Kämpfe in der Automobilindustrie

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 22:11:43 Sa. 12.Juni 2004

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

counselor


Nouvelle opération péage gratuit à Senlis par les PSA d'Aulnay

19.09.12 - PSA-Arbeiter besetzen Mautstation bei Paris

Am 14. September starteten die Kollegen des PSA-Werkes in Aulnay bei Paris eine "Überraschungsaktion" gegen die geplante Werksschließung ... Sie marschierten zur Autobahn Paris-Brüssel und besetzten die Mautstation an der Ausfahrt Senlis ...

Quelle: RF News
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

Aufruf der Gewerkschaft von Toyota Philippinen (TMPCWA) zur Solidaritätskampagne

20.09.12 - In einem aktuellen Aufruf wendet sich die Gewerkschaft von Toyota Philippinen (TMPCWA) an Gewerkschaften und Organisationen in aller Welt und bitten um die Beteiligung an der internationalen Anti-Toyota-Kampagne im September 2012:

"Elf Jahre sind vergangen seit Toyota im Jahr 2001 massiv und illegal die 233 Mitglieder der Toyota Gewerkschaft (TMPCWA) entlassen hat und im Jahr 2010 wurden erneut vier Mitglieder entlassen um die Gewerkschaft zu zerschlagen.

Wir führen diesen Kampf weiter zusammen mit unseren Familien und mit der Solidarität unserer Unterstützer innerhalb und außerhalb des Landes. Wegen diesem unermüdlichen Kampf der illegal entlassenen Arbeiter musste Toyota zu dem verzweifelten Mittel von konstruierten Strafanzeigen gegen Führer und Mitglieder unserer Gewerkschaft greifen, damit sie den Kampf aufgeben sollen.

Deshalb bitten wir sie höflichst, unsere Kampagne zu unterstützen, entweder als Einzelperson oder als Organisation. Es wäre schön, wenn sie die folgenden Adressen mit Protestschreiben überfluten würden, sei es mit E-Mails oder per Fax mit Name und Unterschrift sowie Position und Organisation.
Vielen Dank!

Ed Cubelo
President - Toyota Motor Philippines Corporation Workers Association (TMPCWA)"


Adressaten für Protestschreiben der Toyota-Kampagne 
20.09.12 - Die Protestschreiben zur Unterstützung des Aufrufs der Gewerkschaft von Toyota Philippinen (TMPCWA) an der internationalen Anti-Toyota-Kampagne im September 2012 können an folgende Adressen gerichtet werden:
AKIO TOYODA
President-CEO
Toyota Motor Corporation - Japan
Email: Akio.toyoda@toyota.co.jp


Michinobu SUGATA
President
Toyota Motor Philippines Corporation
Email: Mitchinobu.sugata@toyota.com.ph

David Go
Executive Vice-President
Toyota Motor Philippines Corporation
Email: david.go@toyota.com.ph

Hon. BENIGNO SIMEON AQUINO III
President
Republic of the Philippines
J.P. Laurel St., San Miguel, Manila
Email: op@president.gov.ph

Masami Hirata
First Secretary
Labor Attach'e
Embassy of Japan in the Philippines
2627 Roxas Boulevard, Pasay City, 1300
Fax: 551-5783
www.ph.emb-japan.go.jp
Email: ecosec@ma.mofa.go.jp

LEILA M, DE LIMA
Department of Justice (DOJ)
Padre Faura Street
Ermita, Manila 1000
Republic of the Philippines
Email Address: lmdelima@doj.gov.ph / lmdelima.doj@gmail.com
E-mail: dojac@doj.gov.ph  / communications@doj.gov.ph

Hon. MARIA LOURDES P. A. SERENO
Chief Justice
Supreme Court of the Philippines
Padre Faura, Ermita, Manila,
Telefax (02) 526-8129
Email: pio@sc.judiciary.gov.ph

Hon. Rosalinda Dimapilis Baldoz
Secretary
Department of Labor and Employment
Tel: 527-21-21 / 527-21-31, 527-55-23
Fax: 527-34-94
E-mail: secrdb@dole.gov.ph

Sie können die beigefügten Musterschreiben kopieren und unterschreiben oder ihre eigenen Profest- und Forderungsbriefe schreiben.

Bitte, verbreiten sie diese Kampagne in ihren Netzwerken!

Wir bitten um Kopien von E-Mails an die Gewerkschaft TMPCWA und an die Unterstützergruppe in Japan:

Toyota Motor Philippines Corporation
Workers Association (TMPCWA)
Email: tmpcwa1998@yahoo.com

Quelle: RF News

Weitere Informationen auf Englisch: Toyota Motor Phils Corp Workers Association
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

admin

Gegen Fremdvergabe: Daimler KollegInnen legen Arbeit nieder

Über 2000 KollegInnen aus der Frühschicht haben heute im Bremer Mercedes-Benz Werk für mehr als eine Stunde die Arbeit nieder gelegt, um gegen die geplante Vergabe an Fremdfirmen von Teilen der Werkslogistik und der internen Service Abteilung WPS zu protestieren (siehe aktuelles Kollegeninfo). Anlass war ein Verhandlungsgespräch zwischen Betriebsrat und Bremer Geschäftsführung über die Entscheidung.
Der Bremer Werkleiter Andreas Kellermann hatte bereits auf der letzten Betriebsversammlung im September mit dem Spruch "man muss auch mal loslassen können" für großen Unmut bei der Belegschaft gesorgt. Er begründet die Entscheidung mit Vorgaben der Konzernzentrale und der mangelnden Rentabilität einer "eigenen" Logistik im Wettbewerb. Durch die Fremdvergabe der Logistik sollen in den nächsten Jahren angeblich alleine 11 Millionen Euro eingespart werden.

Die KollegInnen sind sauer, weil die betroffenen Arbeitsplätze vor allem MitarbeiterInnen mit körperlichen Einschränkungen eine Möglichkeit gaben, weiter im Werk beschäftigt zu bleiben.
Auf der heutigen Versammlung gab es Beiträge von direkt betroffenen KollegInnen, die sich wütend dem Werkleiter gegenüber stellten und eine andere Entscheidung verlangten. Dieser wusste sich nicht anders zu helfen als dem Betriebsratsvorsitzenden zum Geburtstag zu gratulieren und mehrmals zu wiederholen "ich brauche euch alle", woraufhin herzlich gelacht wurde. Nach dem Festhalten der Werkleitung an der Fremdvergabe wird es weitere Runden und hoffentlich auch Aktionen der Belegschaft geben.

Dazu braucht es vor allem Entschlossenheit und Solidarität in den Fachbereichen, denn es ist auch zu erwähnen, dass fast überall Gerüchte gestreut wurden, die Aktion sei illegal. In einer Halle soll sich sogar ein Meister vor den Notaus Knopf des Fließbandes gestellt und den KollegInnen Angst gemacht haben, sie würden beim Verlassen des Arbeitsplatzes Schadensersatz für "verbrannte Karossen" zahlen müssen. Es ist an solchen Aktionen zu merken, dass der Handlungsspielraum der Geschäftsführung extrem gering zu sein scheint, daher dürfte die herkömmliche "Sozialpartnerschaft" in Verhandlungsrunden alleine schon von der marktwirtschaftlichen Lage (beispielsweise Artikel in der Süddeutschen, vom 08.10.2012 http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/sinkender-absatz-autoindustrie-bietet-so-viele-rabatte-wie-nie-1.1490062 ) her keine Umkehr in den Entscheidungen bringen, sondern nur die Möglichkeit eines konsequenten  Widerstands in der Belegschaft!

http://bremerfeierabend.blogsport.eu/2012/10/11/gegen-fremdvergabe-daimler-kolleginnen-legen-arbeit-nieder/

dagobert

Zitat von: admin am 16:44:58 Do. 11.Oktober 2012
Er begründet die Entscheidung mit Vorgaben der Konzernzentrale und der mangelnden Rentabilität einer "eigenen" Logistik im Wettbewerb. Durch die Fremdvergabe der Logistik sollen in den nächsten Jahren angeblich alleine 11 Millionen Euro eingespart werden.

Fremdvergabe heißt niedrigere Löhne. Wo die einzusparenden 11 Mio. herkommen ist dann ja wohl klar.
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Strombolli

Das ist alles recht kurzsichtig. Bei sinkenden Absatzzahlen, sinkenden Löhnen, abschwächender Weltkonjunktur und steigenden Rohstoffpreisen, knapper werdendem Erdöl ... werden Streiks nichts bringen, ausser willkommene Entlassungsgründe.

Ich bin nach wie vor eher für Enteignung und 10 verschiedene "Weltautos" mit meinetwegen 100 Karosserievarianten und alternativen Antrieb.
Maximalgeschwindigkeit 160 km/h.
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Kuddel

ZitatDer japanische Automobilhersteller Toyota hat erneut mit einer Produktionsunterbrechung in Südafrika zu kämpfen. Am Vortag wurde die Produktion im Werk Toyota South Africa Motors' (TSAM) in Durban gestoppt, wie TSAM-Sprecher Leo Kok am Mittwoch mitteilte. Begründet wurde der Produktionsstopp mit einem Streik bei einem Zulieferer. Es ist bereits das zweite Mal in diesem Monat, dass ein Streik die Produktion in dem Werk unterbricht.

Der Streik findet bei dem unabhängigen Zulieferer Toyota Boshoku statt, der Komponenten für die Modelle Corolla und Hilux herstellt. Der Streik führt zu einem Produktionsausfall von 700 Fahrzeugen am Tag, wie Kok weiter mitteilte. Die Produktionsunterbrechung wird solange andauern, bis die entsprechenden Komponenten wieder geliefert werden können, so Kok.

Laut Toyota Boshoku-Sprecherin Charmaine Lottering hat der Streik am Vortag begonnen, als rund 480 Arbeiter in dem Werk nach der Frühstückspause am Morgen nicht wieder zurück an die Arbeit gingen. Der Streik wurde aufgrund von Bonuszahlungen aufgerufen, welche nur an die Handwerker und nicht an alle Arbeiter des Werkes ausbezahlt werden.
http://www.boerse-go.de/nachricht/Suedafrika-Toyota-stoppt-Produktion-wegen-Streik-Motor,a2944557,b19.html


ZitatFord will Werk im belgischen Genk schließen - Belegschaft protestiert mit Torblockaden

Nun wird über eine Verlagerung der Produktion aus Genk in die USA oder ins Kölner Werk spekuliert - offenbar auch, um die Ford-Belegschaften zu spalten, die tatsächlich alle von Arbeitsplatzvernichtung und/oder verschärfter Ausbeutung betroffen sind.

Für Mittwoch hat Ford die Gewerkschaftsvertreter in Genk zu einem Krisentreffen eingeladen. Außerdem soll eine außerordentliche Betriebsversammlung statt finden. Da bis Ende der Woche Kurzarbeit (in Belgien nennt sich das "technische Arbeitslosigkeit") angesetzt ist und keine Produktion läuft, hat die Belegschaft heute begonnen, die Tore zu blockieren, um zumindest die Auslieferung von Fahrzeugen zu verhindern.
http://www.rf-news.de/2012/kw43/ford-will-werk-im-belgischen-genk-schliessen-belegschaft-protestiert-mit-streik-und-torblockaden

Kuddel

ZitatBelgische Ford-Mitarbeiter
Mitarbeiter stürmen Ford-Werk




Belgische Ford-Arbeiter stürmen das Kölner Werk des Autokonzerns. Sie blockieren den Eingang, zünden Reifen an und rennen auf das Gelände. Die Angestellten sind von der Werksschließung in Genk betroffen.

Aufgebrachte belgische Ford-Mitarbeiter haben das Firmengelände des US-Autokonzerns in Köln gestürmt und Fenster an Gebäuden beschädigt. Rund 100 bis 200 Mitarbeiter des vor der Schließung stehenden Werks in Genk hätten am Mittwoch in Köln zunächst den Eingang blockiert und Reifen angezündet, sagte ein Polizeisprecher. Die Situation sei dann eskaliert, etwa 20 bis 40 von ihnen seien auf das Firmengelände gerannt und hätten Fenster beschädigt und Knallkörper gezündet.

Verletzt wurde nach ersten Angaben niemand. Die Polizei nahm die Personalien der Demonstranten auf. Bis zum Mittag habe sich die Lage beruhigt und die Arbeiter hätten das Werksgelände wieder verlassen, sagte der Sprecher. 

Gewerkschaften verhandeln

Für Mittwoch und Donnerstag waren nach Angaben der Polizei internationale Betriebsratssitzungen der Ford-Mitarbeiter in Köln geplant. Die Versammlung vor dem Werksgelände sei als Spontandemonstration gewertet und deshalb nicht aufgelöst worden, sagte der Polizeisprecher.

Das Werk in Genk soll Ende 2014 schließen, etwa 4500 Mitarbeiter sowie 5000 Stellen bei Zulieferern sind davon betroffen. Mit dem Abbau der Produktionskapazität um 18 Prozent sollen die Verluste im Europageschäft eingedämmt werden. Derzeit laufen noch Gespräche zwischen Ford und belgischen Regierungs- und Gewerkschaftsvertretern, die sich mit der Entscheidung nicht abfinden wollen. Ford rechnet mit jährlichen Einsparungen von bis zu 500 Millionen Dollar. Bereits Ende Oktober hatten die Ford-Mitarbeiter in Genk protestiert und vor dem Werk Autos angezündet. ;D :evil:
http://www.fr-online.de/wirtschaft/belgische-ford-mitarbeiter-mitarbeiter-stuermen-ford-werk,1472780,20812282.html

Kuddel

Maruti-Suzuki: Neue Protestdemonstration der Maruti-Arbeiter in Delhi

Immer noch – seit Juli -  befinden sich 149 Arbieter im Gefängnis, unter der (potenziellen) Anklage des Totschlags an einem Manager. 546 festangestellte Arbeiter und 1.800 Zeitarbeiter wurden seitdem von Indiens grösster Autofabrik entlassen. Die autonome Betriebsgewerkschaft MSWU rief für den Mittwoch zu einer erneuten Protestdemonstration in Delhi auf.

http://radicalnotes.com/2012/12/18/maruti-suzuki-workers-union-dharna-december-19-2012-delhi/
http://www.thehindu.com/todays-paper/tp-national/tp-newdelhi/sacked-maruti-workers-protest/article4219982.ece

Kuddel

ZitatStreik bei Peugeot
Der Funke könnte jederzeit zünden




Mit aller Macht versuchen Peugeot-Arbeiter, die Schließung des Werks in Aulnay zu verhindern. 

Ganz Frankreich schaut gespannt auf den Streik im Peugeot-Werk in Aulnay. Die Produktion dort soll eingestellt werden.

Ein Funke genügt", raunt der junge Flugblattverteiler den Arbeitern zu, die durch die Drehtore die Peugeot-Fabrik verlassen. Es ist 14 Uhr, Schichtwechsel in der Fabrik von Aulnay-sous-Bois, einem trostlosen Vorort von Paris. Die Wolken hängen tief, die Gesichter sind verschlossen. Kaum jemand greift sich das Flugblatt mit der Überschrift ,,L'étincelle" (der Funke), auf dem ein Hammer und eine Sichel prangt.

Zu einer kleinen Revolution wären die Kumpels allemal bereit. Seit drei Wochen bestreiken sie die Fabrik. Ihr Protest richtet sich gegen die für 2014 angekündigte Schließung dieser Werkstätte, einer der ältesten von Peugeot-Citroën – und Sinnbild für den brutalen Einbruch der französischen Autoindustrie: Wegen der sinkenden Nachfrage streicht Peugeot 8.000 Stellen, Renault 8.200.

Die soziale Spannung überträgt sich auf das ganze Land. In Aulnay könnte der Funke als erstes zünden. Wütend streiken die Arbeiter für die Beibehaltung des Werks. Die Fabrik, ein Hangar von riesigen Ausmaßen, steht bereits weitgehend still. Auf den Fließbändern warten halbfertige Karosserien des Citroën-Modells C3. Wie in einem Filmriss: Nichts bewegt sich.

Streikparolen gesprayt


Bis auf eine surreale Szene. Mitten in dieser erstarrten Fabriklandschaft stehen sich auf einem Vorplatz zwei Menschengruppen gegenüber – auf der einen Seite Arbeiter mit Gewerkschaftsklebern auf den Lederjacken, auf der anderen Seite Peugeot-Kader mit Helmen und leuchtend gelben Fabrikwesten. ,,Wir wollen die Fabrik besetzen, und sie wollen uns daran hindern. Seither schauen wir uns in die Augen", sagt Gewerkschafter François. Vor einigen Tagen bereits drohte die Situation zu eskalieren. Die Streikenden hatten Mobiliar zerstört, Streikparolen gesprayt; sie bewarfen die Arbeitswilligen mit Eiern und Schrauben. Fast zündete der Funke.

Als wäre die Lage noch nicht absurd genug, erklingt plötzlich ein Trommelwirbel. ,,Das Spektakel beginnt", verkündet François mit zusammengebissenen Zähnen. Zwei Arbeiter treten mit umgeschnallten Blechtrommeln auf. Sie dreschen wie wild auf die Felle und stürmen auf die Westenträger zu, um Zentimeter vor ihnen zu bremsen. Ein Arbeiter röhrt mit einem Nebelhorn, einer zündet einen Knallfrosch. Irgendwann unterbrechen die Trommler ihren höllischen Karneval. ,,Wir werden nicht lockerlassen, die Fabrik gehört uns", ruft dann noch einer.

François, der Gewerkschafter, hat noch neun Jahre zu arbeiten. ,,Und zwar hier!", wettert der 54-Jährige, der das Angebot von Peugeot, in eine andere Fabrik überzusiedeln, nicht in Betracht zieht: ,,Die meisten von uns haben in der Nähe ein Häuschen gebaut oder von ihren Eltern geerbt. Wenn Peugeot die Fabrik schließt, bleibt im ganzen Departement kein größerer Industriebetrieb übrig."

Symbolischer, aber sinnloser Grabenkrieg

Doch wird der Streik die endgültige Werkschließung nicht selbst beschleunigen? François lässt das nicht gelten: ,,Wir verlangen, dass die Fabrik nicht nur ein paar Monate weiterlebt."

Der Zustand der französischen Autoindustrie spricht dagegen. Peugeot und Renault verzeichnen zweistellige Absatzeinbrüche. Schuld ist die Krise, die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit französischer Produkte und auch die koreanische Billigkonkurrenz. In Aulnay wurde die Belegschaft seit 2004 bereits von damals 6.500 um die Hälfte reduziert. Die Überkapazitäten bleiben. Renault will seine Produktion in Frankreich mit Lohnsenkungen und Mehrarbeit beibehalten.

,,Das ist Erpressung", empört sich François. Hilfe erwartet er höchstens noch vom Staat. Aber er weiß auch, dass dies am Grundproblem nichts ändern würde: Von den 220.000 Stellen der französischen Autoindustrie sind tausende überzählig. Die Streikenden in Aulnay wissen es auch. Die Peugeot-Kader sowieso. Im Herzen der riesigen Fabrik stehen sie sich gegenüber, in einem symbolischen und doch sinnlosen Grabenkrieg.

Ein Ende des Streiks ist nicht abzusehen. Die Arbeiter werden ihren Heidenlärm weiter veranstalten. Als wollten sie verhindern, dass in ihrer Fabrik einmal die endgültige, die tödliche Stille eintritt.
http://www.fr-online.de/wirtschaft/streik-bei-peugeot-der-funke-koennte-jederzeit-zuenden,1472780,21763032.html

Kuddel

ZitatOpel-Belegschaft will nicht für die Autokrise zahlen

Was das Nein der Bochumer Opel-Beschäftigten mit dem Nein des zypriotischen Parlaments zu den EU-Troika-Plänen zu tun hat


Die Belegschaft von Opel Bochum hat vor einigen Tagen mit einer Mehrheit von über 76 Prozent ein Abkommen abgelehnt, das die IG-Metall mit dem Opel-Management ausgehandelt hatte. Es hat den hochtrabenden Titel "Deutschlandplan" getragen. Die Beschäftigten sollten dort weiteren Verzichtsleistungen zustimmen, darunter einem Lohnstopp und der Streichung von übertariflichen Entgeltbestandteilen. Im Gegenzug wollte das Management die Opel-Produktion bis 2016 in Bochum belassen und eine Transfergesellschaft einrichten.

In der Regel werden solche Verzichtsleistungen für den Standort von den Lohnabhängigen mehr oder weniger zähneknirschend akzeptiert, gerade dann, wenn eine DGB-Gewerkschaft als Vertragspartner mit im Boot ist. Doch bei Opel Bochum lief es anders. Die Mehrheit der Belegschaft hatte genug vom ewigen Verzicht und zeigte nicht nur dem Management, sondern auch der IG-Metall die kalte Schulter. Daher ist die Einschätzung eines taz-Kommentators, wonach mit dem Votum aus Bochum auch die IG-Metall eine Ohrfeige bekommen habe, völlig korrekt. Schließlich hatte auch die IG-Metall den Standort Bochum längst aufgegeben und sich auf den Erhalt von Rüsselsheim konzentriert.

Sechs Tage der Selbstermächtigung

Das Nein aus Bochum kommt nicht überraschend. Mehr als zwei Jahrzehnte hatte die linksgewerkschaftliche Gruppe Gegenwehr ohne Grenzen in dem Werk eine Basis. Sie lehnte jeden Standortnationalismus ab und setzte sich schon früh für einen länderübergreifenden Kampf aller Beschäftigten gegen die Konzernpläne ein. Im Oktober 2004 erregte ein Großteil der Opel-Belegschaft mit einem sechstägigen wilden Streik bundesweit große Aufmerksamkeit (Details können in dem im Verlag Die Buchmacherei herausgegebenen Buch Sechs Tage der Selbstermächtigung nachgelesen werden).

Nach dem Schließungsbeschluss vom 11. Dezember letzten Jahres war die Stimmung bei Opel zunächst gedämpft. Ca. 100 Beschäftigte beteiligten sich an einer Demonstration am gleichen Tag. Am 14. Dezember rief die IG Metall zu einer Kundgebung vor dem Tor 4 auf. "Die meisten Reden verbreiteten Zweckoptimismus", erklärte der langjährige Betriebsrat und GoG-Aktivist Wolfgang Schaumberg. Er registriert die Veränderungen im Opel-Werk sehr genau und kennt auch die Ursachen.

"Heute liegt der Altersdurchschnitt im Werk bei über 47 Jahren. Gerade die Älteren hoffen auf eine Abfindung und rechnen sich schon aus, wie sie mit Abfindungen und Arbeitslosengeld bis zum Rentenalter kommen", beschrieb er Situation. Weil die Komponentenfertigung für andere Werke aus Bochum abgezogen wurde, könnte ein Ausstand heute nicht mehr, wie 2004, die Opel-Produktion in ganz Europa lahmlegen. Dieser durch die technologische Entwicklung begünstigte Verlust der Produzentenmacht hat auch dazu geführt, dass viele Streikaktivisten von 2004 Abfindungen angenommen und sich aus dem Betrieb verabschiedet haben.

Der "Arbeitermilitante", der, wie der vor einigen Jahren verrentete Wolfgang Schaumberg, über Jahrzehnte im Betrieb arbeitete und seine Erfahrungen an die jeweils nächste Generation weitergab, war auch bei Opel schon vor den Schließungsplänen ein anachronistischer Typus geworden. Schließlich haben die Bochumer Opelaner den Machtverlust selber erfahren. In den vergangenen zwei Jahrzehnten ist die Zahl der Belegschaftsmitglieder kontinuierlich zurückgegangen. Die Beschäftigten haben immer wieder die Erfahrung gemacht, dass ihr Verzicht nicht etwa belohnt, sondern mit weiteren Kürzungs- und Schließungsplänen beantwortet wurde. Das Nein zu einem erneuen Verzicht war dann nur eine logische Konsequenz.

Die Weigerung

"Die Alternative wäre gewesen, dass wir noch ein paar Tage länger hätten produzieren können – mit einer schrumpfenden Belegschaft", beschrieb der durchaus nicht als besonders radikal bekannte Bochumer Opel-Betriebsratsvorsitzende Reiner Einenkel den von der IG-Metall beworbenen Vertrag.

Dass sich die Belegschaft nicht widerspruchslos fügen würde, war bereits im letzten Jahr zu erkennen. So empfahl ein oppositioneller Betriebsrat den Beschäftigten auf einer Kundgebung am 14. Dezember, sich an den belgischen Ford-Kollegen aus Genk ein Beispiel zu nehmen. Die sind Anfang November nach der Ankündigung der Schließung ihres Werkes spontan zum Ford-Werk nach Köln gefahren und haben dort protestiert. Die Aktion ist in den Medien in Deutschland als Randale hingestellt worden und die belgischen Arbeiter wurden von der Polizei erkennungsdienstlich behandelt. Die mangelnde Solidarität der IG-Metall sorgte an der Gewerkschaftsbasis durchaus für Unmut. Manche der Beschäftigten werden sich an diese Aktionen erinnert haben, als sie sich jetzt bei der Abstimmung weigerten, dem eigenen Verzicht aktiv zuzustimmen.

Eine Form der Krisenproteste

Das Management hat die Ablehnung mit der Bemerkung kommentiert, man bedauere, dass die Belegschaft ein attraktives Angebot ausgeschlagen hat und werde nun das Opel-Werk bereits 2014 schließen. Bei großen Teilen der Belegschaft wird diese Ankündigung als Bluff aufgefasst. Das Management könne sich eine Schließung im nächsten Jahr gar nicht leisten und werde weiter verhandeln, lautet eine weitverbreitete Einschätzung. Doch was ist, wenn sie nicht zutrifft und das Werk tatsächlich geschlossen werden soll? Gibt es dann eine Werksbesetzung?

Solche Fragen sollten sich die Beschäftigten in Bochum zumindest stellen. Denn sie haben mit ihrer Weigerung, weiter für den Standort Verzicht zu üben, in Deutschland etwas Seltenes getan. Sie haben Nein gesagt und dem Druck wiederstanden, der auf sie ausgeübt wurde.

In dieser Hinsicht kann man das Nein zum Verzichtsplan in Bochum mit dem Nein des zypriotischen Parlaments zu dem von der Troika festgelegten Krisenplan vergleichen. In beiden Fällen waren sich fast sämtliche Medien und Politiker einig, eine Annahme der Pläne ist sowohl in Zypern als auch in Bochum alternativlos, eine Ablehnung dagegen würde schlimme Folgen haben. Im Fall Zypern will die EU-Troika nun mit allen Mitteln durchsetzen, dass die renitenten Parlamentarier doch noch einen Rückzieher machen und den EU-Plan akzeptieren. Solche Pressionen könnten auch der Belegschaft in Bochum noch bevorstehen.
Peter Nowak
http://www.heise.de/tp/blogs/8/153986

Strombolli

Wer heutzutage immer noch nicht begriffen hat, dass Verzicht auf Arbeitnehmerseite absolut keine Garantien auf Arbeit bringt, hat den Knall nicht gehört.
Da hilft nur eins Kampf. Und angesichts globalisierter Möglichkeiten herzustellen und primärem Unterschätzen D-europäischer Qualitätsmotivation ist der Erfolg des Kampfes mehr als fraglich. .... Das dicke Ende kommt trotzdem...Für alle! Auch für die Unternehmer.
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

xyu

Sabotage bei FIAT Kragujevac in Serbien

ZitatArbeiter beschädigen mehr als 30 Neuwagen
Sabotage bei FIAT Kragujevac in Serbien

Nach Informationen der ASI, der serbischen Sektion der IAA, kam es in der Nacht vom 24. auf den 25. Mai 2013 im FIAT-Werk in Kragujevac zur Sabotage an über 30 Fahrzeugen des Modells Fiat 500 L. Mit einem scharfen Werkzeug wurden Sprüche gegen die Eigentümer der Fabrik in die Karosserie geritzt. Der Schaden wird auf mehrere tausend Euro geschätzt. Die Sabotage ging nach Informationen der ASI von einer Gruppe von Arbeitern aus, die unzufrieden mit den niedrigen Löhnen und den fehlenden Pausenmöglichkeiten ist. Polizei und Werksleitung versuchen die Täter zu finden, bisher ohne Erfolg.

In den serbischen Medien findet wegen der Sabotage derzeit eine wahre virtuelle Lynchjustiz statt. Dieser Hatz schloss sich auch der Vorsitzende einer der sozialpartnerschaftlichen Gewerkschaften an. Zoran M., der Gewerkschaftsvorsitzende, erklärte laut einer Pressemitteilung der ASI gegenüber der Presse: ,,So etwas hätte nie geschehen dürfen. Die Gewerkschaften werden alle Maßnahmen mittragen, die Schuldigen zu finden. Es darf keine kollektive Schuldzuweisung geben. Die Schuldigen müssen gefunden werden und alleine sie sollen bestraft werden und nicht etwa die ganze Schicht". Die Befürchtung des Funktionärs, dass die Werksleitung evt. die gesamte Schicht für die Sabotage-Aktion der unzufriedenen Arbeiter verantwortlich macht, könnte durchaus als Indiz für das im Werk herrschende Arbeitsklima interpretiert werden.

FIAT Kragujevac - eine ,,verbotene Stadt"?

Nach Angaben der ASI gilt das Werk in Kragujevac als eine Art ,,verbotene Stadt", aus der kaum Informationen nach draußen dringen. Mehrere serbische Regierungen hintereinander haben versucht, die Investition von FIAT als eine Art Wirtschaftswunder für Serbien darzustellen. Die Medien lehnen es ab, kompromittierende Informationen zu publizieren, die ArbeiterInnen aus dem Inneren der Werkes ihnen zuzuspielen versuchen. So müssen laut einer Pressemitteilung der ASI die Arbeiter am Fließband Windeln tragen, weil es ihnen nicht gestattet ist, das Band zu verlassen, um zur Toilette zu gehen. Auch sonst machen nach Angaben der ASI Gerüchte über ,,eine sehr intensive Ausbeutung und vielfältige Verletzungen der grundlegenden Menschen- und Arbeitsrechte der FIAT-Arbeiter" in Kragujevac die Runde.

Die ASI interpretiert die Sabotage als Ergebnis der schlechten Arbeitsbedingungen, der Zusammenarbeit von sozialpartnerschaftlichen Gewerkschaften und Management zum Schaden der Belegschaft, der Repression und der Unmöglichkeit für die Belegschaft, sich offen und unabhängig zu organisieren. Die ASI hat ihre vollständige Unterstützung für die in die Sabotage involvierten Arbeiter erklärt und ruft zur Errichtung eines breiten Bündnisses zu deren öffentlicher Verteidigung auf.

Solidaritätskundgebungen im April in Polen und Serbien

Im FIAT-Werk im polnischen Tychy kam es 2011 zu ähnlichen Sabotageakten. Damals beschädigte eine Gruppe von Unbekannten etwa 300 Autos: Fiat 500, Fiat Abarth, Fiat Panda und Ford Ka.

Vom 27. bis 30. April 2013 fand eine Reihe von Solidaritätskundgebungen vor den FIAT-Werken in Polen und Serbien statt. Hintergrund der Aktion war, dass FIAT über 1.400 Beschäftigte in Tychy entlässt und dabei ist, diese Arbeitsplätze nach Serbien zu verlagern. An den Kundgebungen in Tychy und Bielsko-Biala beteiligten sich auch Mitglieder der ZSP (IAA-Sektion in Polen). Dabei wurden hunderte von Flugblättern verteilt. Gleichzeitig fand in Belgrad ein Protest vor einer FIAT-Niederlassung statt. Am nächsten Tag gab es eine Aktion in Kragujevac, dem Standort des betroffenen FIAT-Werks.

Quellen: Artikel des Centrum Informacji Anarchistycznej, Erklärung der ASI vom 29.5.2013.
https://www.fau.org/artikel/art_130608-070758

Kuddel

Im ehemaligen Ostblock entwickeln sich interessante Dinge. Dort wurde alles zerschlagen und die Menschen müssen bei Null anfangen. Bisher wirkten Gewerkschaften stets als Ordnungsfaktor, die gegen ökonomische Zugeständnisse den sozialen Frieden organisierten. Es ist spannend sich anzusehen, wie Kämpfe sich entwickeln, wenn dieser Ordnungsfaktor keine Rolle mehr spielt.

Kuddel

ZitatSeit einem Jahr im Gefängnis: Freiheit für die 147 Arbeiter von Maruti-Suzuki!Der Kampf der Maruti-Suzuki Belegschaft



Zu diesem Jahrestag haben Aktivisten der Betriebsgewerkschaft am 18. Juli 2013 einen Hungerstreik begonnen, zu dem global zur Solidarität aufgerufen wird: "Nach dem gewalttätigen Zwischenfall am 18. Juli letzten Jahres (siehe Hintergrundinformationen auf deutsch bei Labournet), bei dem ein Manager der Fabrik von Maruti Suzuki India Limited (MSIL) in Manesar starb, werden 147 Arbeiter_innen im Gefängnis von Gurgaon festgehalten, ohne auf Kaution freikommen zu können. Für weitere 66 Arbeiter besteht ein nicht kautionsfähiger Haftbefehl. 2.300 Beschäftigte sind entlassen worden – im letzten Jahr sind tausend Familien ökonomisch und emotional schwer getroffen worden...
http://www.labournet.de/category/internationales/indien/arbeitskaempfe-indien/maruti/

Siehe die Infos zum Solidaritätsaufruf von Labourstart: http://www.labourstartcampaigns.net/show_campaign.cgi?c=1904

Kuddel

ZitatBMW muss Produktion in Südafrika wegen Streik unterbrechen

Von Devon Maylie

PRETORIA--Im BMW-Werk im südafrikanischen Rosslyn stehen wegen eines Streiks derzeit die Bänder still. "Das Werk ruht", sagte ein BMW-Sprecher zu Dow Jones Newswires. Die Gewerkschaft National Union of Metalworkers South Africa (NUMSA) hatte am Montag 30.000 Arbeitnehmer in der südafrikanischen Autoindustrie zum Streik aufgerufen, nachdem die Lohnverhandlungen ins Stocken geraten waren.

Das Land am Kap ist der größte Autoproduzent Afrikas. Rund 600.000 Autos verlassen dort jedes Jahr die Fabriken. BMW beschäftigt in seinem Werk in Rosslyn etwa 3.200 Mitarbeiter. Die Verhandlungen liefen derzeit, sagte der BMW-Sprecher. Zu hoffen sei, dass es am Mittwoch weitergeht.

Neben BMW ist auch Ford von den Arbeitsniederlegungen betroffen. Die Produktion in den Werken Silverton und Struandale wurde unterbrochen. Auch General Motors lässt in Südafrika fertigen, das Unternehmen war für einen Kommentar nicht zu erreichen.

NUMSA-Verhandlungsführer Alex Mashilo sagte, die Gewerkschaft verlange ein Lohnplus von 14 Prozent. Die Autohersteller hätten bislang allerdings nur 6 Prozent mehr geboten. Die Arbeiter würden weiter streiken, bis ein besseres Angebot vorliege, fügte der Gewerkschafter hinzu.
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2013-08/27756496-bmw-muss-produktion-in-suedafrika-wegen-streik-unterbrechen-015.htm

Kuddel

ZitatArbeiter streiken beim südkoreanischen Autobauer Hyundai

SEOUL (dpa-AFX) - Ein vierstündiger Warnstreik hat die Produktion beim südkoreanischen Autohersteller Hyundai Motor am Dienstag stark beeinträchtigt. Von dem Streik seien alle drei Werke in Südkorea betroffen gewesen, teilte eine Sprecherin des Unternehmens mit. Nach Angaben der über 45 000 Mitglieder zählenden Gewerkschaft soll die Arbeit auch an diesem Mittwoch für jeweils zwei Stunden in der ersten und zweiten Arbeitsschicht niedergelegt werden. Die Streikenden fordern unter anderem höhere Löhne und Boni sowie eine finanzielle Unterstützung der Kinder von Hyundai-Beschäftigten, die Arbeit suchen.


Durch die Arbeitsniederlegung hätten über 2100 Autos im Wert von 43,5 Milliarden Won (29 Millionen Euro) nicht produziert werden können, sagte die Firmensprecherin. Für Donnerstag sei eine neue Verhandlungsrunde zwischen Management und der Gewerkschaft geplant. Zusammen mit der Schwesterfirma Kia Motors ist Hyundai Motor der weltweit fünftgrößte Autohersteller.
http://www.t-online.de/wirtschaft/unternehmen/id_65048564/hyundai-streik-in-suedkorea-legt-produktion-lahm.html

ManOfConstantSorrow

"Scheinwerkverträge" beim VW-Konzern: Erste Klage von Testfahrer gegen Audi

,,Die Zahl der Testfahrer und Techniker, die bei der VW AG und der Audi AG mit "Scheinwerkverträgen" eingesetzt werden und die ihre Festanstellung fordern, ist inzwischen auf 15 angestiegen. Die im Namen der Betroffenen von der Kanzlei RAT & TAT aufgestellte Forderung nach Auskunft über die der Beschäftigung angeblich zugrundeliegenden "Werkverträge" wurde von den Firmen abgelehnt, weil diese angeblich der "Verschwiegenheit" unterliegen würden...... Ebenso wurde die Forderung nach einer Festanstellung zurückgewiesen. Aus diesem Grunde hat unsere Kanzlei nun die erste umfangreiche Klage eines betroffenen Testfahrers beim Arbeitsgericht Braunschweig eingereicht. Zusammen mit den Anlagen umfasst die Klageschrift 40 Seiten. Sie zielt zum einen auf umfassende Auskunftserteilung durch die Automobilfirma, zum anderen auf Feststellung eines Arbeitsverhältnisses mit ihr und auf Nachzahlung der über 2000 Euro pro Monat betragenden Lohndifferenz zum Verdienst vergleichbarer Stammarbeitnehmer. Die von den Testfahrern auf dem Testgelände Ehra-Lessin verrichtete Tätigkeit sei eindeutig "prozessorientiert" und nicht "ergebnisorientiert" und könne schon begrifflich kein "Werk" im Rahmen eines Werkvertrages sein. Hinzu käme, dass es in der täglichen Praxis eine Vielzahl dokumentierter Einzelanweisungen und genereller Arbeitsanweisungen der Audi AG und der VW AG gäbe. Solche wurden in der Klage ebenso überreicht wie die Schichtpläne, aus denen sich der jeweilige tägliche Bedarf der Audi AG (in anderen Fällen der VW AG) ergäbe. Die Arbeitsordnung werde von Audi und VW AG gestaltet und durchgesetzt, wofür ebenfalls viele Beispiele (wie Platzsperren, Fahrverbote usw.) genannt werden konnten. Die Tätigkeitsergebnisse würden unmittelbar online den Entwicklungsabteilungen der Unternehmen zur Verfügung gestellt und Fahrtenbücher für diese verfasst und von diesen ausgewertet. Zudem erhielten Betroffene Zusatzausbildungen durch die Unternehmen und seien in die Unternehmensstruktur nachweisbar eingebunden. Es läge nach allem eine klare Arbeitnehmerüberlassung vor, der allerdings die Erlaubnis fehle, sodass nach dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz ein Arbeitsverhältnis mit dem Stammbetrieb zustande gekommen sei. Die Klage verweist abschliessend darauf, dass der VW Konzern in seiner "Charta der Zeitarbeit" ausdrücklich Werkverträge noch enger als die Rechtsprechung definiert. Dies dürften nur solche Arten der Fremdarbeit sein, die "im Hinblick auf Arbeitszeiten, Weisungen, Qualifizierung etc. vollständig bei der Fremdfirma verbleiben". Umso erstaunlicher sei, dass bis heute offenbar weder die zuständigen Betriebsräte noch die IG Metall  Handlungsbedarf sähen. Wegen der Rechtsschutzverweigerung der IG Metall verweisen wir auf den unten stehenden Spendenaufruf.

http://www.labournet.de/branchen/auto/auto-vw/scheinwerkvertrage-beim-vw-konzern-erste-klage-von-testfahrer-gegen-audi/#more-44074
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

Zitat Gegen Sparpläne
Mercedes-Mitarbeiter gehen auf die Straße

Rund 1.000 Beschäftigte des Bremer Mercedes-Benz-Werks sind am Vormittag auf die Straße gegangen. Sie protestieren gegen Pläne der Werksleitung, zum Beispiel Kotflügel von Fremdfirmen fertigen zu lassen. Der Betriebsrat befürchtet außerdem, dass einige Fahrzeugarten in Zukunft in anderen Werken gebaut werden und deshalb Arbeitsplätze verloren gehen




Kotflügel, Heckklappen und Motorhauben werden demnächst von Zulieferern hergestellt, befürchtet der Betriebsrat. Gegen die Fremdvergabe von Aufträgen und gegen den Verlust zweier Fahrzeugmodelle wehren sich die Beschäftigten. 

Zurzeit laufen noch acht unterschiedliche Fahrzeuge im Bremer Werk vom Band. In Sindelfingen allerdings sind Kapazitäten frei. Bisher in Bremen gebaute Fahrzeuge kämen da gerade recht. Das könnte aber rund 1500 Arbeitsplätze in Bremen kosten, sagt Jens Müller vom Betriebsrat: "Uns ist letztes Jahr zugesagt worden eine Mittelfreigabe zur Halle, um den Nachfolger zu bauen. Und zehn Monate später wird genau diese Entscheidung wieder infrage gestellt. Die Belegschaft in Bremen hat schon viele Opfer gebracht, um den Standort aufrecht zu erhalten. Irgendwann ist dann auch mal Schluss.", argumentiert Müller.

Es war bereits das vierte Mal in kurzer Zeit, dass Teile der Belegschaft gegen die Pläne der Werksleitung protestieren. Eine Daimler-Sprecherin wies die Vorwürfe zurück. Bis 2016 seien betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. In das Bremer Werk werde bis nächstes Jahr eine Milliarde Euro investiert. Wenn Modelle woanders gebaut werden, bedeute das nicht, dass das Werk in Gefahr sei. Es gebe hervorragende Perspektiven, der Standort werde weiter wachsen, so die Unternehmenssprecherin. Zu laufenden Gesprächen äußere sie sich aber nicht.
http://www.radiobremen.de/politik/nachrichten/mercedesbremendemo100.html

xyu

Zitat
Ford: Ermittlungsverfahren gegen protestierende Kollegen

Am 7.11.2012 erlebten wir am Stammsitz von Ford Europa in Köln einen völlig überzogenen Einsatz mehrerer Polizeihunderterschaften, der sich gegen den sich entwickelten gemeinsamen internationalen Kampf gegen Massenentlassungen richtet. Jetzt ein Jahr später laufen Ermittelungsverfahren wegen "Rädelsführerschaft in einem besonders schweren Fall von Landfriedensbruch" (Flyer). Aktuelle Informationen gibt es im Ford-Projekt
http://www.netzwerkit.de/projekte/ford/dokumente/einstellung-aller-ermittlungsverfahren-gegen-die-ford-kollegen/view

Kuddel

ZitatGewalttätige Streiks legen BMW-Werk in Südafrika lahm

Der Streik von 220.000 Metallarbeitern beeinträchtigt die Lieferketten von BMW und GM in Südafrika. Die beiden Autohersteller haben ihre Produktion in dem Land vorübergehend angehalten.



Arbeiter an einer Lackieranlage im BMW-Werk im südafrikanischen Rosslyn: Bei BMW in Südafrika ruht die Produktion seit 1. Juli.

Nach dem Scheitern von Lohnverhandlungen war es unter anderem in Werken von Zulieferern rund um Johannesburg zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei nahm deswegen am Freitag 26 Personen fest. Zuvor hatte die Gewerkschaft National Union of Metalworkers of South Africa (NUMSA) ein Angebot der Arbeitgeber abgelehnt. In ihrem letzten Angebot hatte der Arbeitgeberverband Seifsa vorgeschlagen, die Löhne für die Arbeitnehmer der untersten Lohngruppe um 10 Prozent zu erhöhen. Vorerst sind keine weiteren Gespräche mit der Gewerkschaft geplant, die eine 12-prozentige Lohnerhöhung und ein Verbot von Arbeitsvermittlern fordert.

Aufgrund des Streiks verlängert BMW nun geplante Wartungsarbeiten an seinem Standort in Rosslyn in der Nähe von Pretoria. Die Produktion ruht bereits seit 1. Juli, sagte Sprecher Guy Kilfoil. Sollten die Streiks andauern, will BMW das Werk am 8. Juli mit zwei Schichten statt der normalen drei wieder öffnen, was einen Produktionsverlust von 120 Fahrzeugen pro Tag bedeuten könnte, so Kilfoil weiter.

Auch General Motors hat sein Werk in der östlichen Küstenstadt Port Elizabeth geschlossen, da "der Streik im Metall-und Maschinenbausektor den Nachschub von Komponenten für unsere Produktion beeinträchtigt", sagte Gishma Johnson, Sprecherin des Unternehmens.

"Sollte der Streik länger als zwei Wochen andauern, werden die Risiken für die Fahrzeughersteller und Produktionsstätten deutlich wachsen", sagte Nico Vermeulen, Direktor der Herstellerverinigung National Association of Automobile Manufacturers of South Africa (NAAMSA).

Ein Streik, den die NUMSA im vergangenen Jahr zwischen August und Oktober wegen der Bezahlung bei Automobilherstellern organisiert hatte, kostete die Hersteller laut NAAMSA mindestens 1,8 Milliarden US-Dollar (etwa 1,3 Milliarden Euro) Umsatz.
http://www.automobil-produktion.de/2014/07/gewalttaetige-streiks-legen-bmw-werk-in-suedafrika-lahm/

admin

Der Mord an Gewerkschaftern bei Mercedes Benz in Argentinien führte zu einer Verdoppelung der Produktivität.

Ich dazu möchte an dieser Stelle ausdrücklich auf ein vorbildliches Beispiel für guten Journalismus hinweisen, gesendet beim Deutschlandfunk:

http://www.deutschlandfunk.de/mercedes-benz-argentina-rechtsweg-ausgeschlossen.1247.de.html?dram:article_id=289031&dram:audio_id=295755&dram:play=1

Kuddel

ZitatVW-Chef Martin Winterkorn verordnet seinem Konzern einen milliardenschweren Sparkurs, während angeblich schon eine Liaison mit Fiat Chrysler geprüft wird.

Wenn Martin Winterkorn gefragt wird, auf welche Lebensleistung er stolz ist, dann verweist er zunächst auf Volkswagen. Und dann auf sich selbst.

Der Vorstandschef des größten europäischen Autobauers gebietet über 575.000 Mitarbeiter, reist mit der Bundeskanzlerin um die Welt und verdient mit 15 Millionen Euro mehr als jeder andere Dax-Konzernvorstand.

Automanager sind ambitionierte und selbstbewusste Menschen. Doch Winterkorn umweht eine besondere Aura monarchischer Macht.

Jovial gibt er sich im Umgang mit den einfachen Mitarbeitern. Im vergangenen Jahr feierte das Unternehmen die Produktion des 30-millionsten Golfs.

Winterkorn ging händeschüttelnd durch die Menschenmenge. Mitarbeiter blieben stehen, verlangten Autogramme.  :tongue: Winterkorn nahm sich Zeit. Der ferne Vorstandschef, er wirkte auf einmal ganz nah. Die einfachen Mitarbeiter sind ihm wichtig, das hat Volkswagen-Tradition. Kein Wunder, dass Gesamtbetriebsratschef Bernd Osterloh fest hinter dem Konzernchef steht.

Zwar kommt das Unternehmen operativ bei einem Umsatz von 197 Milliarden Euro auf einen Gewinn von mehr als elf Milliarden Euro. Doch das ist Winterkorn nicht genug. Er verordnete dem Konzern ambitioniertere Ziele für 2018. In einer Brandrede teilte er seinen Managern vor wenigen Tagen mit, dass die Kernmarke Volkswagen ab 2017 pro Jahr fünf Milliarden Euro einsparen müsse. Auch an "schmerzhaften" Maßnahmen komme man nicht vorbei.

Winterkorn gibt Volkswagen damit einen neuen Fokus. Zuletzt war der Konzern rasant gewachsen. Er integrierte die Lastwagenbauer MAN und Scania. Porsche verleibte er sich ein und kaufte den Motorradhersteller Ducati.

Und der ehrgeizige Piëch soll vor kurzem in Turin vorgefühlt haben, wie es um eine mögliche Übernahme von Fiat Chrysler steht. Das Unternehmen war gierig nach Wachstum. Von "Größenwahn" spricht Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen.

Nun muss Winterkorn das expandierte Reich ordnen.
http://www.welt.de/wirtschaft/article130343883/Martin-Winterkorn-steht-vor-seiner-groessten-Aufgabe.html


Zitat"Das wird kein Spaziergang. Es wird richtig krachen"

Fünf Milliarden Euro will VW-Chef Martin Winterkorn sparen
http://www.welt.de/wirtschaft/article130490301/Das-wird-kein-Spaziergang-Es-wird-richtig-krachen.html

ZitatVW-Chef Winterkorn macht Druck. Er fordert eine zügige Umsetzung des milliardenschweren Sparpakets - und wirbt vor seinen Mitarbeitern für Kostendisziplin.

Volkswagen macht Riesengewinne, dennoch will der Konzern Einsparungen in Milliardenhöhe bei der Hauptmarke des Unternehmens umsetzen. Der Konzernbetriebsrat warnte bereits vor Einschnitten zulasten der Beschäftigten. Ungeachtet dessen hat VW-Chef Martin Winterkorn nun rasche Sparerfolge angemahnt.

"Kurzfristig brauchen wir dringend mehr Effizienz und mehr Ergebnis", sagte der Konzernchef in einer Rede vor mehr als 20.000 Mitarbeitern des Stammwerks in Wolfsburg. Winterkorn, der als Konzernchef auch die Marke VW führt, sagte, das von ihm angekündigte Sparpaket sei die Basis dafür, um den Autobauer fit für die Zukunft zu machen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/volkswagen-chef-winterkorn-dringt-auf-rasche-sparerfolge-a-982522.html

ZitatFinanzielle Einschnitte
Volkswagen setzt auf rasche Sparerfolge

,,Mehr Effizienz und mehr Ergebnis", fordert Martin Winterkorn. Der VW-Chef schwört die Mitarbeiter in Wolfsburg auf den geplanten harten Sparkurs ein. Doch Betriebsratschef Osterloh mahnt die Führung.


Osterloh machte klar, dass der Betriebsrat die geforderte Kurskorrektur unterstützt. ,,Wir müssen uns auf das konzentrieren, was gute Erträge bringt." In den kommenden Wochen werde es darum gehen, wie dieses Ziel erreicht werden könne.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/finanzielle-einschnitte-volkswagen-setzt-auf-rasche-sparerfolge/10239966.html

Mit solchen Gewerkschaften und Betriebsräten gibts Effizienzsteigerungen durch härtere Arbeit, notfalls auch durch Lohnkürzungen und es geht heim ins Reich mit der Dominanz deutschen Kaptials über den Rest der Welt. Endlich wieder Weltmeister! Heil IG Metall!!!


ManOfConstantSorrow

ZitatStreik bei Volkswagen beendet
VW nimmt Kündigungen im Brasilienwerk zurück



Volkswagen kündigte in Brasilien wegen schlechter Verkaufszahlen 800 Mitarbeiter. Die Gewerkschaft trat in einen elftägigen Streik und zwang VW in die Knie. Der Autobauer hat die Entlassungen zurückgenommen.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/streik-bei-volkswagen-beendet-vw-nimmt-kuendigungen-im-brasilienwerk-zurueck/11240940.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Türkei: Erst waren es 1.500, dann über 4.000 Renaultarbeiter, die am Freitag in Bursa in den Streik traten – am Samstag auch die Fiat Belegschaft – Solidarität gefragt!

Türkei Mai 2015: Streik auch bei FiatFreitagnachmittag gegen 16 Uhr war es soweit – der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte war – nach wochenlanger Nichtreaktion auf Proteste, Warnaktion und viele andere Aktivitäten, mit denen die Belegschaften (nicht nur von Renault, sondern einer ganzen Reihe von Metallbetrieben meist aus dem Autosektor) gegen den von der gelben Hausgewerkschaft unterschriebenen Tarifvertrag protestierten und für eine echte Lohnerhöhung eintraten – die Verkündigung der Unternehmensleitung, es werde keine Lohnerhöhung geben.

Aktuelle Materialsammlung "Streik bei Renault Bursa:

http://www.labournet.de/internationales/tuerkei/arbeitskaempfe-tuerkei/erst-waren-es-1-500-dann-ueber-4-000-renaultarbeiter-die-am-freitag-in-bursa-in-den-streik-traten-am-samstag-auch-die-fiat-belegschaft-solidaritaet-gefragt/
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

dagobert

Aus Rappels Rote-Fahne-Thread "geklaut", aber der Artikel ist wirklich lesenwert.

ZitatVom Zuckerhut in alle Welt – Automobilarbeiter verstärken ihren Zusammenschluss!

Seit Anfang 2015 entfaltet sich unter den Automobilarbeitern Brasiliens eine bedeutsame Streikbewegung. Am 6. Januar trat die Belegschaft des größten VW-Werks Brasiliens (Sao Bernardo) in den unbefristeten Streik. Nach elf Tagen Werksbesetzung und nahezu 100 Prozent Beteiligung der 13.000 Arbeiterinnen, Arbeiter und Angestellten nahm VW alle 800 Entlassungen zurück. Das ,,Handelsblatt" resümierte geknickt: ,,Der Streik zwang VW in die Knie"1. Es folgten weitere Streiks bei VW (März und August), Streiks bei GM (Februar und August), bei Volvo und Ford, sowie Streiks bei Daimler (Januar, Juni und August). Am 22. August erreichte die GM-Belegschaft in Sao Jose die Rücknahme von 798 Entlassungen (Die ,,Rote Fahne" berichtete). Aktuell zog der Daim­ler-Konzern am siebten Streiktag in Sao Bernardo (Nutzfahrzeuge) 1.500 Kündigungen zurück!
weiter lesen:
http://www.mlpd.de/2015/kw36/vom-zuckerhut-in-alle-welt-automobilarbeiter-verstaerken-ihren-zusammenschluss
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Rappelkistenrebell

Der Artikel ist tatsächlich sehr lesenswert. Wie die ROTE FAHNE eben auch. Dieses wird dadurch bestätigt,daß die meisten Abonennten der ROTEN FAHNE keine Parteimitglieder sind. Was durchaus als Kompliment zu werten ist für eine 45 Jahre erscheinende Zeitung ;D


Eine wichtige Schlußfolgerung aus dem Artikel ist die Unterstützung der 1.Internationalen Automobilarbeiterkonferenz !
Sie findet vom 14.10. - 18.10.2015 in Sindelfingen statt mit internationaler Beteiligung.

Näheres auf deren Internetseite

http://iaar.de/index.php/de/

Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de

ManOfConstantSorrow

2.000 Arbeiter besetzen indisches Honda–Werk am Dienstag: Am Mittwoch probt der indische Polizeistaat den Bürgerkrieg



Werksbesetzung von Honda Indien (Rajasthan) am 16.2.2016 - vor dem PolizeiüberfallHunderte Festnahmen im Honda Motorcycle & Scooter India's (HMSI) Werk in Tapukakra im Bundesstaat Rajasthan: Nach einem Tag Werksbesetzung wurden die protestierenden Arbeiter von der Polizei überfallen, es gab zahlreiche Verletzte und einschließlich des Mittwochmorgen, mehrere Hundert Festnahmen. Es sei, so der zynische Polizeikommentar, zum Wohle jener Teile der Belegschaft gewesen, die sich an der Streik- und Besetzungsaktion nicht beteiligt hätten, denn diese seien ja sozusagen als Geisel genommen worden. (Bei früheren Prügeleinsätzen im Honda Werk, etwa 2005, hatten sie weniger ans Wohl der Arbeiter gedacht). Aus ,,Disziplingründen" seien zu Monatsbeginn 4 Arbeiter entlassen worden und fünf suspendiert – und aus Protest dagegen entwickelten sich Streik und Besetzung...

http://www.labournet.de/internationales/indien/arbeitskaempfe-indien/2-000-arbeiter-besetzen-indisches-honda-werk-am-dienstag-am-mittwoch-probt-der-indische-polizeistaat-den-buergerkrieg/
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

ZitatIndische Polizei überfällt Demonstration der Honda Belegschaft



Hondaarbeiter in Neu Delhi demonstrieren trotz Polizeiverbot am 27.2.2016Am Samstag den 27. Februar plante die streikende Belegschaft von Honda eine Demonstration – die noch vor ihrem Beginn von der Polizei des Bundesstaates Rajasthan überfallen wurde, wobei 200 Kollegen festgenommen wurden. Ein Polizeisprecher meinte, es habe keine Genehmigung für eine Demonstration gegeben – dass darauf auch in Indien nicht Prügelstrafe und Gefängnis stehen, kümmert unter der Fürsorge der indischen Bundesregierung niemand. In dem Bericht der Automobile Industry Contract Workers union wird von der Gewerkschaft – der die Honda Chefs die Anerkennung verweigern (wer verweigert diesen Typen eigentlich die Anerkennung – zumindest als anständige Menschen?) – unterstrichen, dass bei der Räumung des ursprünglichen Sit-Ins (LabourNet Germany berichtete) nicht nur uniformierte Schlägerbanden aktiv waren, sondern auch Honda Gangs, angeheuerte Schläger des wenig netten Unternehmens – und ruft zur Solidarität auf. Siehe dazu auch zwei weitere aktuelle Berichte sowie – ebenfalls in der indischen Autoindustrie – Streik bei Tata in Sanand in Modis Musterländle Gujarat
http://www.labournet.de/internationales/indien/arbeitskaempfe-indien/indische-polizei-ueberfaellt-demonstration-der-honda-belegschaft/
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

ZitatLohnerhöhung gefordert
Hyundai-Werker drohen mit Streik

Hyundai steht das fünfte Jahr infolge vor einem Streik. Das könnte die Produktion beeinträchtigen.


Vier Fünftel der mehr als 48.000 in der Gewerkschaft organisierten Hyundai-Mitarbeiter haben für einen Streik gestimmt. "Wir wollen sicherstellen, dass das Unternehmen unsere Forderungen nach höheren Löhnen und anderen Leistungen akzeptiert", erklärte ein Gewerkschaftssprecher.

Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 7,2 Prozent. Zudem sollen 30 Prozent des Nettogewinns 2015 als Bonus ausgezahlt werden. Das Hyundai-Management weist die Forderungen als übertrieben zurück.

Ein weitreichender Ausstand mit einem Produktionsstopp käme für die Südkoreaner zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Das Unternehmen hat angesichts einer schwächeren Nachfrage in China und in anderen Wachstumsmärkten neun Quartale in Folge über sinkende Gewinne berichtet.
http://www.automobil-produktion.de/hersteller/wirtschaft/hyundai-werker-drohen-mit-streik-367.html

  • Chefduzen Spendenbutton