Kämpfe in der Automobilindustrie

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 22:11:43 Sa. 12.Juni 2004

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counselor

ZitatGyör - Streik mit vollem Erfolg beendet: Audi erfüllt die Forderungen zu 100 Prozent

Gestern abend, am Mittwoch, dem 30. Januar 2019, hat die Gewerkschaft AHFSZ nach Verhandlungsabschluss um 18 Uhr den fast einwöchigen Streik bei Audi in Györ beendet. Die Kolleginnen und Kollegen haben ihre Forderung nach einer 18-prozentigen Lohnerhöhung für 2019 voll durchgesetzt. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Ergebnis, zum entschlossenen Kampf und zu der großen Solidarität!

Quelle: https://www.rf-news.de/2019/kw05/streik-mit-vollem-erfolg-beendet-audi-erfuellt-die-forderungen-zu-100-prozent
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

ZitatTrotz Ende des Streiks :
Weiteres Audi-Werk steht still

Der Streik im ungarischen Motorenwerk Györ ist zwar beendet – doch die Auswirkungen wirbeln weiterhin die gesamte Produktion des VW-Konzerns durcheinander. Nun trifft es ein weiteres Werk.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/trotz-streik-ende-weiteres-audi-werk-steht-still-16017678.html

Hahaha!

ManOfConstantSorrow

ZitatDie bisherigen Erfolge der Maquilastreiks in Nordmexiko mobilisieren über Autozulieferer hinaus: Weitere Belegschaften in den Streik getreten



Demonstration der Streikenden in Nordmexiko am 31.1.2019 - gegen die Unternehmen und die Gewerkschaft...Auch wenn die Zahlen von Bericht zu Bericht leichte Schwankungen enthalten, bliebt festzuhalten, dass über 40 der ursprünglich bestreikten 48 Unternehmen der Auto-Zulieferer-Branche inzwischen die Forderungen der Belegschaften erfüllt haben, nach einer Lohnerhöhung um 20% (klingt nach viel, ist aber bei einem Stundenlohn von knapp einem Dollar mehr als bescheiden) und einem Jahresbonus von rund 1.600 Dollar. Und auch wenn viele Berichte in bürgerlichen Medien – sei es aus Unkenntnis oder bösem Willen – vermelden, gewerkschaftliche Forderungen seien erfüllt worden, wird immer wieder deutlich, dass es eine ,,klassische" selbstorganisierte Streikbewegung ist, die sich da entwickelt hat und weiter entwickelt.
http://www.labournet.de/?p=143936
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Fritz Linow

Zitat12.3.19
Audi-Streik beflügelt weitere Belegschaften zum Kampf

Die ungarische Tageszeitung Népszawa berichtete in der letzten Woche, dass der erfolgreiche Streik der 10.000 Kolleginnen und Kollegen bei Audi in Ungarn die Belegschaften in einer Reihe von Automobilzulieferbetrieben mobilisiert hat, ebenfalls offensive Forderungen nach Lohnerhöhung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu erheben. (...)
https://www.rf-news.de/2019/kw11/audi-streik-befluegelt-auch-andere-belegschaften-zum-kampf

Fritz Linow

Zitat15.3.19
Ford will mehr als 5000 Stellen streichen

Die Sparmaßnahmen von Ford kommen für Autoexperten nicht überraschend. Trotzdem wird bezweifelt, ob der Stellenabbau zur Rettung von Ford ausreichend ist.(...)
https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/sparmassnahmen-ford-will-mehr-als-5000-stellen-streichen

Ford wird sicherlich weiter bestehen. Ford hat schon so manche Krise überstanden, wie zum Beispiel 1932 beim Ford Massacre. Bedrückende Filmaufnahmen vom Kampf gegen Ford gibt es hier:

Detroit Workers News Special 1932: Ford Massacre (1932)

https://www.youtube.com/watch?v=HFEskpjPbfE

Wenn von "Rettung" die Rede ist, dann geht es zumeist um irgendwelche Arschlöcher.


Kuddel

Zitat von: Fritz Linow am 23:53:41 Fr. 15.März 2019
Ford Massacre (1932)

Danke.
(Ein kleiner Wermuthstropfen war, daß der Film in einer anderen Geschwindigkeit eindigitalisiert worden ist, als man ihn damals projiziert hat. Dadurch sind alle Bewegungen zu hektisch.)
Solche Bilder direkt vom Geschehen habe ich noch nie gesehen.
Sie haben mir die Tränen in die Augen getrieben.
Ein Massaker verübt von der Polizei an demonstrierenden Erwerbslosen.

Kuddel

ZitatNach Urteil des Bremer Landesarbeitsgerichts
Mercedes drohen Millionennachzahlungen an Schichtarbeiter

Das Bremer Landesarbeitsgerichts hat einem Daimler-Mitarbeiter Recht gegeben. Er hatte gegen unterschiedlich hohe Schichtzulagen geklagt. Wieso dieses Urteil nun Auswirkungen für die ganze Branche haben kann.


Auf Mercedes kommen Nachzahlungen in Millionenhöhe für die Schichtmitarbeiter im Bremer Werk zu. Denn das Bremer Landesarbeitsgericht hat am Mittwochmorgen einem Bremer Mercedes-Mitarbeiter Recht gegeben, der wegen unterschiedlicher Schichtzulagen geklagt hatte. Der Angestellte arbeitet in der Dauernachtschicht. Dafür erhält er einen Schichtzuschlag von 15 Prozent auf seinen Lohn.

Wer aber nur unregelmäßig nach 22 Uhr im Mercedes-Werk am Montageband steht oder sonst wie in den Hallen beschäftigt ist, dessen Nacharbeit wird mit einen Zuschlag von 50 Prozent entlohnt. Das wollte der Mitarbeiter nicht mehr länger hinnehmen und reichte im Sommer 2016 eine Klage ein. Unterstützt wurde er dabei von der IG Metall.

Mercedes-Schichtarbeiter erhält nun 30.000 Euro

Das Urteil kann für den Konzern teuer werden, auch wenn das Gericht bei der Bezahlung nicht ganz der Argumentation des Arbeitnehmers gefolgt ist. So wollte der Mitarbeiter monatlich 960 Euro durch die unterschiedliche Bezahlung geltend machen; seitdem er die Klage eingereicht hat, wäre so ein Betrag von etwa 30.000 Euro zusammengekommen. Nach Angaben der IG Metall hat das Gericht aber aufgrund anderer Berechnungen einen monatlichen Betrag von knapp 700 Euro zugrunde gelegt. Das bedeutet nun immer noch eine Summe von knapp 22.000 Euro. Im Laufe des Verfahrens hatte Daimler seinem Angestellten wiederum eine Einmalzahlung von 25.000 Euro geboten. Die Bedingung: Er müsse die Klage zurückziehen.

Dieses Angebot lehnte er aber ab, wie die IG Metall Bremen berichtete und schlug grundsätzlich einen Vergleich aus. ,,Daraufhin hat der Vertreter von Daimler gedroht, die Nachtschicht abzuschaffen, das Werk zu schließen und Arbeit in ein ungarisches Werk zu verlagern", sagte der Geschäftsführer der IG Metall Bremen, Volker Stahmann, bereits vor der Urteilsverkündung.

Im Vorfeld wollte sich Daimler zu dem Fall auf Nachfrage des WESER-KURIER nicht äußern. Der Konzern wies lediglich darauf hin, dass die Höhe der Schichtzuschläge in den jeweiligen Tarifverträgen festgeschrieben sei. Und diese seien mit der IG Metall ausgehandelt worden.

Tarifvertrag muss nun nachverhandelt werden


Doch Stahmann bezeichnete den Bestandteil der Tarifverträge als ,,uralt". Sie seien vor vielen Jahrzehnten aufgenommen worden. ,,Damals ging man davon aus, dass sich der Körper bei regelmäßiger Nachtarbeit anpasst", sagt er. Heutzutage sei das aber widerlegt. In der vergangenen Tarifrunde 2018 hatte die IG Metall eine Schichtzulage von 30 Prozent gefordert – unabhängig von der Regelmäßigkeit der Nachtarbeit. Die Gewerkschaft konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Das Bremer Gericht erklärte mit seinem Urteil nun die tarifvertragliche Regelung des Manteltarifvertrags der Metallindustrie für das Unterwesergebiet in der Fassung vom 17. Dezember 2018 für unwirksam. Das bedeutet, dass Arbeitgeber und IG Metall in diesem Punkt für den Manteltarifvertrag nachverhandeln müssen.

Stahmann sagte zu den Nachtschichten grundsätzlich: ,,Es macht für einen Menschen keinen Unterschied, ob man regelmäßig oder unregelmäßig in der Nachtschicht arbeitet." In der unterschiedlichen Bezahlung sieht er einen Verstoß gegen das Gleichbehandlungsgebot. Gestützt wird er bei seiner Ansicht vom Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt. Das hatte vergangenen März für einen Fall aus der Textilbranche entschieden, dass regelmäßige und unregelmäßige Schichtarbeit gleich bezahlt werden müssen. Die aktuelle Regelung, schrieb das BAG in der Urteilsbegründung, würde regelmäßige Schichtarbeiter ,,gleichheitswidrig schlechter" stellen. Laut Stahmann habe das Bremer Gericht bei der Verhandlung Mitte Januar nun durchblicken lassen, dass es für den Daimler-Mitarbeiter ähnlich ausgehen könnte.

Der Arbeitgeberverband Nordmetall sah vor der Urteilsverkündung zwischen der Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts für die Textilindustrie und dem nun verhandelten Fall des Daimler-Mitarbeiters einen Unterschied. Es liege eine andere rechtliche Ausgangslage zugrunde, teilt ein Sprecher mit. ,,Sollte das Landesarbeitsgericht Bremen dies anders sehen und ähnlich entscheiden wie das Bundesarbeitsgericht, werden wir intensiv prüfen, hiergegen Rechtsmittel einzulegen."

Keine Revision vor dem Bundesarbeitsgericht möglich

Doch das Gericht folgte in seinem Urteil eher der Argumentation der Gewerkschaft. In der Urteilsbegründung hieß es: ,,Nach bisherigem Kenntnisstand in der Arbeitsmedizin kann nicht davon ausgegangen werden, dass die Belastungen einer Nachtarbeit von fünf oder mehr aufeinanderfolgenden Tagen gesundheitlich geringer sind als die Belastungen von Nachtarbeit an weniger als fünf aufeinanderfolgenden Tagen. Die Belastung und Beanspruchung der Beschäftigten steigt nach bisherigem Kenntnisstand in der Arbeitsmedizin durch die Anzahl der Nächte pro Monat und die Anzahl der Nächte hintereinander, in denen Nachtarbeit geleistet wird. Die Anzahl der aufeinanderfolgenden Nachtschichten sollte daher möglichst gering sein."

Da die dritte Kammer des Bremer Landesarbeitsgerichts mit seiner Entscheidung der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts folgt, hat sie eine Revision in Erfurt nicht zugelassen.

Das nun in Bremen gefällte Urteil könnte nach Auffassung der IG Metall fast alle Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie in Deutschland betreffen. Wie viele Mitarbeiter davon profitierten, sei aber noch unklar, da nicht in jedes Unternehmen eine Nachtschicht habe, sagt Stahmann. Auch gebe es etwa in den Tarifverträgen für Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen schon Regelungen, wonach regelmäßige und unregelmäßige Nachtarbeit gleich bezahlt wird.

3400 Bremer Mercedes-Mitarbeiter folgen dem Urteil


Im Bremer Mercedes-Werk haben seit November etwa 3400 Mitarbeiter ihre Ansprüche auf höhere Zuschläge angemeldet. Das betrifft nicht nur die Mitarbeiter der Nachtschicht, sondern auch die, die regulär länger als 20 Uhr arbeiten. Sollten ihnen allen seitdem 960 Euro pro Monat an nicht gezahlten Zuschlägen zustehen, würde das für Daimler nun eine Millionennachzahlung bedeuten.
https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-wirtschaft_artikel,-mercedes-drohen-millionennachzahlungen-an-schichtarbeiter-_arid,1821224.html

Kuddel

ZitatDie Streikbewegung in Nordmexiko:
Entwicklung, Stand und Konsequenzen


Die Streiks stellen in verschiedener Hinsicht eine Besonderheit dar: Erstens begannen sie als sogenannte ,,wilde" Streiks, also ohne Aufruf einer Gewerkschaft. Das ist auch deswegen entscheidend, weil die Tendenzen zur Selbstorganisation in Form von Räten, unabhängigen Gewerkschaften oder Komitees neue Perspektiven für die mexikanische und die gesamtamerikanische Arbeiterbewegung bieten. Zweitens beziehen sie sich auf die Politik von Staatspräsident López Obrador (oft AMLO genannt) und seine Partei Morena, sind also durchaus als politische Streiks zu betrachten, denn sie fordern die Einhaltung des Gesetzes zum Mindestlohn, es geht also um mehr als um einen klassischen Tarifstreit. Drittens haben sie mehrere Ausweitungen erfahren, sind tendenziell grenzüberschreitend und haben damit, wenn auch teilweise indirekt, Globalisierung, Freihandel und Migration zum Thema. Und viertens war die spontane Bewegung erfolgreich.
http://www.labournet.de/?p=147538


"Keine ist frei, bis wir es alle sind" Der Frauenkampftag am 8. März in Mexiko-Stadt
bezieht sich auch auf die Kämpfe in der Maquila-Industrie

Kuddel

ZitatSüdkorea
Streik für verbessertes Lohnangebot


Rund 1.800 Bandarbeiter bei Renault Samsung in Busan traten am vergangenen Freitag in den Streik, so dass statt 900 nur 41 Fahrzeuge hergestellt wurden. Ein Lohnabkommen zwischen der Geschäftsleitung und der Gewerkschaft im vergangen Monat hatten die gewerkschaftlich organisierten Arbeiter abgelehnt. Statt dem angebotenen Bonus für 2018 von 12 Millionen Won (ca 9.000 Euro) fordern sie die Erhöhung des Grundlohns.
https://www.rf-news.de/2019/kw24/streik-fuer-verbessertes-lohnangebot

Kuddel

Bei den Automobilzulieferern findet die stärkste Lohndrückerei statt.
Doch es ist auch die Achillesferse der Industrie. Wenn Teile fehlen, steht das Fließband im Stammwerk still.

ZitatStreik:
Fysam-Mitarbeiter fordern bessere Bezahlung


In Böhmenkirch haben die Beschäftigten des Automobilzulieferers am Dienstag die Arbeit niedergelegt. Weitere Streiks an anderen Standorten sollen diese Woche folgen.


Die Beschäftigten des Autozulieferers Fysam Auto Decorative, ehemals SAM bzw. Binder, haben am Dienstag gestreikt. Ab 11 Uhr waren die Beschäftigten der Frühschicht am Böhmenkirchener Werk in den Heidhöfen von der IG Metall Göppingen-Geislingen zum Protest aufgerufen. Wie Gewerkschaftssekretär Manuel Schäfer auf Nachfrage mitteilt, haben sich rund 95 Prozent der Frühschicht (circa 80 bis 100 Mitarbeiter) daran beteiligt. Die Produktion habe teilweise stillgestanden.



Streiks an anderen Standorten

In der Spät- und Nachtschicht wurden die Streiks fortgesetzt. An anderen Standorten – die Hauptverwaltung ist in Steinheim ansässig, weitere Werke bestehen in Söhnstetten, Laichingen-Feldstetten und Mexiko – soll diese Woche ebenfalls die Arbeit niedergelegt werden.

Wie die Gewerkschaft in einer Pressemitteilung beschreibt, wolle man durch den Warnstreik den Druck auf die Geschäftsleitung erhöhen. Nachdem der Automobilzulieferer nach einer Insolvenz im März vom chinesischen Konzern Fuyao übernommen worden war, habe man zunächst auf produktive Gespräche gehofft.



Diese Hoffnungen haben sich nun offenbar zerschlagen: Zu den Forderungen der Streikenden zählen neben höheren Stundenlöhnen auch 500 Euro mehr Weihnachtsgeld und eine Angleichung des Urlaubsgelds.,,Wir haben versucht, mit der Geschäftsleitung konstruktiv zu verhandeln", wird Manuel Schäfer von der IG Metall Göppingen-Geislingen zitiert.

Werden Mitarbeiter entlassen?

Trotz Ankündigung habe man in der dritten Verhandlungsrunde aber kein Angebot erhalten. Dies zeige, wie wenig die Geschäftsleitung die Leistung der Beschäftigten respektiere, die trotz schwieriger Bedingungen arbeiteten. Weiter äußerte sich Schäfer: Der Geschäftsleiter fordere für ein Jahr den Verzicht auf jegliche Lohnerhöhung. In dieser Zeit wolle er umstrukturieren und auch Mitarbeiter entlassen.



,,Die Beschäftigten sind extrem sauer", so Schäfer. So seien inzwischen sogar die Leiharbeitslöhne höher als die Einstiegslöhne bei Fysam. Zudem habe sich das Leitungsteam ,,mehrfach unverschämt und unmenschlich verhalten". Jetzt seien die Beschäftigten zu allem bereit.

Fysam beschäftigt laut Firmenangaben rund 1900 Mitarbeiter. Jeweils 400 bis 500 arbeiten in Böhmenkirch bzw. Steinheim.
https://www.swp.de/suedwesten/landkreise/lk-heidenheim/streik-fysam-mitarbeiter-fordern-bessere-bezahlung-31764624.html

Kuddel

ZitatUSA: Autoarbeiter stimmen nahezu einstimmig für Streik

In zwei Wochen werden die Tarifverträge für 155.000 Autoarbeiter bei GM, Ford und Fiat Chrysler in den USA auslaufen. Den Arbeitern steht eine Schlacht gegen die Konzerne, ihre Geldgeber an der Wall Street und das korrupte Verbrechersyndikat der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) bevor.

Bei den Urabstimmungen der letzten Woche zeigte sich die Kampfbereitschaft der Autoarbeiter. In Michigan, Missouri, Illinois, Ohio, Tennessee und Kentucky stimmten zwischen 94 und 99 Prozent aller teilnehmenden Arbeiter für einen Streik.
https://www.wsws.org/de/articles/2019/09/02/auto-s02.html

Kuddel

Zitat8.000 GM-Autoarbeiter in Südkorea streiken

In Südkorea sind etwa 8.000 Autoarbeiter von General Motors Korea, erstmals seit GM 2001–2002 die Firma von Daewoo übernommen hat, gegen den US-Autokonzern in einen Streik der gesamten Belegschaft getreten. Weitere 2.000 Beschäftigte des Technologiezentrums von GM Korea wollen sich am Dienstag den Streikenden anschließen. Insgesamt soll der Streik bis Mittwochabend dauern.

Der Streik in Korea findet nur wenige Tage vor Ablauf des Tarifvertrags für 155.000 Autoarbeiter bei GM, Ford und Fiat Chrysler in den USA statt. Dort haben im ganzen Land die Arbeiter der Autowerke mit Mehrheiten zwischen 92 und 99 Prozent für einen Streik gegen die US-Autokonzerne gestimmt.
https://www.wsws.org/de/articles/2019/09/11/kora-s11.html

Kuddel

ZitatStreik bei General Motors

Zum ersten Mal seit zwölf Jahren stehen bei dem US-Autoriesen General Motors alle Räder still: Seit Mitternacht streiken die Arbeiter für bessere Bedingungen. Das Management von GM ist darüber "enttäuscht".




Im Kampf für einen besseren Tarifvertrag bei General Motors (GM) haben tausende Beschäftigte die Arbeit niedergelegt. Der Streik begann um Mitternacht (Ortszeit), wie die Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte. Sie hat 46.000 Mitarbeiter zum Streik aufgerufen - dem ersten seit zwölf Jahren. Grund sind gescheiterte Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag.



Die Geschäfte von GM laufen derzeit gut. Im vergangenen Jahr machte der Konzern 11,8 Milliarden Dollar (10,6 Milliarden Euro) Gewinn vor Zinsen und Steuern. Die Gewerkschaft argumentiert, es sei Zeit, die Beschäftigten teilhaben zu lassen.
https://www.dw.com/de/streik-bei-general-motors/a-50442471

Kuddel

ZitatNun läuft das Unternehmen aus der US-Autometropole Detroit Gefahr, den Streik teuer zu bezahlen. Nach Schätzung des Credit-Suisse-Analysten Dan Levy könnten GM aufgrund von Produktionsausfällen täglich Kosten in Höhe von rund 50 Millionen Dollar (45 Mio Euro) vor Zinsen und Steuern entstehen.
https://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/tarifkonflikt-streik-seit-mitternacht-gm-mitarbeiter-fordern-hoehere-loehne/25021608.html

ManOfConstantSorrow

Zitat,,Wir werden keine Produktionssteigerung akzeptieren"
GM-Arbeiter in Mexiko diskutieren über Streik in den USA


Am 16. September nahmen etwa 35 Autoarbeiter des Montagewerks Silao von General Motors (GM) in Zentralmexiko an einer Versammlung teil. Es ging um den Austritt aus ihrer unternehmerfreundlichen Gewerkschaft und um die Frage, wie die mexikanischen Autoarbeiter auf den Streik von 46.000 US-amerikanischen GM-Arbeitern reagieren sollten, der in der Nacht zu diesem Montag begonnen hatte.

Der Arbeiter, der das Treffen leitete, sprach anschließend mit dem Autoworker Newsletter der World Socialist Web Site. Er sagte: ,,Wir haben die Arbeiter über die Situation in den Vereinigten Staaten informiert und waren uns alle einig, dass wir keine Produktionssteigerung akzeptieren werden. Tatsächlich sagte unser Anwalt dazu, dass wir nicht verpflichtet seien, Überstunden zu leisten, und wenn etwas passiere [im Sinne von Strafmaßnahmen], dann sollten wir uns weigern, irgendwelche Papiere zu unterschreiben."

Dann forderte er die amerikanischen Kollegen auf: ,,Haltet uns auf dem Laufenden, und wir werden die Leute hier informieren, um eine Entscheidung herbeizuführen. Jetzt schon gibt es Unterstützung im Betrieb, und wir müssen einfach weiter kämpfen. Wenn uns mehr Kollegen unterstützen, werden wir vorankommen."

General Motors, der größte US-amerikanische Autokonzern und der führende Autobauer in Mexiko, schikaniert die Arbeiter in Silao seit Wochen und schüchtert sie ein, um die Produktion im Hinblick auf den Streik in den Vereinigten Staaten hochzufahren.

Silao-Arbeiter berichteten empört, dass die Direktion Blutproben unter dem Vorwand, den Bleigehalt festzustellen, angeordnet habe, und diese anschließend als Drogentest auslegte. Sie versuchte, damit die Entlassung militanter Arbeiter zu rechtfertigen, ohne dass überhaupt konkrete Ergebnisse vorgewiesen wurden. Außerdem sind schlecht bezahlte Überstunden angeordnet worden, und die Arbeiter wurden angewiesen, ,,wegen erschwerter Bedingungen" früher anzufangen. Auch wurde Arbeitern verboten, ihren Rucksack in die Montagehalle mitzunehmen.

Die Versammlung vom Montag musste mehrere Hindernisse überwinden, sagte der Arbeiter, der jedoch auch darauf hinwies, dass die Kollegen wegen des Streiks in den USA neues Vertrauen gefasst hätten. Er berichtete: ,,Auf Facebook hat jemand in einem Statement behauptet, das Ereignis sei abgesagt worden." Auch seien mehrere Arbeiter ,,aus Angst, ihren Arbeitsplatz zu verlieren, gar nicht gekommen". Andere äußerten den Verdacht, ein ,,Schnüffler" oder Spitzel könnte bei dem Treffen anwesend sei.

,,Aber wir kämpfen weiter. Wir werden keine Manöver des Werks oder der Gewerkschaft akzeptieren. Wir haben in unsern Gruppen im Ganzen etwa 200 bis 300 Leute, und wenn wir 500 oder 1.000 erreichen, dann können wir den Betrieb stilllegen.(...)
https://www.wsws.org/de/articles/2019/09/19/mexi-s19.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

Indien

ZitatArbeiter von Maruti-Suzuki unterstützen amerikanischen GM-Streik

Im Folgenden veröffentlichen wir eine Grußadresse an den General Motors-Streik in den USA. Das Statement hat uns Jitender Dhankhar im Namen des Provisorischen Komitees der Maruti Suzuki Workers Union (MSWU) aus Nordindien zugeschickt.

Jitender wurde zusammen mit mehreren anderen Arbeitern Opfer einer Verschwörung, die den erbitterten, jahrelangen Kampf der Arbeiter im Maruti-Suzuki Werk Manesar beenden sollte. Er ist Mitglied des Provisorischen Komitees der MSWU, das die Arbeiter gründeten, nachdem die MSWU-Führung im Juli und August 2012 verhaftet wurde, und als das Unternehmen mit staatlicher Unterstützung alle 2.400 Arbeiter im Werk Manesar im nordindischen Bundesstaat Haryana entlassen hatte.
https://www.wsws.org/de/articles/2019/09/28/maru-s28.html

ManOfConstantSorrow

Zitat Streiks kosten General Motors über 1 Milliarde Dollar
Sparkurs wird für GM nun richtig teuer



Es waren Szenen wie aus längst vergangen geglaubten Zeiten, die sich am 15. September vor mehreren US-Autofabriken abspielten: Da marschierten tausende, Transparente schwingende Arbeiter vor den Werken des Autoriesen General Motors (GM) auf - und begaben sich in einen von der US-Autogewerkschaft United Auto Workers (UAW) organisierten Streik. Es war die erste landesweite Arbeitsniederlegung für GM seit 2007, also der erste Großstreik seit zwölf Jahren. Laut Gewerkschaftsangaben betraf der Streik 48.000 auf Stundenbasis beschäftigte GM-Arbeitnehmer.

Vier Wochen später ist die Situation noch brenzliger geworden: Nun betrifft der Ausstand laut "Financial Times" bereits 60.000 Arbeitnehmer, denen General Motors temporär gekündigt hat. Vergangenes Wochenende sind Tarifgespräche zwischen Gewerkschaft und Management gescheitert, GM hat nun auch vorübergehend Arbeiter in zwei mexikanischen Werken freigesetzt. Und auch in Kanada sind 4500 GM-Zeitarbeiter vorübergehend außer Dienst gestellt.
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/general-motors-us-streik-auch-wg-sparkurs-kostet-gm-ueber-1-mrd-dollar-a-1290590.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Fritz Linow


Kuddel

ZitatGM-Streik kostet Faurecia Millionen

Wenn bei Autoherstellern gestreikt wird, schlägt sich das auch auf das Geschäft der Zulieferer nieder. Die Zahlen des französischen Branchenriesen Faurecia für das abgelaufene dritte Quartal sind der Beweis. Die Analystenerwartungen werden verfehlt, die Anleger sind unzufrieden.


Das Geschäft des französischen Autozulieferers Faurecia ist im abgelaufenen dritten Quartal von einem Streik beim Kunden General Motors negativ beeinflusst worden. Faurecia setzte nach eigenen Angaben von Juli bis September 4,185 Milliarden Euro um. Das entspricht einem Plus zum Vorjahreszeitraum von 4,3 Prozent. Wechselkursbereinigt und ohne die Übernahme von Clarion sind die Erlöse aber 3,7 Prozent gefallen.

Der Ausstand bei GM habe Faurecia bisher 23 Millionen Euro gekostet, sagte Finanzvorstand Michel Favre.  Bis Ende Oktober könne der Schaden dann bei 40 Millionen bis 45 Millionen Euro liegen. Bei General Motors befinden sich seit Mitte September Mitarbeiter im Ausstand. Eine vorläufige Einigung mit der Gewerkschaft UAW steht, ist aber noch nicht von den Mitgliedern abgesegnet. Die Streiks dauern deshalb an. Analysten zufolge hat der Ausstand GM bereits rund zwei Milliarden Dollar gekostet.
https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/gm-streik-kostet-faurecia-millionen-8114078

ManOfConstantSorrow

ZitatGM-Streik: Widerstand gegen Gewerkschafts-Deal mit Unternehmensführung

Seit 39 Tagen streiken die ArbeiterInnen beim US-Autobauer Generalmotors – Es ist der längste Streik in der US-Geschichte seit Jahrzehnten. Diese Woche stimmen sie über einen ausgehandelten Deal zwischen Gewerkschaftsführung und Unternehmenschefs ab. Doch viele ArbeiterInnen sind unzufrieden.


Noch bis Freitag sollen die MitarbeiterInnen des amerikanischen Konzerns General Motors darüber abstimmen, ob sie die vorläufige Einigung akzeptieren wollen, die UAW-Gewerkschaftsführung und General Motors in dieser Woche erzielt haben. Der Streik geht während der Abstimmung weiter.

Die ArbeiterInnen könnten jedoch dem Beispiel streikender LehrerInnen in West Virginia folgen, die 2017 den ersten Deal der Gewerkschaftsführung ablehnten. Sie schickten diese zurück an den Verhandlungstisch, um ein besseres Abkommen herauszuschlagen.

Viele Forderungen nicht erfüllt


An der bislang ausgehandelten Vereinbarung gibt es viel Kritik:
  • Die derzeitige Einigung umfasst eine Gehaltserhöhung zwischen drei und vier Prozent alle zwei Jahre, ohne dass mehr für die Gesundheitsfürsorge gezahlt werden muss. Das gleicht jedoch gerade einmal die Inflation aus.

  • Die Schließung des Montagewerks in Lordstown und von drei weiteren Fabriken wird akzeptiert.
  • Der Vorschlag behält zudem das verhasste zweistufige Lohn- und Leistungssystem bei, auch wenn es die Zeit vom Übergang einer Stufe in die andere verkürzt.

  • Zudem eröffnet die Vereinbarung GM die Möglichkeit, eine unbegrenzte Anzahl von LeiharbeiterInnen zu beschäftigen. Jede Einstellung muss allerdings von der UAW ,,genehmigt" werden.
  • Ebenfalls bleiben die von GM versprochenen Milliardeninvestitionen in US-Standorte sowie die Einstellung zusätzlicher ArbeiterInnen aus.
   
In der GM-Fabrik in Tennessee hat bereits die Mehrheit der Arbeiterinnen knapp mit 1.673 zu 1666 Stimmen den Vertrag abgelehnt.

Auch unter den Zulieferern gibt es eine breite Ablehnung: ,,Der Vertrag ist wertlos", sagte David Brown, der Kommissar von UAW Local 730, der im GMCH-Werk in Grand Rapids, Michigan, arbeitet. ,,Ich versuche nicht, diese Scheiße an meine Mitglieder zu verkaufen ... [die UAW] kann meinen Arsch küssen.", so der Arbeiter gegenüber Paydayreport.

Doch derzeit scheint sich Mehrheit für ein Ende des Streiks auszusprechen, bei dem die ArbeiterInnen mit 250 Dollar Streikgeld pro Woche auskommen müssen. Eine von UAW-AktivistInnen erstellte Liste spricht von 6454 ,,Ja"-Stimmen bei ,,4157" ,,Nein"-Stimmen. Doch über 35.000 Stimmen stehen noch aus. Es bleibt also abzuwarten, wie sich die ArbeiterInnen entscheiden werden.
https://perspektive-online.net/2019/10/gm-streik-widerstand-gegen-gewerkschafts-deal-mit-unternehmensfuehrung/
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Kuddel

ZitatSpontankundgebung vor Opel Warehousing GmbH
Solidaritätskreis prangerte die versuchte Spaltung der Belegschaften von Opel und Neovia und die Arbeitshetze öffentlich an


Vor einigen Tagen berichtete ich über den Solidaritätskreis der kämpfenden Opelaner, der aus aktuellem Anlass wieder aktiv geworden ist. Einer Beschäftigten von Neovia wurde ihr befristeter Arbeitsvertrag nicht verlängert, weil sie sich weigerte, "freiwillige" Überstunden zu machen und sich außerdem gegen die Arbeitshetze wehrte sowie gewerkschaftliche Arbeit betrieb. Leiharbeiter, die sich für die gekündigte Beschäftigte einsetzten, wurden von der Geschäftsführung von Neovia abgemeldet.

Im Zentrallager der Opel Warehousing arbeiten unter einem Dach zwei selbständige Unternehmen, die Neovia und die Opel Warehousing GmbH. Für beide Unternehmen gelten jedoch trotz der identischen Tätigkeiten wie Lagerhaltung, Expedition usw. unterschiedliche Tarifverträge, wobei die Beschäftigten von Neovia schlechter bezahlt werden. Außerdem sind noch mehrere Leiharbeiter für beide Unternehmen tätig.

Die von der Kündigung bzw. Nichtverlängerung des Arbeitsvertrages betroffene Beschäftigte und die Sympathisanten brachten die Missstände bei Opel Warehousing durch eine Spontankundgebung bei Schichtwechsel um 14.00 Uhr vor dem Werkstor des Zentrallagers I an die Öffentlichkeit und sammelten Unterstützungsunterschriften für die von Kündigung betroffene Mitarbeiterin. Ich beteiligte mich an dieser Kundgebung.

Viele Beschäftigte suchten das Gespräch mit den Demonstranten und gaben auch ihre Unterschrift. Eine Frau bemerkte: " Ich unterschreibe, aber im Betrieb wird sich nichts ändern. Da muss die Regierung etwas unternehmen wie Hartz IV abschaffen. Man ist gezwungen, fast jede Arbeit anzunehmen, wenn man ALG II bekommt, außerdem sanken die Löhne seit Hartz IV". Vollkommen zu Recht, denn die Montagsdemobewegung fordert immer wieder die Abschaffung von Hartz IV und stattdessen die Weiterzahlung des ALG I (bei entsprechender Erhöhung, wenn das ALG I nicht zum Leben ausreicht) für die Dauer der Erwerbslosigkeit).

Auf der Kundgebung gab es auch ein offenes Mikrofon. Ein Mitglied des Betriebsrats bei Opel Warehousing rief die Beschäftigten auf, sich nicht von der Geschäftsführung einschüchtern zu lassen: "Wir machen die gleiche Arbeit und sind daher eine Belegschaft, egal ob von Neovia, Opel oder Leiharbeit. Daher müssen wir zusammenstehen und dürfen uns nicht von der Geschäftsführung spalten bzw. einschüchtern lassen. Wer hier das Betriebsklima stört, sind nicht die Kollegen, die sich gegen die Arbeitshetze und Mehrarbeit wehren, sondern nur die Geschäftsleitungen beider Unternehmen". Ein von der Frühschicht kommender Mitarbeiter bedankte sich für den Einsatz des Solidaritätskreises: "Wir müssen uns gegen die Zustände hier im Zentrallager gemeinsam wehren und kämpfen. Es kann nicht sein, dass Opel-Kollegen nicht mit den Kollegen von Neovia sprechen dürfen und auch keine Solidaritätsunterschriften für von Schikane und Kündigung leisten dürfen. Sie müssen ruhig sein - sonst fliegen sie raus!" Ein Rentner, der Delegierter der IG Metall Bochum-Herne ist, äußerte sich: "Ihr dürft keine Angst vor der Einschüchterung durch die Geschäftsleitung haben, denn wenn ihr zusammenhaltet und gegen die Arbeitsbedingungen in eurem Unternehmen kämpft, wird die Geschäftsleitung ihren Einfluss verlieren. Ausbeutung und Mobbing gibt es in vielen Betrieben, nicht nur bei Opel, dagegen muss sich die Arbeiterklasse zusammenschließen und mit allen Mitteln wehren".

Die von dem nicht entfristeten Arbeitsvertrag und dem Hausverbot betroffene Kollegin bedankte sich für die Unterstützung durch den Solikreis und rief alle zur Mitarbeit im diesem Kreis auf. "Nur so konnten die miserablen Zustände im Zentrallager wie Arbeitshetze und damit verbunden die Zunahme der Betriebsunfälle öffentlich gemacht werden".

Der Solikreis trifft sich voraussichtlich 8.1.2020 in Bochum-Langendreer wieder. Genauere Informationen folgen noch.
https://www.lokalkompass.de/bochum/c-politik/solidaritaetskreis-prangerte-die-versuchte-spaltung-der-belegschaften-von-opel-und-neovia-und-die-arbeitshetze-oeffentlich-an_a1270878

Kuddel

ZitatSüdafrika
Selbständiger Streik bei Toyota Durban


Ende Januar waren im Toyota-Werk in Durban, Südafrika, knapp 3000 Arbeiter in den Streik getreten, weil sie ihre Bonuszahlung nicht erhalten hatten. Darauf kündigte Toyota die Entlassung der Streikenden an, da der Streik illegal sei. Anfang dieser Woche wurde der Streik beendet und Toyota nahm die Entlassungen zurück, nachdem die Gewerkschaft Numsa interveniert hatte. Die Frage der Bonuszahlung ist weiterhin offen.
https://www.rf-news.de/2020/kw06/selbstaendiger-streik-bei-toyota-durban

ManOfConstantSorrow

Vorbereitung auf Massenentlassungen:

ZitatDaimler schult Führungskräfte für Rausschmiss von Arbeitern

Der Stuttgarter Autobauer Daimler nutzt die Corona-Krise, um Massenentlassungen auszuweiten und zu beschleunigen. Der bereits vor Monaten angekündigte Abbau von 10.000 Arbeitsplätzen soll ausgeweitet und beschleunigt werden. Das Handelsblatt berichtet jetzt von geplanten 15.000 Entlassungen.

Um den zu erwartenden Widerstand der Belegschaft zu unterdrücken, werden Abteilungsleiter und andere Führungskräfte darin geschult, Arbeiter derart unter Druck zu setzen, dass sie einen Aufhebungsvertrag unterzeichnen, oder – wie es offiziell heißt – den Stellenabbau ,,möglichst souverän umzusetzen".
https://www.wsws.org/de/articles/2020/04/30/daim-a30.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Fritz Linow

ZitatMexiko-Stadt, 18. Aug (Reuters) - Volkswagen hat sich mit der Gewerkschaft in Mexiko auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt und damit einen Streik abgewendet. Das Abkommen sehe Einkommensverbesserungen von insgesamt knapp 5,5 Prozent vor, teilte die Gewerkschaft der Automobilarbeiter am Dienstag mit. Die gewerkschaftlich organisierten Arbeiter im VW-Werk in Puebla hatten einen Lohnaufschlag von zwölf Prozent verlangt und damit gedroht, andernfalls ab dem 18. August zu streiken. Im dem Werk sind mehr als 11.000 Mitarbeiter beschäftigt. (...)
https://de.investing.com/news/stock-market-news/volkswagen-wendet-streik-im-werk-puebla-in-letzter-minute-ab-2041957

ManOfConstantSorrow

ZitatMarokko: Autoarbeiter in Kenitra widersetzen sich Polizei und beginnen spontanen Streik

Am 27. Januar legten die Arbeiter des Stellantis-Autowerks im marokkanischen Kenitra die Arbeit nieder und blockierten das Werk. Sie fordern höhere Löhne, vernünftige Hygienemaßnahmen und bessere Arbeitsbedingungen. Die Nachricht über den Streik breitete sich in den sozialen Medien schnell aus und stieß auf große Unterstützung von Arbeitern in Frankreich und weltweit. Stellantis entstand am 15. Januar durch die Fusion zwischen Fiat Chrysler und dem französischen Autobauer PSA, zu dem auch Opel gehört.

(...) Ihr Streik richtet sich vor allem gegen die sehr niedrigen Löhne (2600 Dirham bzw. 240 Euro pro Monat), unhygienische Verhältnisse, ausstehende Sonderzahlungen und Überstundenzuschläge – u.a. wurde ein Leistungsbonus seit sechs Monaten nicht gezahlt – und die schlechte Ausstattung der Arbeitsplätze.

Die Arbeiter fordern außerdem eine allgemeine Krankenversicherung, Entschädigung für Arbeitsunfälle, längere Pausen und eine respektvollere Behandlung durch die Manager des Werks. Sie sagen weiter, sie würden erst wieder an die Arbeit gehen, wenn ihre Forderungen erfüllt seien. (...)
https://www.wsws.org/de/articles/2021/02/10/keni-f10.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

ZitatDie Grundlage für diese Erholung der Autoindustrie ist eine nahezu beispiellose Ausbeutung der Autoarbeiter. In den großen Autofabriken in den USA gelten erzwungene Überstunden bereits als neue Normalität. Die Unternehmen arbeiten mit Hochdruck daran, die Profite wieder hereinzuholen, die ihnen zu Beginn der Pandemie entgangen sind. Uneingeschränkte Unterstützung erhalten sie dabei von den Gewerkschaften. Gleichzeitig ist eine noch unbekannte, aber zweifellos große Zahl von Arbeitern in den Fabriken an Covid-19 erkrankt und gestorben.
https://www.wsws.org/de/articles/2021/07/04/auto-j05.html

ManOfConstantSorrow

Die globale Arbeitsteilung ist Ausdruck der imperialen Konstellation des automobilen Kapitalismus. Auszug aus einer Broschüre zum Imperialismus der Autoindustrie.

https://oxiblog.de/arbeitsteilung-its-the-world-market-stupid/
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

counselor

ZitatGEHEN WIR VON UNSEREN KLASSENINTERESSEN AUS - Allgaier-Insolvenz: Klarheit und Kampfkraft sind gefordert!

Ende Juni meldete die Firma Allgaier Autozulieferer im Kreis Göppingen Insolvenz an. Damit droht nach der Schließung der Fertigung bei Schuler mit der Vernichtung von über 500 Arbeitsplätzen, der Schließung von Südrad und der Kochtopffertigung bei der WMF ein weiterer Kahlschlag für die Region.

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw30/allgaier-insolvenz-klarheit-und-kampfkraft-sind-gefordert
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

ManOfConstantSorrow

ZitatBeschäftigte bei US-Autobauern stimmen über Streik ab
Bei den US-amerikanischen Autokonzernen droht ein Arbeitskampf. Die Gewerkschaft UAW fordert 40 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/general-motors-ford-stellantis-beschaeftigte-bei-us-autobauern-stimmen-ueber-streik-ab/29334280.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

Wichtig!

ZitatUS-Gewerkschaft kündigt Streik in drei großen Autowerken an

(...) Zuletzt hatten Ford und GM 20 Prozent mehr Lohn angeboten, Stellantis lag bei 17,5 Prozent. Zusätzliche Urlaubstage und eine Aufstockung der Renten, die durch Betriebskassen gesichert sind, lehnen sie jedoch ab. Insidern zufolge war die Gewerkschaft zuletzt bereit, von den geforderten 40 Prozent auf 36 Prozent herunterzugehen.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/us-gewerkschaft-uaw-kuendigt-streik-in-drei-grossen-auto-werken-an-a-d1308553-edb2-4993-9044-6bbcd630cbdc

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