Generalstreik in Italien

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 21:09:16 Fr. 25.November 2005

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ManOfConstantSorrow

Die Beschäftigten der Verkehrsunternehmen, Post, Banken, Schulen, Krankenhäuser und Behörden traten heute Nachmittag in einen vierstündigen Generalstreik gegen das Regierungsprogramm der Berlusconi-Regierung. An landesweit mehr als 50 Kundgebungen beteiligten sich Hunderttausende, darunter auch viele Industriearbeiter. Es war bereits der zweite Generalstreik gegen den Horrorkatalog Berlusconis, der Kürzungen von 20 Milliarden Euro vor allem im Sozialbereich vorsieht.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Eivisskat

Zitat»Gegen die Krise – mehr Arbeit, Lohn, Renten, Rechte«:


Italienische Gewerkschaften rufen zum Ausstand am heutigen Freitag. Über hundert Demonstrationen geplant


Der italienische Gewerkschaftsbund CGIL ruft für den heutigen Freitag zum Generalstreik auf. Im Namen der über fünf Millionen Mitglieder werden von der reaktionären Berlusconi-Regierung Maßnahmen gegen die rapide Verarmung breiter Bevölkerungsschichten verlangt. Unterstützt wird der Ausstand von der autonomen Basisgewerkschaft Cobas, während sich die eher sozialpartnerschaftlich orientierten Verbände CISL und UIL nicht anschlossen. Die Metallarbeitergewerkschaft FIOM ruft derweil zeitgleich zu einem Streik, wenn auch unter anderen Losungen: Sie fordert vor allem branchenbezogene Maßnahmen gegen die Krisenauswirkungen.


Die CGIL will unter anderem eine Steuersenkung für niedrige und mittlere Einkommen durchsetzen. Auf diesem Weg sollen Gelder freigemacht werden, um Konsum und Produktion anzukurbeln. Außerdem verlangt sie eine Erhöhung der Mindestrenten und soziale Garantien für abhängig Beschäftigte mit prekären Arbeitsverträgen. Diese sind angesichts der schweren Rezession besonders gefährdet.


»Gegen die Krise: Mehr Arbeit, mehr Lohn, mehr Renten, mehr Rechte«, lautet der Slogan der CGIL. Insgesamt über hundert Demonstrationen sind im ganzen Land geplant. Gewerkschaftschef Guglielmo Epifani wird eine Großkundgebung in Rom anführen. »Millionen von Italienern finden mit ihren niedrigen Löhnen und Gehältern kein Auskommen, doch die Regierung Berlusconi ignoriert diese Situation. Wir haben eine klare Strategie, um einen Ausweg aus der negativen Spirale der Rezession und der sozialen Verarmung zu finden. Berlusconi kann unsere Forderungen nicht ignorieren«, erklärte er am Mittwoch.


Dem Protest wollen sich auch die Studenten, Professoren und Lehrer anschließen, die seit Wochen gegen die sogenannte Bildungsreform der Regierung protestieren.


Ganzer Artikel: http://www.jungewelt.de/2008/12-12/023.php


ManOfConstantSorrow

ZitatDemonstrationen gegen Berlusconi in Italien
Staatsbeamte, Metallarbeiter und das Schulpersonal haben in Italien gegen die Regierung Berlusconi gestreikt. Zum achtstündigen Arbeitsausstand rief der stärkste Gewerkschaftsverband im Land, die CGIL, auf.


(sda) Die CGIL will mit dem Streik gegen die als unzulänglich bewerteten Massnahmen des Mitte-rechts-Kabinetts gegen die schwere Krise in Italien zu protestieren.

Dem Streik, der von der stärksten Oppositionspartei im Land, der PD (Demokratische Partei) aktiv unterstützt wurde, schlossen sich die beiden gemässigten Gewerkschaftsverbände CISL und UIL nicht an. Sie hatten kürzlich mit der Regierung einem neuen Kollektivvertrag der Staatsbeamten unterzeichnet.

Nach Angaben der italienischen Metallgewerkschaft FIOM beteiligten sich 50 Prozent der Mitarbeiter im Fiat-Hauptquartier Mirafiori am Protest. Massiv war die Beteiligung am Streik auch unter den Mitarbeitern des Fiat-Werks im süditalienischen Pomigliano D'Arco, das von der Schliessung bedroht ist.

Ein Grossteil der Fiat-Mitarbeiter wurde in den vergangenen Wochen wegen der schweren Krise, die die italienische Autobranche belastet, auf Kurzarbeit gestellt.

Grossdemonstrationen fanden in Turin, Mailand und Rom statt. In Rom beteiligten sich nach Angaben der Organisatoren Hunderttausende Menschen an zwei Protestzügen gegen die Regierung.

http://www.bielertagblatt.ch/News/Ausland/134006

ZitatLandesweiter Streik in Italien gegen Regierung

13.02.2009 | 12:23 |   (DiePresse.com)

Beamte, Metaller und Lehrer legten für acht Stunden ihre Arbeit in Italien nieder. Sie protestierten gegen die Maßnahmen der Regierung gegen die Wirtschaftskrise. Zwei Gewerkschaften machten nicht mit.

Staatsbeamte, Metallarbeiter und das Schulpersonal haben am heutigen Freitag in Italien gegen die Regierung Berlusconi gestreikt. Zum achtstündigen Arbeitsausstand rief der stärkste Gewerkschaftsverband im Land, die CGIL, auf, um gegen die als unzulänglich bewerteten Maßnahmen des Mitte-rechts-Kabinetts gegen die schwere Krise in Italien zu protestieren.
   
Die hälfte der Fiat-Belegschaft streikte


Nach Angaben der italienischen Metallgewerkschaft FIOM beteiligten sich 50 Prozent der Mitarbeiter im Fiat-Hauptquartier Mirafiori am Protest. Massiv war die Beteiligung am Streik auch unter den Mitarbeitern des Fiat-Werks im süditalienischen Pomigliano D'Arco, das von der Schließung bedroht ist. Ein Großteil der Fiat-Mitarbeiter wurden in den vergangenen Wochen wegen der schweren Krise, die die italienische Autobranche belastet, auf Kurzarbeit gestellt.

Großdemonstrationen fanden in Turin, Mailand und Rom statt. In Rom beteiligten sich nach Angaben der Organisatoren Hunderttausende Menschen an zwei Protestzügen gegen die Regierung, die auf die zentrale Piazza San Giovanni im Herzen der Hauptstadt zuströmten. "Italien erlebt einen sozialen Notstand, auf den die Regierung Berlusconi nur mit unzulänglichen Maßnahmen reagiert hat. Immer mehr Werke werden gesperrt, die Arbeitnehmer werden auf Kurzarbeit gestellt, überall wächst die Verzweiflung und die Wut", sagte FIOM-Sprecher, Gianni Rinaldini.

600.000 unsichere Arbeitsverhältnisse


Besonders schwierig sei die Lage der vielen Arbeitnehmer mit unsicheren Arbeitsverhältnissen. Über 600.000 Menschen mit befristeten Arbeitsverträgen könnten im Laufe dieses Jahres den Job verlieren, warnte die CGIL. Sie rief den Unternehmerverband Confindustria und die Regierung zu einer gemeinsamen Initiative zum Schutz der schwächeren Arbeitnehmer auf. "Die Regierung hat das Geld zur Rettung der Banken und der Alitalia aufgetrieben, kümmert sich aber nicht um soziale Netze für Arbeitnehmer, die ihren Job verlieren", kritisierte Ronaldini.
Zwei Gewerkschaften lehnten ab

Dem Streik, der von der stärksten Oppositionspartei im Land, der PD (Demokratische Partei) aktiv unterstützt wurde, schlossen sich nicht die beiden gemäßigten Gewerkschaftsverbände CISL und UIL an, die kürzlich mit der Regierung einem neuen Kollektivvertrag der Staatsbeamten unterzeichnet hatte.

(APA)
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ManOfConstantSorrow

Zitat Unruhe und brutale Polizeieinsätze in Italien

16.02.09 - Am Freitag, den 13.2. beteiligten sich nach Angaben der Organisatoren ca. 700.000 Italiener an Streiks und Demonstrationen gegen die Krisenpolitik der Regierung und die wachsende Arbeitslosigkeit.

Bei der Großdemonstration in Rom waren unter anderem auch Arbeiter von Fiat Pomigliano d'Arco bei Neapel, die derzeit im Streik gegen die geplante Stilllegung der Fabrik stehen. Bei einer Blockade der wichtigsten Nord-Süd-Autobahn durch 100 Kollegen am 5.2. setzte die Polizei Knüppel ein und nahm 7 Demonstranten vorübergehend fest.

Ähnliche Erfahrungen mit brutalen Polizeieinsätzen machten die 49 streikenden Arbeiterinnen und Arbeiter der Firma INNSE in Mailand am 10.2. - mit 200 Polizisten ging die Polizei gegen die Barrikaden und Streikposten vor. Einige Arbeiter wurden verletzt. INNSE, ein Stahlverarbeitungsbetrieb, kündigte zum 31. Mai letzten Jahres die Entlassung aller Beschäftigten an. Seither haben die Kollegen die Fabrik besetzt und arbeiten in Selbstverwaltung weiter. In der Region gibt es eine Solidaritätsbewegung mit den Kollegen, es werden Lebensmittel, Brennholz usw. gespendet.
http://www.rf-news.de/2009/kw08/unruhe-und-brutale-polizeieinsaetze-in-italien
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ManOfConstantSorrow

Der italienische Ministerpräsident Berlusconi plant ein Gesetz, um das Streikrecht im Verkehrssektor einzuschränken und selbständige Streiks zu unterbinden. So soll eine Gewerkschaft nur dann zu einem Streik berechtigt sein, wenn sie 50 Prozent der Beschäftigten repräsentiert. Arbeiter, die für die Grundversorgung im öffentlichen Verkehr unentbehrlich sind, dürfen nur noch "virtuell" streiken. Guglielmo Epifani, Vorsitzender der Gewerkschaft CGIL, warnte Berlusconi, "die Regierung sollte aufpassen, der Streik ist ein grundlegendes Freiheitsrecht".
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ManOfConstantSorrow

Am Samstag demonstrierten in der italienischen Hauptstadt Rom nach Angaben der Organisatoren 2,7 Millionen Menschen gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung Berlusconi. Aufgerufen hatte der Gewerkschaftsdachverband CGIL. An der Demonstration beteiligten sich Arbeiter, Rentner, Einwanderer und Studenten aus dem ganzen Land. Die Gewerkschaften werfen Berlusconi vor, angesichts von 370.000 vernichteten Arbeitsplätzen allein im Januar und Februar zu wenig gegen die Krise zu unternehmen.
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ManOfConstantSorrow

ZitatHunderttausende demonstrieren gegen Berlusconi

"Nein-zu-Berlusconi-Tag": Protestzug und Großveranstaltung vor der Lateranbasilika in Rom - "Silvio geh nach Hause!"

Rom - Eine große Menschenmenge, 500.000 Personen laut den Organisatoren, hat bei einer Demonstration am Samstag in Rom den Rücktritt des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi gefordert. Die Demonstranten folgten einem Aufruf einer Gruppe regierungskritischer Blogger, die vor zwei Monaten zu einem "Nein-zu-Berlusconi-Tag" aufgerufen hatten. Die Demonstranten zogen durch die Innenstadt und versammelten sich vor der Lateranbasilika. Die Organisatoren der Kundgebung sprachen von einem zwei Kilometer langen Protestzug.

700 Busse und vier Sonderzüge brachten Demonstranten aus ganz Italien nach Rom. Intellektuelle, Politiker und Künstler, darunter der Literatur-Nobelpreisträger Dario Fo und der Starregisseur Nanni Moretti hielten Ansprachen gegen den Ministerpräsidenten. Danach fand ein großes Rock-Konzert statt.

Farbe ohne Partei

Die Demonstranten trugen lila Fahnen, um ihre Unabhängigkeit von den Traditionsparteien zu bezeugen. "Lila ist die einzige Farbe, die sich keine Partei angeeignet hat", sagten die Organisatoren der Kundgebung, der sich kommunistische Gruppierungen und die Oppositionspartei "Italien der Werte" anschlossen. An der Demonstration beteiligten sich auch Vertreter der Grünen, die Berlusconis Atompolitik scharf kritisieren. "Silvio, geh nach Hause!", riefen die Demonstranten.

"Hier hat sich die italienische Opposition versammelt", kommentierte der Generalsekretär der "Rifondazione Comunista", Paolo Ferrero. Die Opposition war jedoch tatsächlich wegen der Demonstration gespalten. Die Spitze der stärksten Oppositionskraft Italiens, der Demokratischen Partei (PD), unterstützte offiziell die Protestkundgebung nicht, obwohl sich mehrere ihrer bekanntesten Politiker daran beteiligten.

Zu Kundgebungen gegen Berlusconi kam es auch in Mailand und in anderen italienischen Städten. Auch in mehreren Hauptstädten der Welt fanden vor den italienischen Botschaften Demonstrationen und Sit-ins gegen den Premierminister und Medienzaren statt. In Sydney versammelten sich rund 150 Personen vor dem italienischen Konsulat. Es handelt sich vor allem um Italiener, die in Australien arbeiten, und um Kinder italienischer Migranten. "Ich liebe die Verfassung, nicht die Prostitution", war auf dem Transparent eines Demonstranten in Anspielung auf die jüngsten Sexskandale zu lesen, in die der Premierminister geraten ist.

Die Mitte-rechts-Allianz um Berlusconi kritisierte die Demonstration. "Die italienische Opposition hat einen einzigen Punkt auf ihrem politischen Programm: Ihren Hass gegen Berlusconi. Die Anomalie Italiens ist nicht Berlusconi, sondern die politische Schwäche der Opposition", kommentierte der Vizefraktionschef der Berlusconi-Partei PDL, Italo Bocchino.

Weitere Protestaktionen gegen die Regierung Berlusconi sind in den nächsten Tagen geplant. Italiens stärkster Gewerkschaftsverband CGIL hat zu einem Streik aller Staatsbeamten am kommenden Freitag gegen die Regierung aufgerufen. Demonstrationen in Rom, Mailand und Neapel sind während des achtstündigen Streiks vorgesehen. Mit dem Streik protestiert der Gewerkschaftsverband gegen die Regierung Berlusconi, die im kommenden Jahr die Verträge in der öffentlichen Verwaltung nicht erneuern will. Außerdem protestiert die CGIL gegen eine von der Regierung Berlusconi beschlossene Reform in der öffentlichen Verwaltung, die die Rechte der Gewerkschaften beschneide. (APA)
http://derstandard.at/1259281298322/Hunderttausende-demonstrieren-gegen-Berlusconi
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ManOfConstantSorrow

ZitatAchtstündiger Streik in Italiens öffentlichem Dienst

Rom. Die italienische Regierung unter Silvio Berlusconi bekommt den Widerstand ihrer Staatsdiener zu spüren. Am Freitag sind die Staatsbeamten und Lehrer in einen achtstündigen Streik getreten, zu dem der Gewerkschaftsverband CGIL aufgerufen hatte. Mit dem Streik protestierten die Beschäftigten gegen die Absicht der Regierung, im kommenden Jahr Arbeitsbedingungen und Löhne in der öffentlichen Verwaltung zu verschlechtern und die Rechte der Gewerkschaften zu beschneiden. Laut dem Gewerkschaftsverband streikten drei Millionen Italiener.

Demonstrationen fanden in Rom und in allen größeren Städten Italiens statt. 100000 Menschen beteiligten sich laut den Organisatoren an der Kundgebung in der Hauptstadt. Dem Demonstrationszug dort schlossen sich cirka 4000 Studenten an, die gegen die Kürzungen bei der geplanten Bildungsreform protestierten. Dabei kam es auch zur Konfrontation mit der Polizei (Foto). »Die Regierung Berlusconi zerstört eine ganze Generation, die wegen der unsicheren Jobs keine Zukunft hat«, erklärte der Generalsekretär der kommunistischen Partei »Rifondazione Comunista«, Paolo Ferrero.
http://www.jungewelt.de/2009/12-12/034.php
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Pinnswin

Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

RAFdichauf

Kanns mir gar nicht oft genug anschauen.
Hi,hi,hi.

ManOfConstantSorrow

ZitatStreiks gegen Wirtschaftspolitik der Regierung Berlusconi

Rom (Reuters) - Streiks und Demonstrationen haben am Freitag das öffentliche Leben in Italien teilweise lahm gelegt.

Der öffentliche Nahverkehr ruhte ebenso wie die Verwaltung. Arbeitsniederlegungen von Piloten und Bodenpersonal führten zur Streichung von Alitalia-Flügen. An Schulen fiel der Unterricht aus, auch Krankenhäuser waren vom Ausstand betroffen. In der Stadtmitte von Rom versammelten sich Hunderttausende Demonstranten zu einem Marsch durch die Hauptstadt.

Zu den Streiks hatte der linksgerichtete Gewerkschaftsbund CGIL aufgerufen, der sechs Millionen Mitglieder zählt, von denen mehr als die Hälfte im Rentenalter ist. Die Arbeitnehmerorganisationen werfen der konservativen Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi eine verfehlte Wirtschaftspolitik in der Finanzkrise vor. Sie fordern eine Senkung der Lohnsteuer, den Schutz von Arbeitsplätzen und eine Abkehr von der rigiden Politik gegen Zuwanderer.
http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE62B07J20100312
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Kuddel

Am Freitag wurde in Italien vor allem im öffentlichen Dienst, aber auch in einigen nichtstaatlichen Betrieben gegen Arbeitslosigkeit, miserable Arbeitsbedingungen und zunehmende Privatisierungen gestreikt. Besonders betroffen war der öffentliche Nahverkehr in den Großstädte. Außerdem geht es um einen Kollektivvertrag im Bahn- und Nahverkehr und die Erhöhung der Mindestlöhne. In Rom gab es eine große Demonstration.

http://www.rf-news.de/2011/kw10/12.03.11-eintaegiger-streik-in-italien

Kuddel

ZitatVolksabstimmung in Italien: Drei Mal "No" zu Berlusconi

Keine Atomkraft, keine Privatisierung der Wasserversorgung, keine Sonderrechte vor Gericht - Silvio Berlusconi hat bei der Volksabstimmung nur Ohrfeigen kassiert. Eigentlich müsste er zurücktreten.

Die Italiener haben scharf mit der Politik ihres Regierungschefs abgerechnet. In einer Volksabstimmung wandten sie sich mit überwältigender Mehrheit gegen drei Projekte Silvio Berlusconis. Mit mehr als 90 Prozent stimmten sie gegen den Wiedereinstieg in die Atomkraft. Ebenso viele Wähler lehnten sie eine Privatisierung der Wasserversorgung ab. Auch das "Immunitätsgesetz" fiel durch.
http://www.stern.de/politik/ausland/volksabstimmung-in-italien-drei-mal-no-zu-berlusconi-1695292.html


Uffff. Endlich!

Judy

http://www.spiegel.de/karriere/ausland/0,1518,766245,00.html
Hier gibt Berlusconi jungen, gut ausgebildeten Arbeitslosen einen guten Tipp:

Auszug:
Auch Regierungschef Silvio Berlusconi hat offenbar von den beruflichen Problemen junger Italiener gehört. Und ließ es sich nicht nehmen, bei einer Auszeichnung von Absolventen, die ihr Studium mit Bestnote beendeten, Tipps für die Zukunft zu geben, in der ihm eigenen Art, die Berlusconi selbst für charmant und lässig hält. Italiens Ministerpräsident empfahl den Jungakademikern, in Immobilien zu investieren. Und mahnte außerdem: "Tragt nie braune Schuhe zum blauen Anzug."


Toll, auf die Idee bin ich ja noch gar nicht gekommen, mir einfach Immobilien zu kaufen, damit ich nicht mehr länger Stütze beziehen muss.

Erinnert mich irgendwie an Frankreich, an die Zeiten kurz vor 1789, an Marie Antoinette.
Es wurde folgendes Gerücht in Umlauf gebracht: Sie habe auf die Vorhaltung, die Armen könnten sich kein Brot kaufen, geantwortet: ,,Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie Brioche [Kuchen] essen." Dieser Ausspruch stammt nachweislich nicht von ihr. Bereits Jahre vor Marie Antoinettes Thronbesteigung 1774 wurde er von Jean-Jacques Rousseau erfunden und um 1766 zitiert.

Ob Berlusconi nun tatsächlich den Immobilien-Ausspruch getätigt hat oder nicht ist genau so egal, wie damals bei Marie Antoinette, weil die Gesamtsituation sowieso für sich spricht.

Kuddel

ZitatItalien tritt in den Generalstreik gegen Monti

In Italien wollen Millionen von Beschäftigten gegen das Sparpaket von Monti protestieren. Gespräche mit Gewerkschaften gescheitert.


Italien streikt gegen das Milliarden-Sparpaket von Regierungschef Mario Monti. Nach einem ergebnislos verlaufenen Treffen zwischen Monti und den Gewerkschaften am Sonntagabend wurde ein bereits in der vergangenen Woche angekündigter dreistündiger Generalstreik in der Nacht zum Montag bestätigt. Millionen von Beschäftigten wollten am Montag zu unterschiedlichen Zeiten ihre Arbeit nieder legen. Auch die Metallergewerkschaft FIOM hielt an den Plänen für einen achtstündigen Streik fest.

Montis Sparpläne enthalten einschneidende Kürzungen von rund 24 Milliarden Euro. Die Gewerkschaften leisten heftigen Widerstand vor allem gegen die geplante Rentenreform und die Wiedereinführung einer Immobiliensteuer.
http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article2123946/Italien-tritt-in-den-Generalstreik-gegen-Monti.html

Aloysius

Würde Monti mal die Treppe von oben fegen, und die abstrus hohen Parlamentsdiäten und die anderen Goodies, die die Parlamentskaste sich gönnt zusammenstreichen, wäre das Volk wohl erheblich williger, auch zu sparen.

So aber darf er nicht ernsthaft auf guten Willen hoffen

ZitatDie Privilegien der italienischen Politiker
Politik als Selbstbedienungsladen

140.000 Euro Grundgehalt, kostenlose Gesundheitsversorgung und ein schicker Dienstwagen - nirgendwo in Europa sind Politiker besser versorgt als in Italien. Bei der Bevölkerung ist der Frust darüber groß. Schließlich finanzieren die Steuerzahler die Privilegien der Abgeordneten.

...

http://www.tagesschau.de/ausland/italien532.html
Reden wir drüber

counselor

14.04.12 - Rom: Zehntausende protestieren gegen Monti

Am Freitag demonstrierten in der italienischen Hauptstadt Zehntausende gegen die Pläne der Regierung Monti, weitere Krisenlasten auf die Arbeiter und Angestellten abzuwälzen. Der aktuelle Protest richtet sich vor allem gegen die Anhebung des Renteneintrittsalters, die von diesem Jahr an wirksam wird. Deswegen waren auch viele Rentner auf der Straße und schwenkten die roten Fahnen der Gewerkschaft CGIL. Die Gewerkschaften werfen der Regierung vor, ihre "Reform" führe dazu, dass zehntausende Frührentner weder Rente noch Arbeitsplatz haben.

Quelle: RF News
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

ZitatLandesweite Proteste in Italien lähmen den Verkehr

Die Koalition in Italien steht erneut unter Druck: Gewerkschaften riefen landesweit zu Protesten auf. Allein am Flughafen in Rom fallen fast 150 Flüge aus - auch Verbindungen nach Deutschland sind betroffen.


Beamte, Krankenhauspersonal und Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe in Italien legten ihre Arbeit nieder. Auch Feuerwehrleute, Stahlarbeiter, Angestellte und Studenten beteiligen sich an den Streiks. In mehreren italienischen Großstädten demonstrieren tausende Beschäftigte gegen die Sparpolitik der Regierung von Ministerpräsident Enrico Letta. Die linksgerichtete Gewerkschaft Cobas hatte zu der für zwei Tage geplanten Protestaktion aufgerufen.

Allein am Flughafen Rom-Fiumicino wurden 143 Flüge - vor allem der italienischen Fluggesellschaft Alitalia - von und nach Rom gestrichen. Auch Verbindungen nach Hamburg, Frankfurt und Düsseldorf fielen aus, teilte die italienische Nachrichtenagentur Ansa mit. In Rom behinderten Kundgebungen der großen Gewerkschaften Cobas, CUB und USB den Verkehr. Mehr als 80 Prozent der Busse fielen aus. In anderen Städten standen U- und Eisenbahnen still.

Die Proteste kommen zwei Wochen nachdem Regierungschef Letta eine Vertrauensabstimmung überstanden hat. Die Gewerkschaften kritisieren Lettas Sozialpolitik. Sie sind der Meinung, dass diese vor allem Arbeitnehmer belaste. Arbeiter müssten steuerlich stärker entlastet werden, die Gehalter im öffentlichen Dienst dürften nicht länger eingefroren werden, lauten die wesentlichen Forderungen der Arbeitnehmervertreter.
http://www.dw.de/landesweite-proteste-in-italien-l%C3%A4hmen-den-verkehr/a-17167985

Kuddel

Zitat70.000 protestierten in Rom gegen Sparpolitik

    Bei einer Demonstration gegen die Sparpolitik der italienischen Regierung kam es am Samstag zu gewalttätigen Ausschreitungen.



Demonstranten bewarfen Eingang der deutschen Botschaft mit Eiern, Rauchbomben und Steinen - 15 Festnahmen

Rom - Bei einer Großdemonstration gegen die Sparpolitik der italienischen Regierung in Rom ist es am Samstagnachmittag zu Ausschreitungen gekommen. Einige vermummte Anarchisten bewarfen den Sitz des Wirtschaftsministeriums im Zentrum der italienischen Hauptstadt mit Molotow-Cocktails und Eiern. Auch gepanzerte Fahrzeuge der Polizei wurden zum Ziel, berichteten italienische Medien. Die Anarchisten bauten Barrikaden aus Müllcontainern auf, um unbehelligt flüchten zu können. 15 Vermummte wurden festgenommen, zwei Polizisten verletzt, wie die Sicherheitskräfte berichteten.

Die Polizei musste eingreifen, um einen Angriff anarchistischer Demonstranten auf den Sitz der rechtsextremistischen Organisation "Casapound" zu verhindern. Die Demonstranten bewarfen den Eingang der deutschen Botschaft mit Eiern, Rauchbomben und Steinen, Schaufenster von Banken gingen zu Bruch. Viele Geschäfte hatten vorsorglich ihre Rollläden geschlossen, da es bereits in den vergangenen Jahren bei ähnlichen Protesten zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen war.

Gegen Arbeitslosigkeit und soziale Ausgrenzung

Circa 70.000 Menschen beteiligten sich an den Protesten, die auf dem Platz vor der Lateranbasilika begonnen hatte. Die Demonstranten trugen Transparente mit Slogans gegen die Arbeitslosigkeit und die soziale Ausgrenzung. "Wir haben Recht auf eine Zukunft", war auf den Transparenten einiger Studentengruppen zu lesen. In Italien sind 40 Prozent der Jugendlichen arbeitslos. An der Kundgebung nahmen auch Umweltaktivisten teil, die sich gegen den Bau der Bahn-Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Turin und Lyon einsetzen.

Bereits im Vorfeld der Demonstration herrschten in Rom strengste Sicherheitsvorkehrungen. Neun Anarchisten, darunter einige Ausländer, nahm die Polizei am Samstag bei Kontrollen unweit des Wirtschaftsministeriums fest. In beschlagnahmten Autos wurden Ketten und Knüppel gefunden. Bereits am Vortag hatte die Polizei fünf Franzosen festgenommen und diese umgehend des Landes verwiesen. Sie hätten die Proteste bewusst stören und für ihre eigenen Zwecke nutzen wollen, erklärten die Sicherheitskräfte.

Hintergrund der Proteste ist der Budgetentwurf für 2014, der gegenwärtig im italienischen Parlament diskutiert wird. Die Regierung will damit die Wirtschaft ankurbeln, der Entwurf sieht jedoch auch weitere Sparmaßnahmen vor, etwa Nulllohnrunden für Beamte.
http://derstandard.at/1381369188049/70000-demonstrieren-in-Rom-gegen-Sparpolitik

Eivisskat

Zitat
Soziale Proteste in Italien weiten sich aus

Der Protest der "Mistgabel-Bewegung" dehnt sich aus. Am vierten Tag in Folge protestierte am Donnerstag eine heterogene Front aus Fernfahrern, Bauern, Studenten und Arbeitslosen in mehreren italienischen Städten gegen die Regierung.

Die Demonstrationen führten vielfach zu starken Behinderungen im öffentlichen Verkehr. In Mailand kam es erneut zu Protestkundgebungen unweit der zentralen Piazza del Castello. Die Demonstranten blockierten teilweise den Verkehr, was zu chaotischen Zuständen in der Metropole führte.

Auch in Turin kam es zu Protesten vor dem Rathaus. In der norditalienischen Region Piemont wurden mehrere Straßen blockiert. Fernfahrer legten zwei Stunden lang mit ihren Fahrzeugen den italienisch-französischen Grenzübergang in Ventimiglia lahm. Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Demonstranten zu vertreiben.

In Rom entarteten Studentenproteste in Krawallen. Demonstranten warfen Molotow-Flaschen auf die Sicherheitskräfte, die den Eingang der Universität La Sapienza kontrollierten.

Hier war die nationale Konferenz zum Thema Green Economy im Gange, an dem sich unter anderem Wirtschaftsminister Fabrizio Saccomanni und mehrere Mitglieder der Regierung von Premier Letta beteiligten. Umweltminister Andrea Orlando zeigte sich besorgt. ,,Italien hat soziale Probleme. Ich bin für den Dialog, doch ich glaube nicht, dass man diesen mit Molotowcocktails fördern kann", sagte Orlando.

Innenminister Angelino Alfano warnte am Donnerstag in einer Ansprache vor der Abgeordnetenkammer vor gewaltsamen Ausschreitungen, die in ganz Italien ausbrechen könnten. Seit Beginn des Protests am Montag seien 14 Polizisten verletzt worden. Fünf Demonstranten wurden verhaftet, 55 wurden festgenommen, berichtete der Minister.

"Der Protest, der laut den Organisatoren unpolitisch ist, wird jedoch de facto von mehreren extremistischen Gruppen unterstützt. Es besteht die Gefahr, dass der soziale Protest in eine Revolte gegen nationale und europäische Institutionen entarten könnte", warnte Alfano. Die Demonstrationen könnten in den kommenden Tagen weiter andauern.

Der Protest richtet sich unter anderem gegen Steuererhöhungen, Banken und Arbeitslosigkeit. Die sogenannte "Bewegung der Mistgabeln" (Movimento dei Forconi) war Anfang 2012 in Sizilien aus dem Widerstand gegen die hohen Benzinpreise entstanden und umfasst vor allem Lastwagenfahrer, Fischer und Bauern. Sie beklagen sich über die erdrückende Steuerlast.

Quelle: APA http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/3492718/soziale-proteste-italien-weiten-sich.story



Blocchi e proteste; il movimento dei Forconi si fa sentire


Kuddel

Es gibt eine quasi Nachrichtensperre, über die weiterhin hochschwappende Protestwelle. In den Medien ist fast nichts zu finden.
Die Journalistin des Neuen Deutschlands ist derart schlecht informiert, ich könnte Kotzen.
ZitatItalien wird seit Tagen von den »Forconi« (Mistgabeln) lahmgelegt. Die Bewegung entstand 2012 in Sizilien. Damals errichteten Kleinbauern und Transportunternehmern tagelang Straßensperren: Sie forderten niedrigere Benzinpreise, bessere Infrastruktur und Unterstützung für die Bauern - doch über Sizilien kamen sie nicht hinaus.
http://www.neues-deutschland.de/artikel/918385.verzweifelte-und-populisten.html

Komplett fasch! Die Proteste verbreiteten sich bis Norditalien und selbst Fiat in Turin mußte die Produktion unterbrechen, weil durch die blockierten Autobahnen die Zulieferungen abbrachen. Und auch beim Start auf Sizilien war es schon eine weitaus buntere Mischung an Aktivisten zu denen auch Fischer und Erwerbslose gehörten.

Der österreichische Standard hat einen recht sachlichen Bericht hingekriegt:
ZitatProteste gegen Lettas Sparkurs in Rom

Rom - Tausende Anhänger der sogenannten "Mistgabelbewegung", die gegen den Sparkurs der Regierung protestieren, haben sich am Mittwoch in Rom versammelt und den Rücktritt des Kabinetts Letta verlangt.


Mitglieder der Bewegung, die sich aus Lkw-Fahrern, Studenten, Bauern und Arbeitslosen zusammensetzt, versammelten sich auf der zentralen Piazza del Popolo.

Die Demonstrationen sollen in Rom bis Sonntag fortgeführt werden, teilten die Organisatoren mit. Sie baten um ein Treffen mit Papst Franziskus. Schärfste Sicherheitsvorkehrungen wurden ergriffen, um in Rom Ausschreitungen zu verhindern. In den vergangenen Tagen war es wiederholt zu Krawallen bei Protesten der "Mistgabelbewegung" gekommen. Demonstranten hatten in den vergangenen Tagen Bahnverbindungen und Straßen blockiert und Kaufleute gezwungen, ihre Geschäfte zu schließen.

Die Regierung in Rom befürchtet, dass sich zu den "Mistgabel-Gruppen" auch gewaltbereite Linksautonome und rechtsextremistische Gruppen gesellen könnten. Wer letztlich die Führung hat, ist unklar. Der Protest, der laut den Organisatoren unpolitisch ist, wird jedoch de facto von mehreren extremistischen Gruppen unterstützt.
http://derstandard.at/1385171543763/Proteste-gegen-Lettas-Sparkurs-in-Rom

Wir sollten uns die Entwicklungen genauer ansehen.

Ich denke, wir werden es in Zukunft auch mit unvorhersehbaren Protesten hierzulande zu tun haben, die von keinen traditionellen Organisationen (wie Gewerkschaften oder linke Parteien) organisiert wurden. Linke Organisationen sind zur Zeit kaum vorhanden, bzw. unbedeutend.

Es ist richtig, daß sich Faschisten in Italien sich in die Proteste einmischen, teilweise erfolgreich. Bei der letzten Mistgabel Protestwelle vor 2 Jahren, distanzierten sich linke Organisationen deshalb von dem gesamten Protest. Das ist wohl das dümmste, was man in einer solchen Situation machen kann.

Die Leute sind auf der Straße, weil sie diese Normalität nicht länger hinnehmen wollen. Die Unzufriedenheit ist das Vorherrschende, die Gedanken zu den Problemen sind wirr und keineswegs in eine einheitliche Richtung gehend. Hier wäre es notwendig den Menschen nicht nur zu erkären, daß die Faschisten keine Lösung bringen, sondern nur noch größere Probleme erzeugen. Gleichzeitig muß man dabei sein und bleiben und versuchen Ursachen zu erklären und gemeinsame Lösungen zu suchen. Leichter gesagt als getan.

Bei einigen Protesten dieser Bewegung gelang es die Faschisten vollständig rauszuhalten. Bei anderen drängen sie sich vor.

Dazu fällt mir noch was grundsätzliches ein: Mich kotzt dieses Fahnengeschwenke mit Nationalfahnen absolut an. Das gilt für Fußballfans, wie auch für Protestbeqwegungen, die mir weitgehend sympathisch sind, wie in Griechenland, Tunesien, Brasilien oder die Türkei. Nationalfahnen, wat für ein Dreck!!!

BGS

Zitat von: Kuddel am 20:34:49 Mi. 18.Dezember 2013
Es gibt eine quasi Nachrichtensperre, ...

...

Nationalfahnen, wat für ein Dreck!!!

Ganz genau. Völliger Schwachfug.

Wie wäre es, wenn sich auch in Merkels Paradies endlich Arbeiter, LKW-Fahrer, Fischer, Studenten, Leiharbeiter und Bauern gemeinsam gegen die Unterdrücker und Ausbeuter erheben würden? Es ist im Grunde so einfach.

MfG

BGS

"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

Kuddel

ZitatWie wäre es, wenn sich auch in Merkels Paradies endlich Arbeiter, LKW-Fahrer, Fischer, Studenten, Leiharbeiter und Bauern gemeinsam gegen die Unterdrücker und Ausbeuter erheben würden? Es ist im Grunde so einfach.

Sach ich doch!


Rudolf Rocker


xyu

 sorry falscher thread, bitte löschen.

dagobert

"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Hochseefischer

In Italien passiert offensichtlich das Gleiche wie in Deutschland vor 10 Jahren.

Es gibt dort 2 Lager:

Lager A: wir wollen gute Arbeit und gute Löhne. Arbeitslose werden dabei in Kauf genommen.

Lager B: wir wollen so viel Leute wie möglich in Arbeit bringen. Dabei ist es uns egal, wie niedrig die Löhne und wie schlecht die Arbeitsbedingungen sind. Hauptsache Arbeit ("Sozial ist, was Arbeit schafft").

Lager A sollte aber auch dafür plädieren, dass nicht nur gute Arbeit und gute Löhne existieren, sondern es sollten auch gute Sozialleistungen garantiert werden im Falle von Arbeitslosigkeit, und zwar zeitlich unbegrenzt.

Mich nervt mal wieder das Mantra des Wachstums. Warum sollen die sozialen und wirtschaftlichen Probleme nur im Falle von Wachstum gelöst werden können? Gibt es nicht ein soziales Wirtschaftssystem, das nicht auf Wachstum basiert? Der Sozialimus a la Ostblock/UdSSR hat in dieser Hinsicht versagt. Also muss ein neues Wirtschaftssytem her, nur ich weiß nicht genau, wie das aussehen sollte.

Kuddel

Zitat von: Hochseefischer am 21:36:08 Sa. 13.Dezember 2014
wir wollen gute Arbeit und gute Löhne.
Sobald ich das Argument "Gute Arbeit - gute Löhne" höre, kriege ich das kalte Kotzen. Ich muß mich eh übergeben, sobald der DGB irgendwas sagt.


Zitat von: Hochseefischer am 21:36:08 Sa. 13.Dezember 2014
Arbeitslose werden dabei in Kauf genommen.
Da halte ich es ehe wie Volker Pispers: Beschäftigen kann ich mich auch allein.
Ich halte Geldlosikeit und soziale Ausgrenzung für ein Problem, nicht aber ein Fehlen der Lohnarbeit. Das wäre für viele Geknechtete eher ein Segen.


Zitat von: Hochseefischer am 21:36:08 Sa. 13.Dezember 2014
Mich nervt mal wieder das Mantra des Wachstums.
Trifft den Nagel auf den Kopf!

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