[Post] Privatisierung

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 21:35:12 Fr. 17.Januar 2003

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

ManOfConstantSorrow

Post-Finanzvorstand stellt steigende Dividende in Aussicht

Frankfurt/Main (dpa) - Die Aktionäre der Deutschen Post können im nächsten Jahr auf eine deutlich höhere Dividende hoffen. "Je besser der Konzern dasteht, desto mehr sollen die Aktionäre profitieren", sagte Post-Finanzvorstand Edgar Ernst der "Frankfurter Rundschau".


Die Finanzmärkte rechneten auf der Basis von Gewinnprognosen mit 65 bis 70 Cent als Dividende pro Aktie für das Jahr 2005, erläuterte Ernst. Für das vergangene Jahr hat der Vorstand der Hauptversammlung in vier Wochen die Ausschüttung einer Dividende von 50 Cent pro Aktie vorgeschlagen.

Obwohl der Konzern bereits umfangreich Unternehmen im Ausland akquiriert hat, sieht Ernst den Konzern "nicht an Grenzen stoßen". Das Vorstandsmitglied erklärte: "Wir haben viele Firmen erfolgreich integriert und an Know-how gewonnen, wie so was geht."


dpa/ecoline vom 19.04.200
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Aus der Deutschen wird die Internationale Post

An seinen Gewinnzielen für 2005 hält Zumwinkel fest. ,,Für das Gesamtjahr 2005 bleibt es (...) unverändert bei unserer Erwartung, ein operatives Ergebnis von mindestens 3,6 Milliarden Euro zu erzielen", betonte er vor über 4000 Aktionären. Aufgrund einer niedrigen Steuerquote und wegfallender Abschreibungen gehe die Post auch weiter von einer Erhöhung des Nettogewinns um rund 500 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr aus. Dieser dürfte damit 2005 bei zwei Milliarden Euro liegen.

Nach einem Rekordergebnis 2004 werde die Dividende um 6 Cent von 0,44 auf 0,50 Euro pro Aktie angehoben. Auch für dieses Jahr könnten die Aktionäre mit einer weiteren Dividendenerhöhung rechnen. Aktionärsvertreter forderten dagegen eine höhere Ausschüttungsquote.

Der Post-Chef kündigte mit Blick auf die laufende Liberalisierung der Briefmärkte an, die Post werde dort investieren, wo es dem Konzern als sinnvoll erscheine.

HANDELSBLATT, Mittwoch, 18. Mai 2005

Die Gewerkschaften schauen sich das Spektakel an ohne Widerstand gegen den Ausverkauf der Arbeitsbedingungen zu organisieren. Es gilt dabei dort nicht einmal das Standartargument, es sei kein Geld da...
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Mit dem Geld, das sich die Postler nahezu widerstandslos sich haben klauen lassen, wird nun ordentlich herumspekuliert:

ZitatMilliarden-Kauf

Post will Weltmarktführer werden


Mit der 5,5 Milliarden Euro schweren Übernahme des britischen Konkurrenten Exel steigt die Deutsche Post zum weltweit führenden Logistik-Konzern auf.

handelsblatt
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Ich bin weiterhin fassunglos, wie ruhig es noch bei der Post ist. Der ganze Laden wird umgekrempelt und es muß zu immer mieseren Bedingeung geschuftet werden. Und von "kein Geld da" kann ja wohl auch nicht die Rede sein:

Zitat14.02.06
Deutsche Post übernimmt britischen Konzern

Die Deutsche Post will mit der 75-prozentigen Übernahme des britischen Logistikunternehmens Williams Lea ihre Marktposition weltweit ausbauen. Das britische Unternehmen beherrscht im Brief- und Dokumentenservice den angloamerikanischen Markt. Zu seinen Kunden gehören Microsoft, The Bank of America, Merrill Lynch, BMW und Volvo. Dabei obliegt dem Unternehmen auch die komplette Schadensabwicklung von Versicherungen bis hin zum weltweiten Online-Marketing für die Autoindustrie
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

ZitatDeutsche Post erhöht nach Gewinnsprung die Dividende

Bonn (dpa) - Nach einem deutlichen Gewinnanstieg 2005 können sich die Aktionäre der Deutschen Post auf eine kräftig aufgestockte Dividende freuen.


Die Ausschüttung von 0,50 Euro je Aktie aus dem Vorjahr soll "um mindestens ein Drittel" angehoben werden, wie die Deutsche Post bei der Bekanntgabe ihrer vorläufigen Geschäftszahlen in Bonn mitteilte.

Der weltweit führende Logistiker will den operativen Gewinn in den nächsten Jahren weiter in die Höhe schrauben und baut dabei angesichts des Ende 2007 auslaufenden Briefmonopols vor allem auf Wachstum in den Sparten Logistik und Express.

Der Nettogewinn stieg 2005 von 1,6 auf 2,24 Milliarden Euro.

weiter

Kein Kommentar!
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

pagix

Bei den Preisen für Paket und Brief wundert mich gar nix mehr.
Du bist Deutschland,
Du bist Bananenrepublik ...

Spätlese

... und

Automatisierung

ist auch so ein Kernthema, damit die Gewinne schön weier steigen:

600 sogenannte Packstationen gibt es in Deutschland bereits - diese personalfreien Automaten, die kein Wochenende und keinen Feierabend kennen und keine Pause brauchen und nie krank sind (... wobei bösartige Zeitgenossen ja nachhelfen könnten).

300-400 weitere personalfreie dieser Packstationen (mit lustigem Popup-Männchen, was z. B. "Ich will ein Paket von Dir" schreit) werden in 2006 + 2007 installiert ...

... und gleichzeitig wurde angekündigt in 2006 Jahr die Poststellen um mindestens weitere 200 Filialialen zu kürzen, bzw. diese zu schliessen.

Der Automatentrend wird noch beschleunigt, in dem man diverse Postleistungen bzw. deren -gebühren um 10-20% günstiger anbietet, als mit dem netten Billig-Mitarbeiter-Mädel am Schalter. (Letztere befürchten zumindest in 1 Filiale schon das Schlimmste!)

Und noch sind längst nicht alle Packstationen installiert, da spricht man schon von einer Art "Automatencenter" was sich dann angeblich "Mr. Servicepack" nennen soll, es hier alle Postleistungen gibt und jeden Tag nur noch ein Fatzke kommt um nach Störungen zu sehen und irgendwelche Automaten wieder aufzufüllen - bzw. die Kohle abholt.
(Bezahlen soll man natürlich in der Zukunft nur noch mit Karte, damit so weitere Details über den Postnutzer bekannt werden - so was ähnliches gibt´s schon seit Jahrzehnten in US von Wells Fargo.)

... na ja, ich nutz schon seit Jahren 2 alternative "Versandstücklieferanten" ... die sind heute noch deutlich günstiger, als die Post an Ihren Automaten (nur das nutzt alten, kranken und nicht mobilen Mitmenschen nichts).
Alle von mir getätigten Aussagen/Antworten/Kommentare entsprechen lediglich meiner persönlichen Meinung und stellen keinerlei Rechtsberatung dar.

Gloria Victoria

Nachdem ich gestern wieder mal den Herrn Zumwinkel im Fernsehen sah, muss ich mal meine Meinung schreiben:

Der Mann verkauft sich gut und er hat es leicht dabei, mit seinem Alt-Herren-Charme, scheinbar möchte niemand kritisch hinterfragen...

Das Chaos mit DHL bleibt unter dem Tisch, der Stellenabbau in den zugekauften Firmen ebenso, der heimliche bei der Post auch.

Beim Kauf von Danzas werden ganz schnell Angestellte zu "Unter-Unternehmern".

Mit DHL an Bord macht der Post-Express endlich mal Gewinn, zum Dank gibt es einen massiven Stellenabbau, oberflächlich durch freiwilliges Ausscheiden.
Tatsächlich aber "unterstützt" durch Entlassungsdrohungen, reduzieren von Arbeitszeiten auf ein Maß, das der Lebensunterhalt durch das Gehalt nicht mehr gewährleistet werden kann.

Die zugekauften Firmen fallen nicht unter den gewerkschaftlich ausgehandelten Entlassungsschutz und so werden Mitarbeiter eben dort "freigesetzt".

Gleichzeitig machen die noch tätigen Angestellten massiv Überstunden und "Servicepartner" übernehmen immer mehr Aufgaben, innerhalb vieler Standorte.
Die Güte der Servicepartner ist erheblich unterschiedlich, aber offenbar reicht die vorgebliche Bereitschaft 12 und mehr Stunden am Tag zu arbeiten als Qualifikation aus, Pausen sind was für Faule...

Das Geschäftsrisiko der Post wird an die Servicepartner ausgelagert, die Post bekommt den Gewinn!

In Leipzig entstehen schlecht bezahlte Stellen, die vorher in grosser Anzahl woanders verloren gehen. Ok, viele in Belgien, das freut uns?

Die Programme mit der Packstation, Mr. Serviceheini zeigen eine weitere unschöne Richtung.
Jede Dienstleistung die automatisierbar ist, wird automatisiert.
Zuerst als Wahlmöglichkeit, später durch "sanften Druck".
Lieber einen Serviceheini als gar kein Postamt mehr, oder?

Jedenfalls schafft die Post wohl kaum "Neuen Stellen", sie gleicht wahrscheinlich nichtmal den konzernweiten Stellenabbau aus.

Ein Hoch auf den Herrn Zumwinkel, den guten Papa von der Post!
Gloria Victoria

Gloria Victoria

Laut N-TV vom September 2005 sind seid 1990 unter Herrn Dr. Klaus Zumwinkel bei der Post 140.000 Stellen abgebaut worden.
Gloria Victoria

ManOfConstantSorrow

Post AG und Deutsche Telekom können Zahl der Beamten reduzieren

Berlin (dpa) - Die Deutsche Post AG und die Deutsche Telekom AG können die Zahl ihrer Beamten aus der Zeit vor der Privatisierung reduzieren und so den geplanten Personalabbau sozialverträglich gestalten. Die Bundesregierung verabschiedete dazu ein entsprechendes Gesetz.

http://www.kn-online.de/wirtschaft/trends/1872666
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Magnus

Aus dem og. Link:

Zitat...
Es handele sich um eine "spezifische und singuläre Maßnahme"
...

Also bei jedem früheren, gegenwärtigen und zukünftigen Einzelfall. :rolleyes:

ManOfConstantSorrow

ZitatDer Geldtransporter SecurLog verkündet stolz den Abschluss eines neuen Großauftrages - doch dem Heros-Nachfolger drohen Millionen-Verluste: Die Post als Auftraggeber setzte Dumpingpreise durch. Daran scheiterte schon Heros selbst.

http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/unternehmen/:Geldtransporte-Aus-Heros-Pleite-/563323.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Troll

Personalabbau bei den Nachfolgeunternehmen der Bundespost erleichtern

Finanzen/Gesetzentwurf
Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung will es den Nachfolgeunternehmen der Deutschen Bundespost ermöglichen, verbeamtete Mitarbeiter in den vorzeitigen Ruhestand zu schicken. Dazu hat sie einen Entwurf zur Änderung des Gesetzes zur Verbesserung der personellen Struktur beim Bundeseisenbahnvermögen und in den Unternehmen der Deutschen Bundespost vorgelegt (16/1938). Die Deutsche Post AG, die Deutsche Postbank AG und die Deutsche Telekom AG beschäftigen auch nach der Privatisierung weiterhin Beamte. Im Vergleich zu anderen Unternehmen der Privatwirtschaft ergebe sich für sie daraus eine besondere Personalsituation, heißt es in dem Entwurf. Technologische Entwicklungen hätten in der Vergangenheit zu personellen Überhängen geführt und machten auch künftig einen Personalabbau notwendig. Bei der Deutschen Post AG ersetzten vor allem Brief- und Paketverteilanlagen die menschliche Arbeitskraft. Bei der Deutschen Postbank sei der einst personalintensive Belegverkehr automatisiert worden und es werde weit weniger Personal als früher benötigt. Die modernen Vermittlungs- und Übertragungstechniken der Deutschen Telekom verringerten ebenfalls den Personalbedarf. Vor allem im mittleren technischen Fernmeldedienst seien Mitarbeiter entbehrlich geworden. Auch vor dem Hintergrund eines zunehmend stärkeren Wettbewerbs könnten die drei Unternehmen ihre Beschäftigungspflicht gegenüber den Beamten nicht mehr ausreichend erfüllen, schreibt die Regierung. Trotz Qualifizierungs- und Vermittlungsbemühungen, unter anderem in unternehmenseigenen Personalservice-Agenturen, könnten den dort beschäftigten Beamten nicht mehr in ausreichendem Umfang angemessene Aufgaben angeboten werden. Wegen des bundesweiten Stellenabbaus komme eine Übernahme der Beamten in den Bundesdienst ebenfalls nur in Einzelfällen in Betracht. Aus diesem Grund müssten Instrumente für einen sozialverträglichen Personalabbau bereitgestellt werden. Betroffen sei auch die "Bundesanstalt für Post und Telekommunikation Deutsche Bundespost", der im Zuge der Postprivatisierung Aufgaben übertragen worden sind. Wegen des kontinuierlichen Aufgabenrückgangs sei es dort ebenfalls zu Personalüberhängen gekommen, die mit dem vorhandenen Dienstrecht nicht abgebaut werden könnten. Der Regierungsentwurf enthält eine Regelung zum vorzeitigen Eintritt in den Altersruhestand unter bestimmten Bedingungen, sodass ein aufgabenorientierter Personalabbau bei den Beamten der drei Unternehmen und bei der Bundesanstalt "in angemessener Zeit" erreicht werden könne. Dabei werde das durchschnittliche Alter des Eintritts in den Ruhestand voraussichtlich bei 60 Jahren liegen. Die Regelung ist nach Regierungsangaben kostenneutral, da die drei Unternehmen die Kosten tragen, die der Postbeamtenversorgungskasse entstehen. Die Regierung betont im Übrigen, dass es sich bei dieser Vorruhestandsregelung um einen "Altfall" aufgrund der Privatisierung der Bundespost handele. Ein Kurswechsel in der Ablehnung von Vorruhestandsregelungen sei damit nicht verbunden. Vorruhestandsregelungen hält die Regierung nach eigener Darstellung für ungeeignet, um personelle Strukturprobleme zu lösen. hib
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

ManOfConstantSorrow

,,Der beinharte Wettbewerb um die Beförderungen von Briefen, Paketen und Päckchen wird auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen. Wie ein Post-Betriebsrat am Mittwoch auf jW-Anfrage mitteilte, will die Deutsche Post aus Kostengründen in der Zustellung Teilzeitarbeit als Regelarbeitsform einführen und vorrangig Kräfte mit einer Wochenarbeitszeit von 19,5 Stunden anwerben. Mit diesem Projekt der sogenannten »13-Uhr-Zustellung« gehe es lediglich um eine knallharte Kostensenkung. Ver.di und die Betriebsräte richteten sich jetzt auf einen Kampf um die Verteidigung bestehender Vollzeitarbeitsplätze in der Zustellung ein..."

http://www.jungewelt.de/2006/07-27/017.php
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Die Gewerkschaft Verdi hat eine Kampagne gegen die Firma "Porto sparen im Norden" gestartet. Dieser Postdienst beschäftigt 120 Mitarbeiter und gehört seit Juli zur Pin Group, zu der sich verschiedene Zeitungsverlage (WAZ, Springer und andere) zusammengeschlossen haben. Sie versuchen, der Deutschen Post AG Aufträge abzujagen. Verdi prangert die Arbeitsbedingungen an: es gibt keinen Stundenlohn, statt dessen wird nach zugestellter Stückzahl bezahlt. Es gibt keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und fast immer handelt es sich um befristete Arbeitsverhältnisse.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!


ManOfConstantSorrow

Die Umbrüche bei der Post sind radikal:

ZitatHANDELSBLATT, Mittwoch, 6. September 2006, 08:45 Uhr
Logistikauftrag in Großbritannien

Post-Tochter droht Streik

Kurz nach Bekanntgabe ihres bisher größten Logistikauftrags im Ausland sieht sich die Deutsche Post in Großbritannien bereits mit der Gegenwehr der zuständigen Gewerkschaft konfrontiert. Sie will die Ausgliederung der Logistik für rund 600 englische Krankenhäuser verhindern. Politisch begibt sich die Post auf schwieriges Terrain.
http://www.handelsblatt.com/news/Unternehmen/Handel-Dienstleistungen/_pv/_p/200040/_t/ft/_b/1131621/default.aspx/post-tochter-droht-streik.html

ZitatHANDELSBLATT, Dienstag, 12. September 2006, 14:39 Uhr
Zu Streiks aufgerufen

Britische Gewerkschaften auf Konfliktkurs zu DHL
Der Deutschen Post stehen wegen ihres vereinbarten Milliardengeschäfts mit dem britischen Gesundheitswesen möglicherweise Proteste ins Haus. Gewerkschaften in Großbritannien hatten zum Streik ausgerufen. Noch ist das Kräftemessen zwischen den britsichen Gewerkschaften und der Deutschen Post nicht entschieden.
http://www.handelsblatt.com/news/Unternehmen/Handel-Dienstleistungen/_pv/_p/200040/_t/ft/_b/1134378/default.aspx/britische-gewerkschaften-auf-konfliktkurs-zu-dhl.html

ZitatHANDELSBLATT, Dienstag, 12. September 2006, 14:39 Uhr
Zu Streiks aufgerufen

Britische Gewerkschaften auf Konfliktkurs zu DHL
Der Deutschen Post stehen wegen ihres vereinbarten Milliardengeschäfts mit dem britischen Gesundheitswesen möglicherweise Proteste ins Haus. Gewerkschaften in Großbritannien hatten zum Streik ausgerufen. Noch ist das Kräftemessen zwischen den britsichen Gewerkschaften und der Deutschen Post nicht entschieden.
http://www.handelsblatt.com/news/Technologie/IT-Trends-Internet/_pv/_p/204016/_t/ft/_b/1135489/default.aspx/post-automaten-ersetzen-post-filiale.html

Es ist verwunderlich, daß es da nur spürbaren Widerstand im Ausland gibt und nicht bei uns.
Koruppte und nicht kampfbereite Gewerkschaften sind doch nix Neues. Da sollte es doch auf der Hand liegen sich alternativ zu organisieren, wie es Bahnarbeiter mit dem Forum "bahn-von-unten" als Netzprojekt und auch mit unabhängigen Treffen versuchen.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

ZitatHANDELSBLATT, Donnerstag, 21. September 2006,
Outsourcingprogramm mit Folgen

Streiks legen britisches Gesundheitssystem lahm

Von Matthias Thibaut
Mit einem 24-stündigen Streik wollen die Logistikdienste des staatlichen nationalen Gesundheitsdienstes (NHS) heute gegen ihre Übernahme durch die Posttochter DHL protestieren.

http://www.handelsblatt.com/news/Default.aspx?_p=200051&_t=ft&_b=1138632
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

uwenutz


uwenutz

ZitatOriginal von uwenutz
Arbeit für Alle,
Arbeitslos muß nicht sein, im Zuge der allgemeinen Privatisierung lässt
sich so mancher Job ergattern, man darf nur nicht so wählerisch sein
und stur auf seine alten Gewohnheiten beharren, Flexibilität ist an-
gesagt und das ist hier wortwörtlich zu verstehen, man muß es nur
wollen. Was einst unsere immer gleich langweilige gelbe Post war
bekommt Farbe, blau, grün, orange, braun, ...unsere Arbeitswelt wird
bunter und schöner, weg mit den alten Zöpfen dank der Postprivati-
sierung. Daß was mit der Dreiteilung der Postprivatisierung begann,
wird durch das Wegfallen des Briefmonopols fortgesetzt, es lebe die
Liberalisierung der Märkte, Wettbewerb belebt ja bekanntlich das
Geschäft. Der Paketdienst hat es vorgemacht. Die Möglichkeit bei UPx
gute Knete zu verdienen ist jedem gegeben, sofern man gewillt ist
Pakete in allen Gewichtsklassen unter Akkordbedingungen zu wuchten
und erhält dafür keine verachtenswerte 13,05€ pro Stunde wenn man
für kurze drei Stunden pro Tag zeigt wo der Hammer hängt. Ich finde
nicht schlecht, wenn man überlegt, daß man fürs Fitnessstudio Geld
berappen muß. Selbst ein Fitnesstrainer in Form des Einweisers wird
gestellt, ganz dem potenziellen neuen Trainingspartner verpflichtend
zeigt man gleich am ersten Tag, seinen Probetag, wer kauft schon eine
Katze im Sack, wer ,,the strong man" ist. Ganz dem amerikanischen Way
of work verpflichtet und demokratisch wie man als Amerikaner nun mal
ist, ist jeder Kandidat gern gesehen sofern er kein Gewerkschafts-
ausweis sein eigen nennt. Nun denn, daran sollte es ja nicht scheitern
oder? Wenn denn alle Hemmnisse beseitigt sind und seine Vita
lückenlos schriftlich dargelegt wurde, ist der befristete Arbeitsvertrag
schon mehr als in greifbare Nähe, so einfach geht das heute. Wie
gesagt, daß was die Paketdienste können, können die Postler erst
recht allemal. Vorbei mit dem Alltagsgelb, gelb-blau ist angesagt, überall
in den größeren Städten sind sie anzutreffen, PIx ist Motto, Fahrrad-
fahren ist ihr Geschäft, Hand aufs Herz, wer von uns fährt nicht gern
Fahrrad? und hier wird für den Freizeitsport und Spaß noch Geld
bezahlt, 1600 Steine brutto in Vollzeit darf  man sein Eigen nennen,
wenn man denn wirklich gewillt ist und für einen schlappen Monat
denen zeigt, das man auch wirklich Fahrradfahren kann und zur Recht
wird dies Eignungsfeststellung genannt, denn so mancher Schwindler,
der so denke ich, vermeint ein Thurau zu sein, bewirbt sich und
nachher zeigt sich, daß jener nicht einmal ohne Stützräder radeln kann,
so nicht. Aber getrost, ist erst einmal die vierwöchige Praktika-
Umsonstfahraktion-Hürde geschafft winkt der so segensreiche Einjahres-
vertrag mit einer halbjährlichen Probezeit und einem gesetzlichem
Mindesturlaubsanspruch. Wenn Mitbewerber schon das Geschäft
beleben, so gilt es daß umso mehr für die Vielseitigkeit der Jobofferten,
denn nicht nur die Wirtschaft profitiert von unserem  Deregulierungs-
weg, nein auch die vielen Behörden und besonders die der Justiz-
behörden nehmen sich der Teilpostprivatisierungsmöglichkeit jetzt
schon an. Ein Deutschland weit auf Juristenpost spezialisierter Zustell-
anbieter namens Jurxx lässt es sich nicht nehmen Arbeit zu Hauff
anzubieten und sogar in Vollzeit, 40 Std. die Woche, selbst ein PKW
wird gestellt. In einem Einzugsgebiet von jeweils einigen hundert Km
kann man zeigen, daß Schnitzeljagd und Postzustellungen keine
Fremdworte sind. Jedem Autonarr zur Freude werden 1250,00br.
im Monat bezahlt und für die Pkw-Nutzung lediglich lächerliche 40,00€
pro Monat in Rechnung gestellt auch hier gilt eine langjährige vertrag-
liche Partnerschaft als oberstes Gebot, d.h., ein Einjahresvertrag winkt
dem glücklichen Aspiranten. Oranje ist nicht nur ein Lebensgefühl, orange
ist angesagt, überall in Deutschland sind sie anzutreffen, die spaßigen
Fahrrad fahrenden Zusteller, Dynamit ist ihr Logo, Teilzeit heißt ihr
Motto. Flexibel wie man ist, findet  ihr Arbeitsleben morgens bis mittags
statt, drei Stunden pro Tag werden vergütet, 7,50€/br./Std. werden
bezahlt, ein eigenes Fahrrad oder noch besser ein Roller sollte man sein
eigen nennen, da lediglich nur wenige Diensträder hergestellt werden
konnten, ebenso wäre eine hauseigene Fahrradversicherung  nicht von
schlechten Eltern, da jenes Oranje-Team so etwas eher als hemmend
bezeichnen würde aber auch hier Jobs ohne Ende, so ich hoffe doch,
daß für jeden etwas dabei sein sollte?

uwenutz

ZitatOriginal von uwenutz
ZitatOriginal von uwenutz
Arbeit für Alle,
Arbeitslos muß nicht sein, im Zuge der allgemeinen Privatisierung lässt
sich so mancher Job ergattern, man darf nur nicht so wählerisch sein
und stur auf seine alten Gewohnheiten beharren, Flexibilität ist an-
gesagt und das ist hier wortwörtlich zu verstehen, man muß es nur
wollen. Was einst unsere immer gleich langweilige gelbe Post war
bekommt Farbe, blau, grün, orange, braun, ...unsere Arbeitswelt wird
bunter und schöner, weg mit den alten Zöpfen dank der Postprivati-
sierung. Daß was mit der Dreiteilung der Postprivatisierung begann,
wird durch das Wegfallen des Briefmonopols fortgesetzt, es lebe die
Liberalisierung der Märkte, Wettbewerb belebt ja bekanntlich das
Geschäft. Der Paketdienst hat es vorgemacht. Die Möglichkeit bei UPx
gute Knete zu verdienen ist jedem gegeben, sofern man gewillt ist
Pakete in allen Gewichtsklassen unter Akkordbedingungen zu wuchten
und erhält dafür keine verachtenswerte 13,05€ pro Stunde wenn man
für kurze drei Stunden pro Tag zeigt wo der Hammer hängt. Ich finde es
nicht schlecht, wenn man überlegt, daß man fürs Fitnessstudio Geld
berappen muß. Selbst ein Fitnesstrainer in Form des Einweisers wird
gestellt, ganz dem potenziellen neuen Trainingspartner verpflichtend
zeigt man gleich am ersten Tag, seinen Probetag, wer kauft schon eine
Katze im Sack, wer ,,the strong man" ist. Ganz dem amerikanischen Way
of work verpflichtet und demokratisch wie man als Amerikaner nun mal
ist, ist jeder Kandidat gern gesehen sofern er kein Gewerkschafts-
ausweis sein eigen nennt. Nun denn, daran sollte es ja nicht scheitern
oder? Wenn denn alle Hemmnisse beseitigt sind und seine Vita
lückenlos schriftlich dargelegt wurde, ist der befristete Arbeitsvertrag
schon mehr als in greifbare Nähe, so einfach geht das heute. Wie
gesagt, daß was die Paketdienste können, können die Postler erst
recht allemal. Vorbei mit dem Alltagsgelb, gelb-blau ist angesagt, überall
in den größeren Städten sind sie anzutreffen, PIx ist Motto, Fahrrad-
fahren ist ihr Geschäft, Hand aufs Herz, wer von uns fährt nicht gern
Fahrrad? und hier wird für den Freizeitsport und Spaß noch Geld
bezahlt, 1600 Steine brutto in Vollzeit darf  man sein Eigen nennen,
wenn man denn wirklich gewillt ist und für einen schlappen Monat
denen zeigt, das man auch wirklich Fahrradfahren kann und zur Recht
wird dies Eignungsfeststellung genannt, denn so mancher Schwindler,
der so denke ich, vermeint ein Thurau zu sein, bewirbt sich und
nachher zeigt sich, daß jener nicht einmal ohne Stützräder radeln kann,
so nicht. Aber getrost, ist erst einmal die vierwöchige Praktika-
Umsonstfahraktion-Hürde geschafft winkt der so segensreiche Einjahres-
vertrag mit einer halbjährlichen Probezeit und einem gesetzlichem
Mindesturlaubsanspruch. Wenn Mitbewerber schon das Geschäft
beleben, so gilt es daß umso mehr für die Vielseitigkeit der Jobofferten,
denn nicht nur die Wirtschaft profitiert von unserem  Deregulierungs-
weg, nein auch die vielen Behörden und besonders die der Justiz-
behörden nehmen sich der Teilpostprivatisierungsmöglichkeit jetzt
schon an. Ein Deutschland weit auf Juristenpost spezialisierter Zustell-
anbieter namens Jurxx lässt es sich nicht nehmen Arbeit zu Hauff
anzubieten und sogar in Vollzeit, 40 Std. die Woche, selbst ein PKW
wird gestellt. In einem Einzugsgebiet von jeweils einigen hundert Km
kann man zeigen, daß Schnitzeljagd und Postzustellungen keine
Fremdworte sind. Jedem Autonarr zur Freude werden 1250,00br.
im Monat bezahlt und für die Pkw-Nutzung lediglich lächerliche 40,00€
pro Monat in Rechnung gestellt auch hier gilt eine langjährige vertrag-
liche Partnerschaft als oberstes Gebot, d.h., ein Einjahresvertrag winkt
dem glücklichen Aspiranten. Oranje ist nicht nur ein Lebensgefühl, orange
ist angesagt, überall in Deutschland sind sie anzutreffen, die spaßigen
Fahrrad fahrenden Zusteller, Dynamit ist ihr Logo, Teilzeit heißt ihr
Motto. Flexibel wie man ist, findet  ihr Arbeitsleben morgens bis mittags
statt, drei Stunden pro Tag werden vergütet, 7,50€/br./Std. werden
bezahlt, ein eigenes Fahrrad oder noch besser ein Roller sollte man sein
eigen nennen, da lediglich nur wenige Diensträder hergestellt werden
konnten, ebenso wäre eine hauseigene Fahrradversicherung  nicht von
schlechten Eltern, da jenes Oranje-Team so etwas eher als hemmend
bezeichnen würde aber auch hier Jobs ohne Ende, so ich hoffe doch,
daß für jeden etwas dabei sein sollte?


ManOfConstantSorrow

Ich hatte es zwar die ganze Zeit im Kopf, bin aber irgendwie nie dazu gekommen es hier zu posten...

Nach den aktuellen Entwicklungen bei der Post und der Mordswut bei den Postlern hat VERDI Warnstreiks angekündigt. Ich wollte meinen persönliche Einschätzung beifügen: Die Gewerkschaft wird den Streik abwürgen, bevor es um die Auseinandersetzungen um wirklich Wichtiges geht.

Meine Prognose wurde von der Wirklichkeit eingeholt:

ZitatGroßer Streik abgewendet

,,Der drohende Streik der rund 130.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Post AG ist zunächst abgewendet. Postbeamte arbeiten demnach auch künftig 38,5 Stunden in der Woche. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) einigte sich einen Tag vor Heiligabend mit dem Vorstand der Deutschen Post AG darauf, die Wochenarbeitszeit der rund 60.000 Postbeamten für das nächste halbe Jahr bei 38,5 Stunden zu belassen. Andernfalls hätten die Beamten ab 1. Januar 2007 41 Stunden in der Woche arbeiten müssen. ver.di befürchtete als Konsequenz daraus den Wegfall von rund 5.000 Stellen und hatte den Arbeitszeittarifvertrag mit der Deutschen Post AG gekündigt, um mittels einer Arbeitszeitverkürzung für die Tarifbeschäftigten die Arbeitsplätze in dem Postdienstleistungsunternehmen zu sichern..." Pressemitteilung von ver.di vom 23.12.2006

Es kann doch nicht wahr sein!!!
ZitatDer drohende Streik der rund 130.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Post AG ist zunächst abgewendet.
"drohend"???
Es drohte doch nur den Aktionären.
Für die Postbeschäftigten wäre es ein Hoffnungsschimmer!

Da hat VERDI mal wieder gezeigt, wen diese Gewerkschaft vertritt.
Es ist an der Zeit, daß sich Postler alternativ organisieren, wie z.B. die Bahnarbeiter mit "Bahn-von unten". Bei der Post arbeiten ne Menge Leute mit denen man etwas anfangen kann um Kämpfe zu organiseren. Dort gibt es Linke und sowieso sind viele da gelandet, die sich nie mit einem Job identifizieren wollten, sondern einfach nur ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Hier mal ne Meldung, wie es auch aussehen kann:

Zitat28.12.06 – Landesweite Streiks der Postler in Portugal
Gestern streikten in Portugal landesweit die Beschäftigten der Post gegen die Vergabe von Arbeiten an private Subunternehmen. Die Gewerkschaften befürchten Entlassungen. Die portugiesische Post (CTT) behauptet, dass es nur um einen besseren Service ginge. Nach Gewerkschaftsangaben beteiligten sich ca. 70 Prozent am Streik. Es war bereits der dritte Streik der Postler in diesem Jahr.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

,,Zwischen dem 10. und dem 27. November 2006 fegte eine Welle von wilden Streiks durch die Poczta Polska (Polnische Post). Sie begann mit einer spontanen Aktion in einem einzelnen Postamt in Danzig und weitete sich innerhalb von wenigen Tagen zu einem Flächenbrand aus. Auf dem Höhepunkt waren weit über die Hälfte der 25 000 polnischen Briefträger im Streik. Die Streiks waren in mehrerer Hinsicht »wild«: Zum einen waren sie illegal, denn sie spielten sich außerhalb der – ähnlich wie in der BRD – streng geregelten Tarifverhandlungsrituale ab. Zum anderen waren sie uneinheitlich: in Dynamik, Forderungen und Kampfformen. Über die Proteste entschieden jeweils die 10 oder 20 Briefträger auf dem einzelnen Postamt. Als in einigen Städten die Streiks schon wieder beendet oder unterbrochen waren, gingen sie anderswo gerade erst los. In den meisten Ämtern streikten nur die Briefträger, in einigen aber auch die ArbeiterInnen in der Briefsortierung und an den Schaltern. Die Formen des Kampfs reichten von reinen Solidaritätserklärungen über Dienst nach Vorschrift bis zum Streik oder zur teilweisen oder völligen Blockade der Postämter. Die Gewerkschaften wurden zumindest in den ersten Tagen des Streiks umgangen. Seit Ende November haben sie die Initiative wieder zurückgewonnen und langwierige Verhandlungen mit der Postdirektion begonnen. Seit dem 28. November ist der Streik ausgesetzt. Im Moment (10.12.) ist unklar, ob und, falls ja, mit welcher Dynamik der Streik wieder aufgenommen wird..." Artikel in der Wildcat Nr. 78
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Die Deutsche Post plant die Verlängerung der Wochenarbeitszeit der 60.000 Post-Beamten von derzeit 38,5 Stunden auf 41 Stunden. "Ich finde, 41 Stunden ist eine gute Zahl", erklärte der Vorstandsvorsitzende Klaus Zumwinkel. Rein rechnerisch bedeutet das die Vernichtung von 5.000 Arbeitsplätzen. Verdi kündigte dagegen "entschiedenen Widerstand" an.

Entschiedener Widerstand????????
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Merkel nimmt der Post das Briefmonopol

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat im koalitionsinternen Streit über den Wegfall des Briefmonopols ein Machtwort gesprochen. Das Briefmonopol der Post fällt überraschend nun doch zum Jahreswechsel. SPD-Chef Kurt Beck habe diese Entscheidung akzeptiert, hieß es in Regierungskreisen.

http://www.handelsblatt.com/news/Politik/Deutschland/_pv/_p/200050/_t/ft/_b/1259085/default.aspx/merkel-nimmt-der-post-das-briefmonopol.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

HANDELSBLATT, Mittwoch, 9. Mai 2007
Pilotprojekt in Düsseldorf und Hamburg

Post testet Sonntagszustellung
Die Deutsche Post testet gemeinsam mit dem Nachrichtenmagazin ,,Der Spiegel" die Sonntagszustellung. Das Pilotprojekt ist auf zwei Städte und drei Monate begrenzt. Entscheidet sich die Post danach für eine dauerhafte Ausweitung der Zustellung, würden vor allem die Printmedien profitieren.


DÜSSELDORF. Die Abonnenten des Nachrichtenmagazins sollen ab dem 3. Juni in Düsseldorf und ab dem 19.

August in Hamburg das Magazin von Post-Beschäftigten ins Haus geliefert bekommen, teilten Post und das Magazin am Mittwoch mit. Das exklusive Pilotprojekt sei auf drei Monate angelegt, sagte ein Post-Sprecher. Danach werde über eine Ausweitung nachgedacht. Interesse von Kunden sei da. Es gebe bei Geschäftskunden bereits weitere Anfragen für die Sonntags-Zustellung. Der Trend bei der Post gehe zu ,,mehr Service und Kundennähe", sagte Post-Vorstandschef Klaus Zumwinkel.

Die Sonntags-Zustellung unterscheidet sich aus rechtlichen Gründen von der normalen. Die Sendungen müssten einen tagesaktuellen Bezug haben, erläuterte der Sprecher. Dazu zählten Magazine, Zeitungen, aber etwa auch Kataloge. Über 200 Mitarbeiter der Post würden für die Sonntagszustellung in den zwei Städten im Einsatz sein. Dabei handele es sich um Entlastungskräfte für die werktägliche Zustellung.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Eivisskat

http://www.welt.de/wirtschaft/article886954/Deutsche_Post_zahlt_Brieftraegern_zuviel.html?print=yes

Deutsche Post zahlt Briefträgern zuviel

Der Streit um Lohn-Dumping zwischen Gewerkschaft Ver.di und Deutscher Post auf der einen und der Bundesnetzagentur auf der anderen Seite verschärft sich. Grund dafür ist ein neues Gutachten im Auftrag der Agentur.

Dort werden die Löhne der Deutschen Post mit denen der privaten Briefdienste verglichen. Das interessante Fazit: Nicht die privaten Postfirmen zahlen zu niedrige, sondern die Deutsche Post angeblich ,,unüblich hohe" Löhne.

Diese Einkommen könnten nicht als Messlatte für die neuen Anbieter dienen, sagte der Präsident der Netzagentur, Matthias Kurth. Von einem ,,Prekariat" bei den Firmen könne nicht die Rede sein.

Zuvor hatten die Gewerkschaft sowie die Deutsche Post die Bundesnetzagentur dazu aufgefordert, privaten Post-Konkurrenten die Lizenz zu entziehen, wenn sie nicht die in der Branche üblichen Löhne zahlten.
Dieses übliche Maß wiederum setzt im Briefversand die Deutsche Post, weil sie mit 90 Prozent Marktanteil das Geschäft klar dominiert. Je nach Berechnungsmethode liegen die Post-Löhne für Briefträger bei zehn bis elf Euro.

Ver.di wie auch die Post behaupten, dass die Billigkonkurrenz mit halb so hohen Löhnen arbeitet und damit einen unfairen Wettbewerb betreibt.
Als Beleg dafür werden Mitarbeiter privater Briefdienste angeführt, die trotz Vollzeitstelle nicht von ihrem Einkommen leben können und deshalb staatliche Hilfen erhalten.

Post-Chef Klaus Zumwinkel sieht 32.000 Arbeitsplätze bei der Post gefährdet, wenn in einem freien Briefmarkt Billiganbieter uneingeschränkt den Briefversand betreiben dürfen.

Dies soll von 2008 an in Deutschland möglich werden. Das Gutachten, das vom Wissenschaftlichen Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste stammt, hat einen Stundenlohn der Deutschen Post im Briefversand von 11,40 Euro errechnet.

Für die privaten Briefdienste kommt die Studie auf 8,44 Euro. ,,Das durchschnittliche Lohnniveau der Deutsche Post ist branchen unüblich hoch", schreiben die Wissenschaftler.

Aber selbst der Branchenlohn liege damit noch über dem von Ver.di geforderten Mindestlohn von 7,50 Euro.
Auch habe die Post etwa im Paketversand bereits Arbeit ausgelagert, und dort zahlten Subunternehmer deutlich geringere Löhne als im Konzern.

Für die Untersuchung hatte das Institut 100 Briefdienste sowie die Deutsche Post angeschrieben, teilgenommen haben neben dem Konzern lediglich 38 Firmen.
Ohne den Umsatz der Post repräsentieren die Teilnehmer 45 Prozent der Branchenerlöse. Ob die größten Post-Konkurrenten Pin oder TNT dabei sind, ist unklar.

Insgesamt gibt es in Deutschland 750 private Briefzustellfirmen. ,,Die Bundesregierung muss gegen die rechtswidrige Lizenzierungspraxis der Bundesnetzagentur einschreiten und, wenn erforderlich, auch deren Präsidenten ablösen", sagte Andrea Kocsis vom Ver.di-Bundesvorstand als Reaktion auf das Gutachten.

Hier behaupte eine Behörde der Bundesregierung, das Problem auf dem Postmarkt seien nicht die Hungerlöhne bei privaten Briefdiensten, sondern die tariflich geschützten Arbeitsplätze der Post.

Ver.di vertritt den Standpunkt, dass die Netzagentur durch das Postgesetz zum Einschreiten gezwungen sei.
Sobald ein Briefdienst die üblichen Löhne um zehn Prozent unterschreitet, müsse die Behörde die Lizenz entziehen oder gegen die Bezahlung vorgehen, lautet die Haltung. Auch die Deutsche Post kritisiert die Studie.

,,Das ist ein sehr angreifbares Gutachten, mit dem die Netzagentur ihre verfehlte Regulierungspraxis rechtfertigen will", sagte ein Sprecher des Bonner Konzerns. Nun müsse die Bundesregierung eingreifen.

Gloria Victoria

Beim Express geht die Post mit gutem Beispiel voran und bietet den "Partnerunternehmen" Kürzungen an, ein Kommentar der Verkehrsrundschau:
http://www.verkehrsrundschau.de/sixcms/detail.php?id=540624

Jeder, der glaubt bei der Post eine sichere, einkömliche Zukunft zu haben, ist Beamter!
Gloria Victoria

Cahoma

Also ich habe mal bei der Deutschen Post gearbeitet und auch meine Lehre dort gemacht. Leider haben sie mich nur ein Jahr nach der Lehre behalten.

Zur Zeit arbeite ich bei TNT Post.

Ich habe einen Stundenlohn von 8 € und ich hab im Schnitt so 115 Stunden im Monat. Bin für 80 Stunden eingestellt. bekomme meist so 720-740 € raus. Jenachdem.

Ich finde den Lohn der Post sehr angemessen für diese Tätigkeit. Viele ahnen ja nichtmal, was man alles so macht als Zusteller. mit 740 € komme ich nicht sehr weit. Ich wohne noch bei meinen Eltern aber sobald ich ausziehe, und das möchte ich bald, da komm ich hinten und vorn nich aus... Arbeit muss sich doch auch lohnen. Was bringt mir das, wenn ich mir von der Arbeit nur das ÜBERleben finanzieren kann? Ich möchte von der Arbeit LEBEN. Vor allem aber möchte ich auch arbeiten um zu leben und nicht leben um zu arbeiten.
Keine Zeit für Zeitarbeit! :)

  • Chefduzen Spendenbutton