Leiharbeiterkämpfe anderswo

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 13:19:34 So. 01.Januar 2006

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antonov

man sollte in den firmen dafür sorgen das der leiharbeiteranteil erst gar nicht so stark anwächst und die konzernleitung dazu zwingen leute fest anzustellen

ich hab irgendwie gelesen das in tschechien bei skoda/vw 1000 leiharbeiter neu dazu kommen sollen weil das geschäft so brummt ...

admin

ZitatRebellion der Leiharbeiter

Südkorea: Nach dem bislang längsten Arbeitskampf von prekär Beschäftigten haben bei Hyundai Motors Verhandlungen begonnen

Von Raoul Rigault

Prekäre Arbeitsverhältnisse gelten in Gewerkschaftskreisen inzwischen allgemein als zentrales Problem. Der Schritt von der verbalen Ablehnung zum ernsthaften Widerstand gestaltet sich in der Regel allerdings schwierig. Südkorea lieferte zum Jahresende jedoch den Beweis dafür, daß er selbst aus einer Minderheitsposition heraus möglich ist, und zeigte zugleich Hemmnisse und Spaltungslinien.

Am 15. November 2010 traten 570 der rund zweitausend Leiharbeiter im Hyundai-Motor-Werk in der Industriemetropole Ulsan gut 400 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Seoul in den Streik. Sie legten zunächst drei Fließbänder lahm und forderten ihre reguläre Übernahme durch den größten Autobauer des Landes, der zusammen mit seinem Tochterunternehmen Kia Motors 70 Prozent des heimischen Marktes kontrolliert. Dabei beriefen sie sich auf ein im Juli ergangenes Urteil, wonach mehr als zwei Jahre bei derselben Firma Angestellte als Teil der Kernbelegschaft zu betrachten sind und damit die gleichen Rechte genießen wie ihre Kollegen mit unbefristeten Verträgen. Zwar ging die Unternehmerseite beim Obersten Gerichtshof in Berufung, doch lokale Seouler Richter entschieden im November ähnlich. Trotzdem weigerte sich das Hyundai-Management, dieser Rechtssprechung zu folgen.

Keine Solidarität

Nach einem gescheiterten Räumungsversuch durch Einheiten der Bereitschaftspolizei konzentrierten sich die in einer eigenen Betriebsgruppe des gemäßigten Gewerkschaftsbundes FKTU Organisierten auf die Hauptproduktionslinie und hielten diese trotz weiterer Attacken der »Ordnungskräfte«, Zivilklagen und staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen bei beißender Kälte in der ungeheizten Fabrik bis zum 9. Dezember besetzt. Der Konzernvorstand bezifferte den durch Produktionsverluste verursachten Schaden auf rund 315 Milliarden Won (210 Millionen Euro). Knapp 28000 Fahrzeuge konnten nicht gebaut werden. Hyundai Motors erstattete wegen des seiner Ansicht nach illegalen Ausstands Anzeige gegen 419 Beteiligte und will von diesen 16,2 Milliarden Won (10,8 Millionen Euro) Schadenersatz eintreiben. Außerdem leitete die Staatsanwaltschaft gegen 64 mutmaßliche Rädelsführer Strafverfahren ein und erließ Haftbefehle gegen sie.

Erst am 6. Dezember gelang es Technikern, nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen, den okkupierten und blockierten Betriebsteil zwischen der automatisierten Lagerhaltung und dem Fließband, das die Lackiererei mit der Hauptmontagelinie verbindet, durch Umbauten zu umgehen. Da die Zahl der Streikenden aufgrund der widrigen Bedingungen und der Lohneinbußen auf 260 gesunken war, wurde die Aktion abgebrochen und Verhandlungen aufgenommen, die noch immer andauern.

Solidarität seitens der Kernbelegschaft blieb den Streikenden weitgehend versagt. Drei Tage nach Beginn des Arbeitskampfes organisierten 600 fest Beschäftigte, Meister und Vorarbeiter eine Kundgebung und verteilten Flugblätter, auf denen sie das sofortige Ende der Besetzung forderten. Die ebenfalls zur gemäßigten FKTU gehörende Betriebsgewerkschaft begann bezeichnenderweise erst zwei Tage vor Streikende eine Urabstimmung unter ihren Mitgliedern über die Frage, ob man sich dem Kampf der Leiharbeiter anschließen solle. Das Ergebnis war ebenso eindeutig wie erschreckend: Nur 20,4 Prozent sprachen sich dafür aus, 77 Prozent verweigerten jegliche Solidarität, die restlichen Stimmzettel waren ungültig. 35867, das heißt, acht von zehn FKTU-Mitgliedern hatten sich an der einwöchigen Stimmabgabe beteiligt.

KCTU eingeschüchtert

Unterstützung erfuhren die Leiharbeiter nur vom konkurrierenden linken Gewerkschaftsbund KCTU und dessen Metallarbeiterverband KMWU, der knapp 140000 Mitglieder vertritt und sich sofort mit der Drohung des Staatsanwaltes konfrontiert sah, im Falle konkreter Solidaritätsaktionen auch gegen ihre Funktionäre Haftbefehle zu erlassen. Sicherlich ein Grund, warum der am 23. November von gut vierhundert KMWU-Delegierten mit Dreiviertelmehrheit beschlossene Plan eines branchenweiten Streiks Anfang Dezember nicht in die Tat umgesetzt wurde.

In der Hauptsache leidet der kämpferische Teil der südkoreanischen Arbeiterbewegung aber unter einer fortschreitenden Entsolidarisierung. So berichtete der Korea Herald, daß sich 2010 weitere 21 Betriebsgewerkschaften mit insgesamt 6280 Mitgliedern von der KCTU getrennt hätten, zwölf davon in der Metallbranche. Der Analyst des Gyeonggi Research Institute, Choi Young-ki, ist der Ansicht, daß sich nach Inkrafttreten des von der rechten Regierung des ehemaligen Hyundai-Chefmanagers und heutigen Staatspräsidenten Lee Myung-bak initiierten Gesetzes zur Neuregelung der industriellen Beziehungen im kommenden Juli »noch mehr Gewerkschaften mit Unterstützung der Arbeitgeber von Hardliner-Dachverbänden lösen werden«.

Dennoch droht dem südkoreanischen Kapital weiter Widerstand der prekären Unterschicht – nicht nur zu Hause: In Vietnam traten kurz vor Weihnachten 24000 Arbeiter in zwei großen südkoreanischen Werken in einen wilden Streik, um höhere Gehälter und längeren Urlaub durchzusetzen. Der Basislohn von 65 US-Dollar im Monat reicht ihnen, auch angesichts einer Inflationsrate von 9,2 Prozent im abgelaufenen Jahr, nicht mehr aus.
http://www.jungewelt.de/2011/01-04/005.php

Kuddel

Algerien: Erfolg für ArcelorMittal-Arbeiter

Nach einer Woche Streik haben am Dienstag 540 Kontraktarbeiter beim Stahlkonzern ArcelorMittal im algerischen Annaba diesen beendet. Die Leiharbeiter hatten eine Woche Streikposten vor dem Stahlwerken I und II gestanden mit dem Ziel, ihre Festanstellung durchzusetzen. Das haben sie jetzt laut Gewerkschaft weitgehend erreicht. Im Laufe Jahres sollen schrittweise alle Leiharbeiter von ArcelorMittal übernommen werden. In dem Werk arbeiten insgesamt 6.000 Menschen.

http://www.rf-news.de/2011/kw04/26.01.11-algerien-erfolg-fuer-arcelormittal-arbeiter

Kuddel

Griechenland: Zeitarbeiter wollen Übernahme

Am Donnerstag vergangener Woche zogen in Athen mehrere tausend Zeitarbeiter vor den Obersten Gerichtshof und forderten die Übernahme in unbefristete Arbeitsverhältnisse. Vor dem Gericht ist eine Klage diesbezüglich anhängig. 70.000 Menschen arbeiten in Griechenland in befristeten Arbeitsverhältnissen beim Staat, sie sind besonders von Entlassung bedroht.  Auch diese Woche gibt es Streiks bei Apotheken und bei den Verkehrsbetrieben. Für den 24. Februar hat die Gewerkschaft des Privatsektors GSEE einen 24-Stundenstreik gegen das Krisenprogramm angekündigt.

http://www.rf-news.de/2011/kw04/25.01.11-griechenland-zeitarbeiter-fordern-uebernahme

Kuddel

Finnland: Stahlarbeiter streiken für Leiharbeiter

Vergangenen Freitag gab es in dem finnischen Stahlwerk Rautaruuki einen eintägigen Streik gegen die miesen Arbeitsbedingungen von polnischen Arbeitern der deutschen Kontraktfirma Beroa. Nach Aussagen der finnischen Baugewerkschaft erhalten die polnischen Leiharbeiter nur 3 bis 4 Euro die Stunde und sollen 11 Stunden an sieben Tagen in der Woche arbeiten. Sie werden zu Reparaturarbeiten am Hochofen eingesetzt. Dabei ist gesetzlich festgelegt, dass sie mindesten 15 Euro pro Stunde erhalten.  Donnerstag und Freitag dieser Woche streikte erneut die Mehrheit der 2.400 Beschäftigten im Stahlwerk. Rautaruuki bezeichnete den Streik als illegal.

http://www.rf-news.de/2011/kw31/04.08.11-streiks-im-finnischen-stahlwerk-rautaruuki-gegen-billigloehne

Rappelkistenrebell

Den gleichen Artikel wollt ich auch grad hier einführen!RF news ist immer recht informativ

www.rf-news.de


Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de

Kuddel

ZitatArbeiter-Amok    


Batam: An die 700 Arbeiter bei der Schiffswerft PT Nexus Engineering Indonesia schlugen Wachleute zusammen und fackelten die Wachhäuser ab. Anlaß war, daß ein Wachmann einen Arbeiter schlug, der nicht auf dem richtigen Weg gegangen war. Das erboste seine Kollegen so sehr, daß es zu einer Schlägerei kam und die Wachleute überwältigt wurden. Wie sich später herausstellte, ist der Wachmann ein Soldat, der sich was nebenbei verdiente. Die Arbeiter - alle bei einer Leihfirma beschäftigt - waren schon lange über das arrogante Verhalten der Security sauer und verlangen das komplette Auswechseln der Wachmannschaft. Die Werft wurde für heute geschlossen. Sie beschäftigt etwa 5000 Leute, die meisten über verschiedene Leihfirmen.
http://www.umwaelzung.de/aarchiv/aaktuell7400.html

Kuddel


Kuddel

In Indien gab es einen Genralstreik mit 100.000.000 (!) Teilnehmern. Dabei ging es auch um die Leiharbeit.

ZitatDie Demonstranten forderten mit ihrem Generalstreik einen landesweiten Mindestlohn sowie unbefristetet Verträge für mehr als 50 Millionen Zeitarbeiter. Zudem forderten sie die Möglichkeiten der Arbeitgeber einzuschränken, das geltende Arbeitsrecht zu beschneiden.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/generalstreik-in-indien-millionen-arbeitnehmer-legen-oeffentliches-leben-lahm-1.1295727

Kuddel

ZitatDemonstrationen gegen Zeitarbeitsfirmen in Südafrika

In Südafrika werden heute landesweit zehntausende Teilnehmer zu Demonstrationen gegen Leiharbeit erwartet. Die größte Gewerkschaft Cosatu fordert von der Regierung, Zeitarbeitsfirmen zu verbieten. Zur Begründung heißt es, diese hielten die Unternehmen davon ab, sichere und gut bezahlte Arbeitsplätze zu schaffen. Die Proteste richten sich auch gegen eine geplante Maut, mit der der Straßenausbau in der Region Johannesburg finanziert werden soll.

http://www.dradio.de/nachrichten/  Mittwoch, 07. März 2012 13:00 Uhr

Kuddel

ZitatIndonesien    
Gegen Leiharbeit
   

Indramayu, Jawa: Hunderte Arbeiter der Pertamina (staatseigener Ölkonzern) streikten und blockierten die wichtige Straße nach Jakarta. Sie fordern das Ende von Leiharbeit bzw. "Outsourcing".
(detiknews, 18.6.12)
http://www.umwaelzung.de/aarchiv/aaktuell7780.html

ManOfConstantSorrow

Indonesien:

Jakarta: Ca. 200 folgten dem Aufruf der Gewerkschaftsallianz Kongreß Alianasi Serikat Buruh (KASPI) und demonstrierten beim Arbeitsministerium für die Abschaffung von befristeten Arbeitsverträgen und Leiharbeit. (detiknews, 17.7.2012)
Bekasi: Ca. 1000 Gewerkschafter (Serikat Pekerja Seluruh Indonesia, Konfederasi Serikat Pekerja Seluruh Indonesia) demonstrierten gegen Outsourcing und prekäre Arbeitsverträge und für höhere Löhne. (kompas, 18.7.2012)   

Sidoarjo (bei Surabaya): Hunderte Arbeiter der PT Surya Dave Plastik sind seit Montag im Streik. Weil sie das Fabriktor besetzt halten, gibt es keine Produktion. Sie fordern die Festeinstellung aller Leiharbeiter und die Bezahlung und Wiedereinstellung zweier Wachleute.
(Media Indonesia, 25.7.12)
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Philippinen
Gegen Leih- und Zeitarbeit: Bündnis


Zum ersten Mal seit langen Jahren haben sich alle wesentlichen Gewerkschaftsorganisationen der Philippinen in einem Bündnis zusammengeschlossen: Gegen Vertragsarbeit, für Lohnerhöhung. Der Artikel "Labor alliance against contractualization for a meaningful wage hike formed" von MARYA SALAMAT am 20. September 2012 bei Bulatlat.
http://bulatlat.com/main/2012/09/20/labor-alliance-against-contractualization-for-a-meaningful-wage-hike-formed/


Siehe dazu auch: "PALEA vows "Never again outsourcing" on its 66th anniversary" - die Gewerkschaft der Beschäftigten der Philippine Airlines bekräftigt ihre grundsätzliche Ablehnung von outsourcing - am 21. September 2012 bei Europe Solidaire dokumentiert.
http://www.europe-solidaire.org/spip.php?article26578
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

ZitatProtestaktion bei Hyundai
Koreaner besetzen Strommast

Zwei frühere Hyundai-Mitarbeiter nehmen es mit dem fünftgrößten Autolkonzern der Welt auf: Am Standort Ulsan, 400 Kilometer südöstlich der südkoreanische Hauptstadt Seoul, sieht sich Hyundai mit einer lebensgefährlichen Protestaktion konfrontiert. Der Konzern steuert derweil neue Rekordzahlen an.




Während der Konzern seine Absatzzahlen weiter zu steigern versucht, nehmen die Proteste gegen die dauerhafte Beschäftigung von Leiharbeitern in der Automobilindustrie zum Teil groteske Formen an: Um ihren Forderungen nach Umwandlung der befristeten Verträge in dauerhafte Anstellungsverhältnisse Nachdruck zu verleihen, halten derzeit zwei ehemalige Hyundai-Mitarbeiter einen werkseigenen Hochspannungsmast besetzt.

Choi Byung Seung und Chun Ui Bong harren bereits seit einer vollen Woche in einer Höhe von rund 45 Metern auf selbstgebastelten Plattformen aus. Ihre rote Protestfahne ist weithin zu sehen. Mit jedem Tag ihres ungewöhnlichen Aufenthalts ziehen die beiden Arbeitsnehmervertreter mehr Medieninteresse auf sich. Zuletzt kündigten die beiden an, sie würden erst wieder herabsteigen, wenn Hyundai die Verträge tausender Leiharbeiter in feste Verträge umwandle.



Choi sagte, er habe jahrelang versucht, dieses Ziel vor Gerichten zu erreichen und sich bei Politikern beschwert. Nun sei es Zeit für "drastischere Schritte". Bei Hyundai, dem fünftgrößten Autohersteller der Welt, arbeiten 7000 Menschen in Leiharbeit, die schlechter bezahlt werden und weniger Rechte haben als Festangestellte. Das Arbeitsministerium hatte dies scharf kritisiert; Hyundai verpflichtete sich daraufhin, 3000 der Leiharbeiter bis 2016 einen festen Vertrag zu geben

Auch Choi und Chun waren als Zeitarbeiter bei Hyundai angestellt. Choi war entlassen worden, nachdem er 2005 an einem Streik für die Festanstellung von Leiharbeitern teilgenommen hatte.

Auf dem Strommast werden die Männer von Gewerkschaftern mit Lebensmitteln und Getränken versorgt. Dringliche Bedürfnisse verrichten sie in Plastiktüten.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Gewerkschafter-besetzen-Strommast-article7569551.html

ManOfConstantSorrow

Indonesien
Jakarta: 2500 Arbeiter demonstrierten gegen Leiharbeit. Sie zogen zuerst zur südkoreanischen, dann zur japanischen Botschaft um gegen die Beschäftigung von Leiharbeitern bei Samsung und Toyota zu protestieren. Eigentlich gibt es neue Verordnungen dees Arbeitsministeriums, die Leiharbeit nur noch im Bereich Reinigung, Security, Catering etc und in der Öl- und Gasindustrie und im Bergbau erlaubt. Daneben protestierten sie gegen Verhaftungen von zwei Gewerkschaftern, die in Ostjawa Demos zum Mindestlohn organisiert haben.

Quelle: detiknews, Jakarta Globe, 5.12.12
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Kuddel

ZitatIn Indonesien, dem viertbevölkerungsreichsten Land der Welt, forderten Zehntausende Arbeiter höhere Löhne und ein Ende der Auslagerung von Arbeitsplätzen an Leiharbeiter. Einige protestierten auch gegen einen Plan der Regierung, Treibstoff nicht mehr zu bezuschussen, was die Lebenserhaltungskosten der schlecht bezahlten Arbeiter - sie verdienen im Durchschnitt rund 90 Euro pro Monat - deutlich erhöhen könnte.

Auf den Philippinen marschierten rund 8000 Arbeiter durch die Hauptstadt Manila und verlangten von der Industrie feste Jobs anstatt Vertragsarbeit und höhere Gehälter. Einige versammelten sich vor der US-Botschaft und steckten ein Bild in Brand, das Präsident Benigno Aquino III als Lakai von US-Präsident Barack Obama zeigt.

Zu Protesten von Billiglohnarbeitern kam es am 1. Mai unter anderem auch in Taiwan und Kambodscha. In der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh verlangten 5000 Textilarbeiter eine deutliche Aufstockung ihrer Löhne von derzeit rund 60 Euro im Monat. In Taiwan gingen 10 000 Arbeiter auf die Straße und protestierten unter anderem gegen einen Plan der Regierung, der Einschnitte bei den Rentenzahlungen vorsieht. Sie warfen der Regierung vor, auf Kosten der Arbeiter das Wirtschaftswachstum vorantreiben zu wollen.
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/2789980/-das-nennt-sich-sklavenarbeit-.html

Kuddel

ZitatBreite Proteste gegen Leiharbeit in der Türkei

In einer zum 1. Mai herausgegebenen Extra-Ausgabe der Zeitschrift "Türkei aktuell" wird dazu Folgendes berichtet:


"In der Türkei arbeiten rund 1,7 Millionen Menschen bei Zeit- bzw. Leiharbeitsfirmen. Rund zwei Drittel von ihnen sind in Betrieben des öffentlichen Dienstes beschäftigt. Dabei betrug die Zahl der Leiharbeiter im öffentlichen Dienst zu Beginn der Amtszeit der AKP-Regierung im Jahre 2002 rund 15.000.

Die große Mehrheit der Leiharbeiter bekommt lediglich den Mindestlohn von umgerechnet 350 Euro. Die Zahl von Leiharbeiter, die nach mehrmonatiger Beschäftigung aufgrund fehlender gesetzlicher Schutzbestimmungen ohne Lohn und Abfindung auf die Straße gesetzt werden, geht in die Zigtausende. Auch die Ansprüche auf zusätzliche Sozialleistungen, Urlaub etc. sind für sie Fremdwörter.

Das Arbeitsministerium wird demnächst einen Gesetzentwurf ins Parlament einbringen, mit dem die rechtlichen Rahmenbedingungen der Leiharbeit geregelt werden soll. Nach Angaben von Gewerkschaften dient der Gesetzentwurf nach seiner jetzigen Form lediglich dazu, das Land als ein Paradies für Zeit- bzw. Leiharbeitsfirmen weiter auszubauen. ...

Der Gesetzentwurf des Arbeitsministeriums stellt den Leiharbeitern in Aussicht, in Gewerkschaften eintreten zu dürfen. Bis heute hatten sie keinen Rechtsanspruch darauf. Allerdings ändere diese Regelung nichts am arbeiterfeindlichen Charakter des Gesetzentwurfs, kritisierte die Generalsekretärin des Gewerkschaftsbunds DISK, Arzu Cerkezoglu. ...

In den Reihen der Gewerkschaften hat sich in den letzten Monaten Widerstand formiert. So nahmen Ende März in Izmir rund 10.000 Arbeiter an einer Demonstration teil. In zahlreichen Betrieben wurden gewerkschaftsübergreifende Arbeitsgruppen gebildet, die Proteste gegen Leiharbeit organisierten.
http://www.rf-news.de/2013/kw18/breite-proteste-gegen-leiharbeit-in-der-tuerkei

Kuddel

Indonesien

ZitatStreik gegen Leiharbeit    

Tanjungmorawa, Nordsumatra: Hunderte ArbeiterInnen der Holzfabrik PT Starindo Prima streiken. Sie fordern die Festeinstellung aller Beschäftigten.
Sumut Pos, 4.6.13

ManOfConstantSorrow

Südkorea

ZitatProtest bei Hyundai    



3000 Leute aus dem ganzen Land demonstrierten zusammen mit 2000 aus der Region vor dem Hyundai-Werk in Ulsan. Dort halten zwei Aktivisten der Zeitarbeiter-Gewerkschaft von Hyundai  seit dem 17.10.2012 einen Hochspannungsmast besetzt. Es kam zu heftigen Auseinandersetzungen mit Riot-Polizei und von Hyundai angeheuerter Security.
Quelle: CINA, 21.7.13
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ManOfConstantSorrow

Prekäre und Feste    


[Beschäftigte der Schulen]

Die 350 festangestellten Techniker von Cable and More in Seoul haben sich dem Protest von Leiharbeitern angeschlossen, die seit einigen Tagen ein Protestcamp in der Stadtmitte aufrechterhalten. Die Leiharbeiter haben ihren Job verloren, nachdem der Kabelbetreiber die Leihfirma gewechselt hat. Die Leiharbeiter haben ihre eigene Gewerkschaft, die ist aber mithilfe der Gewerkschaft der Festangestellten aufgebaut worden. Diese streiken nicht nur aus Solidarität, sondern weil sie befürchten, daß es ihnen genauso gehen kann. (The Hankyoreh)

Etwa 20 000 Zeitarbeiter, die in Schulen in den Kantinen, als Hausmeister/ Reinigungskräfte oder als Englischlehrer arbeiten, streiken für 2 Tage. Sie verlangen die gleichen Bedingungen wie die Festangestellten. Das betrifft vor allem eine Essenszulage und die Lohnzahlung auch während der Ferien. (The Korea Herald) (Nov 2014)
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Philippinen    
   Leiharbeiterstreik
   

Calamba City, Laguna: Mehr als 400 Arbeiter der Seilfabrik Manila Cordage Company - Manco Synthetics sind seit dem 4. Mai im Streik. Sie sind Leiharbeiter von der Alternative Network Resources und der Work Trusted Cooperative und verlangen die Festeinstellung bei der Fabrik. Während Neueingestellte nach 10 Monaten einen festen Vertrag kriegen, gibt es für sie nur 5-Monatsverträge. Sie verdienen 315 Peso (6 €) am Tag; Schutzkleidung wird ihnen davon abgezogen. Außerdem haben sie herausgefunden, dass die Sklavenhändler nicht alle Sozialbeiträge abführen.

Quelle: Inquirer.net, 25.5.16
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Philippinen
Streik gegen Leiharbeit    


Batangas City, Southern Tagalog: 80 Sackträger der Soro-Soro Ibaba Development Cooperative (Futtermittel) sind in Streik getreten. Sie wehrten sich erst gegen die Entlassung eines Kollegen, der die Missstände angeprangert hat; jetzt sind sie alle "entlassen". Sie arbeiten schon lange (bis zu 31 Jahre) in der Fabrik, sind aber Leiharbeiter. Das waren sie nicht immer, erst 2009 wurden sie von der DCMM "übernommen", die einem Dorfchef gehört. Sie schleppen 300 bis 400 Säcke mit dem Gewicht von bis zu 90 kg für einen Lohn von 340 bis 380 Peso (7,20 €) am Tag. Krankenversorgung gibt es für sie nicht; Arbeitskleidung etc. wird ihnen vom Lohn abgezogen.
Calamba, Laguna: Gestreikt wird auch bei der Renaissance Food Corporation (Kekse). Da geht es um überlange Arbeitszeiten, Unfallversicherung und den Aufbau einer Gewerkschaft im Betrieb.

Quelle: Inquirer News, Bulatlat, Altermidya, 13.6.16
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Fritz Linow

Ein schönes Urteil:

ZitatKeine Verhältnisse wie beim DGB: In Indien urteilt der Oberste Gerichtshof, Zeitarbeiter müssen denselben Lohn erhalten!

Am 26. Oktober entschied der Oberste Gerichtshof Indiens eine Revisionsklage von Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in den Bundesstaaten Punjab und Haryana – die dortigen Landesgerichte hatten die Klage auf ,,Gleichen Lohn für gleiche Arbeit" abgelehnt: Diese Urteil hat der Oberste Gerichtshof nunmehr für unzutreffend erklärt. Da Indien internationale Konventionen unterzeichnet habe, die auf Anti-Diskriminierung in der Wirtschaft abzielten, müsse dies auch getan werden – da niemand davon ausgehen könne, dass irgend jemand freiwillig für weniger Lohn arbeite als andere, die dieselbe Arbeit tun...
http://www.labournet.de/internationales/indien/arbeitsbedingungen-indien/keine-verhaeltnisse-wie-beim-dgb-in-indien-urteilt-der-oberste-gerichtshof-zeitarbeiter-muessen-denselben-lohn-erhalten/

Nao

ZitatProteste in China
Leiharbeiter setzen VW unter Druck

In China hat VW mit dem wachsenden Frust von Leiharbeitern zu kämpfen. In den vergangenen Tagen gingen am Standort in Changchun mehr als 500 Arbeiter auf die Straße. Sie fordern gleiches Geld für gleiche Arbeit - und drohen mit Klagen.


Von Steffen Wurzel, ARD-Studio Shanghai

Die mehr als 1000 Leiharbeiter bei VW-FAW fühlen sich ungerecht behandelt. Die beiden in einem Joint Venture zusammengeschlossenen Konzerne betreiben in Changchun im Norden Chinas ein riesiges Werk, unter anderem werden hier die VW-Modelle Golf und Jetta sowie Audi A6 produziert. "Niemand hat mich in meinem Leben so sehr verletzt wie FAW-VW", heißt es in einem Song, den einer der Leiharbeiter geschrieben und ins Netz gestellt hat. "Gleiches Geld für gleiche Arbeit? Das ist ein Märchen."

Musikalischer Protest reicht den Leiharbeitern nun jedoch nicht mehr. Anfang der Woche gingen nach Angaben von Aktivisten mehr als 500 Arbeiter in Jilin bei Changchun auf die Straße. Sie zogen vor das Gebäude eines Schiedsgerichts, dem sie Untätigkeit vorwerfen. Im Netz kursieren Fotos der Aktion. Solche Proteste sind im autoritär regierten China selten, wenn auch nichts komplett Neues.

Vorwurf: Seit Jahren schlechtergestellt

Landesweit kommt es immer wieder zu Protestaktionen von Arbeitern, die sich ungerecht behandelt fühlen. In den staatlichen Medien werden entsprechende Aufmärsche und Aktionen fast immer totgeschwiegen. So auch in diesem Fall. Konkret werfen die Leiharbeiter VW-FAW vor, sie seit Jahren deutlich schlechter als die Stammbelegschaft zu bezahlen.

Das sind Forderungen, die es schon seit Jahren gebe, sagt Keegan Elmer vom "China Labour Bulletin", einer nichtstaatlichen Organisation mit Sitz in Hongkong, die sich für Arbeitnehmerrechte in China einsetzt. Elmer fordert: VW muss sich dringend mit den Wortführern der Leiharbeiter zusammensetzen und verhandeln.

Für Volkswagen ist die Angelegenheit delikat. Denn einerseits ist der Vertragspartner der Leiharbeiter-Firma nicht VW, sondern der Joint-Venture-Partner, also der chinesische Staatskonzern FAW.

Andererseits fühle man sich mitverantwortlich für die Anliegen der Leiharbeiter, betont man in der chinesischen Volkswagen-Zentrale in Peking. Man suche aktiv den Dialog mit den Protestierenden. Das offizielle Statement zu den Protesten allerdings ist allgemein und bürokratisch gehalten: "Die Volkswagen Group China kümmert sich um alle Mitarbeiter der chinesischen Belegschaft und wird sich mit jeder mitarbeiterbezogenen Frage ernsthaft beschäftigen."

Arbeiter drohen mit Klage

Die protestierenden Leiharbeiter drohen inzwischen damit, VW-FAW zu verklagen. Offen sprechen darüber wollte mit dem ARD-Hörfunk Shanghai keiner der Beteiligten. Zu groß ist die Sorge vor Jobverlust oder staatlichen Repressionen. Über den chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo macht sich ein Leiharbeiter aber wie folgt Luft: "Ich bin traurig und niedergeschlagen. Ich schwöre, dass ich bis zum Ende gegen FAW-VW kämpfen werde." 

"Wenn es vor Gericht geht, wird es ein langer und teurer Kampf für die Arbeiter", sagt Keegan Elmer von der Hongkonger Arbeiterrechte-NGO. Im Moment sieht es so aus, dass die nordchinesischen Protestierer bereit sind, diesen Weg zu gehen.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/vw-leiharbeiter-proteste-china-101.html

Kuddel

Zitat
Athen 21.6.2017 Mülllarbeiter stürmen Innenministerium

Die Müllberge auf Athens Straßen werden stetig höher. An einigen Stellen zieht bereits ein unangenehmer Geruch durch die Metropole. Hintergrund ist ein seit Montag anhaltender Streik der Mitarbeiter der Stadtreinigung. Sie kämpfen darum, dass Angestellte mit Zeitverträgen in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen werden. Vom Ausstand sind auch andere Gemeinden in Griechenland betroffen.  Vorangegangen war eine Entscheidung des Rechnungshofes. Er hat die normalerweise übliche Verlängerung der Zeitverträge als verfassungswidrig eingestuft. Innenminister Panos Skourletis hat bereits signalisiert, dass die betroffenen Mitarbeiter nun verbeamtet werden sollen.
https://www.griechenland.net/nachrichten/politik/21959-streik-der-kommunallangestellten-auf-den-stra%C3%9Fen-t%C3%BCrmt-sich-der-m%C3%BCll

Der Streik findet auch an anderen Orten statt und – er findet überhaupt – trotz der Versicherung des Ministers – statt, weil die Übernahme schon mehrfach versprochen worden war (die EU aber hat auch für Einstellungen im öffentlichen Dienst eine Obergrenze diktiert). Zu diesem Bericht gehört auch eine kleine Fotodokumentation über Solidaritätsaktionen der Gewerkschaft der Kommunalbeschäftigten. Siehe dazu weitere aktuelle Beiträge:

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http://greece.greekreporter.com/2017/06/22/municipal-sanitation-employees-extend-labor-action-until-june-29/

http://www.keeptalkinggreece.com/2017/06/22/municipality-workers-protest-greece/




Nao


Nao


Nikita

VW China duldet illegale Leiharbeit – Arbeiter in Jilin streiken – Solidarität ist angezeigt!

http://www.labournet.de/?p=112622

VW-Leiharbeiter protestieren gegen ungleiche Bezahlung

http://www.deutschlandfunk.de/china-vw-leiharbeiter-protestieren-gegen-ungleiche-bezahlung.1773.de.html?dram:article_id=380251

ZitatAls hätte Volkswagen nicht schon genügend Probleme: Ausgerechnet in China, auf dem wichtigsten Absatzmarkt für VW, machen protestierende Leiharbeiter dem Konzern mächtig Ärger. Sie fordern die gleiche Bezahlung wie die Stammbelegschaft. Volkswagen erklärte, man suche den Dialog.
...


ZitatProteste in China Leiharbeiter setzen VW unter Druck

Stand: 02.03.2017 04:47 Uhr

In China hat VW mit dem wachsenden Frust von Leiharbeitern zu kämpfen. In den vergangenen Tagen gingen am Standort in Changchun mehr als 500 Arbeiter auf die Straße. Sie fordern gleiches Geld für gleiche Arbeit - und drohen mit Klagen.

Von Steffen Wurzel, ARD-Studio Shanghai

Die mehr als 1000 Leiharbeiter bei VW-FAW fühlen sich ungerecht behandelt. Die beiden in einem Joint Venture zusammengeschlossenen Konzerne betreiben in Changchun im Norden Chinas ein riesiges Werk, unter anderem werden hier die VW-Modelle Golf und Jetta sowie Audi A6 produziert. "Niemand hat mich in meinem Leben so sehr verletzt wie FAW-VW", heißt es in einem Song, den einer der Leiharbeiter geschrieben und ins Netz gestellt hat. "Gleiches Geld für gleiche Arbeit? Das ist ein Märchen."

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/vw-leiharbeiter-proteste-china-101.html

Kuddel

In Südkorea ist das Thema Leiharbeit im Fokus.
Es haben die größten Demonstrationen seit langem stattgefunden und der Kampf gegen prekäre Lebensbedingungen steht im Mittelpunkt.
Die Lebensbedingungen der Erwerbslosen sollen verbessert werden, eine erhebliche Erhöhung des Mindestlohns wird gefordert und ein Verbot der Leiharbeit. Die Großdemonstrationen wurden von kleineren Streiks begleitet.

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Nao


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