Danfoss Flensburg (Kettenkündigungen von BR-Mitgliedern)

Begonnen von , 18:42:08 Mi. 28.Januar 2004

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Nun steht der Termin für die Kündigungsschutzklage von XY, Revision gegen das Urteil des LAG Schleswig- Holstein fest: am 22.04.2004 um 9:30 Uhr Termin vor dem 2ten Senat des Bundesarbeitsgerichtes in Erfurt. Zur Erinnerung: Es geht um Meinungsfreiheit (Artikel 5 GG) und Koalitionsfreiheit (Artikel 9 GG).

Daten der Auseinandersetzungen zwischen der IG- Metall ( und uns als ehrenamtliche Gewerkschaftsvertreter der Firma) und Danfoss Compressors Flensburg
XY
 
Sommer, bzw. Herbst 2000: Auseinandersetzung zwischen dem IG Metall Vertrauenskörper, bzw. der Vertrauenskörperleitung (VKL) Danfoss Compressors und IG Metall Verwaltungsstelle Flensburg auf der einen Seite und der Geschäftsführung und Teilen des Betriebsrates auf der anderen Seite. Es ging um die Einführung eines Arbeitszeitkontos und neuer Schichtmodelle. Diese Auseinandersetzung eskalierte.

Dez. 2000: In einem Zwischenbericht zu einem Projekt zur Senkung des Krankenstandes äußert sich ein leitender Angestellter in der Firmenzeitung in dem er schreibt: "Hoher Krankenstand bei türkischen Mitarbeitern, (mögliche Ursache die Landeskultur/ bzw. Qualifikation).

06.12.2000: Die IG Metall Bezirksleitung lehnte die Einführung neuer Schichtmodelle ab.

07.12.2000: Die Personalleitung nimmt den Begriff "Landeskultur" in einem Aushang zurück, nachdem Proteste aus der Belegschaft kamen.

13.12.2000: Firmenleitung und Teile des Betriebsrates brachten einen Aushang im Betrieb an, der der VKL Danfoss und der IG Metall indirekt die Schuld an 100 Entlassungen bei Danfoss gab. Daraufhin wurde an meinem Fahrzeug ein Scheinwerfer eingeschlagen (Firmenparkplatz) und ein anderes VKL- Mitglied erhielt nachts einen Drohanruf, indem man seine Familie(zwei kleine Töchter) bedrohte.

15.12.2000: Mein Dialogbeitrag http://www.labournet.de/solidaritaet/danfoss/dialog.html

18.12.2000: Mein zweiter Dialogbeitrag.

22.12.2000: Mein Austritt aus dem betrieblichen Suchthilfekreis

Januar 2001: Mehrere Auseinandersetzungen mit der Personalleitung, weil ich mich auf mein Recht auf Teilzeitarbeit berief.

23.01.2001: Abmahnung wegen meines Austritts aus dem Suchthilfekreis, die Form meines Austrittsschreibens wurde damit sanktioniert.

13.02.2001: Betriebsratsvorsitzende Petersen wollte ein Misstrauensvotum gegen die VKL erreichen, dem sind wir ihr zuvorgekommen indem wir die Vertrauensfrage, in einer Vertrauensleutevollversammlung, gestellt haben. Die Vertrauensleute haben uns das Vertrauen ausgesprochen.

16.02.2001: Mein Dialogbeitrag aus dem IG Metall Netzwerk wird dem Personalleiter unter der Tür durchgeschoben.

19.02.2001: Mein Dialogbeitrag wird im Betrieb von Unbekannten ausgehängt, daraufhin werde ich am selben Tag fristlos gekündigt. Außerdem wird mit mir der VKL Vorsitzender und Betriebsrat Uwe Krull fristlos gekündigt.

27.02.2001: Aushang der Personalleitung, dass ich wegen Beleidigung und übler Nachrede und Störung des Betriebsfriedens entlassen worden bin. Und mein Kollege Uwe Krull wegen Betruges. Außerdem sprechen sie noch von: " Jedenfalls wollen wir als Danfoss unsere Mitarbeiter über die Unaufrichtigkeit und Selbstherrlichkeit der Gewerkschaftsvertreter informieren."

Mai 2001: Die Strafanzeige des damaligen stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden und eines leitenden Angestellten.

13.06.2001: Urteil des Arbeitsgerichtes Flensburg, fristlose und fristgerechte Kündigung ist unwirksam und ich habe Weiterbeschäftigungsanspruch. Bei meinem Kollege Uwe Krull ergeht das gleiche Urteil.

22.06.2001: Meine zweite Kündigung, diesmal betriebsbedingt. Allerdings wollte Danfoss nach der von der Kohlregierung ins Kündigungsschutzgesetz aufgenommenen "ausgewogenen Altersstruktur" entlassen. Dieses ist aber von der rot- grünen Regierung 1999 wieder verändert worden.

Okt. 2001: Die Staatsanwaltschaft Flensburg hat das Ermittlungsverfahren (Strafanzeige des damaligen stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden und eines leitenden Angestellten), wegen Fehlens einer Straftat eingesellt

02.11. 2001: Meine Verhandlung wegen der ersten Kündigung vor dem LAG Schl.- Hol. In dieser Verhandlung legt Danfoss eine komplette Liste aller IG Metall Netzwerk Teilnehmer vor, die sie eigentlich nicht haben durfte. Daraufhin wurde vom LAG ein sogenannter Auflagenbeschluss angeordnet. Und die Urteilsverkündung auf den 22.12.2001 verschoben.

Dez. 2001: Danfoss Betriebsrat Degenkolbe gibt ein Flugblatt heraus, dass Uwe Krull und mich betrifft und mit der er und die Personalleitung anschließend meine dritte Kündigung konstruieren, diesmal eine Druckkündigung.

12.12.2001: Klage der IG Metall gegen Danfoss Compressors GmbH wegen Vergehens gegen den Datenschutz, Prozess endet mit einem Vergleich.

22.12.2001: Das LAG verschiebt die Urteilsverkündung erneut, wegen Beratungsbedarf nachgelassener Schriftstücke, auf den 31.01.2002.

31.01.2002: Das LAG macht mir einen Vergleichsvorschlag der für mich unannehmbar war. Und verschiebt wiederum die Urteilsverkündung auf den 07.03.2002.

07.03.2002: Das LAG verschiebt wiederum die Urteilsverkündung auf den 22.03.2002. Allerdings ohne dafür einen Grund zu nennen.

22.03.2002: Das LAG Schl. – Hol. hebt das Urteil des Arbeitsgerichtes Flensburg auf und erklärt mich für fristgerecht gekündigt. In der Zwischenzeit (Jan. 2002) ist Richter Ostrowicz zum Landesarbeitsgerichtspräsidenten geworden. So weit ich weiß nicht mit der Zustimmung der Gewerkschaften.

16.04.2002: Mein Kollege und Betriebsrat von Danfoss Compressors GmbH, Uwe Krull wird auch vom LAG Schl.- Hol. fristlos gekündigt.

24.04.2002: Nichtzulassungsbeschwerde beim BAG eingereicht.

25.04.2002: Verfassungsbeschwerde gegen das Urteil des LAG Schl.- Hol. eingelegt.

Pinnswin

Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

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ManOfConstantSorrow



Anmeldungsdatum: 17.01.2003
Beiträge: 462

 Verfasst am: 06.11.04 um 16:50    Titel:    

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Der Kampf von XY gegen die Kettenkündigungen von Danfoss Compressors Flensburg geht weiter. Am 16.12.2004 findet vor dem LAG Schleswig- Holstein um 11:00 Uhr das Wiederaufnahmeverfahren (Restitutionsklage) statt.


Und hier gibt´s ne Fortsetzung mit aktuellen Meldungen.
 

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