BRD führend im Handel mit Kleinwaffen

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 17:41:49 Mi. 28.Juni 2006

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Senor_Ding-Dong

Zitat von: MarionK am 14:36:40 Do. 29.Juni 2006
Unter diesen Gesichtspunkt bin ich der Meinung das Deutschland die Waffen liefern sollte. Mit U-Booten war da auch mal was, die Grünen wollten das erst verhindern und wenn wir die nicht doch noch geliefert hätten, wäre der Auftrag an ein anderes Land gegangen. Deutschland hat davon nichts, wenn der Milliardenauftrag von England bedient wird! Der Interessent bekommt trotzdem was er will.

Bleibt der Umkehrschluß: wir können uns Bildung in Deutschland nur dann leisten, wenn andere bereit sind sich abzuknallen...
So sollte man nicht denken! Denn die Waffen müssen ja nicht eingesetzt werden!

Wirklich gruselig, was Du da von Dir gibst. Um so gruseliger, da Du Dich nicht scheust, Dein Gewäsch öffentlich preizugeben.

Worin besteht der Zusammenhang zwischen Exporten (egal ob Waffen oder Zyklon B) und Bildung (was immer Du damit meinen magst) in der BRD?

ManOfConstantSorrow

Deutschland ist wieder drittgrößter Waffenexporteur der Welt. So hat sich laut "Spiegel" die Zahl der Ausfuhren seit 2005 verdoppelt. Auch das Sipri (Stockholm International Peace Research Institute) warnt vor dem Anstieg des Waffenhandels. Allein in Südamerika hat sich seit 2004 der Handel mit Waffen um 150 Prozent gesteigert, während sich der weltweite Handel mit Raketen, Kampfflugzeugen, Waffen und Munition um 22 Prozent erhöht hat.

http://www.rf-news.de/2010/kw11/15.03.10-waffenexport-verdoppelt
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

Tod in Bangkok - Waffen aus Deutschland

Deutsche Waffen waren bei der brutalen Niederschlagung der Unruhen in Bangkok an vorderster Front mit dabei. Auf Videos konnten wir die Heckler & Koch Maschinenpistole MP5 sowie das Sturmgewehr HK33 identifizieren (siehe unten). Seit 2001 hat Deutschland Exporte von Gewehren und Maschinenpistolen nach Thailand im Gesamtwert von 805.275 Euro genehmigt. Sogar noch nach dem Putsch von 2006 wurde der demokratisch nicht legitimierte Regierung in Bangkok der Kauf von Maschinenpistolen genehmigt.


Jedes Jahr sterben weltweit mehrere Hunderttausend Menschen an so genannten Kleinwaffen - Gewehre, Pistolen und Maschinenpistolen. Und wann immer irgendwo auf der Welt geschossen wird, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch die deutsche Waffenschmiede Heckler & Koch mitverdient. Wir fordern ein totales Verbot für Waffenexporte - statt Rüstungsexporte zu finanzieren oder mit Bürgschaften abzusichern, muss die Bundesregierung ein Programm zur Umwandlung von Waffenschmieden in eine friedliche Produktion auflegen.

weiter:
http://www.jan-van-aken.de/aktuell/pe-einsatz-deutscher-waffen-in-bangkok.html

ManOfConstantSorrow

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

ZitatDeutsche Finanzdienstleister bauen die Geschäfte mit Streubombenherstellern aus. Ob Commerzbank, Deutsche Bank oder Allianz - alle haben sie bei den blutigen Transaktionen ihre Finger mit im Spiel.
http://www.fr-online.de/wirtschaft/toedliche-geschaefte/-/1472780/10822490/-/index.html

Kuddel

ZitatDie hohe Nachfrage nach Kriegsgütern hat der deutschen Rüstungsindustrie im vergangenen Jahr einen Exportboom beschert. Der Wert der exportierten Kriegsgüter summierte sich 2010 auf 2,1 Milliarden Euro, wie aus dem Rüstungsexportbericht hervorgeht, den das Kabinett in Berlin verabschiedete. Der Exportwert lag mehr als 50 Prozent über dem des Vorjahres, als Kriegsgüter für 1,3 Milliarden Euro ausgeführt worden waren.
http://de.nachrichten.yahoo.com/deutsche-r%C3%BCstungsindustrie-verzeichnet-2010-exportboom-112350283.html

Eivisskat

Zitat
93 Betriebe machen mit Militär Geschäfte - Rüstungs-Hochburg Hamburg

Kriegsschiffe, Torpedos, Maschinengewehre, Radaranlagen: Hamburg ist Hochburg der Rüstungsindustrie. 93 Betriebe machen mit dem Militär Geschäfte – das ist das Ergebnis des Rüstungsberichts, den der Hamburger Bundestagsabgeordnete der Linken, Jan van Aken, jetzt vorgelegt hat.

Ein Jahr lang brauchte van Aken, um seinen Bericht zu erstellen. Viele kontaktierte Firmen gaben sich unkooperativ, machten z.B. keine Angaben darüber, wie viel Prozent ihrer Produktion auf den Rüstungsbereich entfällt.

Klar wurde jedoch: Neben den großen und bekannten Unternehmen wie Blohm+ Voss (Kriegsschiffe), Airbus (Militärtransporter A400M) oder Rheinmetall (Maschinengewehre) gibt es etliche kleinere Betriebe, die für das Militär produzieren. ,,Es finden sich zahlreiche Zulieferer für Kriegsschiffe – mit Spezialprodukten von der schockfesten Tür über Steuerungselektronik bis zum Atemluft-Versorgungssystem für U-Boote", so van Aken in dem Bericht. Viele Firmen seien auch im zivilen Bereich tätig.

Ganz oder nahezu ausschließlich im Militärbereich arbeiten der Torpedobauer ,,Atlas" in Wedel und die Firma Rheinmetall in Trittau. Unterm Strich würde man die gesamte Bandbreite der Rüstungsgüter in Hamburg finden: Transportwagen für Torpedos von der Firma ,,Schubert" in Altona, antimagnetische Küchen für Kriegsschiffe der Firma ,,Bohnhoff" in Altona, Radaranlagen für Kriegsschiffe der Firma ,,Northrop Grumman" in Mitte oder Peilgeräte für den Eurofighter der Firma ,,Rohde&Schwarz" in Eimsbüttel.


Bundesweit hat der Export von Waffen im vergangenen Jahr um rund 60 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zugenommen. ,,Aus Hamburg werden auch Diktaturen beliefert. Krieg und Elend beginnen mit der Rüstungsproduktion direkt vor unserer Haustür", so van Aken. Er fordert die Umstellung der Betriebe auf zivile Produktion.


http://www.mopo.de/politik/93-betriebe-machen-mit-militaer-geschaefte-ruestungs-hochburg-hamburg,5067150,11278176.html

http://www.jan-van-aken.de/hamburg/ruestungsatlas.html



Jan van Aken, DIE LINKE: ATALANTA ist militärische Symptombekämpfung!

Bowie

ZitatDeutsche Waffen für Diktatoren

Betrachtet man die Sache jedoch genauer, dann steht Deutschland in einem ganz anderen Licht da. Dann nehmen die Kriegswaffenexporte in Nicht-Nato-Staaten sprunghaft zu. Und das Geschäft mit besonders problematischen, weil unkontrollierbaren Kleinwaffen wächst. Etwa mit Ländern wie Saudi-Arabien und Mexiko.

Der deutsche Rüstungsexportbericht ist mehr als eine Ansammlung von Zahlen. Er zeigt, dass die Bundesregierung duldet, dass in Diktaturen mit deutschen Waffen Menschen getötet werden. Dass deutsche Waffen Bürgerkriege möglich machen.
http://www.taz.de/Kommentar-Ruestungsexportbericht/!83327/

Kuddel

Zitat Rüstungsexporte
Deutsche Waffen töten überall

Mexiko, Libyen, Georgien: Das G36-Gewehr des deutschen Herstellers Heckler & Koch kommt in Regionen zum Einsatz, in denen es gar nicht sein dürfte. Die Kontrolle versagt.


Wer kämpft hier gegen wen? Im mexikanischen Drogenkrieg ist diese Frage schwer zu beantworten: Armee und Polizei machen Jagd auf die Kokainkartelle. Bürgerwehren wiederum versuchen, die Drogenbanden aus ihren Gebieten mit Waffengewalt zu vertreiben. Korrupte Polizisten werden von den Kartellen angeheuert. So unübersichtlich die Lage in Mexiko oft erscheint und so unterschiedlich die Interessen einzelner Gruppen sind, eins haben Sicherheitskräfte, Mafiosi und selbst ernannte Gesetzeshüter gemeinsam: Sie alle nutzen auch deutsche Waffen.

Das von der baden-württembergischen Firma Heckler & Koch hergestellte Sturmgewehr G3, sein Nachfolger G36, die Maschinenpistole MP5 und zahlreiche Pistolen sind in Mexiko weit verbreitet. Der Staat ist stolz darauf, dass seine Sicherheitskräfte mit Waffen made in Germany ausgestattet sind. Im Heeresmuseum in Mexiko-Stadt hängen Pistolen, Maschinenpistolen und Sturmgewehre von Heckler & Koch. Auf einem Schild, das unter dem Sturmgewehr G3 angebracht ist, steht: "Herkunftsland: Deutschland". Gebaut werden diese Waffen aber auch seit Jahrzehnten in Mexiko. Das G3, einst das Standardgewehr der Bundeswehr, wird seit 1959 von Soldaten genutzt – aber auch von Rebellen, Terroristen und Kriminellen. Nach der Kalaschnikow (AK-47) gehört das deutsche Gewehr zu den am meisten verbreiteten Kleinwaffen der Welt.

Der Dokumentarfilm Waffen für die Welt – Export außer Kontrolle von Regisseur Daniel Harrich, der diesen Dienstagabend auf Arte läuft, zeigt, wo deutsche Waffentechnologie überall eingesetzt wird. Harrich folgt dem G3 in den Sudan und Südsudan, wo die Armeen beider Staaten, aber auch Rebellen und Reitermilizen mit dem G3 bewaffnet sind. Seit Jahren wird dem Iran vorgeworfen, dass es G3 aus seiner Produktion an den Sudan geliefert hat. Auch in Saudi-Arabien produzierte G3 könnten dort gelandet sein. Das Sturmgewehr wurde zu Hochzeiten von 18 Staaten nachgebaut. Der Film beschäftigt sich zudem mit zweifelhaften Rüstungsgeschäften in Bosnien und Kolumbien. Und er wirft die Frage auf, ob Mexiko für die Entwicklung des Gewehres FX-05, das dem G36 stark ähnelt, Unterstützung von Heckler & Koch erhalten hat.

G36-Gewehre in Libyen

Nur sehr selten werden Waffenhändler und Rüstungsfirmen wegen illegaler Deals angeklagt. Meist haben die Ermittler große Probleme, das Auftauchen von deutschen Waffen in Krisengebieten zu überprüfen. Zu unübersichtlich sind heute die Wege vieler Kleinwaffen im globalisierten Rüstungsmarkt. So ist bis heute ungeklärt, wie G36-Sturmgewehre in Libyen landen konnten. Rebellen erbeuteten sie während des Bürgerkrieges aus Depots des Diktators Gaddafi. Eine Genehmigung für die Ausfuhr der Waffen hat die Bundesregierung nie erteilt.

Der Hersteller Heckler & Koch beteuert, keine Gewehre nach Libyen geliefert zu haben. Ähnlich sieht es im Fall von Georgien aus. Auch dort wurde das G36 von Elitesoldaten im Krieg gegen Russland eingesetzt, obwohl es gar nicht in die Hände der Georgier hätte gelangen dürfen...

weiter: http://www.zeit.de/politik/2014-02/illegale-waffen-heckler-und-koch

Kuddel

Protest mit Panzer, Chorgesang und Transparenten vor dem Reichstag



Aktion Aufschrei  fordert  Bundesregierung auf:

,,Grenzen öffnen für Menschen. Grenzen schließen für Waffen."


,,Während die Bundesregierung mit dem Export von Grenzzäunen zum Beispiel nach Saudi-Arabien und Algerien aktiv dazu beiträgt, dass Menschen hilflos auf der Strecke bleiben,  machen die von Deutschland gelieferten sogenannten Kleinwaffen vor Grenzen keinen Halt und tauchen überall dort auf, wo sich Krisen und Kriege anbahnen", so Paul Russmann, Sprecher der ,,Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!"  und Geschäftsführer der Aktion Ohne Rüstung Leben: ,,Kleinwaffen sind die Massenvernichtungswaffen moderner Kriege und die Bundesregierung könnte mit einem Exportverbot dieser Mordwaffen einen Beitrag dazu leisten, die Spirale der Gewalt zu durchbrechen." 

http://www.scharf-links.de/109.0.html?&tx_ttnews[pointer]=1&tx_ttnews[tt_news]=42799&tx_ttnews[backPid]=56&cHash=6f61814ed1

Troll

ZitatRecherchen von NDR und "SZ"
Deutsche Waffen illegal in Kolumbien

Pistolen des deutschen Herstellers SIG Sauer sind nach Recherchen des NDR-Politikmagazins "Panorama 3" und der "Süddeutschen Zeitung" zwischen 2009 und 2012 illegal nach Kolumbien geliefert worden. Benutzt werden die Waffen des Typs SP 2022 dort von der Policia Nacional. Sie untersteht direkt dem kolumbianischen Verteidigungsministerium und wird für Menschenrechtsverletzungen mitverantwortlich gemacht.

Die unrechtmäßige Lieferung der deutschen Waffen in das Bürgerkriegsland erfolgte offenbar durch die US-Armee. Diese exportierte über 100.000 Pistolen des besagten Typs in das südamerikanische Land. Eigentlich hätten die SIG-Sauer-Pistolen komplett aus amerikanischer Fertigung stammen sollen. Doch nach NDR- und "SZ"-Recherchen waren Waffen und Waffenteile aus der deutschen Produktion in Eckernförde Teil dieser Lieferungen. Dies geht aus Foto- und Videodokumenten sowie Aussagen ehemaliger kolumbianischer Polizisten hervor, die den Redaktionen vorliegen.

Bundesamt hat keine Genehmigung erteilt

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Quelle: tagesschau
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Kuddel

ZitatDeutsche Rüstungsexporte 2013 auf Rekordniveau

Berlin (AFP) Nach einem Rekordwert bei den Rüstungsexporten im vergangenen Jahr will das Wirtschaftsministerium künftig strengere Maßstäbe anlegen. Die Ausfuhren sollten "restriktiver gehandhabt" werden, kündigte am Mittwoch Staatssekretär Stefan Kapferer (FDP) in Berlin an. Unter der schwarz-gelben Vorgängerregierung war der Wert der genehmigten Waffenausfuhren 2013 auf 5,8 Milliarden Euro gestiegen. Die Opposition sprach von "verantwortungsloser" Politik.
http://www.zeit.de/news/2014-06/11/deutschland-deutsche-ruestungsexporte-2013-auf-rekordniveau-11155802


ZitatRüstungsexporte steigen rasant

Deutschland hat im vergangenen Jahr seine Rüstungsexporte deutlich ausgeweitet. Der Rüstungsexportbericht 2013, den das Bundeskabinett verabschiedet hat, weist Ausfuhrgenehmigungen für Waffen, Panzer und andere militärische Güter im Wert von über 5,8 Milliarden Euro aus. Das entspricht einer Steigerung von 1,1 Milliarden Euro oder fast 25 Prozent gegenüber 2012.

Fast zwei Drittel gehen an Drittländer

Dazu trugen unter anderem Ausfuhr-Bewilligungen an Länder wie Algerien, Katar, Saudi-Arabien und Indonesien bei, denen Kritiker die Verletzung der Menschenrechte und undemokratische Verhältnisse vorwerfen. An diese Drittländer - also Länder außerhalb von EU und NATO - gingen 62 Prozent der gesamten Rüstungsexporte. Die Genehmigungszahlen für das vergangene Jahr fallen noch weithin in die Verantwortung der damaligen schwarz-gelben Regierung.

Der Export der besonders umstrittenen Kleinwaffen, also von Gewehren und Handfeuerwaffen, erreichte einen neuen Höchststand. 82 Millionen Euro gaben andere Länder dafür aus, mehr als die Hälfte davon kam aus Dritt- und Entwicklungsländern.
http://www.tagesschau.de/inland/ruestungsexporte-104.html


ZitatStreit um Rüstungsexporte
Deutsche Waffenschieberei

Der Präsident des Verfassungsgerichts beschwert sich: Biegt die Bundesregierung ihre Regeln für Waffenlieferungen je nach Tagesform?


Will die Bundesregierung das Bundesverfassungsgericht hinters Licht führen? Andreas Voßkuhle, der Präsident des Gerichts, hat im Verfahren um die Transparenz von Rüstungsexporten offensichtlich diesen Verdacht und bittet die Regierung nun um Aufklärung. Voßkuhles Schreiben liegt der taz vor.

Anlass ist eine Organklage des Grünen-Abgeordneten Christian Ströbele, der sich in Karlsruhe gegen die nach seiner Ansicht mangelhafte Informationspolitik der Bundesregierung zur Genehmigung von Waffenexporten wendet. Mitte April fand in Karlsruhe die mündliche Verhandlung statt.

Umstritten war dabei vor allem, ob die Regierung den Bundestag auch über Vorabzusagen an Waffenhersteller informieren muss. Bevor die Rüstungsschmieden sich auf langwierige Verhandlungen mit potenziellen Käufern einlassen, fragen sie nämlich den Bundessicherheitsrat, einen Ausschuss der Bundesregierung, ob der Export des Waffensystems in das fragliche Land überhaupt genehmigungsfähig wäre. Die Bundesregierung gibt dann entweder grünes Licht oder antwortet einfach nicht. Ströbele will natürlich wissen, wem die Regierung solche Vorabzusagen gibt. Doch die Regierung erklärte, dass diese Zusagen ganz unverbindlich seien und deshalb dem Parlament nicht mitzuteilen sind.

Ganz anders antwortete die Regierung im Mai aber dem Linken-Abgeordneten Jan van Aken, der wissen wollte, warum die Bundesregierung 2014 plötzlich so viele Rüstungsexporte genehmigt. Hier hieß es nun, die Genehmigungen beruhten ,,zum Teil auf rechtlich verbindlichen Exportzusagen der vorangegangenen Jahre". Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) könne also nichts dafür.

Was denn nun? Sind die Exportzusagen unverbindlich oder verbindlich? Oder gilt immer gerade das, was der Regierung besser passt? Das fragte sich Andreas Voßkuhle, der in Karlsruhe zufällig auch federführend für dieses Verfahren ist. Die Bundesregierung solle doch bitte erklären, schrieb er, welche Rechtsauffassung das Gericht nun seinem Urteil zugrunde legen soll.
http://www.taz.de/Streit-um-Ruestungsexporte/!140338/

Troll

ZitatWaffenhersteller SIG Sauer unter Verdacht
Täuschen, tricksen, Waffen liefern

Die deutsche Waffenfirma SIG Sauer steht im Verdacht, deutsche Behörden getäuscht zu haben, um illegal Pistolen in das Bürgerkriegsland Kolumbien exportieren zu können. Zahlreiche interne Dokumente sowie die Aussagen mehrerer Insider, die NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" vorliegen, dokumentieren, wie der Kleinwaffenhersteller aus dem schleswig-holsteinischen Eckernförde geltende Vorschriften umging.

Offenbar mit Wissen der obersten Führungsriege lieferte SIG Sauer demnach Pistolen vom Typ 2022 über den Umweg USA in das Krisenland Kolumbien, obwohl dafür keine Genehmigung vom zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) vorlag. SIG Sauer wies die Vorwürfe zurück. Man sehe kein Fehlverhalten.
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Die Kenntnis dürfte es seit Herbst 2010 gegeben haben. Das Kolumbien-Geschäft lief dennoch zunächst weiter. Erst als die Export-Kontrollbeauftragte des Unternehmens von dem Geschäft erfuhr, kam es zu einem zumindest zeitweiligen Lieferstopp. Sie schrieb in einem dreiseitigen Bericht, sie fürchte eine Razzia der Polizei und "harte Strafen". Auch der Konzernanwalt warnte, das Vorgehen sei "strengstens verboten".
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Quelle: tagesschau

Eine Unternehmenseigene Exportbeauftragte sollte doch, zumindest nach meinem Verständnis, VOR einem Export kontrollieren und nicht erst nach dem Export.
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Dieter Hildebrandt
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Troll

ZitatIllegaler Waffenverkauf nach Kolumbien ohne Folgen

Bundesregierung lehnt Exportstopp für Waffen in die USA ab. Armee lieferte deutsche Pistolen nach Kolumbien. Staatsanwaltschaft ermittelt

Berlin. Trotz der Verwicklung der USA in einen Skandal um illegale Waffenlieferungen des norddeutschen Rüstungsunternehmens SIG Sauer nach Kolumbien lehnt die Bundesregierung bislang Konsequenzen aus dem rechtswidrigen Waffendeal ab. Das geht aus den Antworten auf eine sogenannte Kleine Anfrage aus dem Bundestag hervor, die amerika21 vorliegt. Die Reaktion ist heikel, weil die Bundesregierung mit dieser Haltung ihre eigenen "Politischen Grundsätze für den Export von Kriegswaffen und sonstigen Rüstungsgütern" bricht. Darin heißt es, dass ein Empfängerland, das einen ungenehmigten Weiterverkauf deutscher Rüstungsgüter nicht stoppt, grundsätzlich von weiteren Waffenlieferungen aus Deutschland ausgeschlossen wird.
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Quelle: amerika21

Wir haben ja jetzt einen SPD- Wirtschaftsminister der die Rüstungsexporte einschränken will und einen Stephan Weil (SPD) der das Wirtschaftsprofil der SPD stärken will, and the Winner is mehr Rüstungsexporte.
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Dieter Hildebrandt
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Kuddel

ZitatGabriels wohlklingende Sätze bekamen am 10. Juli ausgewählte Bundestagsabgeordnete zu lesen. In einem Schreiben informierte der Minister über die jüngsten Abstimmungen im Sicherheitsrat. Drei Rüstungsexporte winkte man demnach durch: Ägypten erhält Ersatzteile für 30 "Sea King"-Helikopter, Kolumbien bekommt Bausätze für die Modernisierung zweier U-Boote, und Israel gleich ein ganz neues U-Boot.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/u-boot-fuer-israel-bundesregierung-genehmigt-heiklen-export-a-981289.html

Troll

ZitatGestoppter Russland-Deal: Rheinmetall will Entschädigung vom Bund

Der gestoppte Waffen-Deal mit Russland setzt den Rüstungskonzern Rheinmetall unter Druck. Das Unternehmen kappte seine Gewinnprognose, die Aktie rutschte ab. Die Firma will für den entgangenen Auftrag eine Entschädigung vom Bund.

Düsseldorf - Rheinmetall will das Eingreifen von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) bei einem Geschäft mit Russland nicht einfach hinnehmen. Der Rüstungskonzern will für den gestoppten Auftrag eine Entschädigung vom Staat bekommen. Auch eine Klage hält das Unternehmen sich offen. Man spreche mit der Bundesregierung "über den Umfang der Ersatzansprüche, die aufgrund einer zurückgenommenen Ausfuhrgenehmigung bestehen können", teilte das Unternehmen mit.

Quelle: spon

Soso, haben wir schon TTIP Verhältnisse?
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Troll

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Kuddel

ZitatDemonstration:
Mexikaner protestieren gegen Waffenlieferungen aus Deutschland



Kundgebung vor deutscher Botschaft: Protest gegen Heckler & Koch

Die Polizei in Mexiko gilt als brutal und korrupt - trotzdem erhält sie offenbar Waffen aus der Bundesrepublik. Vor der deutschen Botschaft haben nun Menschen gegen den Rüstungskonzern Heckler & Koch protestiert.
http://www.spiegel.de/panorama/mexiko-protest-gegen-heckler-koch-vor-deutscher-botschaft-a-1010330.html

Troll

ZitatEinschüchtern zwecklos - vom Kampf gegen den Waffenhandel

Deutschland ist der drittgrößte Waffenexporteur der Welt – nach den USA und Russland. Im Angebot ist alles: Panzer, Kriegsschiffe und U-Boote. Dazu ein riesiges Arsenal an sogenannten Kleinwaffen. Gegen Letztere kämpft Jürgen Grässlin seit fast 30 Jahren an. Angetrieben wird der Freiburger Lehrer von den Schicksalen der Opfer, die er bei seinen Reisen in Kriegs- und Krisenregionen trifft. Jan van Aken ist ebenfalls viel in Kriegs- und Krisenregionen unterwegs, um den Weg deutscher Waffen zu verfolgen. Vor seiner Zeit als Bundestagsabgeordneter der Linken arbeitete der promovierte Biologe als UN-Waffeninspekteur.

Quelle: SWR


Einschüchtern zwecklos - Vom Kampf gegen den Waffenhandel
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

dagobert

Zitat
Die Länder, welche die meisten Waffen herstellen und verkaufen, sind Industriestaaten und befinden sich in der nördlichen Hälfte der Erdkugel. Im Jahr 2012 ist erstmals seit 1950 Großbritannien nicht dabei. Stattdessen ist China auf Platz fünf gekommen.

Die 5 Länder mit den meisten Waffenexporten sind:

Land                  Weltanteil         Empfängerländer
1. USA               30 %               Südkorea (12%), Australien (10%), VAE (7%)
2. Russland         26 %               Indien (35%), China (15%), Algerien (14%)
3. Deutschland    7 %                 Griechenland (10%), Südkorea (10%), Spanien (8%)
4. Frankreich       6 %                 Singapur (21%), China (12%), Marokko (10%)
5. China              5 %                 Pakistan (55%), Myanmar (8%), Bangladesch (7%)



Diese Daten stammen von dem Stockholmer internationalen Friedensforschungsinstitut (SIPRI).
http://www.frieden-fragen.de/schatzkiste/karten/die_fuenf_laender_mit_den_meisten_waffenexporten.html

Ebenfalls interessant:
http://www.waffenexporte.org/
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Troll



Irre Beamte die so irre sind ihrer Arbeit nachzugehen für die sie Angestellt sind, auch das Beamtentum hat Grenzen.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
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Jiddu Krishnamurti

Kuddel

ZitatWaffen in Mexiko:
Man schießt deutsch

Aus einem Verdacht wird Gewissheit: Die Bundesregierung hat dem Waffenhersteller Heckler & Koch geholfen, sein G36-Gewehr in den Krisenstaat Mexiko zu exportieren.
http://www.zeit.de/2015/38/mexiko-bundesregierung-export-g36-heckler-koch

Kuddel

ZitatHeckler & Koch klagt gegen Exportverbot nach Saudi-Arabien

Im Jahr 2013 hat die Bundesregierung Heckler & Koch verboten, Gewehr-Bauteile nach Saudi-Arabien zu verkaufen. Laut Medienberichten will das Unternehmen die Politik jetzt zu einer Genehmigung verpflichten lassen.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/waffenlieferungen-heckler-und-koch-klagt-gegen-exportverbot-nach-saudi-arabien/13623746.html

Mit TTIP gehen solche Klagen ratzfatz erfolgreich durch. Heute dauert es noch etwas länger.

antonov

wat hat denn nun bitte TTIP mit Saudi-Arabien zu tun ?

Kuddel

Mit Hilfe von TTIP können Unternehmen Staaten problemlos verklagen, wenn deren Gesetze den Profitinteressen der Konzerne im Weg stehen.

http://know-ttip.eu/details/sonderstellung-fuer-konzerne/

antonov

ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass saudi-arabien genauso wie china, kein interesse an einer abwertung des dollar haben, wat aber passieren wird wenn TTIP zustande kommt, und dann jute nacht europa und china und saudi-arabien

Kuddel

ZitatWaffengeschäfte:
Bundesregierung erlaubt Investitionen in Streumunition

Die für Zivilisten hochgefährliche Munition darf in Deutschland nicht produziert werden. In Herstellerfirmen investieren dürfen deutsche Banken jedoch – und tun es auch.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-06/waffengeschaefte-streumunition-investitionen-banken-deutschland

dagobert

ZitatDeutsche Rüstungsexporte fast verdoppelt

Deutschland war auch im vergangenen Jahr einer der größten Waffenhändler der Welt. Die deutschen Rüstungsexporte haben sich im Vergleich zum Vorjahr beinahe verdoppelt, meldet nun das Bundeswirtschaftsministerium.
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/waffengeschaefte-deutsche-ruestungsexporte-fast-verdoppelt/13823474.html



Und noch was Feines:
ZitatDie Waffen meiner Bank

https://www.urgewald.org/sites/default/files/downloads/ff_urgewald_diewaffenmeinerbank_web_final_compressed.pdf

Aus dem Impressum (Hervorhebung von mir):
ZitatFür den Inhalt dieser Publikation sind allein Facing Finance e.V. und urgewald e.V. verantwortlich; die hier dargestellten Positionen geben nicht den Standpunkt von Engagement Global gGmbH und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wieder.
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Kuddel

Zitat"Die Profiteure des Terrors":
Gewehre aus Deutschland für den Krieg
Deutsche Waffenexporte boomen. Vieles geht nach Katar, Saudi-Arabien und in die Vereinigten Arabischen Emirate: drei Staaten, die den Jemen zerstören.
http://www.zeit.de/politik/2017-04/die-profiteure-des-terrors-markus-bickel-buch-ursula-von-der-leyen-militaer-ruestung-export

Troll

Halb-OT:

Putins Russland auf dem Weg zur Vorzeigedemokratie nach teutschem Vorbild.

ZitatDu weißt, dass du dein Netzwerkdurchsetzungsgesetz SO RICHTIG verkackt hat, wenn nicht nur vorher Kritiker sagen, das sei ein Vorbild für repressive Regimes, und nachher Russland dein Gesetz kopiert.

Aber hey, der Maas ist halt beratungsresistent. Das merkt der gar nicht.

Quelle: Fefes Blog

Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

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