Tarifvertrag in Urabstimmung abgelehnt
In einer Urabstimmung, an der sich etwa 22.500 der knapp 34.000 Gewerkschaftsmitglieder - per Internet und Call Center - beteiligten, lehnte eine äusserst knappe Mehrheit der Transport Workers Union Mitglieder den zur Urabstimmung vorgelegten dreijährigen Vertrag mit der Verkehrsbehörde MTA ab. Freitagnachmittag trat der Local 100 (New York) Vorsitzende der TWU, Roger Toussaint vor die Kameras und verkündete das Ergebnis der Urabstimmung: 11.234 dagegen und 11.227 dafür - eine Mehrheit von 7 Stimmen. Jetzt muss (zunächst) neu verhandelt werden - beziehungsweise, die MTA fordert einen Schlichter einzusetzen, was die Gewerkschaft ablehnt. Was danach kommt, ist angesichts des Ergebnisses unklar. Toussaint unterstrich die enorme TeilnehmerInnenzahl an der Urabstimmung - und Mehrheit sei Mehrheit, und die habe sich dagegen ausgesprochen, der Vorstand sich daran zu halten. Als Hauptgrund für die Ablehnung wurde in verschiedenen Berichten die "Einstiegsklausel" in die Bezahlung der Krankenversicherung durch die Beschäftigten genannt - da half auch die angekündigte (auszuhandelnde) "Finanzierungshilfe" nicht. Mehrere Analysten wiesen auch darauf hin, dass dies ein Mißtrauensvotum für Toussaint sei.
(labournet)
Steht jetzt die nächste Arbeitsniederlegung an?