Der Preis des Krieges

Begonnen von Kater, 21:46:25 Do. 17.März 2005

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Wilddieb Stuelpner

Pentagon legte gezinkte Zahlen vor

18.03.2005 Ausland Rainer Rupp

US-Rechnungshof rügte Angaben zu Irak.
Verteidigungsministerium feierte »Fortschritte« bei Ausbildung von Sicherheitskräften

Auf die Angaben des Pentagon über Irak könne man sich nicht verlassen, klagte der Vertreter des General Accounting Office (GAO), das US-Äquivalent zum deutschen Bundesrechnungshof, zu Wochenbeginn vor dem Unterausschuß für Regierungsreform des Repräsentantenhauses des US-Kongresses. Während sich das Pentagon rühmte, bereits 142472 irakische Polizisten und Soldaten ausgebildet und ausgerüstet zu haben, wies das GAO nach, daß das Pentagon-Zahlenmaterial teilweise frei erfunden war. »Die Zahlen über den Zustand der irakischen Sicherheitskräfte sind unzuverlässig, und sie liefern nur begrenzte Informationen über deren professionellen Fähigkeiten«, klagte GAO-Vertreter Joseph Christoff. Zugleich sah sich der Pentagon-Vertreter, Admiral William Sullivan, zu dem Eingeständnis gezwungen, daß die vom Verteidigungsministerium vorgelegten Zahlen auch jene irakischen Polizisten und Soldaten enthielten, die schon längst ihre Posten gekündigt hatten oder desertiert waren.

Für den Aufbau der irakischen Sicherheitskräfte hat die Bush-Regierung bereits 5,8 Milliarden Dollar ausgegeben, weitere 5,7 Milliarden sind in dem vom Kongreß noch zu beschließenden Nachtragshaushalt von 81,9 Milliarden Dollar für die Kriege in Afghanistan und Irak vorgesehen. Laut Christoff ist es jedoch sehr schwierig auszuloten, ob die Milliarden effektiv genutzt und in gesteigerte Kampfkraft und Zuverlässigkeit der neuen irakischen Armee umgesetzt werden. Die Fähigkeit der irakischen Marionettenstreitkräfte, im US-Auftrag eigenständig gegen die verschiedenen Widerstandsgruppen vorzugehen, wird in Washington als bedeutendstes Kriterium zur Messung des »Fortschritts« auf dem Gebiet der Sicherheit im Irak angesehen. Denn nur dann können die US-Truppen dazu übergehen, im Irak eine weniger sichtbare Rolle zu spielen und sich auf abgeschirmte Militärbasen im Hinterland zurückzuziehen.

Während das Pentagon den Eindruck vermittelt, im Irak alles im Griff zu haben, zeige eine genaue Analyse der Zahlen – so GAO-Vertreter Christoff –, daß der Widerstand ständig zunimmt. Als Admiral Sullivan erklärte, das Ziel des Pentagon sei es, die Zahl der ausgebildeten und ausgerüsteten irakischen Sicherheitskräfte bis zum Juli 2006 auf insgesamt 271000 anzuheben, erntete er beißenden Spott: »Das ist wie in Phantasialand. Das ist genau so erdichtet wie die Massenvernichtungswaffen«, empörte sich das republikanische Ausschußmitglied Dennis Kucinich.

Kater

3Sat: Donnerstag, 2. März 2006 um 12.10 Uhr

ZitatDer Preis des Krieges  
 
Worin besteht der Preis des Krieges? Dieser Frage geht die Dokumentation von Karin Bock nach, sie beleuchtet Forschung und Entwicklung der Rüstungsindustrie sowie deren Gewinne, die Kosten des Wiederaufbaus und den Einfluss auf die Weltmärkte.  
     
 "Der Preis des Kriegs ist der, den ein Land bereit ist zu bezahlen, um einen bestimmten politischen Nutzen zu ziehen."  
 
 "Für 10.000 im Golfkrieg eingesetzte Streubomben könnte man über 10 Millionen Kinder gegen Polio, Masern und Tetanus impfen."
 
 "Die kumulierten Staatsschulden aller Entwicklungsländer betrugen 2002 nur das Doppelte der öffentlichen Verschuldung Frankreichs."
 
Drei Fakten, die sich mit einem Zitat Ciceros auf den Punkt bringen lassen: "Nervos belli, pecuniam infinitam" - "Der Krieg bezieht seine Kraft aus unerschöpflichen Geldquellen."

Dieser Satz gilt noch heute. Die Dokumentation "Der Preis des Krieges" beschäftigt sich mit den Zusammenhängen zwischen Wirtschaft und Krieg - einem Thema, das erst in der jüngsten Zeit in den Focus der Öffentlichkeit gerückt ist.  

Rüstung statt Entwicklungshilfe  
 
Ein paar Fakten zur Veranschaulichung der Materie: Die Abwehr der terroristischen Bedrohungen ließ 2003 die Rüstungsausgaben weltweit um elf Prozent auf 956 Milliarden Dollar steigen. Die reichen Industrienationen gaben damit zehnmal soviel für Rüstungen wie für Entwicklungshilfe aus. 2003 fielen insgesamt 625 Menschen Terrorattacken zum Opfer, elf Millionen starben an Infektionskrankheiten.

Die Ursache, die Geldgeber, die Gewinner, aber auch die Verlierer und Zukunftsvisionen sowie Lösungsansätze sind Etappen auf einer Reise durch die Kriegs- und Wirtschaftsgeschichte.  
 
Ölpreis als Druckmittel  
 
Dabei werden auch die Themen Börse-Spekulationen rund ums Öl und private Militärfirmen, deren Umsatz Experten auf 100 Milliarden Dollar schätzen, nicht ausgelassen. Mit der Leitwährung Dollar kann die USA die eigenen Defizite weiter steuern. Für ärmere Länder ist die Steigerung des Ölpreises ein Teufelskreis. Wenn sie, wie Pakistan, über 35% ihrer Exporteinnahmen für den Kauf des Öls ausgeben müssen, dann bleibt natürlich für andere notwendige Importe wenig übrig, zum Teil geht sogar Entwicklungshilfe drauf und ein Neuverschulden ist notwendig. Im Jahr 2004 starb wegen der Verschuldung alle fünf Sekunden ein Kind unter zehn Jahren.

Als reine Kriegsgewinner haben sich die großen privaten Militärfirmen entpuppt. Ihre Erfolge sind so groß, dass sie immer mehr werden. Mittlerweile operieren über 90 private Militärfirmen in 110 Länder, sie stellten die zweitgrößte Armee im Irak. Der Umsatz wird auf über 80 Milliarden Euro jährlich geschätzt, bis 2010 wird eine Verdoppelung prognostiziert. Diese Privatisierung des Militärs hat natürlich eine ganze Menge von Nebenaspekten und Folgen.

Einen kritischen Blick erfahren aber auch die Hilfsorganisationen, die oft mehr abhängig machen anstatt zu helfen.  
 
Welt-Zukunftsrat - eine Vision oder bald mehr?  
 
Visionen über eine mögliche Zukunft gibt es verschiedenste. Einen Organisationen übergreifenden Weg schlägt Jakob von Uexküll vor, der Stifter des Alternativen Nobelpreises. Sein Ansatz: ein Welt-Zukunftsrat, eine Institution, die kreative, an den Interessen der Menschen orientierte Ideen umsetzt.

Nachdem der Weg zu Krieg in jedem Fall über die Politik führt, kann diese nicht aus ihrer Verantwortung entlassen werden. Ein Paradigmenwechsel steht ins Haus.

Die Dokumentation will berühren und wachrütteln, sie kann das Thema nicht ins Detail erklären, dazu reichen 45 Minuten nicht aus, aber sie kann und will Punkte ansprechen und aufzeigen, die noch nie so kompakt zusammengefasst wurden.  

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/specials/88782/index.html

ManOfConstantSorrow

Der Preis des Krieges?

hier mal wörtlich genommen:



27.09.06 - Weitere 70 Mrd. US-Dollar für "New War"
Das US-Repräsentantenhaus hat die Mittel für den Krieg gegen den Irak und Afghanistan um weitere 70 Milliarden US-Dollar aufgestockt. Der reguläre Militärhaushalt wurde um 5 Prozent auf 448 Mrd. US-Dollar erhöht. Allein die Besetzung des Irak und der Terror gegen seine Bevölkerung kostet die USA monatlich 8 Mrd. US-Dollar.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Regenwurm

"Der Preis des Kriegs ist der, den ein Land bereit ist zu bezahlen, um einen bestimmten politischen Nutzen zu ziehen."  
 
 "Für 10.000 im Golfkrieg eingesetzte Streubomben könnte man über zehn Millionen Kinder gegen Polio, Masern und Tetanus impfen."
 
 "Die kumulierten Staatsschulden aller Entwicklungsländer betrugen 2002 nur das Doppelte der öffentlichen Verschuldung Frankreichs

Rüstung statt Entwicklungshilfe  
 
Ein paar Fakten zur Veranschaulichung der Materie: Die Abwehr der terroristischen Bedrohungen ließ 2003 die Rüstungsausgaben weltweit um elf Prozent auf 956 Milliarden Dollar steigen. Die reichen Industrienationen gaben damit zehnmal soviel für Rüstungen wie für Entwicklungshilfe aus. 2003 fielen insgesamt 625 Menschen Terrorattacken zum Opfer, elf Millionen starben an Infektionskrankheiten.

Die Ursache, die Geldgeber, die Gewinner, aber auch die Verlierer und Zukunftsvisionen sowie Lösungsansätze sind Etappen auf einer Reise durch die Kriegs- und Wirtschaftsgeschichte.  

Ölpreis als Druckmittel
Dabei werden auch die Themen Börse-Spekulationen rund ums Öl und private Militärfirmen, deren Umsatz Experten auf 100 Milliarden Dollar schätzen, nicht ausgelassen. Mit der Leitwährung Dollar kann die USA die eigenen Defizite weiter steuern. Für ärmere Länder ist die Steigerung des Ölpreises ein Teufelskreis. Wenn sie, wie Pakistan, über 35% ihrer Exporteinnahmen für den Kauf des Öls ausgeben müssen, dann bleibt natürlich für andere notwendige Importe wenig übrig, zum Teil geht sogar Entwicklungshilfe drauf und ein Neuverschulden ist notwendig. Im Jahr 2004 starb wegen der Verschuldung alle fünf Sekunden ein Kind unter zehn Jahren.

Als reine Kriegsgewinner haben sich die großen privaten Militärfirmen entpuppt. Ihre Erfolge sind so groß, dass sie immer mehr werden. Mittlerweile operieren über 90 private Militärfirmen in 110 Länder, sie stellten die zweitgrößte Armee im Irak. Der Umsatz wird auf über 80 Milliarden Euro jährlich geschätzt, bis 2010 wird eine Verdoppelung prognostiziert. Diese Privatisierung des Militärs hat natürlich eine ganze Menge von Nebenaspekten und Folgen.

Einen kritischen Blick erfahren aber auch die Hilfsorganisationen, die oft mehr abhängig machen anstatt zu helfen.

Krieg ist immer scheiße krieg: keiner gewinnt
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Kater

ZitatSIPRI: USA treiben weltweite Rüstungsspirale an
Montag 11. Juni 2007, 16:32 Uhr
 
Stockholm (dpa) - Der von den USA ausgerufene «Krieg gegen den Terror» hat die weltweiten Rüstungsausgaben auf neue Rekordhöhen getrieben.

Wie das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI (Stockholm International Peace Research Institute) am Montag mitteilte, wurden im Vorjahr umgerechnet 900 Milliarden Euro und damit pro Kopf der Weltbevölkerung 137 Euro für militärische Zwecke ausgegeben. Das waren 3,5 Prozent mehr als 2005. In den vergangenen zehn Jahren sind die Rüstungsausgaben weltweit um 37 Prozent gestiegen.

Die USA gaben im Vorjahr umgerechnet 396,2 Milliarden Euro für militärische Zwecke aus und standen damit allein für knapp die Hälfte der weltweiten Rüstungsausgaben. Bei der Steigerung gegenüber 2005 betrug der US-Anteil mit 62 Prozent sogar mehr als die Hälfte. China überholte mit 37,1 Milliarden Euro erstmals Japan als das Land mit dem höchsten Militäretat Asiens.

Beim internationalen Waffenhandel ermittelte SIPRI in seinem neuen Jahrbuch über Rüstung und Abrüstung einen Anstieg um 50 Prozent seit 2002. Die beiden mit Abstand größten Exporteure waren dabei erneut die USA und Russland. Deutschland schob sich mit Rüstungsexporten von 9,2 Milliarden Dollar (6,9 Milliarden Euro) zwischen 2002 und 2006 auf den dritten Platz vor Frankreich.

Allein im Vorjahr wurden dabei aus Deutschland Rüstungsgüter für 3,9 Milliarden Dollar ausgeführt und damit mehr als doppelt so viel wie 2005 mit 1,5 Milliarden Dollar. «Die USA und die EU-Länder versorgen weiter die Nahost-Region mit gewaltigen Mengen an Waffen», sagte der zuständige SIPRI-Experte Siemon Wezeman.

China und Indien waren 2006 die wichtigsten Käufer von Rüstungsgütern und versorgten sich vor allem aus Russland. Die EU- Länder zusammen standen für 30 Prozent aller Rüstungsanteile und hatten damit einen ähnlich großen Marktanteil wie jeweils die USA und Russland.

Die Zahl der Kriege blieb im Vorjahr mit 17 gegenüber 2005 unverändert. Keiner dieser Kriege wurden zwischen Staaten geführt. Die SIPRI-Expertin Ekaterina Stepanova sagte dazu: «Während die meisten Formen bewaffneter politischer Gewalt zu Beginn des 21. Jahrhunderts entweder ganz verschwinden oder sich stabilisieren, ist der Terrorismus eindeutig im Aufwind.» Den heute eher «transnationalen» Charakter von Kriegen würden vor allem die Auseinandersetzungen in Afghanistan, Nahost und Somalia «überdeutlich demonstrieren», hieß es aus Stockholm.

Internet: http://www.sipri.org

http://de.news.yahoo.com/11062007/3/sipri-usa-treiben-weltweite-ruestungsspirale.html

Eivisskat

13.06.2007 http://www.jungewelt.de/2007/06-13/007.php?print=1

Marine rüstet auf

BRD leitet die Kanonenbootpolitik des 21. Jahrhunderts ein:

Bundestagsausschuß will Beschaffung »hocheffizienter« Kriegsschiffe für 2,6 Milliarden beschließen

Der Verteidigungsausschuß des Bundestages will heute die Anschaffung neuer Kriegsschiffe für rund 2,6 Milliarden Euro beschließen. Eine Vorlage des Verteidigungsministeriums, die jW vorliegt, verlangt das Plazet, um mit der Rüstungsindustrie einen Vertrag über den Bau von vier Fregatten des Typs F 125 abschließen zu können.

Die neuen Fregatten verfügen laut Angaben der Zeitschrift Marineforum über »weltweite Einsatzfähigkeit auch unter extremen klimatischen Bedingungen«.

Mit ihrer Bewaffnung und Effizienz sind sie ein wichtiges Element beim Umbau der Bundeswehr zur weltweiten Angriffsarmee.
Bis zu zwei Jahre lang sollen die F 125 ununterbrochen im Einsatz sein, und dabei doch mit der halben Besatzung des Vorgänger F 124 auskommen können – also mit nur 100 Soldaten. Diese »Intensivnutzung« ermöglicht die langfristige Überwachung fremder Küstenabschnitte und Gewässer, und zwar auch auf Distanz – eine Grundbedingung für jede Militärmacht, die überall auf der Welt langanhaltende »Stabilisierungseinsätze« führen will.

Die Vorlage aus dem Verteidigungsministerium nennt auch das »Unterstützen von Einsätzen der Spezialkräfte« als Trumpf: Jedes Schiff bietet Platz für 50 als Killer ausgebildete Einzelkämpfer inclusive Speedbooten und zwei MH-90-Hubschraubern, um Kommandoaktionen hinter den feindlichen Linien durchzuführen.

Die Bewaffnung gestattet sowohl die Nah- als auch Fernzielbekämpfung. Nach Angaben der Industrie wird der Beschuß von Küstenstreifen bis auf 70 Kilometer Entfernung möglich. Dazu dienen eine Version der Panzerhaubitze 2000 mit einem 155-mm-Geschütz und Mehrfach-Raketenwerfer des Typs MARS/GLMRS. Mit diesem können Panzerminen und Clusterbomben, also Streumunition, verschossen werden. Auf deren Einsatz verzichtet die Bundeswehr offiziell – jedenfalls im Landkampf. Den Beschuß von See her will sie sich offenbar vorbehalten, können doch so ganze Landstriche für feindliche Rebellengruppen unpassierbar gemacht werden. Weil das zwangsläufig die gesamte Zivilbevölkerung trifft, stehen diese Waffen stark in der völkerrechtlichen Kritik.

Die knapp 140 Meter langen und 26 Knoten schnellen Schiffe sollen außerdem auf »asymmetrische Bedrohungen« vorbereitet sein, also auf den Kampf gegen Kleinboote und Taucher. Multifunktionsradar, Unterwasserdrohnen und mehrere kleinkalibrige Geschütze sollen Angriffe nach dem Motto »David gegen Goliath« abwehren. Hintergrund: Im Oktober 2000 war es einer Schlauchbootbesatzung gelungen, ein Loch in das US-Kriegsschiff »Cole« im Hafen von Aden (Jemen) zu sprengen.

In der Beschlußvorlage des Verteidigungsministeriums fehlt nicht der Hinweis, der milliardenschwere Auftrag diene dazu, »wehrtechnische Kernfähigkeiten« der deutschen Industrie zu erhalten und 800 Arbeitsplätze zu sichern.

Über den Auftrag darf sich vor allem die Arbeitsgemeinschaft aus Thyssen Krupp Marine Systems und der Friedrich Lürssen Werft freuen. 81 Prozent der Bestellsumme sollen sie erhalten, bevor ab 2014 die ersten Schriffe ausgeliefert werden.

Das hat bereits den Unwillen des Bundesrechnungshofes erregt. Der Baubeginn ist für 2011 geplant, die Schiffe sollen ab 2014 ausgeliefert werden.

Die Linksfraktion hat ihren Widerstand angekündigt.

Die Abgeordnete Inge Höger nennt die F 125 im jW-Gespräch »ein Kriegsschiff im gefährlichsten Sinne.« Es diene dazu, »Angriffe und Überfälle auf feindliches Territorium durchzuführen, zu unterstützen und aufrechtzuerhalten.«

Kuddel

ZitatUS-Präsident George W. Bush will den Kriegshaushalt für Irak und Afghanistan aufstocken, berichtet die "Los Angeles Times". Demnach werde er die Bewilligung von 195 Milliarden Dollar für 2008 beantragen. Das sind fast 50 Milliarden mehr als geplant und 100 Milliarden mehr als vor vier Jahren.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,507307,00.html

ManOfConstantSorrow

USA: Belege für 15 Milliarden Kriegsausgaben vermisst

Washington. sda/afd. Im Irak-Einsatz der USA sind nach einer Untersuchung der Finanzinspektion fast 15 Milliarden Dollar nicht korrekt abgerechnet worden.

Die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton zeigte sich am Freitag "schockiert" über Berichte aus dem Haushaltsausschuss des Kongresses, nach denen im grossen Stile Militärausgaben getätigt wurden, für die es keine Belege gibt.

Diese Untersuchungen müssten wie ein "Weckruf" für den amtierenden Präsidenten George W. Bush wirken, dass Milliardenbeträge aus den Steuereinnahmen in den USA "nicht auffindbar und vermutlich vergeudet" seien, erklärte Clinton.

Die Finanzaufsicht des Pentagons stellte bei einer Überprüfung von Ausgabeposten in Höhe von 8,2 Milliarden Dollar fest, dass für 7,7 Milliarden Dollar keine angemessenen Verwendungsnachweise vorlagen. Die bestehenden haushaltrechtlichen Regelungen seien in grossem Stil missachtet worden, sagte die Vize-Generalinspekteurin Mary Ugone im Kongress-Ausschuss.

In einem Bericht der Generalinspektion vom November 2007 waren bereits Fehlbeträge von fünf Milliarden Dollar aufgelistet worden, die als Aufwendungen zur Unterstützung der irakischen Sicherheitskräfte deklariert wurden. Laut Ugone wickelte das Pentagon seit dem Beginn des Irak-Einsatzes Ausgaben in einer Gesamthöhe von 492 Milliarden Dollar ab.

http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=18BAA31C-1422-0CEF-70B686B470D2B4F2
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

ZitatDer Markt-Monitor

Auch der Krieg hilft


Die Ausgaben für den Krieg stabilisieren die US-Konjunktur. Der Export hilft auch, ist aber etwas schwächer als erwartet. Die Einkommensentwicklung ist gar nicht so schlecht, aber der Konsum läuft wirklich nicht gut. So ähnlich hat die amerikanische Website Marketwatch.com die Ergebnisse zusammengefasst.
http://www.handelsblatt.com/News/Boerse/Markt-Monitor/_pv/_p/303173/_t/ft/_b/1435938/default.aspx/auch-der-krieg-hilft.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kater

ZitatWeltweite Rüstungsausgaben steigen weiter

Stockholm (dpa) - Der kräftige Aufwärtstrend bei den weltweiten Rüstungsausgaben hält auf breiter Front an. Das berichtete das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI (Stockholm International Peace Research Institute) am Montag.

Die Militärhaushalte stiegen im letzten Jahr im Vergleich zu 2006 um sechs Prozent auf 858 Milliarden Euro (1,339 Billionen Dollar). Seit 1998 betrug der Zuwachs 45 Prozent. Die höchsten Steigerungsraten in dieser Zeit verzeichneten die Staaten Osteuropas einschließlich der früheren Sowjetunion mit einem Plus von 162 Prozent. Russland legte 2007 beim Militärhaushalt um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu.

Fast die Hälfte aller Rüstungsausgaben auf der Welt entfiel mit 45 Prozent auf die USA. Seit 2001, dem Jahr der Terroranschläge in New York und Washington, sind sie in den Vereinigten Staaten um 59 Prozent gestiegen. Grund seien die Kriege im Irak und in Afghanistan sowie der im eigenen Land ausgerufene «Krieg gegen den Terror», hieß es im SIPRI-Rüstungsjahrbuch.

Deutschland liegt in der Tabelle der Länder mit den höchsten Militärausgaben auf dem sechsten Platz und hat nach SIPRI-Berechnungen mit 23,7 Milliarden Euro (36,9 Milliarden Dollar) einen Anteil von drei Prozent an den weltweiten Ausgaben. Hinter den einsam führenden USA mit jährlichen Ausgaben von 350 Milliarden Euro (547 Milliarden Dollar) folgen fast gleichauf Großbritannien, China und Frankreich. Sie geben jeweils etwa ein Zehntel des US-Betrages für militärische Zwecke aus. Vor Deutschland liegt auch noch Japan.

Beim internationalen Waffenhandel ermittelte das Institut einen Anstieg um sieben Prozent für die Zeit von 2003 bis 2007 gegenüber der Zeit von 2002 bis 2006. Deutschland war während dieser Spanne der drittgrößte Rüstungsexporteur der Welt mit einem Marktanteil von zehn Prozent. Die USA lagen mit 31 Prozent vorn, gefolgt von Russland mit 25 Prozent.

Als dringend überfällige Antwort auf die derzeitigen Trends bezeichnete SIPRI-Chef Bates Gill eine «Wiederbelebung der internationalen Rüstungskontrolle». Dafür gebe es in den kommenden zwei Jahren mit Blick auf mögliche neue politische Führungen in Ländern wie Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Japan, Russland und vor allem demnächst in den USA «neue Chancen und Öffnungen».

Die Notwendigkeit neuer Anstrengungen bei der Rüstungskontrolle ergibt sich für SIPRI auch aus den nach wie gigantischen Arsenalen an Atomwaffen. Acht Staaten verfügen hier über insgesamt 10 200 gefechtsbereite Sprengköpfe, während Vereinbarungen über Rüstungskontrolle oder Nicht-Weiterverbreitung «entweder schwanken oder kaum Fortschritte machen», heißt es im Jahrbuch.

Mit 14 blieb die Zahl der Kriege im letzten Jahr gegenüber 2006 unverändert. Während etwa in Burundi und Uganda zwei bewaffnete Konflikte beendet werden konnten, kamen zwei neue auf den Philippinen und in Somalia hinzu. Die Stockholmer Friedensforscher zählen in dieser Statistik auch nach wie vor den von Präsident George W. Bush ausgerufenen «Krieg gegen den Terrorismus» auf - mit den USA als Ort des Geschehens. Generell sei die Definition und Eingrenzung von Kriegen durch die «fragmentierte Anwendung militärischer Gewalt und die Zersplitterung beteiligter Akteure» kompliziert geworden, meint SIPRI.

Die Liste der 15 Staaten mit den höchsten Rüstungsausgaben im letzten Jahr wurde im SIPRI-Jahrbuch 2008 veröffentlicht:

                    in Mrd. Dollar Weltanteil in %

1. USA                     547,0                   45  
2. Großbritannien        59,7                    5  
3. China                     58,3                    5  
4. Frankreich              53,6                    4  
5. Japan                    43,6                    4  
6. Deutschland           36,9                    3    
7. Russland                35,4                    3  
8. Saudiarabien           33,8                    3  
9. Italien                    33,1                    3  
10. Indien                  24,2                    2  
11. Südkorea              22,6                    2  
12. Brasilien                15,3                    1  
13. Kanada                 15,2                    1  
14. Australien              15,1                    1  
15. Spanien                14,6                    1

http://de.news.yahoo.com/dpa2/20080609/tde-weltweite-rstungsausgaben-steigen-we-790c279.html

ManOfConstantSorrow

US-Senat: Mittel für Kriege im Irak und in Afghanistan

Washington. ap/baz. Der US-Senat hat für die Fortführung der Kriege im Irak und in Afghanistan 162 Milliarden Dollar (103 Mrd. Euro) bewilligt. Damit sollen die Einsätze finanziert werden, bis der nächste US-Präsident Anfang nächsten Jahres sein Amt antritt. Die Bewilligung war nicht mit einem Rückzugsplan für die Truppen im Irak verknüpft, deshalb wurde erwartet, dass Präsident George W. Bush kein Veto einlegen würde. Das Repräsentantenhaus stimmte bereits vergangene Woche zu.

Seit dem Einmarsch im Irak bewilligte der Kongress damit insgesamt Ausgaben von 650 Milliarden Dollar. Weitere 200 Milliarden Dollar wurden für den Militäreinsatz in Afghanistan ausgegeben, wie Parlamentsmitarbeiter erklärten. Die Entscheidung wurde am Donnerstag mit 92 zu sechs Stimmen angenommen. Die Demokraten hatten darauf bestanden, die Mittel für beide Einsätze zusammen zu bewilligen - damit blieb es ihnen im Wahlkampfjahr erspart, Geld nur für den unpopulären Krieg im Irak zu bewilligen.

http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=C833D63F-1422-0CEF-705016A472011F5A
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kater

ZitatWaffenindustrie profitiert von Konjunkturpaket
Von Hasnain Kazim

Die Bundesregierung plant einem Pressebericht zufolge, Teile des 50 Milliarden Euro schweren Konjunkturpakets der Rüstungsindustrie zugutekommen zu lassen. Demnach sollen für mehrere hundert Millionen Euro neue Waffen und Militärfahrzeuge gekauft werden. Das Vorhaben sorgt jetzt für Ärger.

Hamburg - Rund 500 Millionen Euro der Konjunkturhilfe sollen nach Plänen der Bundesregierung für Rüstungsausgaben verwendet werden. Einem Bericht der "Financial Times" (FT) zufolge plant die Große Koalition demnach, das Geld unter anderem "für Maschinengewehre, Militärfahrzeuge und Unterwasser-Minensuchgerät" auszugeben. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte die Angaben auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE.

Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) hatte Ende Februar mitgeteilt, dass allein für Baumaßnahmen in Liegenschaften der Bundeswehr ein Betrag von über 250 Millionen Euro vorgesehen sei. Es gehe um "Grundsanierungen und energetische Sanierungen von Gebäuden" sowie um die "Attraktivitätssteigerung der Standorte der Bundeswehr". Jung betonte, mit den Ausgaben der Bundeswehr würden "kleine und mittelständische Unternehmen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten" unterstützt und somit Arbeitsplätze in Deutschland gesichert. "Die Bundeswehr ist einer der wichtigsten Auftraggeber für die deutsche Wirtschaft", sagte Jung.

Für Aufregung sorgt aber die Tatsache, dass rund 250 Millionen Euro aus dem 50 Milliarden Euro umfassenden Konjunkturpaket für die Beschaffung von Waffen und Kriegsgerät ausgegeben werden sollen. Eine vorläufige Einkaufsliste des Verteidigungsministeriums umfasse 1000 Maschinenpistolen der baden-württembergischen Waffenschmiede Heckler & Koch für drei Millionen Euro, 34 "Dingo II"-Patrouillenfahrzeuge für 24,4 Millionen Euro, zehn bewaffnete Fennek-Spähwagen für 35 Millionen Euro sowie fünf Seafox-Unterwasserdrohnen zur Minenbekämpfung für 34 Millionen Euro.

Das Verteidigungsministerium betonte, all die geplanten Anschaffungen würden angesichts der zahlreichen Einsätze der Bundeswehr dringend benötigt. "Wir würden diese Dinge ohnehin kaufen", sagte ein ranghoher Offizier SPIEGEL ONLINE. "Womöglich können wir das jetzt früher tun."

Die Bundeswehr ist an mehreren Auslandseinsätzen beteiligt, unter anderem mit rund 4500 Soldaten in Afghanistan, und benötigt nach eigenen Angaben neue Ausrüstung. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte, es gehe bei den Anschaffungen darum, "Leben zu schützen".

Der Grünen-Abgeordnete und Verteidigungsexperte Omid Nouripour sagte, es sei "geradezu absurd", Ausgaben, die ohnehin vorgesehen waren, vorzuziehen und diese dann als Konjunkturhilfe zu verkaufen. "Das ist ein Etikettenschwindel und ganz abgesehen davon ein Zeugnis der eigenen Handlungsunfähigkeit", sagte Nouripour. Außerdem sei bedenklich, "dass Ausgaben für eine Parlamentsarmee, die die Bundeswehr ist, offensichtlich am Parlament vorbei getätigt werden sollen". Gegen die Renovierung von Kasernen habe er aber nichts, sagte der Grünen-Politiker.

Inge Höger, Abgeordnete der Linkspartei und Mitglied des Verteidigungsausschusses, warf der Großen Koalition vor, sie würde die Bekämpfung der Wirtschaftskrise dazu nutzen, die Bewaffnung der Bundeswehr zu beschleunigen. "Es ist ein Schwindel zu behaupten, der Kauf von Panzern und Drohnen wäre ein Stimulus für die Wirtschaft", sagte die Politikerin. Die Bundesregierung nutze die Gelegenheit, "klammheimlich ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen". Politiker von Union und SPD unterstützen dagegen die Ausgaben dieser Art im Rahmen des Konjunkturpakets.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,610735,00.html

ManOfConstantSorrow

Irak und Afghanistan: Kriege kosten die USA mehr als 680 Milliarden Dollar

Teure Kriege: Die Einsätze in Afghanistan und Irak sowie der Kampf gegen den Terror haben die USA seit 2001 insgesamt 685,7 Milliarden Dollar gekostet. Den Großteil der Summe verschlingt der Irak-Krieg.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,616454,00.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kater

ZitatDeutschland ist drittgrößter Rüstungsexporteur

Deutschland ist weltweit der drittgrößte Rüstungsexporteur nach den USA und Russland. Die Exporte der deutschen Rüstungsindustrie in den vergangenen fünf Jahren entsprächen rund zehn Prozent des weltweiten Volumens, teilte das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI in Stockholm mit. Deutschland liegt demnach hinter den USA mit 31 Prozent und Russland mit 25 Prozent auf dem dritten Rang.

Bei den Importeuren steh China an der Spitze. Elf Prozent der Rüstungsexporte zwischen 2004 und 2008 seien für die Volksrepublik bestimmt gewesen. Auf Indien entfielen laut SIPRI sieben Prozent aller Rüstungsimporte, auf die Vereinigten Arabischen Emirate und Südkorea jeweils sechs Prozent. Den vierten Platz teilten sich Israel und Griechenland mit jeweils vier Prozent. In der vorherigen Studie von SIPRI, die den Zeitraum zwischen 1999 und 2003 abdeckt, lagen die Vereinigten Arabischen Emirate noch an 16. Stelle. Insgesamt stieg der weltweite Waffenhandel laut SIPRI seit 2003 um 21 Prozent.

http://de.news.yahoo.com/2/20090427/tpl-deutschland-ist-drittgroesster-ruest-ee974b3.html

ManOfConstantSorrow

Afghanistan überholt Irak
Kriegsetat: US-Senat bewilligt Milliarden


22.05.2009, 06:29

Der US-Senat bewilligt weitere 91,3 Milliarden für die Kriege in Irak und vor allem Afghanistan. Der Einsatz am Hindukusch wird erstmals teurer als der im Irak.

Der US-Senat hat die Haushaltsmittel für die Kriege im Irak und in Afghanistan bewilligt. Die Senatoren stimmten mit 86 zu drei Stimmen für ein Maßnahmenbündel in Höhe von 91,3 Milliarden Dollar (67 Milliarden Euro), das unter anderem die Ausweitung des Militäreinsatzes in Afghanistan abdeckt. Geld für die von US-Präsident Barack Obama angestrebte Schließung des Gefangenenlagers Guantanamo ist darin nicht enthalten.

Die dafür vorgesehenen 80 Millionen Dollar hatten die Senatoren am Mittwoch aus dem Paket gestrichen und der Regierung Obama damit eine herbe Niederlage zugefügt. Der Haushaltsposten umfasst die Kosten für die Kriegseinsätze und die Beschaffung neuen militärischen Geräts, aber auch 6,9 Milliarden Dollar (5 Milliarden Euro) Hilfsgelder, von denen der Großteil für Afghanistan und Pakistan reserviert ist.

Die Kosten für den Krieg in Afghanistan werden wegen der geplanten Truppenaufstockung im kommenden Jahr erstmals jene für den Einsatz im Irak überschreiten. Obama hat die Entsendung von mehr als 20.000 zusätzlichen Soldaten beschlossen. Mit den Truppen zur logistischen Unterstützung wird sich die Zahl der Soldaten bis Jahresende im Vergleich zu Ende 2008 damit auf rund 68.000 mehr als verdoppeln.

Bedenken wegen der Aufstockung zeigte Admiral Mike Mullen. Der Generalstabschef befürchtet, dass Pakistan so weiter destabilisiert werden könnte. Aufständische könnten verstärkt über die kaum gesicherte Grenze fliehen, sagte Mullen bei einer Anhörung im Kongress. Die Streitkräfte täten ihr Bestes, um dem entgegenzuwirken.

(AP/Reuters/dpa/woja/mati)

http://www.sueddeutsche.de/,ra1m1/politik/821/469379/text/
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Eivisskat

ZitatJung auf Shoppingtour - Verteidigungsminister will Blankocheck für milliardenschwere Rüstungsprojekte

urz vor Ende der laufenden Legislaturperiode will es Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) noch einmal wissen. Bei einer regelrechten »Rüstungsrallye « – so Spiegel online – soll der Haushaltsausschuß des Bundestages milliardenschwere Rüstungsprojekte bewilligen. Statt der sonst üblichen drei- bis vierwöchigen Beratungsfrist müssen die Mitglieder des Ausschusses diesmal innerhalb einer Woche den Wunschkatalog aus dem Verteidigungsministerium durcharbeiten. Ab Mittwoch kommender Woche sollen sie grünes Licht für die Anschaffung unbemannter Aufklärungsdrohnen, von »Dingo«-Panzerwagen, einer Seeminenbekämpfungswaffe sowie weiterer 31 Eurofighter-Kampfflugzeuge geben.

»Der ›Dingo‹ ist hauptsächlich für Einsätze zu ›friedenserhaltenden Maßnahmen‹ insbesondere in minengefährdeten Gebieten konzipiert«, heißt es zum Einsatzprofil des zur Aufstandsbekämpfung geeigneten gepanzerten Mannschaftstransporters, der bereits heute von der Bundeswehr in Afghanistan und der israelischen Armee in den besetzten palästinensischen Gebieten genutzt wird. 45 weitere »Dingos« sollen den Steuerzahler 42 Millionen Euro kosten.

Das gemeinsam vom europäischen Rüstungskonzern EADS und dem US-Konzern Northrop Grumman entwickelte unbemannte Aufklärungsflugzeug Euro-Hawk kann weltweit Radar-Stellungen und Funkanlagen, aber auch Mobiltelefonstandorte ausspähen. Doch auch hier soll der Haushaltsausschuß die Katze im Sack kaufen, denn in einer kleingedruckten Fußnote gesteht das Verteidigungsministerium, »belastbare Aussagen« zum tatsächlichen »Finanzbedarf« seien erst nach Probeflügen mit den Prototypen im kommenden Jahr möglich. Größter Einzelposten in Jungs Wunschliste sind 31 Eurofighter, für die das Verteidigungsministerium lediglich den Schätzwert von 2,87 Milliarden Euro nennt, da die Verhandlungen mit dem Herstellerkonsortium noch nicht abgeschlossen seien. Im Klartext: der Bundestag soll einen Blankoscheck ausstellen. Daß der High-Tech-Jäger erheblich teurer als geplant ist, gibt das Verteidigungsministerium am Rande zu: Die bislang vom Bundestag bewilligten 14,67 Milliarden Euro für den Kauf von insgesamt 180 Eurofightern seien bereits mit 143 Jets »nahezu ausgeschöpft «. Selbst der verteidigungspolitische Sprecher der mitregierenden SPD-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Bartels, plädiert nun dafür, weniger Flieger anzuschaffen und sich statt dessen auf die für Auslandseinsätze wichtigeren Transporthubschrauber, Aufklärungsdrohnen und »Dingos« zu konzentrieren.

Doch »in einem Markt, der von staatlichen Abnehmern geprägt ist, sind viele Käufe eben nicht nur militärisch, sondern auch industriepolitisch motiviert«, benennt das Handelsblatt vom Mittwoch »die ganze Crux der Rüstungspolitik«. »Allen Anstrengungen zum Trotz ist die Abhängigkeit der Politik von der Rüstungsindustrie dabei in den vergangenen Jahren nicht etwa gesunken, sondern eher noch gestiegen – paradoxerweise gerade weil die EU-Regierungen eine eigenständige europäische Rüstungsindustrie erhalten wollen.« Um die angeschlagenen Firmen nicht noch zusätzlich zu belasten, würden auch Großprojekte wie der Eurofighter, der Militär-Airbus A400M oder der Schützenpanzer »Puma « weiter durchgezogen, obwohl die Konzerne nicht frist- oder kostengerecht liefern können und die Testmaschinen schwere Mängel aufweisen.

Deutschland liegt laut dem zu Wochenbeginn vorgelegten Jahresbericht des schwedischen Friedensforschungsinstituts SIPRI mit einem Rekordverteidigungsetat von 46,8 Milliarden Dollar an sechster Stelle der weltweiten Militärausgaben nach den USA, China, Frankreich, Großbritannien und Rußland.

http://www.jungewelt.de/2009/06-11/009.php

Wilddieb Stuelpner

Phoenix: Allein gegen die Waffenindustrie - Der Kampf des Jürgen Grässlin

Was kaum jemand weiß: Deutschland ist weltweit die Nummer Drei der Waffenexporteure – Umsatzprognose steigend, selbst in der Krise. Einer, der sein bürgerschaftliches Engagement im Widerstand gegen die Produktion von Kriegsmaterial sieht, ist Jürgen Grässlin. Mit ungebrochener Vehemenz stellt sich der Realschullehrer schon seit über 25 Jahren gegen deutsche Waffenhersteller wie die Firma Heckler & Koch oder Großkonzerne wie die Daimler AG.

Eine zermürbende Aufgabe, für die er sich in seiner Freizeit engagiert - ehrenamtlich auch als Vorsitzender diverser Friedensgruppen wie der Deutschen Friedensgesellschaft Vereinigte KriegsdiensgegnerInnen oder dem Deutschen Aktionsnetz Kleinwaffen Stoppen. Ein Kampf "David gegen Goliath".

Vor kurzem konnte Jürgen Grässlin den Einsatz deutscher Waffen auch im Georgien-Krieg nachweisen. Der ehemalige Grünenpolitiker wird nicht müde, die Verkaufspraktiken und Waffenbaulizenzvergaben der deutschen Rüstungskonzerne öffentlich anzuprangern und ihnen ihre zerstörerischen Geschäfte vorzuhalten.

Katja Duregger begleitet den überzeugten Kriegsgegner zu Protesten in der Industrie und auf seinem Weg in Krisengebiete. Wie erfolgreich kann ein einzelner Mensch gegen eine große Industrie antreten?

Ein Film von Katja Duregger




Wikipedia: Jürgen Grässlin

Herzlich willkommen auf der Homepage von Jürgen Grässlin

Labournet: Daimler und Jürgen Grässlin

Kater

ZitatHistorischer Auftrag für Rheinmetall
Bei Rheinmetall dürfen heute die Sektkorken knallen. Der Mischkonzern hat von der Bundeswehr endlich den milliardenschweren Großauftrag für den Puma-Panzer erhalten. Die Aktie steigt.

Schützenpanzer Puma
Das MDax-Unternehmen gab am Montag bekannt, dass die Bundeswehr 405 Puma-Schützenpanzer bei der Kasseler PSM GmbH bestellt habe. Rheinmetall ist neben Krauss-Maffei Wegmann zur Hälfte an der Gesellschaft beteiligt. Der Auftrag hat einen Gesamtwert von 3,1 Milliarden Euro, den sich beide Firmen teilen. Mitte Juni hatte der Haushaltausschuss des Bundestags grünes Licht für den Milliarden-Auftrag der Bundeswehr gegeben - trotz erheblicher Bedenken des Bundesrechnungshofes.

Größter Auftrag in der Nachkriegsgeschichte
Für Rheinmetall ist die Puma-Order der größte Einzelauftrag seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Kampffahrzeuge sollen zwischen 2010 und 2020 an die Bundeswehr ausgeliefert werden, die ersten davon bereits im kommenden Jahr.

"Dies ist ein bedeutender Tag für uns", freute sich Rheinmetall-Chef Klaus Eberhardt. Mit dem Großauftrag werde wehrtechnisches Know-How in Deutschland und somit eine große Zahl von Jobs langfristig gesichert.

Puma ersetzt Marder
Für die Bundeswehr spielt der Puma eine Schlüsselrolle für die Modernisierung der Heeresausrüstung. Der Panzer soll den mehr als 30 Jahre alten Marder ersetzen. Der Puma bietet einen größeren Schutz vor Minen und Panzerfäusten, wie sie beispielsweise von den feindlichen Taliban verwendet werden.

Aufwind im Rüstungsgeschäft
Rheinmetall-Chef Erhardt sieht das Rüstungsgeschäft als Stabilitätsanker. Bereits im ersten Quartal konnte das MDax-Unternehmen ein Drittel mehr Bestellungen aus dem Defence-Bereich verbuchen. Den Schwung aus dem Rüstungsgeschäft kann Rheinmetall gut gebrauchen. Denn das andere Standbein des Unternehmens, das Autozuliefergeschäft, lahmt. Im ersten Quartal fuhr die Sparte einen Verlust von 45 Millionen Euro ein, der Umsatz brach um 40 Prozent ein.

Die Aktie von Rheinmetall kann am Montagmorgen leicht um knapp ein Prozent zulegen. In den letzten Wochen war der Titel bereits gut gelaufen. Seit Jahresbeginn hat die Rheinmetall-Aktie fast 30 Prozent an Wert gewonnen.

http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_361326

Wilddieb Stuelpner

Zitat von: Kater am 12:26:37 Mo. 06.Juli 2009
ZitatHistorischer Auftrag für Rheinmetall
Bei Rheinmetall dürfen heute die Sektkorken knallen. Der Mischkonzern hat von der Bundeswehr endlich den milliardenschweren Großauftrag für den Puma-Panzer erhalten. Die Aktie steigt. ...

Wo sind denn nun die christlichen Friedensdemonstranten mit ihren Losungen "Schwerter zu Pflugschare"?

Warum traten die nur in der DDR auf und ducken sich heute in ihrer heißgeliebten BRD weg?

Oder haben sie die Judas-Silberlinge erhalten, um die Gusche zu halten?

Wo sind denn hier der Joachim Gauck - Ex-Bürgerrechtler (Neues Forum, Er ist heute Vorsitzender des Vereins Gegen Vergessen – für Demokratie), die Marianne Birthler - Ex-Bürgerrechtlerin (Initiative Frieden und Menschenrechte) und Günter Nooke - Ex-DDR-Bürgerrechtler (Demokratischer Aufbruch, heute: CDU-Politiker, Beauftragter für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe der Bundesregierung)?

Ach ja die CDU-CSU sitzt ja in den Chefetagen der Rüstungskonzerne und ist ja so menschenfreundlich christlich. Und dagegen darf man nicht demonstrieren. Es zeigt sich mal wieder der doppelgesichtige Januskopf. Als janusköpfig werden häufig Personen oder Institutionen bezeichnet, deren Charakter oder Verhalten zwei sich widersprechende Seiten zeigt, die eigentlich nicht miteinander vereinbar sind.

Denken die allen Ernstes, daß Krieg vor bundesdeutschen Landesgrenzen Halt macht?

Wenn man Frieden will, dann nur mit einem weltweitem Verbot der Waffenproduktionen

Kater

ZDF, Frontal, Dienstag, 4.08.2009, 21:00

ZitatMilliardengrab Schützenpanzer
Der neue Bundeswehrpanzer "Puma": teuer, schwer und nicht serienreif
von Daniela Haarhoff und Ulrich Stoll

Für mehr als drei Milliarden Euro will das Verteidigungsministerium 405 neue Schützenpanzer vom Typ "Puma" anschaffen. Der Bundesrechnungshof moniert, dass die Prototypen des Panzers bislang ihre Funktionstüchtigkeit nicht nachweisen können. Einer der Vorteile des neuen Schützenpanzers soll seine schnelle Luftverlegbarkeit in Krisengebiete sein. Doch das erscheint zunehmend fraglich.

Die vorletzte Sitzung des Haushaltsausschusses des Bundestages vor der parlamentarischen Sommerpause war für den Haushaltspolitiker Alexander Bonde ein denkwürdiger Termin. Die Ausschussmehrheit bewilligte kurz vor der Bundestagswahl milliardenschwere Rüstungsaufträge in nie dagewesenem Umfang. Die Große Koalition nutzte ihre Mehrheit für die Anschaffung von Fregatten, Minenbekämpfungswaffen, Eurofighter-Kampfflugzeugen, Lenkflugkörpern und Schützenpanzern.

Dabei hatte der Bundesrechnungshof im April 2009 noch festgestellt, dass für den neuen Bundeswehr-Schützenpanzer "Puma" kein "vollständiger Nachweis zur Erfüllung der Leistungen sowie eine militärische Einsatzprüfung ... erbracht werden konnte". Dieser Nachweis sollte jedoch die Voraussetzung für eine Entscheidung zur Anschaffung des Schützenpanzers in großer Stückzahl sein. Dennoch beschloss die Koalitionsmehrheit aus CDU/CSU und SPD im Juni im Haushaltsausschuss in nichtöffentlicher Sitzung, die Puma-Panzer zu kaufen. Für den Oppositionspolitiker Alexander Bonde von Bündnis 90/Die Grünen ist das ein Skandal.

Funktioniert nicht wie gefordert
Bonde kritisiert, dass "die Koalition die Pumabeschaffung durchgeboxt hat, bevor klar ist, ob die Versprechen eingehalten werden können". Das Kettenfahrzeug funktioniert nicht so, wie es einst vom Verteidigungsministerium gefordert und beschrieben wurde. Dennoch empfiehlt das Ministerium, auf weitere Prototypen zu verzichten und befürwortet "eine vollumfängliche militärische Einsatzprüfung mit Fahrzeugen in serienreifem Zustand." Doch nach Auskunft des Panzerherstellers sollen Ende 2010 erst zwei Serienfahrzeuge fertig sein.

Otfried Nassauer vom Berliner Informationszentrum für transatlantische Sicherheit (BITS) sagt, die Bundeswehr möchte mit dem "Puma" einen Panzer haben, der für humanitäre Hilfe genauso einsetzbar ist wie für klassische Schlachten zwischen Panzerarmeen, eine "eierlegende Wollmilchsau, die sehr, sehr schwer werden kann". Tatsächlich gehört der "Puma" zu den schwersten Schützenpanzern der Welt. Ohne Zusatzpanzerung wiegt der "Puma" 31,45 Tonnen. Mit den Zusätzen, die gegen den Beschuss mit Panzerfäusten schützen sollen, sind es sogar 43 Tonnen.

"Panzer kurzfristig einfliegen"
Noch 2004 erklärt der Heeresinspekteur Hans-Otto Budde, der Panzer könne mit Hilfe von Flugzeugen schnell in Einsatzgebiete gebracht werden: "Den 'Puma' können wir kurzfristig einfliegen [..,das..] bedeutet für den 'Puma' seine Luftverladbarkeit in der A400M." Doch fünf Jahre später gibt es das Airbus-Transportflugzeug A400M ebenfalls noch nicht in Serie.

Und auch die angebliche "Luftverladbarkeit" ist bloße Theorie - mit praktischen Problemen. Denn das zukünftige Frachtflugzeug der Bundeswehr hat eine Nutzlast von höchstens 32 Tonnen. Zur Erinnerung. Der "Puma", den der Airbus transportieren soll, wiegt schon ohne Zusatzpanzerung 31,45 Tonnen. Die Transportmaschine könnte also nur mit einem Panzer ohne Zusatzpanzerung der Schutzstufe C abheben. Die Panzerung, die für Einsätze wie in Afghanistan benötigt wird, müsste mit einer zweiten Maschine hinterher geflogen werden.

Alternative aus dem Osten
Doch es kommt womöglich noch absurder. Denn nach Einschätzung der Europäischen Beschaffungsbehörde OCCAR wird das Transportflugzeug schwerer als geplant. Dadurch könnte sich die Nutzlast, die der Airbus A400M transportieren kann, von 32 auf nur noch 31 Tonnen reduzieren, der schnelle Lufttransport des Panzers in ferne Einsatzgebiete stünde in Frage. Sascha Lange von der Stiftung Wissenschaft und Politik schätzt darum den Nutzen der A400M für den "Puma" als gering ein: "Ich würde es für unwahrscheinlich halten, dass der A400 tatsächlich die Möglichkeit hat, den ´Puma´ in Einsatzgebiete zu transportieren wie wir sie beispielsweise in Afghanistan vorfinden - bei hohen Temperaturen und großen Höhen".

Dabei gibt es ein Flugzeug, das den "Puma" auch in der schwersten, gepanzerten Version transportieren kann. Das russisch-ukrainische Transportflugzeug Antonov 70 hat sogar erste Probeflüge bestanden. Doch diese Maschine will die Bundeswehr nicht einkaufen. Stattdessen hält das Bundesverteidigungsministerium am "Puma" und am A400M fest.

http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/26/0,1872,7611130,00.html

ManOfConstantSorrow

Während in Deutschland allmählich Lügengebäude zusammenbrechen, macht sich in den USA niemand die Arbeit, einen Feldzug zu verleugnen. In den Tagen vor Obamas Ankündigung, noch mehr Soldaten zu schicken, machten sich jedoch Sozialwissenschaftler die Arbeit, einmal auszurechnen, was mit den bisher ausgegebenen 60 Milliarden pro Kriegsjahr an sozialen Programmen hätte finanziert werden können - darunter vieles, das sich tatsächlich als bloße Geldfrage definieren lässt: Etwa täglich 30 Tote durch Tuberkulose oder 50 Frauen, die durch Schwangerschaftsprobleme sterben gelassen werden. Mehr zur sozialen Entwicklung in Afghanistan in dem Beitrag "There Hasn't Been Two Seconds Of Intelligent Discussion About Living Standards In Afghanistan":

http://niemanwatchdog.org/index.cfm?fuseaction=ask_this.view&askthisid=00435
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

ZitatBundeswehr vergibt Millionenaufträge ohne Ausschreibung

Das Verteidigungsministerium sieht das anders: "Wo keine Wettbewerber vorhanden sind bzw. diese die Voraussetzungen hinsichtlich Versorgungssicherheit, Zuverlässigkeit und militärische Sicherheit nicht erfüllen, kann auch kein Wettbewerb stattfinden." Die Zuverlässigkeit mancher Ecolog-Mitarbeiter scheint in den vergangenen Jahren jedoch fragwürdig gewesen zu sein. 2008 vergab das Bundesamt für Wehrverwaltung dennoch nach einer Ausschreibung einen weiteren Großauftrag an Ecolog. Zu diesem Zeitpunkt wurde nach Informationen des NDR gegen Mitarbeiter von Ecolog wegen Heroinschmuggels und Geldwäsche ermittelt.
(...)
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2009-12/bundeswehr-dienstleister?page=2
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

ZitatUSA kostet Afghanistan-Krieg schon 6,7 Milliarden Dollar im Monat
Für den US-Steuerzahler ist Afghanistan - der "Obama-Krieg" - nun teurer als der Militäreinsatz im Irak


Afghanistan ist eine teure militärische Mission für die beteiligten ISAF-Länder. Alleine das deutsche Verteidigungsministerium wird 2010 mehr als eine Milliarde Euro in die Verteidigung Deutschlands am Hindukusch stecken – oder versenken. Dazu kommen im Vergleich zu den militärischen Ausgaben doch sehr viel geringere 250 Millionen Euro vom Entwicklungshilfeministerium, doppelt so viel wie das Jahr zuvor. Vom Außenministerium sollen weitere 181 Millionen Euro und vom Innenministerium zwölf Millionen Euro kommen.

Aber das ist nichts gegenüber den Kosten, die den USA durch ihr Engagement in Afghanistan entstehen, zumal nach der von Präsident Obama angeordneten Truppenaufstockung. Mittlerweile kommt Afghanistan teurer als der Irak. Im Februar gab das Pentagon für die Mission in Afghanistan 6,7 Milliarden Dollar aus, für den Irak nur noch 5,5 Milliarden. Mehr als 12 Milliarden monatlich kosten die USA die Kriegseinsätze alleine in den beiden Ländern. Die haben inzwischen dem amerikanischen Steuerzahler mehr als eine Billion US-Dollar gekostet. Bis zum September werden die USA in diesem Haushaltsjahr 105 Milliarden für das dort stationierte Militär ausgeben, im nächsten sollen es 117 Milliarden werden.

Ein Soldat in Afhganistan kostet das Doppelte wie einer im Irak. Afghanistan ist teurer als der Irak, weil Afghanistan keine Küste hat und alles über das Land eingeführt werden muss. Die Infrastruktur ist schlechter, der Treibstoff wesentlich teurer und die Sicherheit geringer. Benzin kostet dem Pentagon in Afghanistan 100 Dollar pro Liter

http://www.heise.de/tp/blogs/8/147619
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Arwing

Was man mit den monatlichen Kriegsausgaben alles wirklich Sinnvolle finanzieren könnte :o
Das aktuelle Geldsystem ist auf die Gewinnmaximierung einer kleinen Elite ausgerichtet, die von der Gemeinschaft der Bürger Europas erbracht werden soll und die politische Elite fungiert als Handlanger.

Kuddel

ZitatNeue Schätzung der Kriegskosten
Bundeswehreinsatz in Afghanistan dreimal so teuer wie bekannt

Bundeswehr bei Kunduz: Insgesamt könnte der Einsatz an die 35 Milliarden Euro kosten


Tausende Soldaten, moderne Waffensysteme, blutige Kämpfe: Wie viel kostet der Afghanistan-Einsatz die deutschen Steuerzahler? Die Regierung geht von einer Milliarde Euro im Jahr aus. Doch Wirtschaftsforscher machen jetzt im manager magazin eine ganz andere Rechnung auf.

Hamburg - Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan ist für Deutschland viel teurer als bislang bekannt. Zu diesem Ergebnis kommt nach Informationen von manager magazin eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).

Nach Berechnungen der Berliner Forscher kostet die Fortsetzung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan Deutschland rund drei Milliarden Euro pro Jahr. Dieser Betrag steht in deutlichem Gegensatz zu den Angaben des Verteidigungsministeriums, das die deutschen Einsatzkosten in Afghanistan für das laufende Jahr auf gut eine Milliarde Euro beziffert.

Insgesamt dürfte dem DIW zufolge die Deutschen die Beteiligung am Afghanistan-Krieg etwa 36 Milliarden Euro kosten. Dabei unterstellen die DIW-Forscher ein vergleichsweise optimistisches Kernszenario: Die derzeitige deutsche Truppenstärke von bis zu 5350 Mann genügt demnach, um das Land so weit zu stabilisieren, dass die Bundeswehr 2013 mit dem Abzug beginnen kann.

Auch ein pessimistisches Szenario hat das DIW durchgerechnet. In diesem Fall müssten die deutschen Truppen in Afghanistan verdoppelt werden, der Abzug könnte erst 2020 beginnen. Unter diesen Bedingungen würden sich auch die volkswirtschaftlichen Kriegskosten in den kommenden Jahren wohl verdoppeln.

Was ist mit den langfristigen Kosten? Und den Zinsen?

In ihrer Studie haben die DIW-Forscher neben den unmittelbaren Verteidigungsausgaben andere Posten einbezogen:

    * die Afghanistan-bezogenen Kosten in anderen Ministerien berücksichtigt,
    * die langfristigen Kosten wegen verwundeter und gefallener Soldaten,
    * die Zinskosten für die Finanzierung des Afghanistan-Einsatzes,
    * und im Kernszenario summieren sich die Finanzierungs- und die Opportunitätskosten durch unterbliebene Investitionen in anderen Bereichen der Volkswirtschaft allein auf 10,4 Milliarden Euro.

"Diese Studie untersucht nicht, ob der Afghanistan-Einsatz politisch sinnvoll ist oder nicht", sagt Tilman Brück, Leiter der Abteilung Weltwirtschaft am DIW. "Aber nur wenn die Öffentlichkeit die wahren Zahlen kennt, kann eine fundierte politische Debatte darüber entstehen, ob der politische Nutzen des Afghanistan-Krieges die volkswirtschaftlichen Kosten rechtfertigt - oder ob das Geld an anderer Stelle womöglich größeren Nutzen gestiftet hätte."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,695430,00.html


Kuddel

ZitatBundesregierung. Deutscher Afghanistan-Einsatz kostete bis Ende 2009 3,6 Milliarden Euro

Die deutsche Beteiligung am internationalen Truppeneinsatz in Afghanistan hat den Bund von 2002 bis 2009 insgesamt 3,6 Milliarden Euro gekostet. Das geht aus der Regierungsantwort auf eine parlamentarische Anfrage der Partei Die Linke hervor. Enthalten sind in der Summe unter anderem die Kosten für Personal, militärische Beschaffungen und Verwaltungsausgaben. - Das deutsche ISAF-Kontingent umfasst rund 4.000 Soldaten.
www.dradio.de/nachrichten/ Dienstag, 29. Juni 2010 14:00 Uhr


Kuddel

ZitatDer Kongressabgeordnete Dana Rohrabacher ist der Überzeugung, dass der Irak den USA die Kosten des Krieges teilweise zurückzahlen sollte. Derweil steigern die USA ihre Rüstungsexporte um fast 50 Prozent.
http://bazonline.ch/ausland/amerika/USAbgeordneter-will-Kriegskosten-vom-Irak-zurueck/story/24379676

Kuddel

ZitatEin paar Billionen Dollar mehr

Eine Billion Dollar müssten die USA für die Militäreinsätze in Pakistan, Irak und Afghanistan aufbringen, schätzt US-Präsident Obama. Eine Studie ergab nun jedoch: Die Kriege werden teurer. Viel teurer.
Finanzieller Kraftakt: Die Einsätze in Afghanistan, Pakistan und im Irak kosten die USA deutlich mehr, als Präsident Obama glauben machen will.


Die USA müssen sich einer Studie zufolge auf deutlich höhere Kosten für die Militäreinsätze in Pakistan, Irak und Afghanistan einstellen. Die Schätzungen der Regierung von Präsident Barack Obama von rund einer Billion Dollar seien deutlich zu niedrig angesetzt, so das Ergebnis der am Mittwoch veröffentlichten Studie mit dem Namen Costs of War (Kriegskosten) des Watson Institute für Internationale Studien der Brown University.

Die abschließende Rechnung für die Kriege werde sich auf mindestens 3,7 Billionen Dollar belaufen und könnte sich sogar bis auf 4,4 Billionen Dollar summieren, ergab die Studie.

In den offiziellen Kalkulationen seien verdeckte Kosten wie langfristige Verpflichtungen etwa für Kriegsveteranen oder Zinszahlungen oft nicht berücksichtigt, hieß es in der Studie zur Begründung. Die Experten befassten sich auch mit der Zahl der Kriegsopfer. Demnach ließen bis zu etwa 260.000 Menschen ihr Leben. Fast acht Millionen wurden zudem vertrieben. (rtr)
http://www.fr-online.de/politik/ein-paar-billionen-dollar-mehr/-/1472596/8612458/-/index.html

Aloysius

ZitatIn den offiziellen Kalkulationen seien verdeckte Kosten wie langfristige Verpflichtungen etwa für Kriegsveteranen oder Zinszahlungen oft nicht berücksichtigt, hieß es in der Studie zur Begründung. Die Experten befassten sich auch mit der Zahl der Kriegsopfer. Demnach ließen bis zu etwa 260.000 Menschen ihr Leben. Fast acht Millionen wurden zudem vertrieben.

Da liegt auch ein großer Knackpunkt. Tur Vertuschung von Opferzahlen wurde ja unter anderem die Firma Blackwater als 'Contractor' eingesetzt, deren Tote und Verletzte nicht in die Statistik einflossen. Und wenn die folterten oder massakrierten, war es keine Handlung von Vertretern der US-Regierung
Reden wir drüber

  • Chefduzen Spendenbutton