Kämpfe in der Automobilindustrie

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 22:11:43 Sa. 12.Juni 2004

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Kuddel

Es wird immer mehr O.T., aber einen solchen Scheiß kann man nicht unwidersprochen stehen lassen.
Es nervt aber, sich auf historische Texte und Theoretiker zu berufen, wenn man von der Geschichte keine Ahnung hat.
Den großen revolutionären Führern mag man ja zugestehen, gegen den Kapitalismus gekämpft zu haben, doch Lenin und Mao hatten fürchterliche Angst vor der Macht der Arbeiterklasse und entmündigten sie. Die Macht ging in die Hände der Partei und nicht in die der Arbeiter.

Rudolf Rocker

Das gleiche passierte ja auch in der Sowjetunion und in der DDR!
Siehe 17. Juni 1953!

Kuddel

ZitatHungerstreik bei VW India
Volkswagen Employees Union fordert Lohnerhöhungen, der Konzern will das Festgehalt reduzieren

Vor gut einem Jahrzehnt ist die indische Tochter von Volkswagen an den Start gegangen, und 2017 hat VW India ein Rekordergebnis erzielt. Jetzt aber gibt es Negativschlagzeilen: Elf Gewerkschafter vom Werk in Pune (Bundesstaat Maharashtra) sind für höhere Löhne in einen unbefristeten Hungerstreik getreten.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1076434.volskwagen-hungerstreik-bei-vw-india.html

Fritz Linow

Der Arbeitsminister hat den Hungerstreik wohl beendet:
Zitat
16.1.18
(...)
In Pune haben Vertreter der örtlichen ,,Volkswagen Employees Union" nach rund 14-monatigen ergebnislosen Verhandlungen einen zwischenzeitlichen Hungerstreik (wir berichteten) beendet. Gestern stand eine weitere Gesprächsrunde zwischen beiden Seiten an. Nach einer Intervention des Arbeitsministers hatten die Gewerkschafter ihre Aktion beendet. Das Thema beschäftigt inzwischen auch die internationale Gewerkschaftsplattform IndustriALL in Genf. ,,Wir fordern Volkswagen auf, sich schnell auf einen Dialog einzulassen und eine faire Lösung zu finden, bevor die Situation sich verschlimmert", wird Georg Leutert auf der Homepage von IndustriALL zitiert. Er ist dort zuständig für die Automobilbranche. Inhaltlich geht es um die Einführung eines leistungsabhängigen Bausteins im Entgeltsystem.
(...)
https://www.wolfsburger-nachrichten.de/wolfsburg/vw-das-werk/article213131963/Pune-Portugal-Putin-Stress-im-VW-Reich.html

Fritz Linow

Zitat25.1.18
18 Prozent mehr – Skoda-Werker wollen am Erfolg teilhaben

Bei der VW-Tochter in Mlada Boleslaw ist ein Streik nicht ausgeschlossen.

Wenn die IG Metall von einem kräftigen Schluck aus der Pulle spricht, dann geht es bei Tarifverhandlungen um Entgelterhöhungen von 5 bis 6 Prozent. Wenn die tschechische Gewerkschaft Kovo die Arbeitgeber zum Tarifpoker bittet, dann liegt die Messlatte bei 18 Prozent. Mit genau dieser Forderung muss sich jetzt das Skoda-Management in Mlada Boleslav auseinandersetzen. Dabei geht es zwar nicht nur um reine Entgelterhöhungen, aber die Forderung hat es dennoch in sich. Denn die tschechischen Mitarbeiter der Traditionsfirma wollen mehr als bisher vom Skoda-Erfolg profitieren. Das Unternehmen eilt seit zweieinhalb Jahren von einem Absatzrekord zum nächsten.

Mit einer ähnlich hohen Forderung (16 Prozent) war im Vorjahr die neugegründete slowakische Gewerkschaft Modern Trade Union an die dortige VW-Tochter herangetreten. Es kam zum Streik und danach zur Einigung. VW konnte immerhin erreichen, dass die Entgelterhöhungen zeitlich gestaffelt bis in den November dieses Jahres hinein erfolgen. Dazu gab es eine Einmalzahlung.

Die Argumente sowohl der slowakischen wie der tschechischen Gewerkschaftsführer ähneln sich. In beiden Ländern spielt die Autoindustrie eine eminent wichtige Rolle. Die gut ausgebildeten Mitarbeiter verdienen deutlich weniger als ihre Kollegen in westlichen Ländern. Und: Es zeichnet sich immer deutlicher ein Mangel an Facharbeitern ab. Denn neben VW und Skoda haben sich auch viele andere Autobauer für die Standorte Tschechien und Slowakei entschieden. Skoda hat deshalb in Mlada Boleslav sogar eine eigene Universität gegründet, um an qualifizierten Nachwuchs zu kommen.

Anders als hierzulande gibt es auch keine starke Einzelgewerkschaft wie die IG Metall. In der Slowakei wurde die etablierte Gewerkschaft bei VW von der Modern Trade Union in kürzester Zeit weggefegt. Gewerkschaftschef Zoroslav Smolinsky legte sich während der Verhandlungen keinerlei verbale Zurückhaltung auf. Er spielte dabei die nationale Klaviatur (als ob die IGM nicht die nationale Klaviatur spielen würde) und erhielt Zustimmung aus der Politik. In Bratislava werden unter anderem der Touareg, der Up und der Audi Q7 gebaut. Die Gewerkschaft kritisiert, dass die Konzernmarken gerade mit den Luxusautos sehr viel Geld verdienen. Die Belegschaft leiste eine exzellente Arbeit, werde aber viel schlechter bezahlt als Kollegen in den westeuropäischen Volkswagen-Werken

Bei Skoda hat die Gewerkschaft noch ein Ass im Ärmel. Die Absatzzahlen der VW-Tochter Skoda sind atemberaubend. Die Tschechen sind die Nummer 1 bei den nach Deutschland importierten Fahrzeugen und zudem stark im osteuropäischen Markt. Die Auslieferungen von Škoda Auto stiegen 2017 wieder um 6,6 Prozent auf 1 200 500 Fahrzeuge. Zum vierten Mal in Folge verkaufte Škoda somit innerhalb eines Jahres mehr als eine Million Fahrzeuge. Neben dem Bestseller Octavia gehören der Superb sowie die neuen SUVs Kodiaq und Karoq zu den bedeutendsten Wachstumstreibern. Darüber freut man sich zwar im Konzern. Die Marke VW allerdings hat kein geringes Problem damit, dass die Tschechen von ihren Kernkompetenzen profitieren, dabei aber VW-Qualität zum günstigeren Preis anbieten können. Die deutlich niedrigeren Personalkosten sind im Vergleich zu Deutschland oder anderen westeuropäischen Ländern ein enormer Vorteil. Deshalb ist der Forderungskatalog der Gewerkschaft Kovo lang und anspruchsvoll. Klar ist auch: Das Damoklesschwert Streik würde den Überflieger Skoda in schwere Turbulenzen stürzen.
https://www.wolfsburger-nachrichten.de/wolfsburg/vw-das-werk/article213226915/18-Prozent-mehr-Skoda-Werker-wollen-am-Erfolg-teilhaben.html

Dazu  ergänzend via labournet vom 18.9.17:

ZitatDGB unterstützt tschechische Kampagne für höhere Löhne

Die Löhne und Lebensverhältnisse in der Europäischen Union müssen Schritt-für-Schritt nach oben angeglichen werden. Das forderte DGB-Vorsitzender Reiner Hoffmann am Donnerstag vor 1500 Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern beim "End of Cheap Labour"-Treffen des tschechischen Gewerkschaftsbundes ČMKOS. ČMKOS (deutsch: Böhmisch-mährische Gewerkschaftskonföderation) kämpft mit der Kampage erfolgreich gegen das niedrige Lohnniveau in Tschechien.
(...)
http://www.dgb.de/themen/++co++93c4a472-994f-11e7-94d0-525400e5a74a

Kuddel

ZitatSolidarität mit der verbotenen russischen Autogewerkschaft: In einer Branche, wo selbst die Toten arbeiten...


Solidarität mit der verbotenen russischen Autogewerkschaft

Im Kampf gegen die Zerschlagung der MPRA und für das legitime Recht auf freie und demokratische Gewerkschaften erklären wir unsere volle Solidarität. Wir rufen zum weltweiten Protest und zur breiten Solidarisierung mit der kämpferischen Gewerkschaftsassoziation MPRA auf. Das Verbot und die Auflösung der MPRA richtet sich gegen ihren erfolgreichen Aufbau in mehreren Automobilbetrieben in Russland, wie bei Ford in Wsjewoloshsk bei Sankt Petersburg, AwtoWAS/ Lada in Toljatti, VW Kaluga und in vielen anderen Betrieben. Ebenso soll das Verbot die kämpferische Gewerkschaftsarbeit der rund 4000 Mitglieder treffen. Bedeutende Streiks, wie bei Ford im Jahr 2007, haben ihnen seit her Respekt und Anerkennung unter einer wachsenden Anzahl Arbeitern verschafft.
...
http://www.labournet.de/?p=127746

ManOfConstantSorrow

Der gewerkschaftliche Widerstand in Deutschland ist gekauft und befriedet.
Die Belegschaften werden weiter gesplittet und prekarisiert.
Das Management verdient sich dumm und dämlich.

ZitatZetsche verdient 8,6 Millionen Euro, Pensionsanspruch steigt auf 42 Millionen Euro

Gehaltssprung nach einer Rekordfahrt: Daimler-Chef Dieter Zetsche hat im Geschäftsjahr 2017 insgesamt 8,6 Millionen Euro verdient. Zu seinem Grundgehalt von rund zwei Millionen Euro kommen variable Vergütungen in Höhe von rund vier Millionen Euro hinzu, die für die Erreichung kurz- und mittelfristiger Ziele fällig werden. Hinzu kommt ein Bonus in Höhe von 2,6 Millionen Euro, wie der Daimler-Geschäftsbericht für das Jahr 2017 ausweist. Im Jahr 2016 hatte Zetsche mit 7,6 Millionen Euro noch rund eine Million Euro weniger verdient.

An zweiter Position steht Finanzchef Bodo Uebber mit rund vier Millionen Euro. Personalvorstand Wilfried Porth streicht für 2017 ein Jahressalär von 3,5 Millionen Euro ein. Die Gesamtvergütung der neun Daimler-Vorstände beläuft sich auf rund 33 Millionen Euro.

Tatsächlich zugeflossen sind Zetsche einschließlich der Zahlungen aus den fälligen Bonusprogrammen vergangener Jahre 13 Millionen Euro...
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/dieter-zetsche-daimler-chef-verdient-laut-geschaeftsbericht-2017-8-6-millionen-euro-a-1193243.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Rappelkistenrebell

Die Buttons kann man noch bestellen...  ;D

AUTOMOBILARBEITERKOORDINATION
Klare Kante für 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich
Am 2. Dezember haben sich Vertreter der Internationalen Automobilarbeiterkoordination aus Deutschland zu einer bundesweiten Delegiertenversammlung getroffen.


Die Buttonmotive (foto: iaar)

Ein praktisches Ergebnis war die Herausgabe von vier Buttons und Aufklebern zur 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Auf der Homepage der internationalen Automobilarbeiterkoordination heißt es in einem Brief dazu:



,,Liebe Kolleginnen und Kollegen!



... Die Forderung und der Kampf für die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich ist notwendiger denn je. Für die Arbeiterbewegung ist seit ihren Anfängen die Verkürzung der Arbeitszeit ein wesentliches Element, zusammen zu kämpfen, national und international. ...



Mit den Buttons und Aufklebern haben wir eine positive Antwort! Der Kampf für die 30 Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich steht:

für den gemeinsamen Kampf gegen Leiharbeit, Befristungen
für den gemeinsamen Kampf über Ländergrenzen, gegen Vernichtung von Arbeitsplätzen durch Verlagerung oder Fusionen
gegen die Folgen der sich anbahnenden Strukturkrise, im Zusammenhang mit der zu begrüßenden Umstellung auf E-Mobilität


in dieser Tarifrunde für die Kampfeinheit von Ost und West, gegen die Spaltung mit verschiedenen Tarifen und Arbeitszeiten. Ein Offener Brief aus der Verwaltungsstelle Jena-Saalfeld sagt klar. ,Wir sind keine Arbeiter zweiter Klasse'. Für einheitliche Tarifverträge in Ost und West.



Diese vier Argumente für die 30-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich sind in vier Motiven von Buttons und Aufkleber symbolisch dargestellt. Mit dem Symbol der Sonnen wollen wir ausdrücklich an die gewerkschaftlichen Streiks der 1980-er Jahre anknüpfen und für Gewerkschaften als Kampforganisationen werben. ..."



Hier kann der komplette Brief gelesen werden!

https://www.rf-news.de/2017/kw51/buttons-und-aufkleber-fuer-die-30-stunden-woche-bei-vollem-lohnausgleich


Buttons und Aufkleber für die 30-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich - jetzt bestellen


Die Bestellung bitte an info@iaar.de melden mit Lieferadresse, die Rechnung wird der Sendung beigelegt.

Nähere Infos


http://www.iawc.info/de/2017/buttons-und-aufkleber-fuer-die-30-stundenwoche-bei-vollem-lohnausgleich-jetzt-bestellen
Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de

Strombolli

Kann mal bitte jemand explizit erklären, warum es Unternehmen günstiger kommt 300 Leute 40 Stunden arbeiten zu lassen, statt 480 Leute 25?
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Kuddel

ZitatDaimler
Ungarischer Solibesuch bei 24-Stunden-Streik

Bei ihrem 24-Stunden-Warnstreik erhielten die Beschäftigten bei Daimler in Rastatt und Gaggenau einen besonderen Solidaritätsbesuch.




Am 5. Februar erschien eine Delegation der Vasas-Gewerkschaft aus dem ungarischen Standort Kecskemét vor Ort.

Besuch mit Fahne und "Pogácsa"

Kecskemét liegt rund 90 Kilometer südöstlich von Budapest. 3.500 Beschäftigte produzieren dort drei Modelle der Kompaktreihe für den Weltmarkt. Die Delegation brachte eine Fahne mit den Unterschriften der Vasas-Vertrauensleute und jede Menge "Pogácsa" (Salzgebäck) mit.

Die ungarischen Kolleginnen und Kollegen wollen sich ein Beispiel an der Kampfbereitschaft der Beschäftigten in der Metalltarifrunde nehmen. Die stellvertretende Vorsitzende der Kecskeméter Vasas-Grundorganisation bei Mercedes Benz, Kitti Besenyi, sagte: "In der zweiten Jahreshälfte 2018 beginnen auch in Kecskemét Lohnverhandlungen. Wir kämpfen darum, nicht länger zu den billigsten Arbeitskräften in Europa zu gehören."
https://www.rf-news.de/2018/kw07/ungarischer-solibesuch-bei-24-stunden-streik-in-rastatt-und-gaggenau

Rudolf Rocker

Zitat von: Strombolli am 06:43:19 Mi. 14.Februar 2018
Kann mal bitte jemand explizit erklären, warum es Unternehmen günstiger kommt 300 Leute 40 Stunden arbeiten zu lassen, statt 480 Leute 25?

Weil die Rendite dann geringer ausfällt und die Anleger Ärger machen?

Kuddel

Zitat von: Strombolli am 06:43:19 Mi. 14.Februar 2018
Kann mal bitte jemand explizit erklären, warum es Unternehmen günstiger kommt 300 Leute 40 Stunden arbeiten zu lassen, statt 480 Leute 25?

Wenn es keinen Lohnausgleich geben würde, also man nur den Stundenlohn für 25 Std. die Woche kriegen sollte, dann sollte es keine geringere Redite für den Konzern geben. Ich würde mit Sicherheit mit 25 Std. Autmobilfacharbeiterlohn gut klarkommen und hätte noch ein halbwegs vernünftiges Leben. Ich fürchte, genau das soll verhindert werden.

Es ist eine ideologische Sache: Dieses System will die Alternative eines guten Lebens nicht, sondern allein die Wahl zwischen arbeiten bis zum Umfallen und Armut kombiniert mit Behördenterror.

Rudolf Rocker

Naja, das wären aber 180 Leute mehr, die im Urlaub bezahlt werden, im Krankheitsfall usw.
Das sind ja genau die Kosten die die Arbeitgeber vermeiden wollen, wenn sie Leiharbeiter einstellen.

Strombolli

Dann muß Arbeitgeber eben noch mal neu kalkulieren und bei sich auch Abstriche machen, sonst greift eine Steuer. Aber dazu fehlt ja der poltische Wille.
Deshalb bleibe ich bei meiner Prognose eines schmerzhaften Systemzusammenbruchs.
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Kuddel

ZitatSystemzusammenbruch
Komm doch nicht immer wieder mit dieser Kacke!!

Wenn das System nicht gestürzt wird, wird es weiterexistieren.
Wegen der sich verschärfenden Krisen bereitet man sich darauf vor, die bürgerliche parlamentarische Demokratie durch eine neue Form von Faschismus zu ersetzen. Das politische System wird erneuert, doch das herrschende Wirtschaftssystem bleibt.

Strombolli

Kacke hin, Kacke her, ich sehe weit und breit keine Kraft, die den Kapitalismus mental und logistisch zu stürzen in der Lage ist.
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Kuddel

Es gibt zur Zeit keine organisierte Gegenkraft.
Korrekt.

Das ist kein Grund sich an das Gefasel der Internet-Verschwörungsärsche zu hängen.

Die Haltung des "Abwartens" auf den "Zusammenbruch" kotzt mich an!
So macht man es sich leicht. Es befreit einen davon, selbst aktiv zu werden.

ZitatSo düster sich die Weltlage derzeit auch präsentiert, es gibt keinen Grund, in Weltuntergangsstimmung zu verfallen. Auf der einen Seite sieht es so aus, als würde die Bourgeoisie überall fest im Sattel sitzen. Gleichzeitig sitzt sie auf einem Pulverfass, dessen Lunte längst zu brennen begonnen hat. Das Feuer scheint erloschen. Doch unter der fahlen Asche glimmt grimmig die Glut. Es wird den Mächtigen nicht gelingen, diese brennende Lunte auszulöschen. Dafür sorgen allein die gesellschaftlichen Widersprüche, die ausreichend Reibung und Wärme erzeugen, um das Feuer stets von Neuem zu nähren. Das Jahr 2018 hat mit Protesten und Aufständen im Iran begonnen. ,,Der Druck aus dem Volks ist so gross, dass ihm das Regime nicht standhalten wird", erklärte ein junger Iraner, der in die Schweiz geflüchtet war, hoffnungsvoll im Interview mit einer grossen Boulevard-Zeitung (www.blick.ch/news/ausland/iranischer-regime-gegner-nima-pour-jakub-30-ueber-die-proteste-das-ist-der-anfang-vom-ende-id7796642.html).
Rainer Thomann

Kuddel

Jetzt kriegt VW (Skoda)  Gegenwind in Tschechien:
http://www.bursa.ro/angajatii-skoda-ameninta-cu-proteste-pe-fondul-nemultumirilor-salariale-340884&s=print&sr=articol&id_articol=340884.html
(Übersetzung mit Hilfe von Google Translate)

ZitatSkoda-Arbeiter drohen inmitten von Tarifverhandlungen mit Protesten

BURSA 15.02.2018. Die Gewerkschaften bei Skoda in der Tschechischen Republik haben heute bekannt gegeben, dass sie das Lohnangebot des Autoherstellers abgelehnt haben und die Vorbereitungen für einen möglichen längeren Streik begonnen haben, sagte Agerpres Reuters.

     Die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter legten die Einzelheiten des Angebots nicht vor, sagten aber, dass der Erhöhungsvorschlag nur die Inflationsrate von über 2% abdeckte und die Arbeitnehmer eine Änderung des Arbeitsplans akzeptieren mussten.

     "Das Lohnwachstumsangebot ist zu diesem Zeitpunkt gleich Null, da Skodas anfängliche lächerliche Vorschläge auf der Einführung eines atypischen Arbeitsprogramms basieren", heißt es in einer gewerkschaftlichen Erklärung

     Ein Sprecher von Skoda, einer Tochter des deutschen Volkswagen Konzerns, lehnte es gleichzeitig ab, sich zu den Verhandlungen zu äußern. Der Verwaltungsrat wird die Situation am 19. Februar überprüfen.

     Skoda, die profitabelste Marke von Volkswagen, erzielte erneut ein Rekordergebnis für das Jahr 2017. Der weltweite Absatz stieg um 6,6% auf 1,2 Millionen Fahrzeuge.

Fritz Linow

ZitatJetzt kriegt VW (Skoda)  Gegenwind in Tschechien:

Laut dem Pressefuzzi von Skoda, Jens Katemann, gibt es nun folgendes Angebot:

20.2.18
Skoda bietet Gewerkschaft Lohnsteigerung von insgesamt 15% an. Tariferhöhung in vier Stufen über 27 Monate. Höhere Leistungszulage. Plus außerordentliche Zahlungen von insgesamt 25000 CZK über Laufzeit zusätzlich zum normalen Bonus.
https://twitter.com/katemann_jens/status/966043421646389248


Fritz Linow

Zitat23.2.18
Skoda: Gewerkschaft bereitet groß angelegte Streiks vor

Nachdem Gewerkschaftsvertreter das jüngste Gehaltangebot des Skoda-Managements abgelehnt haben, droht dem tschechischen Autobauer nunmehr ein Streik.
(...)
https://www.automobil-produktion.de/hersteller/wirtschaft/skoda-gewerkschaft-bereitet-gross-angelegte-streiks-vor-391.html

Fritz Linow

Zitat22.3.18
Im Tarifstreit will die tschechische VW-Tochter Skoda Streiks mit einer satten Lohnerhöhung von 8,3 Prozent verhindern. Die Arbeitnehmer wollen jedoch deutlich mehr.
(...)
Gewerkschaftschef Jaroslav Povsik hatte mit einem zehntägigen Streik im Mai gedroht, falls keine Einigung erreicht werde. Die Arbeitnehmervertreter streben ein zweistelliges Lohnplus an.
(...)
https://www.automobilwoche.de/article/20180322/NACHRICHTEN/180329964/vw-tochter-skoda-will-streik-mit-kraeftigem-lohnplus-abwenden

Fritz Linow

Die Androhung eines Streiks und Beharrlichkeit scheinen bei Skoda sehr gute Früchte zu tragen:

Zitat6.4.18
Die tschechische VW-Tochter Skoda hat sich mit der Gewerkschaft Kovo geeinigt. Beide Seiten hatten wochenlang um einen Abschluss gerungen.

Die Beschäftigten der tschechischen VW-Tochter Skoda erhalten zwölf Prozent mehr Geld. Die Gewerkschaft Kovo teilte am Freitag mit, sie nehme das jüngste Angebot der Arbeitgeber an.
http://creditreform-magazin.de/2018/04/06/handelsblatt-news/handelsblatt/mitarbeiter-von-skoda-erhalten-zwoelf-prozent-mehr-geld/

Fritz Linow

Zitat7.8.18
VW-Arbeiter im Werk Kaluga begannen ,,italienischen Streik"

In der Automobilfabrik Volkswagen Group Rus in Kaluga hat ein ,,italienischer Streik" begonnen. Arbeiter verlangsamten die Produktion, indem sie alle Arbeitsvorschriften sorgfältig beachten und regelkonform ausführen, berichtete die Gewerkschaft MPRA, die etwa tausend Mitarbeiter von VW als Mitglieder zählt, auf ihrer Facebook-Seite,

Logistik-Mitarbeiter an den Montagebändern begannen am 6. August aus Protest gegen den Abzug von Arbeitsplätzen im Rahmen von Outsourcing-Maßnahmen die Arbeitsvorschriften streng einzuhalten. ,,Sie reduzierten die Laufgeschwindigkeit der Montagebänder von 10 auf 5 km pro Stunde, so wie es durch die Arbeitssicherheitsregeln vorgeschrieben ist", heißt es im Bericht der Gewerkschaft.
(...)
https://www.russland.capital/vw-arbeiter-im-werk-kaluga-begannen-italienischen-streik

Kuddel

ZitatHyundai-Beschäftigte protestieren gegen Pläne für Niedriglohn-Fabrik

SEOUL (dpa-AFX) - Pläne für eine Niedriglohn-Autofabrik in der südkoreanischen Stadt Gwangju haben die Gewerkschaft beim Volkswagen-Rivalen Hyundai auf die Barrikaden getrieben. Etwa 80 000 Beschäftigte bei Hyundai Motor und dessen Schwesterfirma Kia Motors legten am Donnerstag bei einem Warnstreik für vier Stunden ihre Arbeit nieder. Damit wolle man gegen das "Gwangju-Modell" protestieren, sagte der für die Autoindustrie zuständige Exekutivdirektor bei der koreanischen Gewerkschaft der Metallarbeiter (KMWU), Ha Young Chul.
https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/hyundai-beschaeftigte-protestieren-gegen-plaene-fuer-niedriglohn-fabrik-6910914

ManOfConstantSorrow

Zulieferer für General Motors (GM), Ford und Fiat-Chrysler...

Zitat70.000 (Autozulieferer) im Streik in den Maquiladora-Sonderwirtschaftszonen im Norden Mexikos: Selbstorganisiert



Das Phantom ist wieder da:
Maquiladoras in Nordmexiko von 70.000 bestreikt - ohne Gewerkschaft...

Mindestens 70.000 Arbeiter aus 45 Fabriken – darunter viele Zulieferer für die Automobilhersteller General Motors (GM), Ford und Fiat-Chrysler – sind in der US-mexikanischen Grenzstadt Matamoros in einen wilden Streik getreten. Der Streik ist eine Rebellion gegen die Zuständen in den so genannten ,,maquiladora" Produktionsbetrieben und gegen die unternehmerfreundlichen Gewerkschaften. In den 3.000 ,,maquiladora"-Fabriken, die auf der mexikanischen Seite der Grenze liegen und 65 Prozent der mexikanischen Exporte ausmachen, ertragen über 1 Million Arbeiter niedrige Löhne und Ausbeutung. (...) Auf einer Generalversammlung am Samstag beschlossen die Arbeiter den Streik. Die 2.000 Anwesenden wandten sich dabei gegen die verhasste Gewerkschaft der Arbeiter und Industriearbeiter der Maquiladora-Industrie (SJOIIM) und vereinbarten, Vertreter aus ihren Fabriken zu wählen, um ihren Kampf außerhalb der Kontrolle der Gewerkschaft zu führen. Nach dem Treffen besuchten Streikende jedes Werk, um ihre Kolleginnen und Kollegen herauszurufen und rot-schwarze Banner an geschlossene Werke zu hängen – das traditionelle mexikanische Symbol für eine Fabrikbesetzung. Trotz der Anweisung der Gewerkschaft, bis Mittwoch am Arbeitsplatz zu bleiben, strömten Gruppen von Arbeitern durch die Stadt, um die Eingänge zu den geschlossenen Werke zu blockieren und Tag und Nacht Streikwache zu halten. Die Arbeiter haben auch gemeinsame Streikcafés und andere Anlaufstellen für Streikende eingerichtet...
http://www.labournet.de/?p=142790
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

ZitatAudi-Mitarbeiter in Ungarn wollen eine Woche streiken

Seit dem frühen Donnerstagmorgen steht die Produktion von Audi in Györ still: Die Gewerkschaft hat zum Streik aufgerufen, um Lohnforderungen Nachdruck zu verleihen.



Audi Hungaria ist mit seinem Werk in Györ, 100 Kilometer westlich von Budapest, der größte ausländische Investor in Ungarn.

GyörTausende Mitarbeiter des deutschen Autoherstellers Audi sind am ungarischen Produktionsstandort Györ in einen einwöchigen Streik getreten. Der Ausstand begann wie geplant am Donnerstag um 06.00 Uhr, wie ein führender Vertreter der Unabhängigen Gewerkschaft bei Audi Hungaria (AHFSZ) bestätigte. Die Produktion stehe seitdem still, fügte er hinzu.

Zu dem Streik hatte die AHFSZ aufgerufen, um ihren Lohnforderungen Nachdruck zu verleihen. Die Arbeitnehmervertretung verlangt eine Steigerung der Löhne um 18 Prozent und um mindestens 75 000 Forint (236 Euro). Die Unternehmensführung hatte Lohnerhöhungen von jeweils zehn Prozent in diesem und im nächsten Jahr angeboten. Die Gewerkschaft hatte mit einem zweistündigen Warnstreik am vergangenen Freitag ihre Kampfbereitschaft signalisiert.

Audi Hungaria ist mit seinem Werk in Györ, 100 Kilometer westlich von Budapest, der größte ausländische Investor in Ungarn. Die Ingolstädter haben seit der Einweihung des Produktionsstandortes 1993 fast sechs Milliarden Euro investiert. 2017 liefen in Györ 105 000 Fahrzeuge und fast zwei Millionen Motoren vom Band. Zum 31. Dezember 2017 waren dort 12 307 Mitarbeiter beschäftigt.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autohersteller-audi-mitarbeiter-in-ungarn-wollen-eine-woche-streiken/23903966.html?ticket=ST-1978382-01fHcfYEVLlFCM6XMZLi-ap3
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Zitat Streik in Motorenwerk in Ungarn
Bei Audi stehen die Bänder still



Ein tagelanger Streik im ungarischen Motorenwerk Györ hat das Audi-Werk in Ingolstadt lahmgelegt. Einige tausend Fahrzeuge können nicht produziert werden, weil die Motoren fehlten, sagte ein Sprecher.
https://www.tagesschau.de/inland/audi-ingolstadt-ungarn-101.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Fritz Linow

Zitat30.1.19
Streik bei Audi in Ungarn beendet

Der einwöchige Arbeitskampf der Audi-Mitarbeiter in Györ legte die Produktion im Stammwerk in Ingolstadt lahm, auch VW und Porsche waren betroffen. Jetzt ist der Tarifstreit beigelegt – die Beschäftigten bekommen 18 Prozent mehr Geld. (...)
http://www.waz-online.de/Wolfsburg/Volkswagen/Streik-bei-Audi-in-Ungarn-beendet-Zwangspause-in-Deutschland-bei-VW-Audi-und-Porsche-bald-vorueber

Kuddel

Die ungarischen Kollegen haben eine 18%ige Lohnerhöhung gefordert und haben 18% mehr Lohn bekommen. Nicht in 3 Jahren sondern ab sofort. Man muß nur die Produktion so lange lahmlegen, bis es dem Konzern spürbar wehtut.
ZitatDas Unternehmen habe der geforderten Lohnerhöhung um 18 Prozent zugestimmt, teilte die Gewerkschaft AHFSZ am Mittwoch mit. Audi betonte, die Produktion in Györ werde jetzt rasch wieder hochgefahren. Aber im Stammwerk Ingolstadt könnten die Bänder mangels Motoren frühestens an diesem Montag wieder anlaufen - bis dahin herrscht weiter Zwangspause.
https://www.welt.de/regionales/bayern/article187999219/Streik-im-Audi-Motorenwerk-Gyoer-beendet.html
:)    :D     ;D

Daran sollten die Arbeiter sich hierzulande orientieren! Daran können sie den Wert der hiesigen gewerkschaftlichen Abschlüsse beurteilen.

counselor

Bei Audi in Deutschland geht es jetzt um die Weiterzahlung des Lohnes während der Ausfallzeiten!
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

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