HAFENARBEITER - Das hat gesessen! Jetzt die volle Kampfkraft in den Häfen einsetzen!Die Landesleitung Nord der MLPD hat heute unter der Überschrift "Das hat gesessen! Jetzt die volle Kampfkraft in den Häfen einsetzen!" eine Erklärung veröffentlicht, die auch als gestaltetes Flugblatt zur Verfügung steht und verteilt wurde.Liebe Kolleginnen und Kollegen, herzlichen Glückwunsch zu eurem Kampf um die Erhöhung eurer Löhne! Ihr habt Eindruck hinterlassen und Sympathie gewonnen bei vielen Belegschaften durch eure kämpferische Haltung. Ihr habt eure Warnstreiks mit machtvollen Demonstrationen verbunden. Ihr zeigt, dass es angesichts der grassierenden Inflation richtig ist, hohe Lohnforderungen aufzustellen. Das hat euch viel Solidarität eingebracht. Mit eurer Festgeldforderung von 1,20 € habt ihr auch klar gemacht, dass es euch besonders um die Verbesserung der Löhne der unteren Lohngruppen geht. Im gleichen Sinn wirkt auch die Forderung nach einer Einmalzahlung, die ebenfalls diesen Kolleginnen und Kollegen besonders zugute kommt.
Ver.di bricht Tarifverhandlungen ab Explosive Stimmung am HafenDie Verhandlungen zwischen Ver.di und dem Zentralverband der Seehäfen sind erneut unterbrochen. Die Wut ist bei den Hamburger Hafenarbeitern groß.
12.7.22Nächster Streik der Hafenarbeiter droht schon diese WocheIm festgefahrenen Streit zwischen Ver.di und Arbeitgebern bahnt sich die nächste Eskalationsstufe an. Kaum noch Chance auf Einigung.Im Tarifkonflikt der rund 12.000 Beschäftigten der deutschen Seehäfen zeichnet sich ein harter Arbeitskampf ab. Zwar wollen Arbeitgeber und Arbeitnehmer voraussichtlich noch einmal zu Gesprächen in großer Runde zusammenkommen. Gleichwohl bereiten sich beide Seiten auf Streiks in den Häfen vor. Und diesmal geht es nicht um vier oder 24 Stunden wie bei den letzten Arbeitskampfmaßnahmen. Jetzt ist von zwei Tagen Warnstreik im Hafen Hamburg die Rede. (click to show/hide)Nach Abendblatt-Informationen soll von Donnerstag, 6 Uhr, bis Sonnabend, 6 Uhr, die Arbeit niedergelegt werden, wenn – wie erwartet – keine Einigung erzielt wird. Dem Hamburger Hafen droht damit Stillstand an den Terminals und damit noch mehr Containerstau und Chaos bei der Abfertigung. „Angesichts der ohnehin angespannten Situation in den globalen Lieferketten bedeutet jede weitere Verzögerung eine Verschärfung der Versorgungslage in Deutschland“, warnte eine Sprecherin der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Man sei überzeugt, dass eine Lösung auf dem Verhandlungswege möglich sei.Hafen Hamburg vor Streik der Hafenarbeiter: Kaum Chancen auf EinigungOffiziell wollen sich weder der Zentralverband der deutschen Seehäfen (ZDS) noch die Gewerkschaft Ver.di als Verhandlungsführer äußern, doch nach bisher sechs gescheiterten Verhandlungsrunden sehen sie kaum Chancen auf eine Einigung. Die Bundestarifkommission von Ver.di hat beschlossen, den ZDS noch einmal zum Gespräch zu bitten, doch die Streikbereitschaft ist hoch.Das hatten Sondierungen in den Betrieben ergeben. Der ZDS hat der Gewerkschaft zuvor mit Zuschlägen und Einmalzahlungen wie berichtet ein Plus von 12,5 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten angeboten. Dieses gilt aber nur für die Beschäftigten in reinen Containerbetrieben. Für alle anderen sieht die Offerte nur ein Plus zwischen 5,5 Prozent und 9,6 Prozent vor.Hafen Hamburg: Derzeit warten 22 Schiffe in der Deutschen BuchtDie Arbeitnehmer wollen darauf nicht eingehen, weil derzeit nicht absehbar ist, wie sich die Inflation weiterentwickelt. Sie fordern deshalb ein Sonderkündigungsrecht für den Tarifvertrag nach einem Jahr. Die Arbeitgeber wollen sich darauf nicht einlassen. Dennoch soll heute noch einmal darüber geredet werden.Dem Schiffsradar zufolge warten derzeit 22 Schiffe in der Deutschen Bucht darauf, in den Häfen abgefertigt zu werden. Davon haben zehn Hamburg zum Ziel. Damit ist der Schiffsstau in der Nordsee in den vergangenen Tagen etwas abgebaut worden. Treten die Hafenarbeiter in den Ausstand, wächst er wieder an.
14.7.22(…)Rund 12.000 Menschen arbeiten in den deutschen Seehäfen - von Hamburg bis nach Bremerhaven und Brake. Und überall dort ruht seit Beginn der Frühschicht am Donnerstag die Arbeit. Schiffe werden dann voraussichtlich nicht mehr abgefertigt. Doch die Hafenbetriebe wollen sich nach Informationen von NDR 90,3 gegen den Streik wehren. Beim Arbeitsgericht Hamburg sind mehrere Anträge auf Einstweilige Verfügungen eingegangen. Verhandelt werden soll schon ab 14 Uhr.(…)
48-STUNDEN-STREIK - „Wir sind der Hafen!“ - Scharfer Protest gegen erzwungene Friedenspflicht in HamburgDer aktuelle 48-Stundenstreik ist nach den 24-Stundenstreiks am 9. und 23. Juni der dritte und längste gewerkschaftliche Tarifstreik der Hafenarbeiter seit 44 Jahren! Ver.di verlangt für die 12 000 Hafenarbeiter unter anderem einen nicht näher bezifferten „tatsächlichen Inflationsausgleich“ sowie eine Erhöhung der Stundenlöhne um 1,20 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten.