Was ist Kommunismus?

Begonnen von Carsten König, 21:37:21 Do. 22.Dezember 2005

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Carsten König

ZitatVersuch über die Zukunftsgesellschaft           Die Linke ist mit einer eigenartigen Situation konfrontiert. Es fällt mittlerweile nicht mehr besonders schwer, Zustimmung zu antikapitalistischen Positionen zu erhalten. Die eskalierende Krisenentwicklung und die Gefahr eines permanenten Krieges hat bei vielen die Überzeugung reifen lassen, daß die Überwindung des Kapitalismus wünschenswert und eine andere Welt nötig sei.

Und wirklich werden muss.

ZitatGrenzen administrativer Lenkung    So förderlich unter den konkreten historischen Bedingungen in den meisten Ländern des sozialistischen Blocks die administrative Organisation des materiellen und sozialen Reproduktionsprozesses zunächst auch war, so gab es dennoch keinen Grund, sie festzuschreiben.

Quelle: http://www.jungewelt.de/2005/12-23/003.php

ZitatKeine andere Form konkreter Utopie als die einer selbstbestimmten Verfügung über die Lebenszeit ist besser geeignet, den entwickelten Kapitalismus als ein geradezu absurdes System der Fortschrittsverhinderung und fortschreitender menschlicher Selbstunterdrückung zu entlarven, das durch seine destruktive Entwicklungsdynamik beständig mehr zivilisatorische Probleme schafft, als es zu lösen in der Lage ist.

Klassenkampf

"Ich habe den Kommunismus gesehen." - Nicht Aussage eines russischen Bürgers oder eines kubanischen Exilanten, sondern die Worte Arnold Schwarzeneggers. Dies ist seine Auffassung zur Sozialpolitik Österreichs.
Seine europäischen Wurzeln reichen nicht tief genug, um differenzieren zu können.

Damit steht er in bester Tradition seiner Wahlheimat. Sozialpolitik wird als Form kommunistischer Forderungen gewertet, die sozialere Politik der Demokraten wird daher in Reihen der Republikaner als prokommunistisch, als Verfall der US-amerikanischen Politkultur angesehen.
Diese Ansicht hat eine bittere Geschichte: In den USA der Nachkriegszeit, galt öffentliche Parteinahme für soziale Strukturen, mit Pflichtrente und Pflichtkrankenkasse, als kommunistisches Gedankengut. Unzählige Menschen, selbst Berühmtheiten, wurden ausgewiesen oder mußten sich vor Untersuchungsausschüssen rechtfertigen. Hierzu:

ZitatZehn Beschuldigte verweigerten mit Hinweis auf den 1. Zusatzartikel der amerikanischen Verfassung, der Meinungsfreiheit garantierte, die Aussage. Sie wurden im Frühjahr 1950 wegen Missachtung des Kongresses zu Freiheitsstrafen verurteilt. Vorgeladene in späteren Verfahren beriefen sich auf den 5. Zusatzartikel zur amerikanischen Verfassung, der Zeugen davor schützt, sich selbst zu belasten. Doch dies wurde vom Kongress und der Öffentlichkeit bereits als Schuldeingeständnis gewertet.
Die Anhörungen vor dem Kongress ähnelten auf verblüffende Weise Stalins Schauprozessen – mit dem Unterschied, dass es keine Folterungen oder Erschießungen gab.

aus "Schwarzbuch USA" von Eric Frey

Kommunismus, so scheint es, ist eine Kreatur subjektiver Eindrücke - die Auffassung wandelt sich mit der Herkunft des darüber sinnierenden. Das Verständnis reguliert sich durch Geschichte, und durch Negativbeispiele realer Gegebenheiten, a priori erschließt es sich nicht.

Weg von der amerikanischen Engstirnigkeit, hin zur deutschen, sich stärker formierenden. Der Wahlkampf 2005 offenbarte es, daß man mit der roten Gefahr, Wahlkämpfe beeinflußen kann - die Anschuldigungen, wonach die Linkspartei eine verkappte Kommunistenvereinigung sei, können nicht aufrecht erhalten werden.
Die Linkspartei steht nicht für die Zerschlagung der Marktwirtschaft, sondern für deren Regulierung.

Aber: Die Alternative zum Kapitalismus muß nicht der Kommunismus sein. Verstorbene Ideen sollten nicht wiederbelebt werden, Marx' Lehren in allen Ehren, aber eine Umsetzung der marxschen Idee im Reinformat, entbehrt aller Orientierung am Zeitgeist.
Andererseits: Der in Agonie liegende Kapitalismus wird sterben; alles was entstand, ist wert wieder zugrunde zu gehen. Eine Wiederbelebung allerdings, sollte nicht Teil der Zukunft sein - es muß abgeschlossenes Kapitel bleiben.

Was aber soll folgen, wenn man den Kapitalismus nicht wiederbelebt, den Kommunismus nicht als zeitgemäß erachtet? Die Sich der DingeGregor Gysis scheinen hilfreich: "In der Wirtschaft finde ich Marktwirtschaft völlig in Ordnung, anders kriegst du weder Qualität noch Effizienz hin, noch kannst du Arbeitsplätze sichern. Nur bitte keine Marktgesellschaft: Das heißt, Gesundheit, Bildung, Kultur, Verkehr und partiell das Wohnen dürfen nicht durchkommerzialisiert werden."
Nicht kapitale Gier alleine also, aber auch nicht pedantisches Festhalten an einer Gesellschaft der absoluten Gleichstellung, ja Gleichschaltung  - man wähle sich die Vorzüge des Vergangenen aus.

Der Mensch ist Traditionalist, braucht und sucht deshalb Bindungen in die Vergangenheit - es ist nicht möglich, sich von den Ketten früherer Geschlechter zu lösen. Ein Gemeinwesen also, daß keine Wurzeln im Denken und Schaffen der Vergangenheit besitzt, kann keinen festen Halt finden. Die Logik gebietet es, den Vorteil zu nutzen - unbestreitbar: Jedes Gemeinwesen, egal welcher Epoche, egal wie repressive man vorging, hatte Vorzüge und Nachteile. Erstere, solange im Sinne der Aufklärung, gilt es zu nutzen.
Und so stehen wir erneut davor: Eine Wurzel, eine Tradition die nicht abgeschlagen werden darf, ist die Aufklärung, damit die Menschenrechte und der Begriff der Würde des Menschen. Geschieht hier ein Bruch mit der Historie, scheitert das neue Projekt, eher früher als später.

Wir leben in einer reichen Welt, einer reichen Epoche. Bitter muß man feststellen, daß alle Gemeinwesen unserer Geschichte, so wenig Vorteile sie dem Subjekt auch bieten mochten, diesen Reichtum mit begründeten. Dieser Vorteil des Reichtums verwelkt aufgrund ausgereifter Produktion und der Automatisierung komplezierter Verfahren, nicht willkürlich. Als Produkt unserer Ahnen, mit langer Anlauf- und Umsetzungzeit, verblüht das Erreichte nicht zusehends.
Diesen Reichtum gilt es zu nutzen: Nicht für Auserwählte, sondern für alle Menschen.

Es wird als Utopie deklariert, wenn man betont, auch den Armen Afrikas und Asiens müßte Abhilfe geschaffen werden, niemand müsse mehr Hunger leiden, in Nacktheit frieren. Innerhalb kürzester Zeit regeln wir diesen Mißstand nicht - doch wer keine Utopien kennt, der hat bereits aufgehört an der Fortentwicklung menschlichen Daseins mitzuwirken.
Auch wenn es zielstrebend nicht immer bergauf geht mit dem Menschen, Rückschläge in Kauf genommen werden müssen, so muß ewiges Gut bleiben, das Bestmögliche für das Dasein aller zu erreichen.

Wie Gysi betont: Die Lebensgrundlagen - Essen, Wohnen, Bildung, Kleidung - müssen gesichert sein, hier darf kein Kommerz stattfinden.
Doch andersherum: Das Unternehmertum, der Einsatz des Subjekts, darf nicht alleine zur Umlage auf die Allgemeinheit genutzt werden. Um die Triebfeder des menschlichen Handelns zu erhalten, soll Einsatz auch lohnenswert bleiben - allerdings nicht unter Benachteiligung anderer Menschen.

Also: Wer nicht arbeitet oder lohnabhängig ist, muß seine Lebensgrundlagen weitreichend gesichert bekommen. Der Mensch in seiner Nacktheit, darf nicht dem Treiben des Kommerz' ausgesetzt werden. Der Einsatz des Subjekts allerdings, muß honoriert werden - durchaus nicht gleichstellend mit jenen die weniger Einsatz zeigen.
Repressive Zwangsmaßnahmen wie Arbeitszwang und Verpflichtung zur Arbeitssuche sind damit abgeschafft: Wer krank und gebrechlich, oder - ganz banal - nicht gemacht für den Produktionsmechanismus erscheint, muß sich dennoch selbst verwirklichen können - niemand darf Recht innehaben, seinem Mitmenschen einen Lebensstil zu diktieren, solange dieser im Rahmen der vereinbarten Gesetze handelt.

Der Staat hat vermittelnd, abfedernd, gegen Ungerechtigkeit vorgehend, grundlagensichernd vorzugehen - gleichermaßen den engagierten Bürger zu schützen. Überengagement allerdings, welches zulasten der Mitmenschen, zum Machterwerb dient, ist zu sanktionieren. Repressive nie, nur im Falle dessen, daß Gesetz gebrochen wird - das Weltbild des Subjekts allerdings, hat er nicht zu prägen, sich strikt neutral zu verhalten in dieser Frage.
Im Gegensatz zur heutigen Staatsführung, muß dieses System, die Gratwanderung zwischen Marktwirtschaft und sozialer Absicherung, dogmatisch geführt werden. Pragmatismus und realpolitische Kurzsichtigkeit müssen verbannt werden - das Dogma muß immer lauten: Soziale Absicherung, Gerechtigkeit und Wahrung des subjektiven Lebensstils. Diese Pfeiler sind unumstößlich, ein Abriss des Pfeilers, muß ein Auflösen des Gemeinwesens mit sich bringen und eine Neuinstallation heraufbeschwören. Hier bleibt Locke weiterhin aktiv.

Eine These Marx' scheint unausweichlich: Das Sterben des Kapitalismus, das Nein zum Kommunismus, die Installation einer Gratwanderung zwischen den Vorzügen der jeweiligen Systeme, muß global erwirkt werden. Regional erwirkt bleibt es kurze Folge, ohne Verweildauer.
Global soll sich der Mensch darüber bewußt werden, daß er nicht das Ende seiner Entwicklung erlebt hat, sondern eine Phase. Die Utopie der friedlichen und gerechten Welt muß Ziel bleiben: Friedliche und gerechte Staaten sind nur Teil vom Ganzen; die Umsetzung eines Teils, darf aber nicht pars pro toto darauf schließen lassen, eine globale Zeitenwende könne aus dem Paradiese heraus geführt werden. Jedes Teil des Ganzen hat gleichermaßen dafür einzustehen.

Im Gegensatz zu Nietzsche: Geschehe dies, so entsteht der Übermensch, nicht aber auf Mitmenschlichkeit tretend, wie bei erwähnten, sondern gerade dann übermenschlich werdend, weil er sich seiner Menschlichkeit, damit seiner Mitmenschlichkeit bewußt würde. Der Mensch, hier ist Nietzsche zu bejahen, ist noch nicht am Ende seines Daseins, er hat noch nicht volle Reife erlangt. Die Gemeinwesen aller bisheriger Zeiten, zeugen davon, sind Produkt eines unreifen Wesens. Somit sind Gemeinwesen das Spiegelbild des Reifengrades - eine gerechte und sozial absichernde Gesellschaft, welche Kapital nicht ins Zentrum ihres Daseins, Neid in Form absoluter Gleichstellung nicht duldet, vollzieht einen Schritt in der Reifeskala - der Mensch wird Übermensch. Er stellt seine positiven Seiten in den Vordergrund, versucht seine negativen per Vernunft maßzuregeln, wandelt sich vom Unmenschen in eine höhere Daseinsform. Nietzsche deklariert den historischen Unmenschen zum zukünftigen Überunmenschen - der Anspruch der Menschheit darf dies nicht sein.
,,Diese Verhältnisse sind nicht die von Individuum zu Individuum, sondern die von Arbeiter zu Kapitalist... Streicht diese Verhältnisse, und ihr habt die ganze Gesellschaft aufgehoben."
--- Karl Marx, "Das Elend der Philosophie" ---

Klassenkampf

Nun hat es Deutschland geschafft, es ist den Fangarmen der Sozialisten und Kommunisten entkommen. Zumindest wenn man diese Meldung liest, könnte man dies vermuten:

ZitatDeutschland erstmals ein wirtschaftlich freies Land
 
Deutschland durchbricht im "2006 Index of Economic Freedom" erstmals seit zwölf Jahren die Mauer zum Rang eines wirtschaftlich "freien Landes". Bisher rangierte Deutschland in dem Bericht, den die Heritage Foundation, ein angesehenes konservatives Forschungsinstitut in Washington, seit 1994 verfaßt, stets in der Kategorie der wirtschaftlich "überwiegend freien Länder". Neben diesen beiden Kategorien gibt es noch die schlechteren Klassifizierungen "überwiegend unfrei" und "unterdrückt". Ursache für den deutschen Fortschritt ist nach Angaben der Wissenschaftler sowohl die Drosselung der Außenzölle durch die Europäische Union als auch der Rückgang von Steuerlast und Staatsausgaben in Deutschland selbst.

Insgesamt jedoch liest sich die Bewertung Deutschlands als zwar der größten, aber auch "einer der schwächsten Volkswirtschaften" der EU weiterhin negativ. "Die Wirtschaft bleibt ,world-class', aber sie hat ihr Potential in den vergangenen Jahren nicht ausgeschöpft", heißt es. Die Arbeitslosigkeit sei zu hoch, die Lohnnebenkosten seien zu erdrückend, das Wachstum sei dauerhaft zu schwach und das staatliche Haushaltsdefizit zu groß. Sehr gute Noten gibt es allerdings für die "sehr niedrige" Inflation in Deutschland, die Offenheit für Auslandsinvestitionen, den verläßlichen Schutz der Eigentumsrechte sowie die geringe Schattenwirtschaft. Als "gut" bewertet werden das recht niedrige Niveau an Protektionismus, der moderate Grad an Staatseingriffen sowie die vergleichsweise freie Lohn- und Preisbildung.
...

Erstmals ein wirtschaftlich freies Land - man könnte glauben es herrschte der Kommunismus. Natürlich sind wir alle entzückt, endlich "frei" zu sein...

Quelle
,,Diese Verhältnisse sind nicht die von Individuum zu Individuum, sondern die von Arbeiter zu Kapitalist... Streicht diese Verhältnisse, und ihr habt die ganze Gesellschaft aufgehoben."
--- Karl Marx, "Das Elend der Philosophie" ---

ManOfConstantSorrow

Der Begriff wird wie etwas scheinbar religiöses behandelt.

Für die einen ist es des Teufels, das Böse an sich.
Für die anderen ist es die Heilslehre und man duldet an ihr keinerlei Kritik.

Wikipedia definiert en Begriff folgendermaßen:
ZitatKommunismus (lat. communis ,,gemeinsam") ist ein um 1840 in Frankreich entstandener politisch-ideologischer Begriff(...): Er bezeichnet(...) gesellschaftstheoretische Utopien, beruhend auf Ideen sozialer Gleichheit und Freiheit aller Gesellschaftsmitglieder, auf der Basis von Gemeineigentum und kollektiver Problemlösung.

Ein echtes Problem, daß die Versuche einer Umsetzung der politischen Theorie im (ehemals) "real existierenden Sozialismus" nur bedingt kritisch aufgearbeitet worden sind.

Früher rief man den Gegnern des Kapitalistischen Systems einfach entgegen: "Dann geh doch nach Drüben!"
Was sollte man dann noch sagen? Das Leben in dem Spießerstaat DDR unter Ulbricht und Honecker war sicherlich nicht das, was man sich als Revoluzzer wünschte.

Und dann gibt es noch den völligen politischen Amoklauf unfehlbarer kommunistischer Führer, wie Stalin und Mao, der nichts mit den "Ideen sozialer Gleichheit und Freiheit aller Gesellschaftsmitglieder" zu tun hatte, sondern totalitär, brutal und menschenverachtend war. Es handelte sich um keine Befreiung unterjochter Menschen, sondern sie wurden Opfer politischer Verfolgung und fataler Mißwirtschaft. Es kostete Millionen Menschen das Leben.

Andererseits hat sich dann im "realen Sozialismus" eine Normalität entwickelt, die wenig mit dem Bild von einem schrecklichen Leben in einem riesigen Knast zu tun hatte,  das im Kalten Krieg gezeichnet wurde.

Im ehemaligen Ostblock wünschen sich viele zurück in die Zeiten größerer sozialer Sicherheit, als sie noch nicht dem Terror der freien Märkte ausgesetzt waren.

Wir sollten uns aber Gedanken machen, denn es gibt keinen Weg zurück und erstrebenswert sind die Verhältnisse der DDR, der SU und von Maos China nun auch nicht.

Und wenn wieder die 0-8-15 Argumente kommen: Nordkorea hat nichts mir der Kommunistischen Idee zu tun. Das Terrorregime der Roten Khmer in Kambodscha noch weniger.

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

xyu

Zitat"Der Kommunismus ist für uns nicht ein Zustand, der hergestellt werden soll, ein Ideal, wonach die Wirklichkeit sich zu richten haben [wird]. Wir nennen Kommunismus die wirkliche Bewegung, welche den jetzigen Zustand aufhebt."

Ferragus

Vor kurzen erschien aus den Kreisen parteiloser Kommunisten eine  bündige Broschüre zum Thema: "Einführung in das Werk von Karl Marx"

Darin werden Marxens Verständnis und Analysen der Kategorien  Dialektik, Fetischismus, Kapital, Mensch, Entfremdung, Geschichte, Revolution und auch des Kommunismus und seinen unterschiedlichen Formen beleuchtet.
Hier als PDF:


http://www.magazinredaktion.tk/docs/hahn_marx.pdf








ManOfConstantSorrow



Ein Gespenst geht um in Deutsch­land – das Gespenst des Kom­mu­nis­mus. Alle Mäch­te des Alten haben sich zu einer hei­li­gen Hetz­jagd ver­bün­det, Juli­an Rei­chelt und Don Alp­hon­so, Vol­ker Beck und Mar­co Busch­mann, deut­sche Ras­sis­ten und ein libe­ra­ler Twit­ter-Mob, der sich in auto­ri­tä­ren Bestra­fungs­fan­ta­sien ergeht.

Gegen wen? Gegen Eli­sa Ase­va, eine Schwar­ze Frau, die vor 42 Jah­ren wäh­rend der Flucht ihrer äthio­pi­schen Eltern gebo­ren wur­de und in Deutsch­land auf­ge­wach­sen ist. Heu­te arbei­tet sie in Ber­lin als Kell­ne­rin und fei­er­te vor einem Jahr ihr viel­ge­prie­se­nes Debüt »Über Stun­den«. Der Shit­s­torm im Inter­net hat dafür gesorgt, dass ihr – in klei­ner Auf­la­ge erschie­ne­nes – Buch aus­ver­kauft ist...

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1164402.der-fall-elissa-asesva-das-gespenst-des-kommunismus.html

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Fritz Linow

Zitat13.7.22
Wie ein österreichischer Jakobiner den Kommunismus erfand

Der Kommunismus ist älter als Marx, Engels und Lenin. Für eine Gesellschaft ohne Privateigentum und das »alberne Recht der Erbfolge« agitierte ein Wiener schon im 18. Jahrhundert.

Wirft man einen Blick in Überblickswerke zur Ideengeschichte des Kommunismus, dann könnte man glauben, dieser hätte in Deutschland spontan mit Marx seinen Anfang genommen – höchstens Wilhelm Weitling wird noch als Vorläufer genannt. Anders sieht die Sache aus, wenn man sich Frankreich zuwendet. Denn hier finden sich nicht nur die Frühsozialisten des 19. Jahrhunderts, wie Henri de Saint-Simon, Charles Fourier und Pierre-Joseph Proudhon. Schon ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts lässt sich eine zumindest sozial-egalitäre Genealogie konstruieren, die über Jean-Jacques Rousseau, Gabriel Bonnot de Mably und Étienne-Gabriel Morrely zu den Forderungen der Sansculotten und Enragés der Revolutionszeit führt und mit Gracchus Babeuf schließlich auch einen veritablen Frühkommunisten erkennen lässt.
(...)
https://jacobin.de/artikel/wie-ein-osterreichischer-jakobiner-den-kommunismus-erfand-andreas-von-riedel-franz-von-hebenstreit-andreas-riedel/

Kuddel

Bei diesem Reizwort drehen einige durch und spulen Standardantworten ab. Gulag, Stalin, Nordkorea. Thema durch.

Es gibt scheinbar daneben doch noch Diskussionen.

Z.B. hier: "Über die Hoffnung der Millennial-Socialism-Generation auf eine andere Wirtschaftsweise"
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1168401.sozialismus-etwas-besseres-als-kapitalismus.html

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