasten usw. bestand, bzw. sie ihren künstlichen Haarersatz mehrfach falsch rum aufgesetzt hatte und der Lippenstiftauftrag immer breiter wurde.
Kein Scherz - aber den Namen und die Firma darf und will ich hier nicht nennen.

Ist doch alles verdammt traurig - eigentlich sollte es eher mal in die andere Richtung gehen:
Die vorhandene Arbeit wird auf alle gerechter aufgeteilt, die Arbeitszeiten mit Abstrichen für die jetzt aktiven Arbeitnehmer reduziert und 1 oder 2 Millionen zusätzlich eingestellt ... das spült dann auch wieder Beiträge in die diversen Versicherungen.
Genau so ein Ding: Die Handelskammern vermeldeten jetzt für das Jahr 2004 drastisch zurückgehende Überstundenzahlen. Nur noch ca. 1,4 Milliarden Überstunden (in früheren Jahren waren es immer 1,6 - 1,8 Milliiarden).
Überstunden hier? - Massenarbeitslosigkeit da! Sollte man auch mal drüber nachdenken.
Alle von mir getätigten Aussagen/Antworten/Kommentare entsprechen lediglich meiner persönlichen Meinung und stellen keinerlei Rechtsberatung dar.

Carsten König

ZitatOriginal von Spätlese
Ist doch alles verdammt traurig - eigentlich sollte es eher mal in die andere Richtung gehen:
Die vorhandene Arbeit wird auf alle gerechter aufgeteilt, die Arbeitszeiten mit Abstrichen für die jetzt aktiven Arbeitnehmer reduziert und 1 oder 2 Millionen zusätzlich eingestellt ... das spült dann auch wieder Beiträge in die diversen Versicherungen.
Genau so ein Ding: Die Handelskammern vermeldeten jetzt für das Jahr 2004 drastisch zurückgehende Überstundenzahlen. Nur noch ca. 1,4 Milliarden Überstunden (in früheren Jahren waren es immer 1,6 - 1,8 Milliiarden).
Überstunden hier? - Massenarbeitslosigkeit da! Sollte man auch mal drüber nachdenken.

Eben, aber die Ökonomen vom DIW oder anderen einschlägigen Einrichtungen kennen sich nicht mit einfachster Mathematik aus.

Dazu kommen natürlich noch andere Faktoren: Ein allein Umlage getragenes Rentensystem (heutige Rentenbeiträge gehen zu den heutigen Rentenempfängern und werden nicht für die eigene Rente geparkt) kann nicht die Zukunft sein, da fehlen die Beitragszahler einfach. Es muss steuerergänzt werden, aber da werden sicher genug Einnahmetatbestände sein... Spekulationssteuer etc.

Sollte man mal eine entsprechende Petition dem Bundestag zukommen lassen. Ich weiß aber nicht, ob die dann überhaupt gelesen wird...

Spätlese

Habe noch was vergessen:
Genau so wie eine gerechtere Aufteilung der vorhandenen Arbeit Einstellungen zur Folge hätte, die Beitragszahlungen auslösen - so

reduzieren sich dadurch auch

die staatlichen Finanzaufwändungen bzw. Subventionen für

- Arbeitslosengeld + sonstige Zulagen
- Weiterbildungs- und Umschulungsmaßnahmen
- subventionierte und staatlich geförderte Einstellungen und Arbeitsplatzprogramme usw.
- Beschäftigungsprogramme wie 1€-Müll, ABM & Co.

In der Folge ergeben sich hieraus dann Ersparnis erzeugende Rationalisierungsmöglichkeiten direkt bei der BA, der ARGE.

Mitarbeiter könnten hier eingespart werden und, insofern diese verbeamtet sind, auf andere Stellen umgesetzt werden. Z. B. beim Zoll/Ordnungsamt (Schwarzarbeitsfahndung), den Finanzämtern (Jagd auf Steuersünder und Geldverschieber). Usw. usw. ...

Aber es mangelt nicht nur in der Kenntnis der 4 Grundrechenarten - es mangelt auch am Willen und an der Fähigkeit überhaupt mal in eine andere Richtung zu denken.

---

Petition?:
Bitte um einen Vorschlagstext - sollte man nicht nur drüber nachdenken und diskutieren, sondern es wirklich mal machen.

4 Petitionen an den Petitionsausschuss Bundestag habe ich mittlerweile im Laufe der Jahre verfasst - mein Anliegen, meine Bedenken, die heutigen Missstände und die unzulängliche Gesetzespraxis jeweils ganz präzis geschildert. Eine Kopie dieser Petitionen habe ich gleichzeitig immer an den zuständigen BuMi geschickt (= je 1x BuMi für Arbeit, für Gesundheit, für Verbraucherschutz und Justiz.)

Das wird gelesen!
Nicht nur dass nach 10-14 Tagen die Eingangsbestätigung mit Aktenzeichen bzw. Petitionsnummer kam, nein - auch aus der jeweils 8-12 Wochen später erfolgten

schriftlichen Ablehnung bzw. Einstellung

meiner Petitionen kann ich dem individuell formuliertem Text entnehmen, dass man sich sehr genau und im Detail mit meinem Anliegen beschäftigt und Gesetze gewälzt hat.

Nur der Tenor, der in diesen Ablehnungen meiner Petitionen stets durchkommt ist der, dass man Petitionen, also Beschwerden gerne als
mögliche private Streitigkeit bzw. Meinungsverschiedenheit deutet. Und demzufolge verwies man mich stets auf die unter Umständen jeweils zuständigen Rechtsmöglichkeiten und Gerichte.

Man will sich nicht mit "zu banalen" Petitionen aus niederen Schichten beschäftigen habe ich den Eindruck. (Angefügt sei natürlich, dass dort pro Werktag ca. 3000 Petitionen aller Art eingehen - möchte nicht wissen, was da manchmal an ungehobelten Schriftstücken dabei ist.)

Wenn man so etwas tatsächlich machen sollte, dann muss

a.) die textliche Abfassung und Formulierung astrein und bis ins letzte i-Tüpfelchen ausgefeilt sein (persönliche Stimmungsnuancen dürfen hierin nicht enthalten sein)

+

b.) eine größere Anzahl Befürworter einer Petition (ich habe mir sagen lassen 500 sollten es mindestens sein) müsste in gesonderten Briefen mit Namens- und Absenderangabe (wenn die Eingangsbestätigung wegen Unzustellbarkeit zurückkommt, wird das nicht weiter bearbeitet) diese Petition einreichen. Text kann gleichlautend sein.
Alle von mir getätigten Aussagen/Antworten/Kommentare entsprechen lediglich meiner persönlichen Meinung und stellen keinerlei Rechtsberatung dar.

x-c-bizz

Bei Petitionen heisst es eigentlich eher: formlos, fristlos, zwecklos

Hast Du es schon mal mit Widerspruch, Klage oder Verfassungsbeschwerde versucht? :O

LinksDenker

ZitatOriginal von Spätlese
...
Genau so ein Ding: Die Handelskammern vermeldeten jetzt für das Jahr 2004 drastisch zurückgehende Überstundenzahlen. Nur noch ca. 1,4 Milliarden Überstunden (in früheren Jahren waren es immer 1,6 - 1,8 Milliiarden).
Überstunden hier? - Massenarbeitslosigkeit da! Sollte man auch mal drüber nachdenken.

Soweit ich die Meldung gehört habe, handelte es sich um die bezahlten Überstunden, ich vermute das die Überstundenzahl noch gestiegen ist, nur werden die nicht mehr Bezahlt. Und wie viele Arbeitnehmer Stempeln sich aus und Arbeiten weiter, weil Sie sonst direkt draussen sind?

Spätlese

@x-c-bizz:
Oh ja - Widerspruch und Klage habe ich schon mehrfach praktiziert - sogar mit Erfolg. Widerspruch und Klage lassen sich jedoch nur da anwenden, wo Gesetze gedehnt oder/und falsch angewandt werden, wo die Begründung falsch oder lückenhaft ist, wo die Rechtsbelehrung unzutreffend ist oder fehlt, wo eine Rechtsbeugung entsteht, Fehlentscheidungen getroffen werden, Formfehler enthalten sind, Datenschutz missachtet wurde usw.. Widerspruch und Klage führen nach meiner Erfahrung jedoch nicht zum Erfolg, wenn darüberstehende Gesetze bereits ordnungsgemäß verabschiedet wurden bzw. diese entsprechend angewendet werden.
Verfassungsklage: Ganz einfache Frage = Wovon bezahle ich das? Diverse Kosten für Anwälte, ggf. Gutachen und Reisekosten zu den Terminen usw. strecke ich ja auf jeden Fall erst einmal vor. Und der Ausgang der Sache bzw. ein Erfolg ist sowieso fragwürdig.

@Linksdenker:
Da haben Sie vollkommen Recht, diese 1,4 Milliarden Überstunden sind nur die offiziell gemeldeten und bezahlten Überstunden im Inland (also ohne Überstunden von BRD-Arbeitnehmern im Auslandsarbeitseinsatz, außerdem sind auch keine Reise- bzw. Wegezeiten die außerhalb der Arbeitszeit anfallen enthalten.)
Ich vermute auch, dass die unbezahlten Überstunden, auch gerne freiwillige   Mehrarbeit genannt, unter dem Druck auf die Arbeitnehmer extrem gestiegen sind. Nur für das Jahr 2001 habe ich mal eine Hochrechnung gelesen, in der spekuliert wurde, dass die unbezahlten Überstunden auf ein 3-5 faches der bezahlten Überstunden geschätzt werden.
Sind viele, viele Arbeitsplätze bzw. Einstellungen, die dadurch verhindert werden - aber: keinen interessiert das!
Alle von mir getätigten Aussagen/Antworten/Kommentare entsprechen lediglich meiner persönlichen Meinung und stellen keinerlei Rechtsberatung dar.

Miriam1982

Hallo!

Ich bin der festen Überzeugung das heute die Zahl der AL künstlich hoch gehalten wird!

Denn wie wir alle wissen bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis!
Und solange das Arbeitsangebot hoch ist können die Unternehmen sich fast alles rausnehmen ohne Angst haben zu müssen irdendwelche heftigere Gegenwehr zu erfahren!

Unser Problem
1) ist das wir zu Produktiv sind!
2) die Produktionsmittel in den Händen weniger sich anhäuft
3) das der Faktor Arbeit nicht der begrenzende Faktor ist!

Warum sollten die Unternehmen mehr Leute einstellen wenn inzwischen Armeen von Robottern produzieren, teilweise schon sich selbst!
Wenn diese nun noch lernen sich selbst zu programieren und zu warten dann hat der Faktor Mensch eigendlich ausgedient!

Als Lösungen bleiben
1) Enteignung
    Lässt sich nicht durchsetzten weil jeder davor Angst hat auch wenn er
    durch eine spätere Aufteilung besser gestellt wäre. Enteignung senkt     den Leistungsanreiz

2) Gemeinsam eine Produktion aufbauen in denen die Arbeitnehmer die Arbeitgeber sind und ihren erwirtschafteten Mehrwert auch selbst behalten

3) Faktor Arbeit senken
    Eigendlich unmöglich da durch die Globalisierung zu schnell ausgewichen werden kann, aber Deutschlands Nachwuchsrate geht zurück, in Afrika wird das HIV Virus auch das seinige tun, in England senken sie schon selbst durch ihr schlechtes Trinkwasser die Zeugungsfähigkeit der Männer, in Russland wird die Radioaktivität warscheinlich auch nicht unbemerkt vorbeiziehen
Also habt Mut
Und sagt den Asiaten dass sie sich nur selbst schaden mit ihrer Kinderrate!

HABE ICH GERADE GEFUNDEN DIE 4 LÖSUNG (http://www.station23.de/51021woerterbuchAbisD.html)

"Automatisationssteuer", ein Begriff, der in unserer Rationalisierungsgesellschaft nicht vorhanden ist, ganz zu schweigen von seiner politischen Umsetzung durch die ansonsten äußerst phantasievollen Steuererfinder und -eintreiber. Jahrhundertelang haben die Arbeiter durch ihre Arbeit selbst zur Automatisierung beigetragen, nur um dann bei ihrer Einführung als überflüssig entlassen zu werden. Es müßte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, daß eine Firma nach dem Grad ihrer Automatisierung, gemessen an ihrer Produktivität, besteuert werden sollte, um damit z.B. Arbeitslosengeld, Sozialhilfe, Krankenversicherung etc. zu finanzieren. Staatdessen können Computer, Automaten und Roboter noch als Investitionen von der Steuer abgesetzt werden.
Miriam
Die Probleme, die es in der Welt gibt, sind nicht mit der gleichen Denkweise zu lösen, die sie erzeugt hat

Carsten König

Hallo Mirjam

eine interessante Antwort finden Sie hier:

URL: http://www.fr-aktuell.de/fr_home/startseite/?cnt=711395

ManOfConstantSorrow

18.08.05
USA: Beschäftigte rechnen mit Arbeit bis zum Tod

Nach einer Studie des John J. Heldrich Centers der Rutgers University von New Jersey/USA rechnen 12 Prozent der abhängig Beschäftigten in den USA damit, dass sie nicht in Rente gehen können und bis zum Tod arbeiten müssen. Vor fünf Jahren waren es noch 7 Prozent. 40 Prozent rechnen damit, dass das Rentensystem nicht mehr existiert, wenn sie in Rente gehen könnten.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Spätlese

Genau, in den USA gibt´s das schon, was uns noch bevorsteht:

Z. B.:
Auch die Bevölkerung wird älter
"Wir schätzen ihre Reife und Erfahrung", sagt Tiffany Bruce, Sprecherin des Drogerie- und Apothekenkette Walgreens, die seit geraumer Zeit gezielt ältere Mitarbeiter rekrutiert. "Außerdem wird unsere Kundschaft wie die Gesamtbevölkerung älter. Die Kunden können sich mit Mitarbeitern, die in ihrem eigenen Alter sind, besser identifizieren." Wie hoch der Anteil älterer Mitarbeiter ist, hat Walgreens nicht ausgerechnet. "Wir haben aber gerade die 45. Mitarbeiterin der Konzernzentrale für mehr als 50 Jahre im Dienst von Walgreens ausgezeichnet", sagt Bruce. Die Leute sind alle über 70.

USA: In Stellenanzeigen keine Altersspannen erlaubt
Altersdiskriminierung ist in den USA verboten. Nach einem Gesetz von 1967 darf niemand bei der Einstellung nach dem Alter fragen. Bei Stellenanzeigen darf keine Altersspanne für die gewünschten Kandidaten angegeben werden. Nach Angaben der Volkszählungsbehörde waren im Jahr 2000 noch 57 Prozent der 60 bis 64-jährigen Männer berufstätig, 18 Prozent der 65 bis 74-Jährigen, 10,5 Prozent der 75 bis 84-Jährigen und 4,8 Prozent der Männer über 85. Tendenz steigend, meinen Arbeitsmarktforscher wie Joseph Quinn, Dekan am Boston College. Vor zehn Jahren arbeiteten nach seinen Angaben noch 27 Prozent der 65 bis 69-Jährigen, heute seien es bereits 33 Prozent.

Quelle:
http://www3.t-online-business.de/dyn/c/40/81/68/4081686.html
"Ältere Arbeitnehmer willkommen"
Alle von mir getätigten Aussagen/Antworten/Kommentare entsprechen lediglich meiner persönlichen Meinung und stellen keinerlei Rechtsberatung dar.

Carsten König

Vor Jahren konnte man das als ungläubiger Amerika-Besucher schon bestaunen... Geht man in einen Supermarkt, bezahlt sein Zeug... zum Einpacken kommt man in der Regel aber garnicht: Ältere Männer, jenseits der 65 Jahre stehen dort und packten mir meine gekauften Sachen sein.
Mir wars peinlich... als junger Spund die Tüten gefüllt zu bekommen. Und so weiter und so weiter.

Diese Gesellschaft ist einfach krank.

Pinnswin

Rente? -  Nie! Leute, nit für uns, Rente ist nur was für Großverdiener. Das gemeine Stimmvieh sollte sich damit abfinden, das es keine mehr bekommt. ;) :evil:
Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

Carsten König

ZitatOriginal von Pinnswin
Rente? -  Nie! Leute, nit für uns, Rente ist nur was für Großverdiener. Das gemeine Stimmvieh sollte sich damit abfinden, das es keine mehr bekommt. ;) :evil:

Und das können die heutige Politiker auch nur sich erlauben, weil sie vom Lebensalter bereits so fortgeschritten sind, dass sie unseren in 30 bis 40 Jahren heiligen Zorn über die sich als leer erwiesenen Luftschlössern nicht mehr unter uns verweilend oder nur noch in irgendwelchen Heimen dahindämmernd erleben können.

Miriam1982

Wobei für Großverdiener der Vergleich ihrer Rente mit dem gesetzlichen Ausbeutungssystem ein Witz ist!

Die sind alle Selbstständig und zahlen keinen Cent in das marode System während der kleine mann dazu gezwungen wird.

Und wenn man auf meinen Prof hört, ein Arsch namens Peffekoven (ehemals im Sachverständigenrat), so bekommen wir bald gesetzlich vorgeschrieben neben der gesetzlichen Rente auch noch privat Vorzusorgen, weil wir ja auch "zwangsweise die Renten gekürzt" bekommen und nicht alle von Sozialhilfe leben können.


Miriam
Die Probleme, die es in der Welt gibt, sind nicht mit der gleichen Denkweise zu lösen, die sie erzeugt hat

Carsten König

ZitatOriginal von Miriam1982
auch noch privat Vorzusorgen,

Die einzigen, die sich darüber freuen können, sind sie Anbieter entsprechender Produkte, denn auch private Rentenversicherungen stehen unter der Idee des Profits.
Und wie schaffen die Rentenversicherer Profit und Gewinn?

Das Geld wird angelegt, Arbeit rationalisiert, Aktien Spekulationen ... und der kleine Michel, im Glauben seine Zukunft als Rentner mit Privatvorsorge zu sichern, sägt beschleunigt am Ast, auf dem er selbst sitzt. Tragikomisch schon fast.

So gehts nicht weiter... Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!

Carsten König

ZitatOriginal von Miriam1982
Peffekoven (ehemals im Sachverständigenrat

Was schreibt der denn so? Wir googlen und kommen zu der Weisheit letzter Schluß:

ZitatStandpunkte
Die ermäßigte Mehrwertsteuer gehört abgeschafft
Diese Subvention verzerrt den Wettbewerb erheblich
Von Rolf Peffekoven


22. Juni 2005 Jeder Student der Wirtschaftswissenschaften hat gelernt, daß es in der Verteilungspolitik effizienter ist, die Bürger, die man unterstützen will, mit Transferzahlungen auszustatten, als die Preise bestimmter Güter administrativ niedrig zu halten. Ein Meister des Faches hat es so formuliert: Wenn man erreichen will, daß auch Bezieher niedriger Einkommen für ihre Kinder Milch kaufen können, dann sollte man einen (einkommensabhängigen) Zuschlag zum Kindergeld zahlen, anstatt den Milchpreis (zum Beispiel durch Festlegung eines Höchstpreises) niedrig zu halten. Im zweiten Fall würde man nämlich erreichen, daß auch die Bezieher hoher Einkommen ihre Katzen mit subventionierter Milch füttern könnten.


Solche simplen Lehren sind offenbar nicht bis zu allen Politikern vorgedrungen. Anders ist nicht zu erklären, warum bei der Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) neben den Nahrungsmitteln viele andere Güter und Dienstleistungen dem ermäßigten Steuersatz von derzeit sieben Prozent unterliegen. Damit werden völlig unerwünschte Verteilungswirkungen erreicht, und die Anbieter der entsprechenden Güter erhalten einen Wettbewerbsvorteil. Der ermäßigte Steuersatz stellt einen Subventionstatbestand dar, der in Zeiten knapper Kassen dringend abgeschafft werden müßte.

Die Steuerermäßigung für Nahrungsmittel wird in der Regel damit begründet, daß die Mehrwertsteuer eine regressive Wirkung habe: Bezieher niedriger Einkommen, die erfahrungsgemäß einen hohen Teil ihres Einkommens für Konsum ausgeben, werden durch die Mehrwertsteuer relativ stärker belastet als die Bezieher hoher Einkommen, die größere Teile ihres Einkommens sparen. Einen verteilungspolitisch entgegenwirkenden Effekt will man über den ermäßigten Satz für Nahrungsmittel erreichen. Schon das wird nicht gelingen, denn auch dem "Reichen", der sich mit teuren Delikatessen eindeckt, nutzt der ermäßigte Satz; sein Konsum wird subventioniert. Dabei dürfte das absolute Ausmaß der Steuervergünstigung bei ihm sogar größer sein als die Steuerersparnis eines "Armen", der gezwungen ist, möglichst preiswert einzukaufen. Verteilungspolitik über differenzierte Mehrwertsteuersätze könnte nur dann Erfolg haben, wenn man eine klare Unterscheidung zwischen "lebensnotwendigem Konsum" und "Luxuskonsum" finden könnte. Das ist in einer Gesellschaft mit vergleichsweise hohem Durchschnittseinkommen und freier Konsumwahl nicht möglich; deshalb sollte der Steuersatz der Mehrwertsteuer auch nicht differenziert werden. Insoweit war es richtig, daß in der EU die in manchen Ländern üblichen erhöhten Steuersätze ("Luxussteuern") vor einigen Jahren abgeschafft worden sind. Nun müßte konsequenterweise auch der zweite Schritt folgen, nämlich die Streichung des ermäßigten Satzes.

Herr Peffekoven, wenn Sie mir ihre private eMail-Adresse geben, dann schicke ich ihnen mal einen gesalzenen Kommentar zu ihren Ergüssen.

http://www.fiwi1.vwl.uni-mainz.de/downloads/Besondere_Steuerlehre/Ermaessigte-Mehrwertsteuer-gehoert-abgeschafft.htm

Miriam1982

Peffekoven@uni-mainz.de

Er wird dir sagen das auch (vorallem) Reiche davon profitieren werden weil sie auf ihren Kaviar und ihren Campagner auch nur 7% zahlen.

Um den Regressionseffekt (hohen konsumquote ärmerer führt zu höherer steuerbelastung) der Mehrwertsteuer zu entschärfen sollten über Transfers (Kindergeld Bafög etc) ausgleichszahlungen erfolgen.

Eigendlich einleuchtend aber an die Transfers glaube ich nicht, dass die kommen, die Politiker werden sich feiern wenn es in der Kasse bergauf geht und sich dafür entsprechend entlohnen.

Miriam
Die Probleme, die es in der Welt gibt, sind nicht mit der gleichen Denkweise zu lösen, die sie erzeugt hat

Magnus

Höhere indirekte Streuern sind ganz schlecht für diejenigen, die ohnehin alles ausgeben.

Wer eine hohe Sparquote hat, den trifft es eher weniger.
Selbständige, die von der USt befreit sind trifft es noch weniger.

Da die AV-Beiträge gesenkt werden trifft es aber im Wesentlichen nur noch Rentner, Studenten, Sozialhilfeempfänger, AL-Geld Empfänger und als Nebeneffekt noch Beamte und Schwarzarbeiter.....

Erstaunlicherweise also fast alle ausser arbeitende Proletarier und Kapitalisten!!!

Ob das am Ende eine perfide Verschwörung ist???

         

LinksDenker

Zum Überdenken:

Im Sinne des rein Kapitalistischen Prinzips müßten die Steuern auf Lebensnotwendige Produkte höher sein als auf Luxusgüter.

Begründung ist, das man dort nicht Ausweichen kann -> Monopolisierung

Also müßte Wasser, Milch, Strom, Brot etc. mit einer Luxussteuer belegt werden, während Autos der Oberklasse nur eine ermäßigten Steuersatz bekommen.

Tatsache ist, das es wohl in einigen Länder so ähnlich ist, wo es im Ländlichen Bereichen kein trinkwasser, aber Sau-teure Cola gibt.

Carsten König

ZitatOriginal von LinksDenker
Im Sinne des rein Kapitalistischen Prinzips müßten die Steuern auf Lebensnotwendige Produkte höher sein als auf Luxusgüter.

Nein, da sehe ich keinen Zusammenhang. Das kapitalistische Prinzip sagt, dass die Ausbeitung im Produktionsprozess und nicht im Konsumprozess stattfindet.

Man muß erstmal fragen, was eigentlich Steuern sind? Und jetzt bitte nicht 0/8/15 Antworten aus der VWL...

Carpe Noctem

Mahlzeit,

dieser Pfefferkuchen hat wohl nicht mehr alle an der Waffel! Der soll mal seine Katze eine Woche lang mit subventionierter Milch füttern, dann kann er seine Geschäftsessen nämlich im Restaurant veranstalten weil das Vieh davon derartig übelriechende Diarrhoe bekommt dass er seine Villa räumen muss!  X(

Grüsse - CN
Art. 1 GG: "Die Menschenwürde steht unter Finanzierungsvorbehalt"

Carsten König

ZitatOriginal von Carpe Noctem
Mahlzeit,

dieser Pfefferkuchen hat wohl nicht mehr alle an der Waffel! Der soll mal seine Katze eine Woche lang mit subventionierter Milch füttern, dann kann er seine Geschäftsessen nämlich im Restaurant veranstalten weil das Vieh davon derartig übelriechende Diarrhoe bekommt dass er seine Villa räumen muss!  X(

Grüsse - CN

Pfefferkuchen oder Pfeffersack, alles einerlei, genauso wie die neoliberale Sauce, die über die letzten menschlichen Regungen gegossen werden soll.

Eine furchtbare Denkart, dünkt mir, steht hinter diesen Vorschlägen. Menschen sind nicht in reine Zahlenspiele aufzulösen. Abstrakte Absurditäten, mehr kann man von akademisch-gelehrsamer Unfähigkeit nicht erwarten.

Miriam1982

@Linksdenker

was ähnliches wird schon geplant!

doch will man nicht an den Konsumgütern ansetzen die nicht substituirt werden können oder schlecht sondern man argumentiert damit das Kapital "Scheu wie ein Reh" sei und will in einem Dualen System ( Hat nichts mim grünen Punkt zu tun ausser das es da meiner Meinung nach reingehört)

Kapitaleinkommen und die restlichen Einkommen trennen und dann das Kapitaleinkommen günstiger besteuern ( Aus ist es mit höherer Leistungsfähigkeit weil daran kein Arbeitsschweiß klebt)

Erst verspricht man ihnen straffreiheit wenn sie ihr Geld aus Luxemburg wieder nach Hause karren und dann wird es noch niedrig besteuert


Miriam
Die Probleme, die es in der Welt gibt, sind nicht mit der gleichen Denkweise zu lösen, die sie erzeugt hat

BGS

Aus Der Spiegel 34/2005 v. 23.08., "Trends" (S. 56):
[align=center]
Zitat[/align][align=center]Steuerreform[/align][align=center]Attraktiv für Reiche[/align][align=center]Die Steuerreform aus dem Jahre 2000 war, anders als von der Regierung dargestellt, sozial unausgewogen. Zu diesem Schluss kommt Giacomo Corneo, Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliche Finanzen an der freien Universität Berlin. Einkommensmillionäre beispielsweise hätten von der Steuerreform der rot-grünen regierung nicht nur in absoluten Zahlen, sondern auch relativ viermal soviel profitiert, wie Normalverdiener, schreibt der Wissenschaftler in einer Studie. Auf Vorschlag von Finanzminister hans Eichel hatte die Regierung im Jahr 2000 die Senkung des Spitzensteuersatzes in mehreren Stufen von 53 Prozent auf heute 42 Prozent beschlossen. dazu kam eine Verschiebung der Einkommensgrenzen, ab denen bestimmte Steuersätze greifen. Die Folge: je mehr ein Steuerpflichtiger oberhalb dieser Einkommensgrenze verdiente, desto stärken wurde er von Eichel entlastet. Wer ein Bruttoeinkommen von 40.000 Euro oder darunter bezieht, musste zwischen 5,6 und 6,4 Prozent weniger an den Fiskus abführen. Wer 100.000 Euro verdiente, wurde dagegen um 12 Prozent entlastet. Bei einem einkommen von einer Million hat sich das Nettoeinkommen um mehr als 22 Prozent gesteigert. Die Öffentlichkeit habe, so Corneo, die Reform jedoch als sozial ausgewogen wahrgenommen. Der Wissenschaftler macht dafür die von der Regierung vorgestellten Beispielrechnungen verantwortlich, die gezeigt hätten, das die prozentuelle Steuerersparnis wenig mit dem Einkommensniveau variiere. Dieser Schluss, so Corneo, sei falsch. Sein Fazit: "Tendenziell hat die rot-grüne Reform die Einkommensungleichheit in Deutschland verschärft".[/align][align=center]
[/align][align=center]Die Armen und Ausgebeuteten werden also wie gehabt auch vor der Rente betrogen, während sie von anderer Seite noch systematisch den schwarzen Peter zugeschoben bekommen für die unsagbaren Zustände hierzulande.[/align]
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

Carpe Noctem

ZitatOriginal von Carsten König
Eine furchtbare Denkart, dünkt mir, steht hinter diesen Vorschlägen. Menschen sind nicht
in reine Zahlenspiele aufzulösen. Abstrakte Absurditäten, mehr kann man von akademisch-gelehrsamer Unfähigkeit nicht erwarten.

Ja, und keine Ahnung von Tieren. Typisch Fachidioten! Die wissen von nix anderem was als von ihren Zahlenkolonnen, Bilanzen und den Schmiergeldern die sie kassieren.

Grüsse - CN
Art. 1 GG: "Die Menschenwürde steht unter Finanzierungsvorbehalt"

  • Chefduzen Spendenbutton