Ladenschluss: DGB-Chef verhandelt mit Milbradt - Öffnungszeiten.

Begonnen von Wilddieb Stuelpner, 18:17:59 Di. 11.Juli 2006

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Wilddieb Stuelpner

Sächsische Zeitung, vom 11. Juli 2006

Ladenschluss: DGB-Chef verhandelt mit Milbradt - Öffnungszeiten. Die Gewerkschaften lehnen Lockerungen strikt ab, die Kirchen bestehen nur auf dem Schutz des Sonntags.

Von Gunnar Saft

Dresden. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Sachsen und die Gewerkschaft Verdi drängen die Landesregierung, auf eine völlige Freigabe der Ladenöffnungszeiten an Werktagen zu verzichten.

"Bestehende Regelungen reichen völlig aus, um alle nötigen Einkäufe zu machen. Gerade die verlängerten Öffnungszeiten während der Fußball-WM haben doch gezeigt, dass der Verdrängungswettbewerb der großen Handelsunternehmen gegen die Kleinen nur verstärkt wird", erklärten DGB-Landeschef Hanjo Lucassen und der Verdi-Landesleiter Wolfgang Anschütz vor ihrem heutigen Treffen mit Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU).

Laut den Gewerkschaften ist die Zahl der Arbeitsplätze im Handel in den vergangenen fünf Jahren trotz der Ausweitung der Öffnungszeiten auf zuletzt bis 20 Uhr weiter um 25 000 auf 175 000 gesunken. Andere Bundesländer, die nun im Rahmen der Föderalismusreform selbst entscheiden dürfen, haben sich dagegen bereits für eine Freigabe an den Werktagen ausgesprochen. In Sachsen unterstützen dies bisher CDU und FDP. CDU-Fraktionschef Fritz Hähle will aber den Sonntag als einkaufsfreien Tag erhalten.

Dafür erhielt er gestern die Unterstützung der Kirchen. "Unser wichtigstes Anliegen bleibt es, dass sich am besonderen Schutz des Sonntags nichts ändert", erklärte Michael Baudisch vom Bistum Dresden-Meißen. Matthias Oelke von der Evangelischen Landeskirche sagte, man habe zwar bei einer Ausweitung der Ladenöffnungszeit Bedenken und erwarte Probleme für kleine Unternehmen, allerdings stehe weiter als erstes Ziel, vor allem den Sonntag als freien Tag zu erhalten. Dabei dürfe es künftig auch nicht zu neuen Aufweichungen durch Ausnahmegenehmigungen in der Adventszeit oder in Touristenzentren kommen.

Verband: Läden länger auf

Der Landestourismusverband fordert dagegen nicht allein den Wegfall des Ladenschlussgesetzes. Neben einer Freigabe der Öffnungszeiten an Werktagen sollten Läden nicht nur wie bisher an vier, sondern mindestens an sechs Sonntagen im Jahr öffnen dürfen - selbst im Dezember. "Zügige Neuregelungen würden dem Tourismus helfen", appelliert Vize-Präsident Detlef Hamann an die Staatsregierung.

aian19

Wenn der DGB verhandelt, KANN dabei nix gutes rauskommen.....


"Heute schon verkauft worden ?" - Slogan der Gewerkschaften !
"Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren"

"Wenn Unrecht zu Gesetz wird, ist der Gesetzlose der einzige, der noch rechtmäßig handelt."

Mene mene tekel upharsin

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