Unruhen in Bangladesch

Begonnen von Kater, 18:18:40 Mi. 11.Januar 2006

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ManOfConstantSorrow

ZitatExplosion in Verpackungsfabrik
Viele Tote in Bangladesch



Bei einer Explosion in einer Fabrik in Bangladesch kommen zahlreiche Menschen ums Leben.

Erneut wird in Bangladesch der Arbeitsplatz in einer Fabrik zur tödlichen Falle: Nach der Explosion eines Kessels brennt das Gebäude eines Verpackungsherstellers lichterloh.

Dhaka –  In einer Fabrik in Bangladesch hat sich erneut eine verheerende Brandkatastrophe ereignet: Durch das Feuer in einer Verpackungsfirma in Tongi wurden mindestens 25 Menschen getötet und 70 weitere verletzt, wie ein Krankenhausarzt mitteilte. Der Brand war offenbar durch die Explosion eines Boilers ausgelöst worden und hatte sich womöglich wegen Chemikalien in der Fabrik schnell ausgebreitet. Das Werk hatte auch international Unternehmen beliefert.

Die Zahl der Toten sei auf 25 gestiegen, sagte Parvez Mia, ein Arzt im staatlichen Krankenhaus der nördlich von Dhaka gelegenen Industriestadt Tongi. Die am schwersten Verletzten seien in Krankenhäuser in der Hauptstadt Dhaka gebracht worden. Einige von ihnen schwebten in Lebensgefahr. Zum Zeitpunkt des Unglücks hatten rund hundert Menschen in dem vierstöckigen Fabrikgebäude gearbeitet.

Die Polizei befürchtete einen weiteren Anstieg der Opferzahl. "Wir haben den Brand noch nicht unter Kontrolle und fürchten, dass einige Arbeiter noch in der Fabrik eingeschlossen sind", sagte der hochrangige Polizeibeamte Aminul Islam.

Der Brand brach demnach in einem Boiler der Fabrik Tampaco Foils Limited aus. Der Polizei lägen Informationen vor, wonach im Erdgeschoss der Fabrik Chemikalien gelagert worden seien. Daher habe sich das Feuer rasend schnell ausgebreitet.
"Ich habe im Büro gearbeitet, als ich eine Explosion hörte und ein Beben spürte", sagte der 35-jährige Elektriker Mohammad Rokon, der mit leichten Verletzungen zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht wurde. "Ich bin fast bewusstlos geworden. Aber ich habe mich gezwungen, mithilfe der Taschenlampe meines Handys rauszugehen."

Der Maschinenführer Rubel Hossain überlebte das Unglück ebenfalls und half bei der Versorgung der Verletzten. "Ich fühle mich zugleich glücklich und untröstlich", sagte er. Das Unglück traf das muslimisch geprägte Bangladesch kurz vor dem islamischen Opferfest Eid al-Adha.

Die zuständige Aufsichtsbehörde kündigte an, ein Untersuchungsausschuss werde die Brandursache untersuchen und der Frage nachgehen, ob die Brandschutzbestimmungen in der Fabrik eingehalten wurden. Der Ausschuss soll außerdem mögliche Verbesserungen bei den Sicherheitsvorkehrungen von Fabriken vorschlagen.

In der Fabrik waren Plastikverpackungen hergestellt worden. Neben einheimischen Firmen belieferte Tampoco Foils auch ausländische Unternehmen wie die örtlichen Niederlassungen des Nahrungsmittelriesen Nestle und des Zigarettenproduzenten British-American Tobacco.

Immer wieder gibt es in Fabriken des bitterarmen südasiatischen Landes schwere Unfälle. Erst im August hatten sich durch die Explosion eines Ammoniak-Tanks in einer Düngemittelfabrik in Bangladesch giftige Gase in weiten Teilen der Großstadt Chittagong ausgebreitet. Mehr als 200 Menschen mussten ärztlich behandelt werden, hunderte wurden in Sicherheit gebracht.

Im April 2013 war der Fabrikkomplex Rana Plaza in einem Vorort von Dhaka eingestürzt. 1138 Menschen starben. Im November 2012 waren bei einem Brand in einer Textilfabrik in Dhakas Vorort Ashulia 111 Menschen ums Leben gekommen.
Nach dem Unglück im Rana Plaza hatten westliche Firmen ihre Sicherheitsauflagen für die Zulieferer in Bangladesch verschärft. Zahlreiche Fabriken, die aber nur den einheimischen Markt beliefern, unternehmen hingegen wenig für den Schutz ihrer Arbeiter.
http://www.fr-online.de/panorama/explosion-in-verpackungsfabrik-viele-tote-in-bangladesch,1472782,34726854.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

ZitatStreiks in Bangladesch - Mehr als 50 Textilfabriken geschlossen

Mehr als 50 Textilfabriken in Bangladesch sind wegen eines Streiks geschlossen worden. Die Besitzer befürchteten Aufstände der Arbeiter und würden ihre Anlagen bis auf Weiteres nicht wieder öffnen, teilte das Arbeitsministerium am Mittwoch mit. Laut Polizei schickte die Regierung zudem paramilitärische Truppen in den betroffenen Distrikt Ashulia, rund 20 Kilometer nördlich der Hauptstadt Dhaka, um mögliche Ausschreitungen zu verhindern. Bislang gebe es aber keine Berichte von Gewaltausbrüchen in der Gegend, in der rund 400 Textilfabriken stehen.

Seit gut einer Woche streiken mehrere Tausend Arbeiter aus 55 Fabriken. Sie fordern eine Erhöhung ihres Mindestlohns von 5300 Taka (rund 64 Euro) pro Monat auf 16 000 Taka (rund 195 Euro). «Die letzte Lohnerhöhung gab es vor drei Jahren», sagte Siddiqur Rahman, Präsident des Textilverbands BGMEA. «Regulär gibt es eine Kommission zum Mindestlohn aber nur alle fünf Jahre.» Sowohl das Arbeitsministerium als auch der Verband forderten die Arbeiter auf, wieder in die Fabriken zurückzukehren.

Unabhängigen Studien zufolge gibt es in Bangladesch rund 7000 Textilfabriken. Das Land ist der größte Kleidungsproduzent auf der Welt nach China. (DPA)
https://fashionunited.de/nachrichten/business/streiks-in-bangladesch-mehr-als-50-textilfabriken-geschlossen/2016122121462
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

Weitere Infos zum Hintergrund:

ZitatDutzende Arbeiter festgenommen

Mindestens 1.500 Textilarbeiter sind laut der Polizei von ihren Fabriken gekündigt worden, nachdem mehrere Zulieferer für westliche Modemarken nach einem Streik etwa eine Woche lang schließen hatten müssen. Rund 50 Protestführer müssen sich laut der Gewerkschaft nun verstecken.

Die Textilarbeiter in Ashulia, einem Vorort der Hauptstadt Dhaka, hatten zunächst aus Protest gegen die Kündigung Dutzender Kollegen gestreikt, dann aber auch mehr Lohn gefordert. Dort wird in rund 400 Fabriken unter anderem für die Modemarken H&M, Zara und Gap genäht.


Die Polizei stufte die Arbeitsniederlegungen als illegal ein und nahm mit der Hilfe von paramilitärischen Truppen 30 Arbeiter und Gewerkschaftsvertreter ebenso fest wie einen Fernsehreporter, der über die Ereignisse berichtete. Dabei wurden laut Angaben des Gewerkschaftsführers Taslima Akther gegenüber der britischen Zeitung ,,Guardian" auch zehn Menschen durch Gummigeschoße verletzt.

Die Gewerkschaft sieht eine wesentlich höhere Zahl von Kündigungen. Laut ihr wurden bis zu 3.500 Arbeiter gekündigt. Dutzende Anführer der Proteste müssten sich nun verstecken. Laut Akhter hat die Polizei für die Verhaftungen auf ein kontroversielles Gesetz aus der Kriegszeit zurückgegriffen, das Bedrohungen des Staates verhindern soll.

,,90 Prozent wieder am Werk"

,,Alle Fabriken haben die Arbeit wieder aufgenommen. Rund 90 Prozent der Arbeiter sind wieder am Werk", sagte ein Polizeisprecher gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Laut dem ,,Guardian" erfuhren viele Betroffenen erst am nächsten Tag durch ausgehängte Listen von ihren Kündigungen.

Akther zufolge bangen die betroffenen Arbeiter nun um ihre Lebensgrundlage: ,,Wenn ein Arbeiter von einem Fabriksbesitzer gekündigt oder suspendiert wird, bekommen die Betroffenen nur noch schwer einen Job. Die Besitzer fertigen eine Liste mit Namen und Fotos an und geben die Daten an andere Fabriksbesitzer in der Gegend weiter. Sie bekommen nie mehr Jobs in diesem Umkreis."

Lohnerhöhung gefordert

Die Arbeiter forderten eine Erhöhung ihres Mindestlohns von 5.300 Taka (rund 64 Euro) pro Monat auf 16.000 Taka (rund 195 Euro). Der Lohn für Textilarbeiter wurde seit 2013 nicht mehr erhöht. Damals stürzte eine Textilfabrik in Sabhar nordwestlich von Dhaka ein. Rund 1.100 Menschen wurden getötet, 2.400 weitere verletzt.

Die Textilarbeiter in Bangladesch gehören aber weiterhin zu den weltweit am niedrigsten bezahlten. Sie arbeiten zudem oft unter menschenfeindlichen und gefährlichen Arbeitsbedingungen - auch Kinder.

Gleichzeitig macht der Export von Kleidung und Schuhen aus den rund 4.500 Textilfabriken laut ,,Guardian" rund 80 Prozent des Exportvolumens des Landes aus. Das Land ist der größte Kleidungsproduzent auf der Welt nach China. Immer wieder werden angesichts der unmenschlichen Arbeitsverhältnisse in den Billiglohnländern Rufe nach mehr Nachhaltigkeit in der Textilproduktion laut. Allerdings achten laut einer Studie von Greenpeace nur 25 Prozent der Konsumenten beim Kleidungskauf auf die Nachhaltigkeit.

Impulskäufe meiden

Zusätzlich gibt es beim Kauf reichlich Stolpersteine. Gütesiegel geben nur bedingt Auskunft über die tatsächlichen Produktionsbedingungen eines Kleidungsstücks. Auch die Herkunft, der Preis oder die Qualität sind meist kein Indikator für gute Produktionsbedingungen. Einer Textilie sieht man nicht an, wie sie hergestellt worden ist", sagt Christiane Schnura von der deutschen Kampagne für Saubere Kleidung.

Greenpeace rät dazu, sich vor einem Kauf gut zu überlegen, ob das Kleidungsstück tatsächlich benötigt wird, oder es sich nur um einen Impulskauf handelt. Empfohlen wird, Second-Hand-Stücke zu kaufen, Kleidung zu tauschen, Schäden zu nähen oder auf Marken mit Bewusstsein für Nachhaltigkeit zurückzugreifen. So kann der Kauf eines lokal produzierten Kleidungsstücks zwar teurer, dafür aber nachhaltiger und fairer sein.
http://orf.at/stories/2372732/2372730/

Greenpeace reiht sich ein in die Masse der politisch Verblödeten.

"Greenpeace rät dazu, sich vor einem Kauf gut zu überlegen, ob das Kleidungsstück tatsächlich benötigt wird, oder es sich nur um einen Impulskauf handelt. Empfohlen wird, Second-Hand-Stücke zu kaufen, Kleidung zu tauschen, Schäden zu nähen oder auf Marken mit Bewusstsein für Nachhaltigkeit zurückzugreifen. So kann der Kauf eines lokal produzierten Kleidungsstücks zwar teurer, dafür aber nachhaltiger und fairer sein."

Es mag ökologisch sinnvoll sein, lokal Produziertes zu kaufen oder 2nd Hand Ware. Aber wie soll der Boykott von Waren aus Bangladesch den Beschäftigten des Landes helfen!?!
Der Profit fließt dann vielleicht in die Taschen eines toitschen Besitzers (mit grünem Parteibuch) einer Ökomanufaktur. Das scheint Greepeace für "fair" zu halten. Die ArbeiterInnen in Bangladesch sind weit weg und scheißegal.


Rudolf Rocker

Zitat...oder auf Marken mit Bewusstsein für Nachhaltigkeit zurückzugreifen
Da wird es schon kompliziert! Es gibt viele Firmen die Greenwashing betreiben aber ihre Produkte unter genau so unwürdigen Bedingungen fertigen lassen wie andere.
Trotzdem kaufe ich nicht bei solchen Verbrechern wie kik!
Das ist genauso wie mit Strom!
Ich kann doch nicht gegen Atomstrom sein und dann weiterhin einen Stromanbieter haben, der mir Atomstrom liefert!
Wenn ich gegen beschissene Arbeitsbedingungen in Bangladesch oder sonstwo bin kann ich keinen Scheiß kaufen der da hergestellt wurde!


Kuddel

Zitat von: Rudolf Rocker am 11:50:32 Mi. 28.Dezember 2016
Wenn ich gegen beschissene Arbeitsbedingungen in Bangladesch oder sonstwo bin kann ich keinen Scheiß kaufen der da hergestellt wurde!

Verstehe ich nicht.

nixnick

Zitat von: Kuddel am 11:59:03 Mi. 28.Dezember 2016
Verstehe ich nicht.
War mir jetzt irgendwie klar. Um dir mal auf die Sprünge zu helfen.
DU profitierst von der Ausbeutung der Arbeitnehmer in Bangladesch, wenn du die Klamotten kaufst.

Man muss dir zugute halten, dass Alternativen nicht leicht zu finden sind und vermutlich auch nicht ganz in dein Budget passen. Aber sinnvoll wäre es doch wohl, heimische Firmen zu boykottieren, so lange sie sich nicht für faire und besser bezahlte Arbeitsbedingungen in bspw. Bangladesch einsetzen.
Wenn Aldi, Edeka und Co den Erzeugern Preise diktieren können, dann sollte es auch möglich sein, dass Kik, H&M, Adidas und Puma, Nike etc. den Herstellern auch die Arbeitsbedingungen diktieren.
Sich über die Ausbeutung von Menschen zu echauffieren, dann aber still und leise doch deren Produkte zu kaufen, ist irgendwie recht heuchlerisch.

Kuddel

Zitat von: nixnick am 12:10:14 Mi. 28.Dezember 2016
Um dir mal auf die Sprünge zu helfen.
DU profitierst von der Ausbeutung der Arbeitnehmer in Bangladesch, wenn du die Klamotten kaufst.
Jetzt wird hier schon Entpolitisierung gepredigt.
Jetzt sind nicht mehr Ausbeuter schuld an der Ausbeutung, jetzt macht man die armen Schweine verantwortlich für die Existenz der Ausbeutung.

Der Mythos vom "mündigen Konsumenten", der Einfluß auf die gesellschaftlichen Verhältnisse nimmt, ist falsch und gefährlich.
Ich greife diese Argumentation an, wo immer sie auftritt.

Es ist ja nicht nur, daß man mit dieser Herangehensweise NICHTS an den herrschenden Verhältnissen und der Ungerechtigkeit ändert, es ist noch ärgerlicher:

Sie gibt einer Mittelschicht, die sich teure Produkte mit Moralsiegel leisten kann, die Möglichkeit, den Armen  die Schuld am Unrecht dieser Welt zu geben. Nein, nicht das Profitstreben der Ausbeuter ist der Grund für miese Lebens- und Arbeitsbedingungen, es ist der böse Hartz IV Empfänger mit seiner Geiz-ist-geil-Mentalität, der mit dem Kauf von Unterhosen und T-Shirts für die Ausbeutung der Textilarbeiterinnen verantwortlich ist.

Dieses Umdrehen der Verantwortlichkeit, dieser Haß auf die Unterschichten, ist zum Kotzen!

Frag mal, was die um ihre Würde kämpfenden Arbeiter in Bangladesch von einem Boykott halten. Würde niemand mehr Kleidung aus Bangladesh kaufen, müßten die Textilarbeiterinnen dort verhungern.

Es interessiert aber die Moralapostel u.a. bei Greenpeace nicht, was die Menschen dort wollen. Eine Kampagne zum Boykott von handgknüpften Teppichen, weil sie auch mit Kinderarbeit gefertigt wurden, hatte schlimme Folgen. Die Arbeit der Kinder war nötig, um die Familien zu ernähren. Als diese Arbeit nicht mehr möglich war, mußten sich viele Kinder prostituieren.

So sieht gutgemeinte Politk aus, die über die Köpfe der Betroffenen hinweg gemacht wird.

Kuddel

Zitat von: nixnick am 12:10:14 Mi. 28.Dezember 2016
Sich über die Ausbeutung von Menschen zu echauffieren, dann aber still und leise doch deren Produkte zu kaufen, ist irgendwie recht heuchlerisch.

Wer ein Auto hat, soll nicht gegen die Verbrechen der chemischen Industrie protestieren.
Wer raucht, darf nicht Umweltschutz fordern.

Diese Spießbürgerargumente, warum man nicht kritisieren, protestieren oder kämpfen darf, sterben einfach nicht aus.

So lange es Menschen gibt, die Angst vor Veränderung haben, wird so argumentiert.

Rudolf Rocker

ZitatFrag mal, was die um ihre Würde kämpfenden Arbeiter in Bangladesch von einem Boykott halten. Würde niemand mehr Kleidung aus Bangladesh kaufen, müßten die Textilarbeiterinnen dort verhungern.
Hier liegt die Frage: Sind die Menschen in Bangladesch arm wegen der Textilindustrie oder trotz der Textilindustrie?
Wenn ich eine sieben Tage Woche habe mit einer Wochenarbeitszeit zwischen 80 und 110 Stunden und dann so wenig Geld verdiene, das es nicht mal dazu reicht davon die Ernährung sicherszustellen, geschweige denn Medikamente für ein krankes Kind zu bezahlen....ja was bitte kann denn noch schlimmer werden?
Die Menschen in Bangladesch sind komplett abhängig von der Textilindustrie und sobald die Löhne in Laos, Kambodscha oder sonstwo ein paar Cent billiger sind als in Bangladesch wandern sie dahin ab. Und was passiert dann mit den Menschen in Bangladesch?
Sicherlich muss es erst mal vorrangig darum gehen, die Lebenbesdingungen der Menschen vor Ort zu verbessern. Also erst mal bessere Lebensbedingungen für die Menschen dort zu fordern und zu schaffen(Höhere Löhne alleine bringen es nämlich nicht).

Das der Verbraucher keine Macht hat, halte ich für Unsinn!
Bestes Beispiel ist der Strommarkt, bei dem die großen Stromunternehmer plötzlich anfingen "Ökostrom" anzubieten, als die Kunden scharenweise zu echten Ökostromanbietern wechselten!
Es gäbe auch keine Firmen, die Greenwashing betreiben würde, wenn es dafür keinen Markt gäbe.

Zitat...böse Hartz IV Empfänger mit seiner Geiz-ist-geil-Mentalität
Hat keiner behauptet, da bei KIK sicherlich nicht nur H4- Empfänger anzutreffen sind und der Preis sowieso kein Merkmal für menschenrechtlich unbedenkliche Ware ist.
Du kannst deinen Schlüpper für 5 Euro das Zehnerpack bei KIK kaufen oder einen Schlüpper für 50 Euro von Scheißer. Beide werden vermutlich in Sweatshops in Bangladesch hergestellt und bei beiden wird die 6 jährige Näherin wohl das Gleiche an Nichts verdienen.



Kuddel

Zitat von: Rudolf Rocker am 14:37:00 Mi. 28.Dezember 2016
Sind die Menschen in Bangladesch arm wegen der Textilindustrie oder trotz der Textilindustrie?

Beides. Die ArbeiterInnen bekleiden die halbe Welt. Sie haben aber kaum Anteil an dem Reichtum der Welt. Da wäre eine Grundlage für ein besseres Leben. Die Verteilungsfrage ist auch eine Machtfrage. Sie organisieren sich, kämpfen, gewinnen damit an Macht...

ZitatDie Menschen in Bangladesch sind komplett abhängig von der Textilindustrie und sobald die Löhne in Laos, Kambodscha oder sonstwo ein paar Cent billiger sind als in Bangladesch wandern sie dahin ab. Und was passiert dann mit den Menschen in Bangladesch?
Das ist das Argument der Regierungen überall. Und man hört Sozialdemokraten und Gewerkschaften ins gleiche Horn stoßen. Wir müssen im internationalen Konkurrenzkampf billiger werden. Steuern senken. Blabla. Passiert überall. Und wenn alle mitgezogen haben, muß weiter runterkonkurriert werden. Das geht so lange weiter, bis die Arbeiter nix mehr zu fressen haben und nicht mehr arbeiten können. Sollen wir so lange warten und dann schreien: Hurra, der Kapitalismus hat sich selbst ins Knie geschossen?

Die Grundlage des Kapitalismus ist die Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft. Genau an dieser Stelle muß er angegriffen werden.
Es sind die Arbeiter selbst, die hier eine Schlüsselrolle spielen. In Zeiten der Globalisierung sollte internationale Solidarität der erste Gedanke sein.
In diesem Falle hieße es, man müßte die kämpfenden ArbeiterInnen in Südostasien fragen, welche Form der Unterstützung sie sich vorstellen könnten. Wenn sie einen Boykott in Deutschland (verbunden mit einer konktreten Forderung) wünschen würden, wäre es ein Schritt zu einem gemeinsamen Kampf mit unterschiedlichen Mitteln. Das wäre gut.

Vor einiger Zeit waren lateinamerikansche Frauen auf Europareise und berichteten von ihrer Arbeit auf Plantagen für Schnittblumen, die in den Haushalten Europas landen. Sie berichten von Ausbeutung und Vergiftung durch Pestizide. Auf den Veranstaltungen sprachen sie sich explizit gegen einen Boykott aus.

Ich versuchte zu sagen: Die Beschäftigten müssen Vorschläge entwickeln, wir sollten uns Formen einer grenzüberscheitenden Kommunikation überlegen und zuhören können. Die überhebliche Entscheidung von uns darüber, was gut für die armen Ausgebeuteten in der 3.Welt ist, kann schnell nach hinten losgehen.

Der hier so übliche Reflex, immer gleich an Boykott zu denken, kommt wohl auch daher, daß es kaum mehr kollektive Kämpfe gibt. Und das Internet bestätigt diesen massenhaften Individualismus, hier ein Klick aus Protest, da ein Boykott eines Produkts. Das ändert nichts an unserer Vereinzelung und nichts an der Verschissenheit dieser Welt.

Rudolf Rocker

ZitatDas ist das Argument der Regierungen überall.
Nein, das ist eine bittere Tatsache! Warum lässt die Textilindustrie denn in Bangladesch fertigen und nicht mehr in China?
Und wenn die Menschen in Bangladesch nicht von der Textilindustrie abhängig sind; wo ist denn dann das Problem wenn sie die zum Teufel jagen?
Jack London beschreibt in einigen Geschichten die Arbeitsbedingungen in den Fabriken der damaligen Zeit. Er lebte von 1876 bis 1916. Besonders die Geschichte "Der Abtrünnige" erinnert in erschreckender Weise an die Berichte aus Bangladesch.
Dazwischen liegen 100 Jahre und es treibt mir das schiere Entsetzen ins Gehirn, wenn ich darüber nachdenke, das sich in diesen 100 Jahren die Arbeitsbedingungen nicht verändert haben, sondern nur der Ort an dem sie herrschen!
Es gab Leute, die haben in den Taschen der Klamotten, die sie gekauft haben, Zettel gefunden auf denen "Help me!" stand! Was gibt es da noch schönzureden?
Ohne die Fabriken geht es den Menschen noch schlechter? Genau DAS ist das Argument der Regierungen überall!


Fritz Linow

Ob man jetzt Kleidung aus China, Bangladesh oder neuerdings Äthiopien oder sonst woher boykottiert, ist nur für diejenigen interessant, die es sich leisten können, mit ihrer moralingetränkten Geldbörse redliche Klamotten zu kaufen.

Übrigens darf in Deutschland eine Gewerkschaft nur dann zum Boykott aufrufen, wenn sie sich in einem Arbeitskampf befindet, sonst gibt es was auf die Mütz'. Effektiver scheint das Gegenteil, das Labelling zu sein, also Konsumempfehlungen auszusprechen. Da ist halt Vorsicht geboten, weil das die Ausbeuter auch erkannt haben und dementsprechend lügen, dass sich die Balken biegen, ...wurde ja schon erwähnt. Ansonsten wird sowieso viel zu wenig geplündert. Den Reichen nehmen, den Armen geben.

Und nun der aktuelle Stand aus Bangladesh:

Zitat29. Dezember 2016

Nach Streik: Viele Entlassungen in Textilfabriken in Bangladesch

Nach einem Streik haben Arbeitgeber von mehreren Textilfabriken in der Nähe der Hauptstadt Dhaka mehr als 1600 Arbeiter entlassen.

Laut Polizei reichten sie eine entsprechende Mitteilung beim Arbeitsministerium ein. Nach Angaben von Gewerkschaften durften mehr als 3000 Arbeiter nicht zurück an ihren Arbeitsplatz, als am Montag der knapp zweiwöchige Streik endete.

Regierungsangaben zufolge wurden zudem 22 Menschen als Unruhestifter verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen, zur Gewalt aufgerufen zu haben. Gewerkschaftsführer kritisierten die Verhaftungen jedoch als Versuch der Polizei und der Arbeitgeber, die Arbeiter einzuschüchtern.

Zuvor hatten mehrere Tausend Arbeiter aus 59 Fabriken ihre Arbeit niedergelegt. Sie fordern eine Erhöhung ihres Mindestlohns von 5.300 Taka (rund 64 Euro) pro Monat auf 16.000 Taka (rund 195 Euro). Für gut eine Woche blieben die Fabriken komplett geschlossen, weil die Polizei Ausschreitungen befürchtete. Sowohl die Regierung als auch die Fabrikbesitzer lehnten die Forderungen ab und beschuldigten die Arbeiter, Bangladeschs Exportindustrie zu schädigen.

Textilien machen gut vier Fünftel aller Exporte des Landes aus. In Bangladesch gibt es laut Schätzungen rund 7000 Textilfabriken. Das Land ist nach China der größte Kleidungsproduzent der Welt.
http://de.fashionnetwork.com/news/Nach-Streik-Viele-Entlassungen-in-Textilfabriken-in-Bangladesch,767915.html#twt

Rudolf Rocker

Das Problem bei einem Boykott ist ja, das irgendwie 95% (oder mehr) der Bekleidung, die wir tragen in zumindest fragwürdigen Arbeitsverhältnissen hergestellt werden.
Wenn ich da konsequent sein will, müsste ich mir hier ein Schaf in die Bude stellen und mit einem Spinnrad umgehen lernen.

ManOfConstantSorrow

ZitatDie Verfolgungsjagden der Textilunternehmer und der Regierung von Bangladesch gegen Streikende lassen Solidarität und Protest massiv anwachsen



Streikende Textilarbeiter in Bangladesch im Dezember 2016Ein ausführlicher Bericht über die Verfolgung von Gewerkschaftern und Streikenden, darüber, wie es in den Häusern und Wohnungen derjenigen aussieht und zugeht, die dieser Verfolgung ausgesetzt sind. Und in den von der Polizei überfallenen und nach Vandalenart besuchten Gewerkschaftsbüros. Und in den Betrieben, wo die Furcht vor weiteren Entlassungen regiert. Nicht in einem linken oder gewerkschaftlichen Blatt, sondern in der New York Times. Eine wachsende Anzahl gewerkschaftlicher Solidaritätserklärungen aus aller Welt – inklusive der Forderung großer Verbände, Vertreter der Internationalen Arbeitsorganisation ILO als Mediatoren des Konflikts einzusetzen. Und: Unternehmen, die einen Brief unterzeichnen, in dem ein Ende der Verfolgung gefordert wird. Sowie: Erste einzelne Abkommen von – Textilunternehmen. Die Situation der textilen Terrorpaten und ihrer uniformierten Helfer wird allmählich ungemütlich – und hoffentlich bald untragbar.
http://www.labournet.de/interventionen/solidaritaet/die-verfolgungsjagden-der-textilunternehmer-und-der-regierung-von-bangladesch-gegen-streikende-lassen-solidaritaet-und-protest-massiv-anwachsen/ (mit Links zu weiteren Berichten
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

ZitatAngebotene Lohnerhöhung von umgerechnet wenigen Cent zu gering
Textilarbeiter in Bangladesch setzten Streik fort

Dhaka (AFP) - Textilarbeiterinnen in Bangladesch haben am Montag ihren Streik für höhere Löhne fortgesetzt. Tausende Frauen seien den achten Tag in Folge der Arbeit ferngeblieben, teilte die Polizei mit. Anders als in den vergangenen Tagen kam es aber nicht zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei.




Im Vorort Ashulia der Hauptstadt Dhaka, dem Zentrum der Textilindustrie von Bangladesch, bewachten Hunderte von bewaffneten Polizisten Textilfabriken. In der vergangenen Woche hatte es einen Toten gegeben, als Polizisten in eine Menge von rund 5000 Demonstranten Gummikugeln und Tränengas feuerten.

Unter Vermittlung der Regierung waren am Sonntagabend Vertreter von Arbeitgebern und Gewerkschaften zusammengekommen. Doch das Angebot, den Lohn um 20 Taka (wenige Cent in Euro) pro Monat zu erhöhen, verärgerte viele Textilarbeiter. "Das ist ungerecht", sagte der Vorsitzende des Textilgewerkschaftsdachverbandes, Ruhul Amin, der Nachrichtenagentur AFP.

Bangladesch erzielt rund 80 Prozent seiner Exporteinnahmen mit Kleidungsverkäufen ins Ausland. Im vergangenen Jahr wurde Bekleidung im Wert von 30 Milliarden Dollar (26 Milliarden Euro) verschifft. Zu den zahlreichen Kunden gehören globale Konzerne wie H&M, Primark, Aldi, Walmart und Tesco.

Die Proteste sind der erste wichtige Test für Premierministerin Sheikh Hasina, deren Parteienbündnis Ende Dezember bei den Parlamentswahlen einen hohen Sieg eingefahren hatte. Die Wahl wurde von Gewalt, tausenden Festnahmen und Fälschungsvorwürfen überschattet.

Trotz ihres Beitrags zum Aufstieg des Landes zu einem wichtigen Produktionsstandort gehören Textilarbeiter in Bangladesch zu den am schlechtesten bezahlten weltweit. Die Industrie ist zudem berüchtigt für ihre schlechten Arbeitsbedingungen. Im April 2013 war die Textilfabrik Rana Plaza unter dem Gewicht mehrerer illegal aufgestockter Etagen eingestürzt. Mindestens 1138 Menschen wurden getötet.
http://www.dtoday.de/startseite/wirtschaft_artikel,-Textilarbeiter-in-Bangladesch-setzten-Streik-fort-_arid,644642.html
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ManOfConstantSorrow

ZitatBangladesh garment workers reject wage hike, walk off job



BANGLADESH — Thousands of Bangladeshi garment workers downed tools and walked out of clothing factories Monday, refusing to end a week-long strike over wages and rejecting government efforts to end the standoff.

Police said thousands of laborers marched off factory floors for an eighth consecutive day, disrupting Bangladesh's $30-billion-a-year industry spinning clothes for major western brands.

Roughly 80 percent of Bangladesh's export earnings come from clothing sales abroad, with global retailers H&M, Primark, Walmart, Tesco and Aldi among the main buyers.

Last year, Bangladesh was the second-largest global apparel exporter after China. It has ambitious plans to expand the sector into a $50-billion-a-year industry by 2023
https://newsinfo.inquirer.net/1073068/bangladesh-garment-workers-reject-wage-hike-walk-off-job
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ManOfConstantSorrow

Soziale und Politische Kämpfe haben viele Gesichter.
Es geht auch um Geschlechterrollen und -Rechte. Oder es geht um Traditionen und religiös motivierte Unterdrückung, wie durch das Kastenwesen.

Eine aktuelle Meldung aus Bangladesh:

ZitatProteste nach Mord an 19-jähriger Schülerin
 

Nusra Jahan Rafo wurde verbrannt, nachdem sie sexuelle Belaästigung angezeigt hatte (https://www.bbc.com/news)

Landesweit haben in Bangladesch Menschen gegen sexuelle Belästigung von Frauen und Mädchen protestiert. Sie fordern Gerechtigkeit für den Mord an einer 19-jährigen Schülerin, die verbrannt worden war, nachdem sie ihren Schulleiter wegen sexueller Belästigung angezeigt hatte.

In der Hauptstadt Dhaka forderten Dutzende Studierden, die Rolle der Polizei in dem Fall müsse gerichtlich untersucht werden. Die Zeitung ,,Daily Star" zitierte in ihrer Onlineausgabe einen Organisator der Proteste mit den Worten, die Polizei habe nicht nur nachlässig gehandelt, sondern sei an dem Mord der Schülerin verwickelt, weil sie auf die Anzeige nicht schnell genug reagiert habe.

Polizist filmt Aussage zu sexueller Belästigung

Nusra Jahan Rafi hatte ihren Schulleiter wegen sexueller Belästigung bei der Polizei angezeigt. Zwei Wochen später wurde sie in der Schule verbrannt. Laut einem Bericht der BBC hatte der Schulleiter die junge Frau aus einer Kleinstadt südlich der Hauptstadt Dhaka in seinem Büro angefasst. Sie ging daraufhin mit ihrer Familie zur Polizei. Während ihrer Aussage soll ein Polizist sie mit seinem Handy gefilmt und das Video dann lokalen Medien zugespielt haben. Der Schulleiter wurde festgenommen – und Nusrat geriet in den Fokus der Öffentlichkeit. Es gab Proteste, die die Freilassung des Schulleiters forderten.

Von Mitschülerinnen und Mitschülern mit Kerosin übergossen

Trotzdem ging die junge Frau wieder zur Schule, um eine Abschlussprüfung abzulegen. Dem Bericht zufolge sollen Mischülerinnen und Mitschüler sie auf ein Dach gelockt und von ihr gefordert haben, die Anzeige zurückzunehmen. Als sie sich geweigert habe, hätten sie sie mit Kerosin übergossen und angezündet. Zehn Tage später ist sie an ihren schweren Verletzungen gestorben. Sie erlitt Verbrennungen an 80 Prozent ihres Körpers.

Vor ihrem Tod zeichnete die schwer verletzte Frau im Krankenhaus eine Nachricht mit dem Handy ihres Bruders auf. Der Schulleiter hätte sie sexuell belästigt, sprach Nusra Jahan Rafi ins Handy. Sie werde gegen dieses Verbrechen bis zu ihrem letzten Atemzug vorgehen.

Schulleiter soll Verbrennung angeordnet haben

In dem Fall der Schülerin wurden inzwischen mehrere Personen festgenommen. Nach Polizeiangaben haben sie ausgesagt, von dem inhaftierten Schulleiter aufgefordert worden zu sein, der jungen Frau etwas anzutun. Einer der jungen Männer gab zudem an, er habe einen Groll gegen die Schülerin gehegt, weil sie sein Interesse nicht erwiderte. Ein Polizeisprecher bestätigte inzwischen auch die Festnahme des örtlichen Vorsitzenden der Regierungspartei. Dieser soll einem der Hauptverdächtigen zur Flucht geraten haben.

Der Fall hat auch die Politik erreicht: Premierministerin Sheik Hasina traf die Familie des Opfers und versprach Aufklärung. Sie sagte, keiner der Schuldigen an Nusrats Mord werde von rechtlichen Schritten verschont bleiben.

Sexuelle Gewalt gegen Frauen nimmt in Bangladesch zu

In Bangladesch werden sexuelle Übergriffe so gut wie nicht bestraft. Die meisten Opfer trauen sich nicht, sie zu melden, aus Angst, dass man ihnen nicht glaubt und sie dann stigmatisiert sind. Oft werden Opfer auch eingeschüchtert. Menschenrechtsorganisationen beklagen in Bangladesch wegen unzureichender Strafverfolgung eine steigende Zahl an Vergewaltigungen und Belästigungen. Auch die Anzeige der jungen Schülerin soll bei der Polizei als Bagatelle abgetan worden sein. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch sprach von einem ,,schrecklichen Mord an einer mutigen Frau". Der Fall zeige, dass die Regierung in der Pflicht sei, Opfer sexueller Gewalt ernstzunehmen und sicherzustellen, dass sie ohne Angst vor Vergeltung gegen die Täter vorgehen könnten.
https://www.deutschlandfunk.de/bangladesch-proteste-nach-mord-an-19-jaehriger-schuelerin.1939.de.html?drn:news_id=998703
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Troll

Meine Güte, und bei uns wollen Frauen das gleiche Geld für gleiche Arbeit, ich würde sagen "Fresse halten sonst hol ich den Kerosinkanister!" und schon ist Ruhe im Karton, jaja, wir sind VIEL besser als ganz schlecht.

P.S.  t-online (!) hatte letztens einen Artikel darüber, mir ist die Klappe auf den Boden gefallen, aber ich weiß nicht mehr was, wann, wohin, das entsetzen wird nicht weniger sondern mehr.
Der war es: https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_85609938
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Kuddel

ZitatBangladesch
Tödlicher Fabrikbrand
Bei einem Großbrand in einer Fabrik in Bangladesch sind nach Behördenangaben mehr als 50 Menschen ums Leben gekommen.
https://www.jungewelt.de/artikel/405864.bangladesch-t%C3%B6dlicher-fabrikbrand.html

ManOfConstantSorrow

ZitatTee nur gegen mehr Lohn – fast 150.000 Arbeiter streiken

Auf den Teeplantagen Bangladeschs verdienen Beschäftigte derzeit umgerechnet 1,20 Euro am Tag und können damit ihr Leben nicht mehr bestreiten. Sie fordern mehr Lohn. ,,Tee-Arbeiter sind wie Sklaven in moderner Form", sagt ein Forscher.
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/auf-den-teeplantagen-in-bangladesch-18242618.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

counselor

ZitatFRAUENVERSAMMLUNG IN BANGLADESH - Die NGOs behandeln uns als Bettler – aber wir sind Kämpferinnen!

Zwei spannende Stunden inmitten von jungen und älteren Frauen mit einer geballten Ladung Frauenerfahrungen, praktischer und theoretischer Auseinandersetzung – das erlebte unsere Reisedelegation bei einem Besuch in Bangladesh.

Quelle: https://www.rf-news.de/2022/kw52/die-ngos-behandeln-uns-als-bettler-aber-wir-sind-kaempferinnen
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

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ZitatAUFRUF VON GARMENT WORKERS' TRADE UNION CENTRE (GWTUC) BANGLADESCH - Solidaritätskampagne für den Kampf der Bekleidungsarbeiterinnen und -arbeiter in Bangladesch

Unter der Überschrift: ,,Mindestlohnbewegung: 230 USD für einen Monat - Internationaler Aufruf für sofortige Solidarität - Solidaritätskampagne für den Kampf der Bekleidungsarbeiterinnen und Arbeiter in Bangladesch" hat die Textilarbeitergewerkschaft Garment Workers' Trade Union Centre das folgende veröffentlicht (eigene Übersetzung). Bereits im Mai hatte Joly Talukder, die Vizepräsidentin der Gewerkschaft, in dieser Sache aufgerufen.¹

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw45/streik-bangladesch-bekleidungsarbeiter
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